22. März 2024
Bewertung:4

Fantastisches Märchen aus einer anderen Welt

Harun lebt als Sohn eines erfolgreichen Geschichtenerzählers im Land Aliphbay. Als seine Mutter den Vater verlässt, verliert dieser seine Fähigkeit Geschichten zu erzählen. Da er bereits für den Wahlkampf der Lokalpolitiker gebucht ist, gerät er in Bedrängnis und Vater und Sohn machen sich auf die Suche nach dem magischen Erzählwasser, das dem Vater die Stimme wieder geben soll... Vordergründig ist das Buch ein Märchen, eine Geschichte für Kinder, die mich an Rafik Schami erinnert. Sie ist nicht so verdreht und politisch wie andere Bücher von Rushdie, die ich kenne. Allerdings schrieb Rushdie mit dieser Geschichte aus dem Exil eine Parabel auf sich selbst als den Dichter, der verboten wurde und somit die Stimme verlor, was dem Buch noch eine weitere Ebene gibt.

Harun und das Meer der Geschichten
Harun und das Meer der Geschichtenvon Salman RushdiePenguin Verlag