Ein Fall für den Kommissar Paul Kalkbrenner. Mehrere Leichen werden in Berlin gefunden. Doch er kann nicht so handeln, wie er möchte, denn sein Chef Dr. Salm möchte vermeiden, dass das alles groß an die Öffentlichkeit geht, weil ja der Umweltgipfel in Berlin stattfinden und der US Präsident Trump nach Berlin kommt. Schon allein dadurch sind die Augen auf Berlin gerichtet und da kann er negative Schlagzeilen nicht gebrauchen. Trotzdem bleibt Kalkbrenner dran, bis er dann doch selber in den Ärger rein rutscht. Aber nicht nur die Arbeit nimmt Kalkbrenner in seinen Bann, denn auch sein Privatleben scheint alles auf den Kopf zu stellen. Seine Tochter möchte nicht mit ihm reden, weil Kalkbrenner laut ihr nur für seine Arbeit lebt, die Trennung seiner Frau. Und dazu noch seine Mutter, die eigentlich im Pflegeheim lebt, aber trotzdem immer wieder von ihrer alten Wohnung abgeholt werden muss, was den neuen Bewohner natürlich gar nicht behagt. Alles kommt zusammen, besonders als er dann auch noch, nach einem Vorfall suspendiert wird. Mittendrin ist der vor kurzem zu Sozialstunden verurteile Leif Nehring. Sozialstunden bei Obdachlosen e.V. soll er leisten und schlittert selber mit in den Fall von Kalkbrenner. Ist sogar lange Zeit der Hauptverdächtige in einem Mord an einem vermeintlichem Drogendealer. Und das nur, weil es genau der Drogendealer ist, bei dem er einmal etwas für eine Freundin gekauft hatte und direkt erwischt wurde. Spannend, interessant und klasse ist "Zornesblind" eine Welt unter Berlin, von der die meisten wohl gar nicht wissen, dass sie existiert. Tolle Charaktere, klasse Story. Einfach fesselnd und wieder genial von Martin Krist. Ich kann "Zornesblind" jedem empfehlen, der gute Thriller und Krimibücher mag. Von mir gibt es verdiente 5 Schmetterlinge

Da ist sie endlich. Die Neuauflage des ersten Falls von Kommissar Kalkbrenner. Mit Spannung und höchster Neugierde bin ich in das Buch gestartet, da ich bereits einen späteren Kalkbrenner gelesen hatte, war ich extrem neugierig, wie nun alles begann. Und eines wurde mir auf jeden Fall bestätigt, es ist nicht schlimm, die Fälle nicht in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Der Anfang des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte beginnt spannend. Die Figuren haben tiefen, handeln nachvollziehbar und haben einen tollen Background, auch wenn sie mitunter echt abgerockte Charaktere sind. Die Idee der Geschichte finde ich spannend. Es gibt wieder mehrere Handlungsstränge. Die nach und nach ineinandergreifen und miteinander erst richtig Sinn ergeben. Das ist meiner Meinung nach auch die große Stärke des Autors. Die Idee die Geschichte auch unter Berlin anzusiedeln fand ich sehr spannend und es war ein faszinierender Schauplatz. Die Passagen habe ich mir sehr gut gefallen. Womit ich in dieser Geschichte so meine Probleme hatte, war das fehlende Tempo, was mit dem Verlauf der Geschichte immer mehr abnahm. Zwar entflammte die Spannung auch immer wieder und nahm auch richtig an Fahrt auf. Aber leider wird die Haupthandlung auch immer wieder unterbrochen und das nahm die Spannung wieder raus. Leider wurden auch die Dialoge immer wieder durchbrochen, was das Tempo auch raus nahm. Ich hätte mir hier und da wirklich mehr Tempo gewünscht. Die Geschichte war gut, aber wenn es mein erster Kalkbrenner gewesen wäre, weiß ich nicht ob noch einen weiteren Fall gelesen hätte. Das Buch ist empfehlenswert aber für mich auch kein Thriller. Klar es gibt einige Morde und es wird mitunter auch richtig blutig und abartig, aber es geht doch eher in Richtung Roman oder vielleicht einen Krimi. Abschließendes Fazit: Nachdem mich der Anfang extrem mitgerissen hat und meine Erwartungen dadurch sehr groß waren, konnte mich die Geschichte im Verlauf leider nicht richtig mitreißen. Die Protagonisten und die Storyline hat aber großes Potenzial und ist für echte Kalkbrenner Fans natürlich ein großes Muß. Ich kann jedoch nicht mehr als 3 Sterne vergeben.

Der Untergrund Berlins: Weit verzweigte Gänge, Schächte, Röhren. Eine Stadt unter der Metropole. Herberge für hunderte Ausgestoßene und Obdachlose. Doch wer oder was treibt dort unten sein Unwesen? Wer mordet im Schutz der Anonymität? Kommissar Kalkbrenner hat alle Hände voll zu tun.  Meine Meinung: Zornesblind ist der erste Teil der Kalkbrenner-Reihe. In dieser neuen Auflage kommt das Cover düster daher. Passend zur Stimmung. Anfänglich tat ich mich sehr schwer, da dieses Buch so anders ist als ich es von Martin Krist gewohnt bin. Mental war ich auf zig Stränge mit noch mehr Personen eingestellt. Aber nein. Wenn man bedenkt, dass dieses Buch seine erste Veröffentlichung ist, versteht man, dass Krist sich hier in der Selbstfindungsphase befand.  Dies nimmt dem Roman aber keineswegs seine Stimme. Er ist nur anders. Er ist lesenswert und sollte unbedingt gehört werden. Denn was Martin Krist uns hier sagt, geht uns alle an.  Unbedingte Leseempfehlung!