You had to pretend to feel sad if you’d been single too long. I hated doing that because there were other things I was actually sad about. If I had to describe this book in one words, I’d choose pretentious. The characters were unlikable, there wasn’t a big plot and I had completely different expectations. I expected a polyamorous relationship because I remembered the blurb incorrectly. Dolan makes some great points about womanhood yet there were too many scenes I disliked. “We went to Zara. I asked why Zara was acceptable when Michael Kors was not, and Edith said it was because Zara knew who they were. She added that she was well aware on another level that this was all consumerist garbage […]" Ava spent a lot of time with Edith, and I think that’s when the book picked up some pace. When Julian announced his return, I expected to reach the climax of the book, yet it was an absolute let-down. I expected that Ava’s going to stumble over some issues, since her life was pretty unspectacular and rather easy so far. There was no conflict, no problems to be resolved. The setting, Hong Kong, is very irrelevant and this book could have taken place anywhere in the world. Also, Ava works as a teacher, and there were two instances where English grammar was explained. I considered these paragraphs as unnecessary. Exciting Times didn’t bring anything new to the table. It was pretentious and flat, with a rare, insightful quote in between. I also liked the rather short chapters and I flew through the second half of the book.

Soll angeblich in Sally Rooneys Fußstapfen treten? Habe selbst noch nichts von Rooney gelesen, würde es nach „Exciting Times“ aber auch nicht wollen ;) Zu Beginn dieses Debüts war ich begeistert vom flotten Erzähltempo und den stakkatoartigen Sätzen, mit denen Naoise Dolan uns in rascher Folge überschüttet. Auch die Schärfe und Bissigkeit der Dialoge haben mir gut gefallen! Wir lernen die 22jährige Irin Ava kennen, die neu in Hongkong ist und als Fremdsprachen-Lehrerin für die Nachwuchs-Elite gerade eben so über die Runden kommt. Sie versucht herauszufinden, wie sie ihr Leben in diesem spannenden Umfeld gestalten will, und scheint sich von ihrer Familie in Dublin zu lösen. Im ersten Teil des Buches geht es um die Beziehung zwischen Ava und Julian, einem Banker, der auf emotionaler Ebene genauso distanziert ist wie Ava. Obwohl er deutlich macht, keine Beziehung eingehen zu wollen, versucht Ava regelrecht, ihn in etwas Festes hineinzumanipulieren. Das zwischenmenschliche Miteinander wird zu einem Machtkampf sondergleichen. Anfangs mögen die frechen Wortgefechte zwischen Julian und Ava noch Spaß machen, aber als nach 15 Kapitel noch immer nicht mehr passiert ist, kommt schon mal die Frage auf, wann die Handlung endlich einsetzt, oder ob die ähnlich stagniert wie Avas Leben. Dann lernt Ava Edith, eine Anwältin, kennen, und es kommt etwas mehr Schwung in die Geschichte. Ava verspürt nun … Gefühle für zwei Menschen gleichzeitig. Ein (Gewissens)Konflikt, der ihre Gedanken (und somit auch die Handlung der Geschichte) dominiert. Das Problem, das ich mit dem Buch habe: es ist einfach nicht viel los. Es gibt keine wirklichen Konflikte oder Probleme aus dem wirklichen Leben (Ava ist einfach nur ein schnorrende Trittbrettfahrerin, die sich über Vieles in ihrem Leben ärgert, aber nichts unternimmt, um Veränderungen einzuläuten. Auch die Tatsache, dass Hongkong nur als generischer Hintergrund für die Handlung dient (dieses Buch hätte genauso gut in London, Frankfurt oder Tokio spielen können), ist sehr enttäuschend. Die politische Umbruchsstimmung in Honkong hätte so viel Potential gehabt! Gegen Ende habe ich immer weniger verstanden, warum Julian und Edith Ava überhaupt mögen. Das Buch wirkt unterm Strich ähnlich oberflächlich und prätentiös wie seine Protagonistin.