Jodie Picoult schafft es immer wieder ernste Themen wundervoll zu verpacken. Ich musste immer weiter lesen.. Keine leichte Lektüre aber sie bleibt in Erinnerung.
"Aber wir können keine auf Religion basierenden politischen Entscheidungen treffen, sofern Religion für jeden etwas anderes bedeutet. Also bleibt nur die Wissenschaft. Die Reproduktionswissenschaft ist, was sie ist. Empfängnis ist Empfängnis. Sie können über den ethnischen Wert bestimmen, den diese für Sie hat, basierend auf Ihrer Beziehung zu Gott... Aber die auf den Menschenrechten basierende Politik sollte im Hinblick auf die Fortpflanzung keinerlei Interpretation zulassen. " Einfach nur wow. Auch wenn ich eher für die Abtreibung bin, hat mir das Buch gezeigt, auch die andere Seite zumindest ein bisschen zu verstehen. Denn das Buch betrachtet wirklich beide Seiten, was ich wirklich gut fand. Große Empfehlung.
Wie sich am Ende alles zusammenfügt war ziemlich beeindruckend und das Thema wie von der Autorin gewohnt aus mehreren Perspektiven beleuchtet. Allerdings fand ich die rückwärtsgerichtete Erzählung am Anfang ziemlich verwirrend und kam nur schlecht in die Geschichte rein. Die Übersetzung erschien mir zudem ein wenig „angestaubt“.
Wie nicht anders von der Autorin gewohnt, schafft sie es kontroverse Themen sehr gut zu beleuchten. Nachdem ich schon etliche Bücher von ihr gelesen habe, bin ich immer wieder überrascht was für Themen sie aufgreift. Das bewundere ich, sie nimmt kein Blatt vor dem Mund. Zu ihrem Schreibstil muss ich nicht viel sagen... wie gewohnt leicht und fesselnd. Sie hat viele tolle Sätze reingebracht, die einem zum Nachdenken anregen. Was sie wirklich gut gemacht hat, war unglaublich viele verschiedene Facetten, Personen, Sichtweisen und Handlungen zu beleuchtet. Bei der Thematik gibt es einfach kein Schwarz und Weiß, es gibt viele verschiedene Grautöne. Besonders das Nachwort der Autorin fand ich nochmal sehr interessant. Daran merke man, viele Zeit und Mühe sie für die Geschichte investiert hat. Und das merkt man auch. Es wurde sehr gut recherchiert und die prägnanten Szenen kamen sehr authentisch rüber. Jetzt das Mako der Geschichte. Die Geschichte wird rückwärts erzählt. Ansich ein kreatives Stilmittel, aber nach jedem Kapitel waren meine Lesepartnerin und ich zuerst verwirrt. Was wissen wir und was wissen die Protagonisten jetzt noch nicht. Das legte sich relativ schnell, aber es kam wirklich jedes Kapitel vor. Wie wäre die Geschichte gewesen, wenn sie "normal" erzählt worden wäre? Und bei der Masse an Protagonisten, blieben die meisten von ihnen eher blass. Es war schon fast eher eine Geschichte zwischen Väter und Töchter. Auch haben wir das Buch ziemlich lange gelesen. Wir hatten kein Problem es für ein paar Tage liegen zu lassen. Es hat uns nicht so richtig dahingezogen, aber wenn wir es in die Hand genommen haben, haben wir es gerne und schnell gelesen. Ich empfehle wirklich das Buch in einer Leserunde zu lesen. Wir hatten sehr viel austauschbedarf. Und es ergaben sich viele tolle und interessante Gespräche. Ich bin immer noch hin und her mit der Bewertung. Ich schwanke wirklich zwischen 3,5 und 4 Sternen immer wieder hin und her. Empfehlen kann ich das Buch sehr, an jedem der sich an dieser Thematik rantraut bzw. sich dafür interessiert. Es gibt keine Triggerwarnungen.
Nun habe ich dieses Buch beendet und weiß weiterhin nicht so richtig was ich davon halten soll. Auf jeden Fall hat es viele sehr interessante Denkanstöße zum Thema mit sich gebracht, die alle erdenklichen Seiten beleuchtet haben und es hat unserer Leserunde Stoff für eine Menge gute Gespräche geliefert. Die Art umd Weise wie es erzählt wurde hat mich mit jedem Kapitel kurz auf's Neue verwirrt. Und es würde mich wirklich interessieren wie die Geschichte gewirkt hätte, wenn sie auf "normale" Weise erzählt worden wäre. Es ist mir nicht immer gelungen eine Verbindung zwischen den Handlungen der einzelnen Charaktere in den jeweiligen Kapiteln herzustellen.
Das Buch war gut, hat mich aber nicht so gepackt, wie ihre anderen Bücher. Die Geschichte wird von hinten nach vorne erzählt und viele Personenwechsel. Also keine flüssige Erzählung. Am Schluss hat es wieder das typische Aha-Erlebnis der Picoult-Bücher.
Picoult bringt immer wieder Themen, die kontrovers sind und versucht, uns zu zeigen, was Vorurteile mit Menschen machen.
„Schuldgefühle, Wut, Hilflosigkeit. Geistiger Zusammenbruch. Depression, Albträume und Flashbacks. Unfähigkeit, Freude am Leben zu empfinden. Das Gefühl, von Gott getrennt zu sein. Angst, keine Vergebung zu erhalten. Entfremdung von Familie und Freunden. Beziehungsverlust zum Freund oder Ehemann. Promiskuität. Drogenmissbrauch. Selbstmord.“ In dem Buch „Der Funke des Lebens“ geht es um eine Klinik in Mississippi, Jackson die Schwangerschaftsabbrüche durchführt und in ein Geiseldrama gerät. Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven der Patientinnen, dem medizinischem Personal, dem Unterhändler, den Abtreibungsgegnern und dem Geiselnehmer erzählt. Es wird in dem Buch der Hass und die Unwissenheit der Abtreibungsgegner aufgezeigt. Was medizinisches Personal dazu antreibt in solchen Kliniken zu arbeiten und sich somit der Gefahr auszusetzen. Ebenfalls wird beleuchtet wie verdammt schwer es für Betroffene ist, damit ganz auf sich allein gestellt zu sein und dies regeln müssen. Wie schwer es ist ehrlich zu seinen Mitmenschen zu sein weil die Angst von Familie und Freunden verurteilt zu werden einfach zu groß ist. Das Betroffene in einer gewissen Ausweglosigkeit verharren und welche psychischen Folgen ein solcher Eingriff mit sich bringt. „Der Funke des Lebens“ hat mich total emotional berührt sowie schockiert. Ich kann das Buch definitiv weiterempfehlen = )
Spannend, interessant und behandelt ein wichtiges Thema
In *Der Funke des Lebens* geht es um Abtreibungen, insbesondere um die Debatten darüber in den USA, jedoch verpackt als Roman. Dabei werden nicht nur Argumente beider Seiten aufgezeigt, sondern auch Erfahrungen mit Abtreibungen und Dinge, zu denen diese Debatte manche Menschen verleitet, mit eingewoben. Hoch spannend regt das Buch zum vertieften Nachdenken über dieses brisante Thema an.
Eine wirklich emotional berührende Geschichte, die wieder viel Stoff zum Nachdenken und Diskutieren gibt. Ein wichtiges Thema, mit dem sich Jodie Picoult gewohnt vielschichtig und gut recherchiert auseinandersetzt. Ich hatte dieses Mal aber einige Probleme mit der Art, wie die Geschichte erzählt war, sie wurde fast komplett rückwärts erzählt, aber ohne das Ende zu spoilern. Im Grunde mag ich diese Art der Erzählung, hier gefiel es mir leider nicht und machte mir den Zugang zum Buch, auch aufgrund der vielen Perspektiven, schwierig. Auch konnten mir Personen, bis auf Eine, nicht wirklich ans Herz wachsen. Schade. Wobei Frau Picoult mit ihrem Nachwort einiges wieder rausgeholt hat und mich da emotional sehr abgeholt hat. Einfach eine tolle Schriftstellerin, vond er ich noch mehr Bücher lesen muss
Interessante Thematik, aber vom Aufbau her überhaupt nicht meins. Die rückwärtige Erzählweise nimmt viel Spannung aus dem Roman. Ich habe es als sehr langatmig empfunden.
Wieder mal ein wahnsinns Buch einer ganz besonderen Autorin, die es immer wieder schafft brisante und Tabuthemen so toll zu beschreiben.
Ich muss das alles noch setzen lassen. Die Autorin schafft es einfach aktuelle Themen aufgreifen und dann die Meinungen der Parteien aufeinanderprallen zu lassen. Ich muss bestimmt noch lange über das Buch nachdenken. Die Liebe zwischen Wren und ihren Vater hab ich richtig fühlen können. Allein wie die Geschichte erzählt wurde, war nicht so meins. Ich hätte es hier lieber die Handlung nacheinander gelesen.
Das Buch dreht sich - typisch für Jodi - um ein sehr heikles Thema. Die Enthüllung von gewissen Verbindungen zwischen den Charakteren war teilweise überraschend, teilweise vorhersehbar. Der Schreibstil ist angenehm. Man musste sich mit den ganzen Namen und deren Vorgeschichten aber erstmal einfuchsen. Was ich ziemlich anstrengend fand, war die Rückwärtserzählung des Tages. Es fing mit 18 Uhr an und endete bei 9 Uhr morgens. Und dann kam man zum Epilog.
Polizeiunterhändler Hugh McElroy steht vor einer Frauenklinik in Jackson, Mississippi und ist bemüht, Kontakt zu dem Schützen zu halten, der kurz zuvor in die Klinik eingedrungen war und das Feuer eröffnet hatte. Unter den Geiseln, mit denen sich der Täter verschanzt hat, ist die 15-jährige Tochter des Polizisten. Auch der Schütze ist Vater eines jungen Mädchens und beide Männer versuchen, für ihre Töchter einzustehen. Die Idee der Autorin, die Geschichte rückwärts zu erzählen, ist grundsätzlich innovativ und interessant, tut dem Buch aber leider nicht so gut. Wir begleiten viele Figuren, sowohl Patientinnen als auch Angestellte der Abtreibungsklinik und den Polizisten außerhalb. Da wir mitten im Geschehen starten und dann stundenweise bis zum Beginn des Amoklaufs springen, hatte ich erst ziemliche Probleme damit, die Charaktere zu unterscheiden und den einzelnen Handlungssträngen zuzuordnen. Zudem ist die Handlung an sich vorhersehbar und dadurch spannungsarm. Trotzdem hat die Geschichte ihren Reiz, da sie davon lebt, die Figuren und ihre Ansichten kennen zu lernen. Jodi Picoult ist bekannt dafür, schwierige Themen von allen Seiten zu beleuchten, in diesem Roman stach ihre eigene Meinung aber recht deutlich hervor. So ist die Seite der Abtreibungsgegner ein wenig unterrepräsentiert. Die Autorin glich das aber durch ihr Nachwort aus, wo einige, für mich ganz essentielle Dinge angesprochen werden, die in dieser Diskussion leider oft zu kurz kommen. Der Konflikt zwischen dem Selbstbestimmungsrecht der Frau und dem Schutz ungeborenen Lebens muss einen zwangsläufig interessieren, dann hat dieses Werk Highlight-Potential. 4 Sterne von mir!
⭐️⭐️⭐️⭐️ Interessante Erzählung einer Geiselnahme aus einer Abtreibungsklinik. Verschiedene Personen, die alle unterschiedliche Anliegen haben, warum sie gerade dort sind. Dass die Geschichte quasi zeitlich rückwärts erzählt wird ist erst komisch, aber man gewöhnt sich dran und kommt gut rein. Ich fand das Buch echt gut!
Gutes Buch, brauchte aber meine Zeit zum reinkommen.
Ungewöhnlich, dass das Buch rückwärts geschrieben ist und das Ende war relativ plötzlich.
Ein wirklich gut umgesetztes Thema, das mich sehr berührt und in meiner eigenen Meinung noch einmal bestärkt hat. Es regt sehr zum Nachdenken an und vor allem die Erzählweise erzeugt dann doch große Spannung. Auch wenn mich die Handlung an sich wenig überrascht hat, so mochte ich die Geschichte sehr.
Angenehmer Schreibstil und ein sehr spannendes Thema, welches sehr gut recherchiert war. Negative Punkte: Zeitlich gesehen wurde die Geschichte rückwärts erzählt, das hat mich teilweise sehr verwirrt und hat auch nicht unbedingt Sinn ergeben Zwischenzeitlich war das Buch zu langatmig Am Ende sollte es einen Wendepunkt geben, der für mich aber ab Beginn des Buches vorhersehbar war, leider
„Der Funke des Lebens“ von Jodi Picoult – ein Roman, der thematisch wirklich harter Tobak ist, wie ich finde. Als Leser wird man hier doch sehr gefordert, denn das Thema Abtreibung ist sehr umstritten und jeder hat seine ganz eigenen Gedanken dazu... Jodi Picoult zeigt hier die verschiedensten Wege auf, damit umzugehen und wirft einen harschen Blick auf die Gesellschaft... Diese intensive Auseinandersetzung mit diesem Thema empfand ich unheimlich interessant und habe mir selbst dadurch viele Fragen gestellt und einige Gedanken kreisen lassen. Dies war für mich ein sehr positiv zu bewertender Punkt im Bezug auf das Buch. Leider fehlte mir dennoch die tiefe und die Verbundenheit zu den Protagonisten, was wohl dadurch zu Stande kam, dass es einfach zu viele waren und man irgendwie kaum genug Zeit mit einem Charakter lesetechnisch verbringen konnte. Auch der Aufbau des Buches hat es mir etwas schwer gemacht. Das Buch fängt nämlich sozusagen mit dem Ende an und das passte für mein Empfinden hier nicht, da wir eben keine fortlaufende Geschichte haben sondern eben am Ende anfangen und irgendwie konnte ich mich nicht richtig einfinden. Fazit: Thematisch ein unglaublich wichtiges Buch, mit dem man sich gedanklich viel und intensiv beschäftigen kann! Leider konnte ich mich nicht gänzlich in die Geschichte einfinden...