Du bist von jetzt an bis zu deinem Tod der einsamste Mensch der Welt …
Ehrlich gesagt hatte ich anfangs meine Zweifel, ob ich gut in die Geschichte reinkomme, vor allem, weil viele Figuren vorkommen, was mich sonst schnell verwirrt. Aber überraschenderweise fand ich ziemlich gut rein. Die Atmosphäre war direkt gut aufgebaut, und ich hatte das Bedürfnis, immer weiterzulesen. Allerdings muss ich sagen, dass sich die Handlung in der Mitte etwas gezogen hat. Manche Dinge haben sich für mein Gefühl wiederholt, was mich zwischenzeitlich genervt hat. Es hat trotzdem genug Spannung behalten, um dran zu bleiben, aber es war eben nicht durchgehend packend. Ich gebe zu: Irgendwann konnte ich es nicht mehr aushalten und habe einen kurzen Blick ans Ende geworfen. Das mache ich sonst nicht, aber diesmal war es einfach zu verlockend. Dadurch habe ich mir selbst ein bisschen die Spannung genommen, aber das spricht vielleicht auch dafür, wie sehr mich das Ganze doch interessiert hat. Was ich gut fand: Die Idee hinter dem Begriff „Offline“, also was es bedeuten kann, wirklich abgeschnitten von der Außenwelt zu sein. War mal etwas anderes. Und die Auflösung fand ich solide. Ich hatte die wahnsinnige Person tatsächlich schon im engeren Verdacht. Insgesamt ein spannendes Buch mit einer interessanten Grundidee, das nicht konstant Hochspannung bietet, aber definitiv unterhaltsam ist. Für mich wären das 3,5 bis 4 von 5 Sternen.