20. Juni 2025
Bewertung:5

Ein wunderschönes Buch

Und wieder habe ich ein Buch aus dem Bücherschrank gelesen und es ist einfach wunderbar. Zu Anfang habe ich mich schwer getan. Da ich das Buch nicht durchgehend gelesen habe sondern immer mal wieder ein paar Seiten, habe ich nicht hinter den Aufbau geblickt. Es gibt immer wieder Zeitsprünge. Als ich das erkannte, war es ein Vergnügen, das Buch zu lesen. Ich bin begeistert vom Schreibstil und den Worten, die die Autorin findet. Es gibt so viele schöne Beschreibungen über das Leben zur Zeit von Shakespeare. Dieses Buch ist ein Highlight. Das schreibe ich, obwohl ich kein Fan von historischen Büchern bin.

Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021
Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021von Maggie O’FarrellPiper Verlag GmbH
31. Dez. 2024
Bewertung:3

(4 Sterne - wenn ich es nur als Roman betrachten würde). Was ich aber nicht tue, da ich zu tief in der Materie von William Shakespeare versunken von. "Judith und Hamnet" von Maggie O'Farrell ist ein Buch über die Zwillinge von William Shakespeare. Hamnet und Judith kamen im Januar 1585 zur Welt. Hamnet starb August 1596 angeblich an der Pest. Judith verstarb am 9.2.1662. Die älteste Tochter lebte vom 26.5.1583 bis 11.7.1649. Das Buch von Maggie O'Farrell ist erst 2020 erschienen und erzählt die Geschichte der Kinder sehr ausführlich. Man merkt die Recherchearbeit darin! Ob alles wirklich so war, wie es hier beschrieben ist, kann man nicht nachvollziehen und doch geht es schon ziemlich tief und weit. Wir erfahren, wie William Shakespeare als Vater war und wie die Kinder, besonders der Junge, behandelt wurde. Nicht gut, so viel kann ich erzählen. Es gibt einige sehr berührende Szenen und Absätze, bei denen ich echt ins Stocken geraten bin. Doch aufgrund meiner persönlichen Recherchen und den Werken, die ich im Laufe der Zeit gelesen habe, sehe ich dem Tod von Hamnet ein wenig skeptisch gegenüber. Wieso, weshalb, warum? Das hab ich auf Patreon kürzlich erzählt. Die Version von Maggie O'Farrell ist hingegen echt schön. __ Ich will dir erzählen, warum vieles nicht so sein, kann, wie es hier dargestellt wird. Die Mutter heißt Agnes. Hier die Zusammenfassung ihres Dialoges (das drumherum ist weg): "Anne", sagt er. "So heiße ich nicht", sagt sie. "Das hast du mir aber gesagt." "Hab ich nicht." "Hast du doch." "Dann hast du nicht zugehört." "Sag's mir jetzt." "Nein." "Doch." "Du wirst es mir sagen, wenn wir uns küssen." "Wie vermessen ..." Viele Sätze und hahas später: "Agnes." Ich meine, das ist eine ziemlich Verspottung. Dieser Dialog alleine hätte an sich schon ausgereicht, um mich am Weiterlesen zu hindern. Allerdings habe ich es durchgezogen, weil ich wissen wollte, was mit den Kindern ist. Darf ich vorstellen: Irgendwann 1556 geboren, gestorben am 6.8.1623 (sie war nicht nur älter als Will, sie dürfte auch länger leben.) Über die Frau und die Kinder gibt es nicht viel zu berichten. Selbst über das Privatleben des Barden hat man kaum mehr Informationen. Das Buch handelt überwiegend von Agnes. Agnes. Wer? Sie gibt es nicht mal. Aber gut, nennen wir es künstlerische Freiheit den Namen einer Person einfach ins Lächerliche zu ziehen, mit diesem Dialog. Ich mag Anne nicht einmal. Aber hier muss ich sie doch mal verteidigen. Dennoch habe ich dem Buch 4 Sterne gegeben, weil ich die Geschichte einfach als eine Geschichte angetan habe - nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht historische-fiktion? Ja, so etwas. Es ist sehr schön geschrieben und am Ende musste ich tatsächlich ein wenig schlucken/ weinen. Weil die Szene sehr berührend ist. Allgemein empfand ich alles mit den Kindern als sehr erschreckend und doch teilweise gefühlvoll erzählt. Hamnet ist gestorben. Die ganze Szene vor und danach war emotional. Ich wünschte nur, es wäre wirklich so geschehen. Aber für mich funktioniert das nicht. Nach allem, was ich über Anne bisher wieß und gelesen habe ... https://www.amazon.de/Judith-Hamnet-Womens-Prize-Fiction/dp/3492070361/ Produktinformation Herausgeber ‏ : ‎ Piper; 6. Edition (14. September 2020) Sprache ‏ : ‎ Deutsch Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 416 Seiten ISBN-10 ‏ : ‎ 3492070361 ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3492070362 Originaltitel ‏ : ‎ Hamnet

Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021
Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021von Maggie O’FarrellPiper Verlag GmbH
26. Juli 2024
Bewertung:5

Eine berührende Geschichte über das Leben Shakespeares, dessen Name nie direkt fällt, sondern immer nur als der Mann oder der Vater betitelt wird. Erzählt wird in einem fesselnden Stil die Zeit des Kennenlernens zwischen Agnes und Shakespeare, die Geburt der Kinder, das Zusammenleben der Familien und die Schwierigkeiten, die darin vorherrschten bis zu der Zeit, als Shakespeare Hamlet uraufführt und welche traurige Geschichte zu diesem Stück führte. Dieses Buch reiht sich ganz vorne in meine Jahreshighlights ein!

Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021
Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021von Maggie O’FarrellPiper Verlag GmbH
1. Juni 2024
Bewertung:4

Ich greife nicht oft zu historischen Romanen, aber diese Geschichte hat mich neugierig gemacht. Eine fiktive Geschichte zu der Entstehungsgeschichte des Stückes Hamlet basierend auf wahren Begebenheiten klingt interessant, ist es tatsächlich auch, aber für mich nicht immer packend. Obwohl ich ziemlich schnell in der Geschichte war und genauso sorgenvoll die Krankheit von Judith und Hamnet beobachtet habe, war ich doch oft plötzlich irritiert, wo ich nun in der Erzählung gelandet bin. War ich gedanklich eigentlich noch bei den Zwillingen, steh ich plötzlich mit einem Hauslehrer im Zimmer, folge seinen Gedanken und stelle fest, William als 17-Jährigen zu beobachten, wie er sich in Agnes verliebt. Sie heiraten, kriegen eine Tochter und ein Zwillingspaar, Judith und Hamnet. Das Setting und die Sprache haben mir sehr gut gefallen und waren sehr passend zu dem historischen Rahmen, aber es war ein auf und ab mit dem Buch. Manche Passagen waren mir zu viel Umschreibung, denen ich nicht immer folgen konnte und dann war ich wieder voll im Geschehen und mochte es nicht weglegen. Der Wechsel von Zeit und Erzählperspektive haben so viel Aufmerksamkeit gefordert und manchmal nach Pausen verlangt. Dieses Buch hatte für mich definitiv Schönheiten und auch spannende Stellen und doch ist es kein Buch, das ich bedingungslos empfehlen würde. Leser*innen die mit Zeitsprüngen und teilweise langen Umschreibungen gut klar kommen, die werden ihre Freude damit haben. Ich fand die Familiengeschichte spannend und habe danach gegoogelt, wie viel „Wahrheit“ in dieser Erzählung steckt. „Offenbar ist ein Mensch imstande, einen ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch zu weinen. Ihr fällt auf, dass es viele verschiedene Arten des Weinens gibt - die unerwarteten Tränenausbrüche, das tief wühlende Schluchzen, das geräuschlose und endlos über die Wangen strömende Rinnsal.[…]Dass man seine Töchter mit Versprechungen vom Himmel und von ewiger Freude trösten kann, mit Geschichten darüber, wie er auf sie wartet und sie alle nach dem Tod wieder vereint sein werden - auch wenn man selbst kein einziges Wort davon glaubt.“ S.328

Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021
Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021von Maggie O’FarrellPiper Verlag GmbH
22. Apr. 2024
Bewertung:5

Shakespeare und die Pest. In diesem wundervollen Roman von Maggie O'Farrell lernen wir Agnes, die Ehefrau Shakespeares, und seine drei Kinder kennen. Die Älteste, Susanna, und die Zwillinge Judith und Hamnet. Der Sohn stirbt im Alter von elf Jahren an der Pest. Wie geht die Familie damit um? Shakespeare schreibt ein Stück: Hamlet.

Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021
Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021von Maggie O’FarrellPiper Verlag GmbH
14. Juli 2023
Bewertung:4

Historische Fakten in einer Geschichte wunderbar in Worte gepackt

Maggie O‘Farrell kann es einfach, Worte so zu verknüpfen dass unheimlich viel Atmosphäre entsteht. In meinem Kopf sind nicht nur Bilder, sondern auch Gerüche, und Geräusche entstanden, grosse Gefühle, die mich stocken lassen, ich muss kurz inne halten und die Wörter ausklingen lassen. Sie ist ein Schreibtalent….. lest auch „Portait einer Ehe“ das hat ein Wumms Ende und bekam von mir sogar 5 Sterne!

Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021
Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021von Maggie O’FarrellPiper Verlag GmbH
19. Feb. 2023
Bewertung:5

Es gibt so Bücher die ziehen einem bereits nach kürzester Zeit in einen Lesesog. Dies war für mich so ein Buch. Ich mochte den Schreibstil von Maggie O Farell so gerne.

Erzählt wird in Judith und Hamnet die fiktive Geschichte von William Shakespeare und seiner Familie. Besonderes Augenmerk wird hier auf Agnes, der Ehefrau von Shakespeare gelegt. Die beiden verlieben sich in jungen Jahren Hals über Kopf ineinander. Sehr zum Unmut der Familien. Agnes gilt als sonderbar und sehr eigen. Doch die beiden lieben sich und finden einen Weg um zu heiraten. William, der im Buch meist nur der Lehrer genannt wird, zieht schon bald nach London wo er als Schriftsteller und Theaterregisseur erste Erfolge feiert. Agnes bleibt mit den drei Kindern bei den Schwiegereltern, ihr grosses Wissen in der Kräuterheilkunde hat sich rasch im Dorf herumgesprochen. Gleich zu Beginn vom Buch erkrankt Judith, die Zwillingsschwester von Hamnet an der Pest. Agnes kümmert sich Tag und Nacht um Judith die von Stunde zu Stunde kraftloser wird. Warum nur hatte Agnes bei ihrer Tochter keine Vorahnung? Sie, welche die Gabe hat durch blosse Berührung in die Gedanken der Leute einzutauchen und zu fühlen ob die Person ein langes oder kurzes Leben führen wird. Und warum ist ihr Mann jetzt nicht an ihrerSeite sondern im fernen London? Mich hat die Geschichte sehr berührt, besonders zum Schluss hin musste ich mir ab und an einige Tränen wegwischen. Als ich das Buch beendet hatte dachte ich nur: hach, wie wunderbar war dieses Ende, dieser letzte Satz.

Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021
Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021von Maggie O’FarrellPiper Verlag GmbH
3. Dez. 2022
Kunstvolle Konstruktion aus historischen Fakten und Fiktion
Bewertung:5

Kunstvolle Konstruktion aus historischen Fakten und Fiktion

Judith und Hamnet* Maggie O'Farrell Wenn der Ehemann stirbt, wird man zur Witwe, stirbt ein Elternteil, zur Waise. Wie aber nennt man jemanden, der ein Zwilling war, aber dann sein Gegenstück verloren hat? Dieses namenlose Entsetzen trifft Judith, als ihr Zwillingsbruder Hamnet an ihrer Stelle an der Pest verstirbt. Die Verzweiflung über diesen Verlust tropft geradezu aus den Seiten des Buches. So sehr, dass mir stellenweise beinahe das Herz brach. Judith und Hamnet ist eine Geschichte über den Verlust, über die Wendungen des Lebens, die dazu führen, dass Geschichten entstehen. Gleichsam ist Judith und Hamnet auch ein Einblick in das Leben Shakespearse, der der Vater der Zwillinge war und dessen Geschichte aus der Sicht seiner Familie, vorallem seiner Frau Agnes, greifbar wird. Vor knapp 400 Seiten war mir Shakespeare zwar geläufig, aber dennoch fremd. Jetzt, ein paar Lesestunden später, habe ich das Gefühl, er ist der Mann meiner guten Freundin Agnes. Maggie O'Farrells ' Judith und Hamnet' ist eine kunstvolle Konstruktion aus historischen Fakten und Fiktion und verwebt beides so gekonnt, dass ich das Gefühl hatte am Esstisch der Familie zu sitzen. Deshalb... 5 von 5 🌟

Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021
Judith und Hamnet: Roman | Women's Prize for Fiction 2020 | British Book Award 2021von Maggie O’FarrellPiper Verlag GmbH