Ein verstörend faszinierendes Leseerlebnis, das zwischen Lachen und Beklemmung pendelt. Ein Buch über Freundschaft, Macht und weibliche Selbstbestimmung – roh, schrill, brutal und absolut lesenswert.
Morbide, komisch – und erschreckend ehrlich: Dieses Buch ist ein wilder Ritt durch die Abgründe und Höhen weiblicher Freundschaft. Es erzählt die Geschichte zweier Frauen, deren Beziehung von Ungleichgewicht, Abhängigkeit und tiefem, manchmal beängstigendem Zusammenhalt geprägt ist. Sie würden einander anlügen, benutzen – und doch, wenn es darauf ankommt: füreinander töten. Die Autorin wirft einen ungeschönten Blick auf das, was zwischen besten Freundinnen oft unter der Oberfläche brodelt: Neid, Konkurrenz, gekränkter Stolz, das Gefühl, weniger zu sein – aber auch absolute Loyalität und bedingungslose Nähe. Eine toxische Mischung, die ebenso zerstörerisch wie intensiv ist. Was dieses Buch besonders macht: Die Frauen haben hier die aktive, gestaltende Rolle. Sie handeln, sie entscheiden, sie überschreiten Grenzen – nicht als Reaktion auf Männer, sondern aus eigenem Antrieb. Sie leben nach ihren eigenen Regeln. Dass dabei auch mal jemand auf der Strecke bleibt, wird mit schwarzem Humor und gnadenloser Klarheit erzählt.