18. Apr. 2025
Bewertung:5

Atemlose Spannung mit vielschichtigen Charakteren

Mittlerweile weiß ich, dass ich bei Ellen Sandberg eine gute Qualität bekomme. Die Charaktere sind vielfältig, jeder für sich ist sowohl sympathisch als auch mit Macken versehen. Man fiebert mit, macht sich Gedanken und ist doch immer wieder über den Einfallsreichtum überrascht. Eine ganz klare Empfehlung von mir.

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
23. Feb. 2025
Bewertung:3.5

3,5 Sterne für eine gute und spannende Geschichte, deren Figuren für meinen Geschmack allerdings ein bisschen zu schwarz-weiß und klischeehaft gezeichnet werden. Ein wenig mehr Grautöne hätten dem Ganzen meiner Meinung nach wirklich gutgetan. Trotzdem hat mir das Erzählte sehr gut gefallen, mit ihm wird ein weiteres Stück deutsche Zeitgeschichte wieder lebendig, über das man eigentlich sonst wenig erfährt.

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
11. Okt. 2024
Bewertung:4

Wenn an deinem Erbe Blut klebt würdest du es behalten?

Eine interessante Aufarbeitung der deutschen Geschichte in der NS-Zeit. Teilweise waren die einzelnen Charaktere leider etwas zu Klischeehaft gestaltet. Die Geschichte über Mona und Klara hat mir ansonsten aber gut gefallen. Auf Spurensuche nach den Wurzeln, der sich wie ein kleiner Krimi gestaltet. Dieses Buch verspricht Spannung und unerwartete Wendungen.

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
16. Juni 2024
Bewertung:3.5

Nicht so gut wie die Vorgänger.

Dieser Roman lässt sich flüssig und leicht lesen. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart gefällt mir persönlich sehr gut. Nur diesmal konnten mich die Charaktere nicht so richtig von sich überzeugen. Zumindest die "Gegenwart" Charaktere. Keiner war mir sonderlich sympathisch, bis auf die Nebenfigur des Steuerberaters / Hausverwalters Oliver Sander. Meiner Meinung der einzig vernünftige in dem ganzen Plot. Die Hauptfigur zerdenkt mir zu vieles und der Rest... Naja, ohne Worte.

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
6. Apr. 2024
Bewertung:2.5

Abbruch auf Seite 206.

Die Thematik der "Arisierung" an sich und auch der Handlungsstrang mit Klara in der Vergangenheit sind interessant und eigentlich mag ich solche Generationenromane sehr gerne. Allerdings sind die Charaktere für meinen Geschmack zu überzeichnet. Mona, die wegen ihres "Gutmenschentum" von ihrer Familie verstoßen wurde und deren Ex-Freund sich unter anderem von ihr getrennt hat, weil sie Bettlern einen Euro gibt? Tim, der Anfang 30 ist, mit ihr auf ein Date geht und ihr im Jahr 2018 erst im Laufe des Abends das 'Du' anbietet? Sabine und Harry, die "Hartzer", die keine Lust haben zu arbeiten und es nicht ertragen, einmal Gemüse zu essen? Dazu eine sehr repetitive Erzählweise und für meinen Geschmack zu ausführliche Beschreibungen ein und der selben Sache. Ich habe schon andere Bücher von der Autorin gelesen, z.B. die Schweigende, welches ich deutlich besser fand. Dieses Mal leider nichts für mich.

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
5. Apr. 2024
Bewertung:4

Was würdest du tun, wenn du dank eines Erbes plötzlich reich bist, dann aber feststellen musst, dass dieser Reichtum auf einem Verbrechen fußt? Dies ist die Ausgangssituation von Ellen Sandbergs Roman. Ihre Heldin ist ein typischer Gutmensch, der durch das problematische Erbe in ein moralisches Dilemma gerät. Je mehr sie über das Haus erfährt, desto weniger fühlt sie sich damit wohl, es geerbt zu haben. Ein wirklich packender Roman, der durch verschiedene Zeitebenen, Perspektiven und einen Briefwechsel besonders clever konstruiert ist. Einzig mit den Protagonisten bin ich nicht richtig warm geworden; sie blieben mir leider ein bisschen zu seicht. (Rezensionsexemplar von Testleser/Random House)

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
28. März 2024
Bewertung:5

Aufwühlend und erschütternd

Ich bin noch total durcheinander. Das Buch lässt einen atemlos zurück. So spannend und Wendungen, die man nicht kommen sieht. Ich habe gelesen, dass die Geschichten von Frau Sandner historisch sehr gut recherchiert sind. Das macht einen sehr nachdenklich. Wie viel Unrecht ist den Menschen damals passiert. Das war sicher nicht mein letztes Buch der Autorin.

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
3. März 2024
Bewertung:3.5

3,5 ⭐️ Ellen Sandberg - Das Erbe Mir fiel die Bewertung, wie viele Sterne das Buch „verdient“ hat, diesmal wirklich schwer. Irgendwie habe ich mehr erwartet & erhofft, mir gefiel der Schreibstil nicht so gut - es waren gefühlt so abgehackte Sätze. Dennoch war es wirklich interessant & es gab so viele wichtige Themen, die innerhalb des Buches thematisiert wurden. Zum Einen natürlich der Krieg, das Verhalten der Nazis & das Leid der Juden. Zum Anderen wurden aber auch Themen wie Gier, Missgunst und Neid aufgegriffen. Auch was Geld & Reichtum aus einem machen kann, wie es einen verändern kann. Das hat einen wirklich auch zum Nachdenken angeregt. Trotzdem war mir die Story etwas zu langgezogen. Teilweise konnte ich den Sprüngen in die unterschiedlichen „Storys“ nicht folgen. Es waren mir zu viele Namen, zu viel hin & her & ich musste mich teilweise echt konzentrieren, weil ich ja wusste, dass die Geschichten irgendwie zusammen gehören. Deswegen & wegen des Schreibstils, gab es Sternabzug.

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
4. Sept. 2023
Bewertung:4

„Das Erbe“ ist nach „Die Vergessenen“ und „Der Verrat“ bereits der dritte Roman, den Inge Löhnig unter dem Pseudonym Ellen Sandberg schreibt. Sowohl die Romane als auch die Krimis sind für mich meistens ein Garant, dass ich fünf Sterne vergeben werde. Auch bei dieser neuen Veröffentlichung war ich schon nach wenigen Seiten mitten im Geschehen. Erzählt werden zunächst einmal drei Handlungsstränge. Sabine ist eine Person, die jedes Vorurteil gegenüber Hartz IV Beziehern erfüllt. Arbeit hält sie finanziell für unrentabel. Wenn sie einen neuen Kühlschrank braucht, stellt sie einfach einen Antrag beim Amt. Sie träumt gerne von teuren Kreuzfahrten und Luxuswagen. Als sie auf Ungereimtheiten in ihrem Stammbaum stößt, wittert sie eine Chance um an Geld zukommen. Ein komplett gegensätzlicher Charakter ist Mona. Sie ist rücksichtsvoll und hilfsbereit. Jederzeit versucht sie sozial Schwächere zu unterstützen. Von ihrer Familie wird sie gnadenlos gemobbt und ausgenutzt. Als sie eine überraschende Erbschaft macht und plötzlich zur Millionärin wird, kann sie sich vor Schmarotzern kaum noch retten. Parallel dazu erfahren wir noch die Geschichte von Monas Tante Klara, die in den 30er Jahren eine jüdische Schulfreundin hatte. Verrat und Lügen nehmen ihren Lauf und sollen Klara ihr ganzes Leben lang begleiten. Von Zwangsenteignungen und Denunziationen hat man schon öfters gelesen, trotzdem ist das Unrecht, dass der Familie Roth angetan wurde, nicht weniger ungeheuerlich. Ellen Sandberg verstrickt sehr geschickt die Schicksale mehrerer Familien über Generationen hinweg. Dafür verdient sie mein volles Lob. Wir reden hier nicht nur von zwei Personen. Es geht um eine Vielzahl von Menschen. Neben den erwähnten Charakteren spielen auch noch Sabines Oma, ihr Vater und Monas neue Bekanntschaft Tim eine Rolle. Ich fand es wirklich faszinierend, wie sich all das im Verlauf der Handlung zu einem großen Ganzen zusammengefügt hat. Man konsumiert hier nicht nur, sondern das Hirn wird aktiv beim Lesen gefordert. An manchen Stellen habe ich sogar nochmal zurückgeblättert um Abschnitte ein weiteres Mal zu lesen. „Das Erbe“ regt in jedem Fall zum Nachdenken an. Wie würde man sich selber in einer solchen Situation verhalten? Ich konnte Monas Zerrissenheit gut nachempfinden. Es gab jedoch eine Sache, die mich so sehr gestört hat, dass ich letztendlich deswegen einen Stern abgezogen habe. Bis auf Monas Freunde sind alle Charaktere einfach nur furchtbar. Damit meine ich nicht nur unsympathisch, denn die Personen sind allesamt dermaßen geldgierige Raffzähne, dass man nur die Hand vor Augen schlagen kann. Mir hat es wirklich leid getan, wie Mona permanent ausgenutzt wurde und wie skrupellos und selbstverständlich diese Menschen große Mengen Geld von ihr fordern. Ich fand die Häufung dieser materiell eingestellten Personen sowie die Darstellung der Hartz IV Empfänger schon sehr überspitzt und schubladenmäßig. Gleichzeitig könnte ich mir auch vorstellen, dass mit diesen Charakterisierungen der Gesellschaft ein wenig der Spiegel vors Gesicht gehalten werden soll. Ein nettes Easter-Egg war, dass auch Kommissar Dühnfort einen kurzen Gastauftritt hatte. Zusammenfassend kann ich sagen, dass auch dies wieder ein sehr fesselnder Roman war, auch wenn er nicht ganz an seine Vorgänger herankommt. Ich halte die Autorin für sehr talentiert und bin gespannt, was sie sich als nächstes einfallen lässt.

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
3. Sept. 2023
Bewertung:5

Das Erbe (Ellen Sandberg, gelesen von Thomas M. Meinhardt) Spätsommer 2018. Über Nacht ist Mona Lang reich. Ihre Großtante Klara hat ihr ein großes Haus in München-Schwabing vermacht, denn sie war sich sicher: „Mona wird das Richtige tun.“ Was damit gemeint ist, versteht Mona nicht. Doch kaum hat sie Klaras Erbe angetreten, kommt sie einer Intrige auf die Spur, die sich um die Vergangenheit des Hauses rankt – und um ihre Familie. München, 1938. Die vierzehnjährige Klara belauscht an der Salontür ein Gespräch zwischen ihrem Vater, dem Staatsanwalt Ernst-Friedrich Hacker, und ihrem Vermieter, dem jüdischen Unternehmer Jakob Roth. Es geht um die bevorstehende Auswanderung der Roths – und ein geheimes Abkommen… --- Zuerst möchte ich mich bei Randomhouse für das Rezensionsexemplar bedanken, ich habe mich wirklich darüber gefreut. Umso mehr freue ich mich gerade überhaupt auf die Autorin gestoßen zu sein, denn das Hörbuch hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn die männliche Leserstimme ein bisschen gewöhnungsbedürftig war, doch im Nachhinein ganz passend, da es sich um einen personalen Erzähler handelte. Die Kapitel wechselten zwischen drei verschiedenen Personen und zwei verschiedenen Zeitlinien. Anfangs war das ein bisschen verwirrend, doch man gewöhnt sich schnell daran. Die Geschichte war sehr spannend und ist absolut empfehlenswert für Leser, die gerne Bücher über Freundschaft, Familie, Intrigen und Drama lesen. „Das Erbe“ bekommt von mir 5/5 Sterne.

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
4. Aug. 2023
Bewertung:4

Konnte es kaum aus der Hand legen!

Die Geschichte wird aus 3 Perspektiven erzählt. Es hat nur für 4 Sterne gereicht, weil mir eine der drei Frauen und ihr Umfeld sowie ihre Einstellung absolut nicht gefallen haben. Dennoch fand ich alle drei Perspektiven spannend. Auch das suchen nach den Geheimnissen und der geschichtliche Zusammenhang waren super. Wie Mona mit ihrem Erbe umging und ihre Entscheidungen konnte ich nachvollziehen und verstehen. Möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, weil ich spoiler in rezensionen nicht mag. Der schreibstil von ellen sandberg hat mir sehr gut gefallen. Auch die jeweilige Wortwahl und Ausdrucksweise je nach "Herkunft" und Umfeld der Protagonisten war sehr gut gewählt. Ich werd ab sofort definitiv mehr von ihr lesen! 🙃🙃

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
11. Juni 2023
Spannendes moralisches Dilemma
Bewertung:4.5

Spannendes moralisches Dilemma

Mona erbt überraschend eine wertvolle Immobilie in München von ihrer Großtante. Was mit dem Hinweis „Mona wird schon das Richtige tun“ gemeint ist, versteht Mona allerdings nicht. Doch dann beginnt sie Nachforschungen über die Vergangenheit des Hauses einzuholen. Aus verschiedenen Perspektiven wird die Vergangenheit der Hauses in München und insbesondere die Umstände des Eigentumswechsels dargelegt. Die Moral und die Frage danach, was richtig und was falsch ist spielt dabei eine große Rolle und ich habe mich gefragt, wie es mir in dieser Situation gehen würde. Es gibt einige Wendungen die den Spannungsbogen aufrechthalten und die Fragezeichen im Kopf Schritt für Schritt klären. Bis zur Hälfte des Buches war ich allerdings verwirrt, wie die Personen im Buch zusammenhängen. Manche Figuren waren zudem relativ oberflächlich gezeichnet. Der Schreibstil war dabei aber durchgehend flüssig und die Geschehnisse dadurch sehr schön zu lesen. Insgesamt hat mich die Geschichte sehr gut unterhalten und ich freue mich darauf weitere Bücher der Autorin zu lesen.

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
2. Juni 2023
Bewertung:2

Alles liest sich aalglatt und distanziert. Es gelingt der Autorin nicht, ein Näheverhältnis des Lesers zu einer der Hauptdarstellerinnen aufzubauen.  Noch nicht einmal die offensichtlich angestrebte Abneigung gegenüber Sabine - welche Rolle sie auch immer spielen mag - kommt auf. Man rümpft  nur die Nase über das Klischee der Hartzerin.  Es liest sich aber wenigstens leicht runter.  Und nun auch noch der schlaue Ratschlag ihrer Freundin Steffi: "Das Leben liegt wie ein Stapel weiße Blätter vor dir. Beschrifte sie, bemale sie. Mach was draus." Wie platt!  Zu dick aufgetragen, um glaubwürdig zu sein ist auch die immer wiederkehrende Betonung von Monas "Gutmenschentum",  das sowohl Bernd als auch ihre Familie nervt, Klara aber dazu bewogen hat, ihr Testament zugunsten von Mona zu ändern,  weil diese "einen moralischen Kompass" habe.

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
10. Okt. 2022
Bewertung:5

Aus heiterem Himmel erhält Mona Lang die Nachricht, dass sie eine wunderschöne Villa in München geerbt hat. Eine entfernte Tante hinterlässt ihr das "Schwanenhaus" inklusiver einiger Wohnungen mit dem Hinweiß "Mona wird das Richtige tun". Ihre persönliche Situation ändert sich schlagartig und sie beschließt ihr Erbe in München anzutreten. Nur zögernd nimmt sie die Wohnung ihrer Tante in Besitz. In diversen Regalen und Schubladen findet sie ein unglaubliches Durcheinander an Dokumenten. Ihre Mutter bringt sie schließlich auf eine bestimmt Spur. 1938 wurde das Haus weit unter Preis von der Familie Roth an den Vater ihrer Tante verkauft. Damit wird ihr Glück von einem großen Makel überschattet. Mona beginnt die Geschichte des Hauses, ihrer Familie und die der Familie Roth zu recherchieren. Sie stellt verhängnisvolle Fragen, die nach so langer Zeit kaum mehr beantwortet werden können. In dem Chaos aus Papieren in der Wohnung ihrer Tante findet Mona Briefe, die während des Zweiten Weltkriegs zwischen ihrer Tante und der Tochter der Familie Roth geschrieben wurden. Langsam zeichnet sich ein Bild, dem sie sich nicht entziehen kann. Wie hat es mir gefallen? Ellen Sandberg schreibt auch unter dem Namen Inge Löhnig Krimis, die ich sehr gerne lese. Bisher habe ich die Bücher, die sie unter Ellen Sandberg veröffentlicht, komplett übersehen. Wahrlich eine Schande, die ich hiermit zugebe und ich gelobe Besserung, die anderen Geschichten sind schon auf meiner Wunschliste gelandet. Die Geschichte beginnt, wie in einem Traum oder mit einem Lottogewinn. Wer möchte nicht ein tolles Haus mit vermieteten Wohnungen in München erben? Eigentlich sollte dieses Erbe ein sorgenfreies Leben ermöglichen. Mona glaubt sich, trotz der gewaltigen Änderung in ihrem Leben, wie in einem Traum. Neben der schönen Immobilie gehört noch ein angenehm gefülltes Konto zum Erbe. Anfangs zögert Mona noch dieses Geld zu benutzen, aber für ein paar Renovierungen zückt sie ihr Scheckbuch. Der Kontakt mit ihrer Familie fällt Mona schwer. Ihre Eltern, wie auch ihre Geschwister begegnen ihr oftmals eher ablehnend. Als ihre Mutter sie besucht und ein bestimmtes Bild von ihr fordert, zögert Mona erstmals ihre Mutter nachzugeben. Ein Konflikt, der sich am Ende auch klärt. Dabei fand ich allerdings die extreme schwarz-weiß Zeichnung der Figuren sehr verwirrend und auch zu überspitzt. Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen und aus verschiedenen Perspektiven. Die Vergangenheit klärt alle Fragen in der Gegenwart auf. Die Autorin lässt Mona die Hauptfigur einige Hindernisse überwinden, um daran zu wachsen. Eine Entwicklung, die mir unglaublich gut gefallen hat. Ellen Sandberg schreibt einen historischen Roman, ergänzt ihn um einen Kriminalfall und fügt einen überraschenden Gast dazu. Die Spannung hält sich über die ganzen 512 Seiten, auch wenn es ein paar Aspekte gibt, die man als Leser erahnen kann. Dennoch geht die Geschichte ans Herz. Nicht nur um das Schicksal der Familie Roth, sondern auch für Mona, die heftige Entscheidungen treffen muss. Ein tolles Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag
26. Aug. 2022
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Ellen Sandberg hat in „Das Erbe“ einen Spannungsroman mit einem Stück dunkler deutscher Zeitgeschichte kombiniert. Und diese Kombination ist ihr sehr gut gelungen. Erzählt wird uns die Geschichte aus drei Perspektiven. Die von Mona Lang in der Gegenwart, die von Klara in der Zeit 1938-1949 und aus Sicht von Sabine. Bei Sabine weiß man lange nicht, wer sie ist und in welcher Verbindung sie zu allem steht. Aber nicht nur um sie herrscht ein Geheimnis, auch um Monas Erbe, dem Schwanenhaus, liegt ein dunkler Schatten der Mona so einiges abverlangt. Ihre Familie ist ihr da keine große Unterstützung, denn von dieser Seite kommt nichts als Missgunst, Neid und Hass. Ich als Leserin habe immer wieder versucht, mich in die Situation von Mona hineinzuversetzen und überlegt, wie ich an ihre Stelle gehandelt hätte. Aber zu einem endgültigen Ergebnis bin ich nicht gekommen. Dafür ist das Thema doch sehr komplex und die Situation für mich einfach unvorstellbar. Aber es regt definitiv zum Nachdenken an. Die Geschichte selbst fand ich durchgehend gut konstruiert und hält so einige Überraschungen parat. Lediglich in der Mitte des Buches hatte ich eine kleine Durststrecke, in denen die Spannung etwas nachließ. Aber das wurde zum Ende hin wieder rausgerissen. Und auch der rote Faden ging nie verloren. Für mich war es eine nette Unterhaltung und ich freue mich auf weitere Geschichten der Autorin.

Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehen
Das Erbe: Roman. Der große SPIEGEL-Bestseller über Familie, Schuld und Verbrechen, die uns alle angehenvon Ellen SandbergPenguin Verlag