Wirtschaftskrise und ein Friedensnobelpreisträger hat die Lösung, ein Buch welches aktueller nicht sein könnte. Gut fand ich den Charakter Jan, der vom Thema Wirtschaft und Mathematik nicht viel Ahnung hat und Fitzroy, der Jan sozusagen an die Hand nimmt und ihm alles erklärt, so werden auch dem Leser sämtliche Theorien anschaulich erklärt. Weniger gefallen hat mir, wie oft bei den Büchern von Marc Elsberg, das aus so vielen verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird und sämtliche Charaktere ins Spiel kommen, die aber allesamt sehr eindimensional bleiben. Das nimmt mir leider eher die Spannung.

Sehr spannendes Buch mit wichtigem Thema: soziale Ungleichheit. Ich konnte sehr viel mitnehmen, manches habe ich nicht so ganz verstanden (waren aber nur wenige Ausschnitte und insgesamt wurden komplexe Themen verständlich gemacht), aber sicher ist, dass die Anhäufung von Reichtum auf Wenige keine gute Sache ist.

Ein spannendes Buch mit hervorragender Story, die jederzeit einen roten Faden verfolgt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und in deren Anzahl nicht zu viel. Der Leser behält immer den Anschluss. Hinzu kommen verständlich ausgearbeitete Theorien aus Ökonomie, die mit Mathematik untermauert werden. Zum Lesespaß lernt man was!

Ich war viel schneller in der Geschichte als bei den anderen Büchern von Marc Elsberg, die ich gelesen habe. Da ich mich aktuell mit Aktienmärkten und Wirtschaft beschäftige und mich das Thema begeistert, fand ich auch das Buch toll. Wenn man dieses Interesse nicht mitbringt, kann es sicherlich zäh werden. Am Ende vielleicht eine Schleife und Verfolgungsjagd zu viel. Aber das tut der Spannung keinen Abbruch.

Wieder mal ein Krimi von Elsberg, der von der ersten bis zur letzten Seite packend ist und grossen Spass beim Lesen bringt. Auch hier setzt sich Elsberg mit den Problemen unserer Zeit auseinander. Er legt detailliert auseinander, warum Solidarität und Teilen wirtschaftlich sinnvoll für eine Gesellschaft ist. Verknüpft wird das ganze mit einer fesselnden Story aus Berlin; von den elitären Besuchern eines Wirtschaftsforums bis zu Demonstranten aus der Hausbesetzerszene ist an Charakteren Alles dabei. Besonders gut gefällt mir die Darstellung und Auswahl der diversen Charaktere, deren Stärken und Schwächen Elsberg aufzeigt, aber nie verrät. Ein rundum empfehlenswertes und gutes Buch.

Ich tu mir mit den Elsberg Büchern oft schwer... Die Inhaltsangabe liest sich spannend, ich will es haben. Dann die vielen Namen und Charaktere, die alle ohne echte Persönlichkeit bleiben. Ich schreib sie mir oft nebenbei mit, weil ich sonst den Überblick verliere bzw. man erst spät erkennt, wer für die Story relevant ist und wer nicht. Die Handlung ist teilweise sehr sachlich, mit vielen Erklärungen. Es ist wie eine Achterbahnfahrt: mal nimmt die Story gehörig Fahrt auf, dann wieder zieht es sich. Und dann kommt jedesmal der Schluss, der mich dann doch abholt. Der zum Nachdenken anregt. Der alles erklärt. Ein wenig erinnert mich Elsberg an Dan Brown, nur dass er weniger flüssig und packend schreibt und seine Charaktere charakterlos bleiben. Aber die Erklärungen, das Allgemeinwissen, das er anbringen will, das kommt schon sehr bekannt vor. "Gier" ist sicher nicht sein bestes Buch, aber okay.

mein inzwischen viertes Buch von Marc Elsberg und auch dieses gefiel mir ziemlich gut 😊 mit den bisher gelesenen konnte es zwar nicht ganz mithalten, denn diese fand ich spannender geschrieben und der Schreibstil allgemein gefiel mir dort besser, aber die Idee fand ich super und ich konnte es kaum weglegen, weil ich eben doch wissen wollte, wie es ausgeht 👀 ich fand es auch einerseits gut, dass die mathematischen Konzepte erklärt wurden (vor allem da ich davon keine Ahnung habe), andererseits ging da jedoch leider öfter mal die Spannung verloren, was ich schade finde. und diesmal waren mir auch die Protagonisten leider nicht so sympathisch. alles in einem empfehle ich es trotzdem weiter 😄

Langweiliges Wirtschaftsgedöhns, keine Spannung und oberflächliche Charaktere Warum habe ich mich für das Buch entschieden? Blackout war mein Lieblingsbuch im Jahre 2017 und darum war ich neugierig auf Marc Elsbergs neues Buch. Cover: Das Cover fand ich anfangs großartig. Ich hatte erwartet, dass es im Buch irgendwie um Schiffe oder Ladungen geht und da irgendein Unglück passiert. Leider hat sich während es Lesens rausgestellt, dass das Cover absolut nicht zum Inhalt passt. Inhalt: Demos, Proteste und Chaos – die Menschen sind unruhig. Eine Wirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit und Hunger treiben die Menschen in die Verzweiflung. Während eines Gipfels soll der Nobelpreisträger Herbert Thompson eine Lösung vorstellen, die die Welt retten kann. Bei einem Autounfall kommt er jedoch ums Leben. Jan Wutte ist Zeuge dieses Unfalls und will nun herausfinden, wie es dazu kam. Handlung und Thematik: Zu Beginn passierte viel und man kam schnell rein ins Buch. Leider ebbte die Spannung schnell ab und es plätscherte nur noch so dahin. Zwischendurch gab es ein paar Verfolgungsszenen aber die richtige Spannung die ich von Marc Elsberg gewohnt bin, trat nicht mehr auf. Es war alles sehr Ökonomie- und Wirtschafts-lastig. Tendenziell wurde alles sehr realistisch beschrieben, aber richtig packen konnte mich dann nicht mal der Schluss. Charaktere: Es kamen einige Charaktere vor, aber außer den Namen blieb mir nichts wirklich im Kopf. Sie wurden allesamt nur kurz angeschnitten und man konnte weder Sympathie noch Unsympathie entwickeln. Schreibstil: Leider war das Buch absolut nicht fesselnd und ich habe lange daran hingelesen. Ich hatte bis zum Schluss gehofft, dass es noch besser werden würde. Zwischendrin wurde eine Ökonomie-Theorie mit tollen Bildchen erklärt, aber es ist leider kein Thema das mich wirklich gepackt hat. Ja die Wirtschaft ist ungerecht, aber der Einzelne (der zu wenig Mittel hat) kann wenig dafür tun… Die Charaktere waren auch nicht so tiefgründig wie ich erhofft hatte. Persönliche Gesamtbewertung: Leider absolut kein Must-Read-Buch. Ich bin durch Blackout von Marc Elsberg eigentlich etwas anderes gewöhnt. Keine Spannung, das Thema zu allgemein und die Charaktere langweilig. Keine Leseempfehlung von mir.

Ja, Marc Elsberg hat es wieder getan. Er hat mich auch mit 'Gier' komplett abgeholt. Es war eine rasante Fahrt, Flucht, Jagd durch und über Berlin. Er skizzierte ein hoch komplexes Thema in diesem Buch. Ich persönlich hatte absolut keine Ahnung, wie kompliziert und verschachtelt das allgemeine Wirtschaftssystem ist und funktioniert. Dezent überfordert war ich z.B. bei Subsidiaritätsprinzip, Equilibrium, Erwartungsnutzen, komparativer Vorteil, Entscheidungs- und Spieltheorien und vielen anderen mehr. Aber trotz der recht hohen Dichte an Ökonomie, Mathe, Wirtschaft war das Buch in keiner Phase langatmig oder gar langweilig. Nein, auch dank der kurzen Kapitel, wollte ich unbedingt wissen, was die nächsten Seiten bringen. Natürlich hat Marc Elsberg auch zu diesem Buch absolut detailreich recherchiert und das in einer super realistischen Dystopie mit einem famosen, moralischen Ende verpackt.

Überall demonstrieren Menschen gegen die Massenarbeitslosigkeit auf Grund einer neuen Wirtschaftskrise. Und dann wird ein Nobelpreisträger ermordet. Jan Wutte ist Zeuge des Unfalls bei dem Herbert Thompson ums Leben kommt und kurz drauf wird auch sein Leben bedroht. Ich fand den Thriller spannend, da das Thema sehr aktuell ist. Im Rahmen der Ermittlungen, die Jan anstellt erfährt man viel über mathematische Formeln und über wirtschaftliche Zusammenhänge. Das macht es vielleicht für manche nicht so einfach der Geschichte zu folgen aber ich fand es wirklich sehr interessant. Nur Jan als Protagonist hat sich manchmal älter verhalten als er eigentlich ist, denn er ist ja noch keine 20, aber das geriet teilweise ziemlich in Vergessenheit. Wenn es nicht ab und zu erwähnt worden wäre, hätte ich ihn eher auf um die 30 geschätzt. Aber gut, gefährliche Situationen erfordern ein anderes Handeln. Ich fand den Thriller auf jeden Fall spannend und auch die Auflösung am Ende. Ich habe bis zum Ende gerätselt, wer nun hinter all dem steckt und bin überrascht worden!

Was würdest du tun, wenn du einen Mord beobachtest – Und der Mörder dich entdeckt? Auch wenn das erst einmal, wie ein sehr typischer Thriller oder Krimi klingt, die Bücher von Marc Elsberg sind alles andere als typische Thriller oder gar leichte Kost. In Gier geht es um Globalisierung, Kapitalismus und eine Lösung für die weltweit ungleiche Verteilung von Geld – Klingt super? Nur, wenn du nicht zu den oberen 5% gehörst 😉 Dies ist so ungefähr die Prämisse, mit der das Buch startet. Wie immer merkt man schnell, wie gut sich Marc Elsberg in das Thema eingearbeitet hat und es versucht fachlich aufzuarbeiten, während nebenbei ein Mordfall gelöst wird. Leider trifftet das Buch zwischendurch so in Theorien und Modelle und Mathematik ab, dass ich irgendwann ausgestiegen bin und dachte, wird schon passen, was sie da behaupten. Dazu muss ich auch einfach sagen, dass diese Bereiche so gar nicht in mein Interessengebiet gehören, weswegen ich mir vielleicht mit diesem Buch auch schwerer getan habe, als mit den anderen Büchern, die ich von Marc Elsberg kenne. Trotzdem hatte ich das Buch super schnell durch, da ich einfach den Schreibstil mag. Nüchtern, sachlich und auch zackig beschreibt der Autor die Geschehnisse und gerade mit Jan kann man sich auch wunderbar identifizieren, da er einfach so der typische 0815-Arbeiter ist, der eigentlich nur seine Ruhe haben will und genau so wie der Leser bei dem meisten Zeug nur Bahnhof versteht. Insgesamt gab es auch durch einige Verfolgungsjagden und brenzliche Situationen genug Spannung um den eigentlichen Mord und die ganzen Theorien herum, dass es auch nicht langweilig wurde, wenn das Hauptthema nun nicht so interessant war. Man muss sich bei den Thrillern von Marc Elsberg einfach bewusst sein, worauf man sich einlässt, da sie einfach tiefer in die Materie abtauchen, wie andere, seichtere Thriller. Wer sich für das Themengebiet interessiert (in diesem Fall eben Kapitalismus und Globalisierung), der bekommt mit Gier wieder einen interessanten und spannenden Thriller, mit dem man die Welt im Anschluss etwas anders sieht. ⭐⭐⭐⭐ 4 von 5 Sternen

An sich ist der Roman sehr spannend. Jedoch nicht geeignet, um ihn einfach gedankenverloren zu lesen. Der Schreibstil empfand ich eher speziell. Gefühlt sehr abgehackte Sätze und enorm viele Perspektivenwechsel. Man muss hier wirklich bei der Sache sein, sonst kann man der Storyline nicht mehr folgen und weiss plötzlich nicht mehr aus welcher Perspektive erzählt wird. Die kurzen Kapitel fand ich hingegen gut, so konnte man sich kurz ausklinken, ohne den Faden zu verlieren. Allgemein ist in diesem Buch sehr viel Wissen versteckt. Mit der Zeit hat sich das beschriebene Szenario in meinem Kopf Gestalt angenommen, brauchte aber ziemlich lange und erneutes Durchlesen gewisser Passagen. Meins war es jetzt nicht unbedingt, aber meine Interessen liegen auch ehrlich gesagt woanders. Wer sich für die Wirtschaft und den Kapitalismus, wie auch den Kommunismus interessiert, dürfte sich in der Welt dieses Romans sehr wohl fühlen.

Inhalt: Während einem Sondergipfel in Berlin sollen Lösungen gefunden werden, wie man die Wirtschaft retten kann. Zeitgleich finden in der Hauptstadt Demonstrationen statt und zwei Menschen sterben bei einem geplanten Autounfall. Kopfüber schlittert Jan ins Geschehen, da er der einzige Zeuge der Geschehnisse ist und sofort merkt, dass hier etwas nicht stimmt. Persönlicher Leseeindruck: „Gier“ ist bereits das dritte Buch für mich aus der Feder von Marc Elsberg. „Blackout“ und „der Fall des Präsidenten“ konnten mich überzeugen, doch konnte das auch „Gier“?! Tatsächlich konnte mich der Roman nur teilweise überzeugen. Dies lag vor allem an den vielen mathematischen, soziologischen und wirtschaftlichen Gleichungen, denen ich oft nur schwer folgen konnte. Dadurch hat sich das Buch eher wie ein Sachbuch lesen lassen. Doch trotz der vielen fachlichen Aspekte, konnte ich am Ende die Quintessenz aus dem Buch ziehen und die Idee dahinter verstehen. Das Buch zog sich an manchen Stellen und ich hätte mir etwas mehr Spannung und Tiefgang gewünscht. Nichtsdestotrotz ist das Buch interessant, da es die Leserschaft zum Umdenken animiert. Die Gier unserer Gesellschaft wird durchleuchtet und es wird am Ende Klartext gesprochen. Im Buch gibt es zahlreiche Perspektivenwechsel, weil oft mehrere Handlungsstränge zeitgleich abliefen. Das Cover finde ich ebenfalls irreführend, da ich mir durch das Schiff und das Wasser eine andere Richtung fortgestellt habe. Hier hätte es sicherlich auch eine passendere Option gegeben.

Klappentext: „Stoppt die Gier!“ rufen sie und „Tod dem Kapitalismus“. Auf der ganzen Welt sind die Menschen in Aufruhr. Sie demonstrieren gegen drohende Sparpakete, Massenarbeitslosigkeit und Hunger – die Folgen einer neuen Wirtschaftskrise, die Banken, Unternehmen und Staaten in den Bankrott treibt. Nationale und internationale Konflikte eskalieren. Nur ein paar wenige Reiche sind die Gewinner. Bei einem Sondergipfel in Berlin will man Lösungen finden. Der berühmte Nobelpreisträger Herbert Thompson will eine Rede halten, die die Welt verändern könnte, denn angeblich hat er die Formel gefunden, mit der Wohlstand für alle möglich ist. Doch dazu wird er nicht mehr kommen. Bei einem Autounfall sterben Thompson und sein Assistent – aber es gibt einen Zeugen, der weiß, dass es Mord war, und der hineingezogen wird in ein gefährliches Spiel. Jan Wutte will wissen, was hinter der Formel steckt, aber die Mörder sind ihm dicht auf den Fersen … Meine Meinung: Ich bin enttäuscht. Die vorherigen Bücher von Marc Elsberg waren so gut, aber das hier... Puuuh... Wie immer eine gesellschaftskritische Geschichte Thema: Wohlstandsgesellschaft Eigentlich war das Thema interessant und auch das mathematische dahinter habe ich auch als Laie gut verstehen können wie man den Wohlstand für alle gleich aufteilen könnte. Doch die Story... Meine Güte... Eine 0815 Story mit 0815 Figuren. Jan kommt zufällig in eine Verfolgungsjagd rein und möchte anfangs wissen was passiert ist. Das verliert sich schnell und Jan rückt immer mehr nach hinten. Dafür rückt Fitzroy mehr in den Vordergrund, der Mathematiker und Physiker ist. Er scheint eher interessiert zu sein was mit der Formel ist und was das Ganze auf sich hat Außerdem war es sehr untypisch, dass die Verfolgungsjagd durch die Stadt Berlin so in den Vordergrund gerückt wurde, anstatt der wirtschaftliche Teil der Geschichte. Normalerweise war das immer umgekehrt. Hatte den Eindruck, dass es ein platte Actionroman ist. Das Ende war auch enttäuschend und konnte die flache Story nicht mehr retten. Das einzige was interessant war: der Denkanstoß wie eventuell moderne Gesellschaftsformen funktionieren könnten.

Nachdem ich „Blackout“ kurz vorher beendet habe, habe ich mir von „Gier“ natürlich einiges erwartet und es war auch ein sehr gutes Buch. Es kommt aber nicht an das Level von „Blackout“ heran, was aber vielleicht auch am Thema liegt. Trotzdem ist auch das Thema aus „Gier“ ein super wichtiges in unserer heutigen Gesellschaft und wir können beim Lesen eine ganze Menge lernen. Der Schreibstil ist auch hier super flüssig und ich mochte auch die Charaktere. Mir hat lediglich ein wenig der Bezug auf die eigentliche Gesellschaft gefehlt. In „Blackout“ konnte ich als Leserin die Auswirkungen des Blackouts auf die Gesellschaft direkt spüren und mich in all das hineinversetzen. In Gier war ich als Leserin eher passiv und in der Beobachterrolle. Das Buch hat mich einfach nicht so tiefgründig und nachhaltig berührt, wie „Blackout“. Damit will ich aber auf gar keinen Fall sagen, dass „Gier“ schlecht ist. Hätte ich die Bücher in der umgekehrten Reihenfolge gelesen, würde ich wahrscheinlich ganz anders denken. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, es konnte mich fesselrn und ich kann es mit sehr gutem Gewissen durchaus weiterempfehlen!

Nachdem ich „Blackout“ kurz vorher beendet habe, habe ich mir von „Gier“ natürlich einiges erwartet und es war auch ein sehr gutes Buch. Es kommt aber nicht an das Level von „Blackout“ heran, was aber vielleicht auch am Thema liegt. Trotzdem ist auch das Thema aus „Gier“ ein super wichtiges in unserer heutigen Gesellschaft und wir können beim Lesen eine ganze Menge lernen. Der Schreibstil ist auch hier super flüssig und ich mochte auch die Charaktere. Mir hat lediglich ein wenig der Bezug auf die eigentliche Gesellschaft gefehlt. In „Blackout“ konnte ich als Leserin die Auswirkungen des Blackouts auf die Gesellschaft direkt spüren und mich in all das hineinversetzen. In Gier war ich als Leserin eher passiv und in der Beobachterrolle. Das Buch hat mich einfach nicht so tiefgründig und nachhaltig berührt, wie „Blackout“. Damit will ich aber auf gar keinen Fall sagen, dass „Gier“ schlecht ist. Hätte ich die Bücher in der umgekehrten Reihenfolge gelesen, würde ich wahrscheinlich ganz anders denken. Trotzdem hat mir das Buch gut gefallen, es konnte mich fesselrn und ich kann es mit sehr gutem Gewissen durchaus weiterempfehlen!

Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander. Zurzeit sieht es so aus, als wolle die breite Masse nicht mehr hinnehmen, dass die Reichen noch reicher werden. Sie verlangen ihren Anteil. Der Nobelpreisträger Herbert Thompson hat eine bahnbrechende Entdeckung zu verkünden, aber bevor er seinen Vortrag halten kann, hat sein Auto einen Unfall und er kommt dabei ums Leben. Kurz zuvor taucht aber ein Zeuge am Unfallwagen auf und es scheint, dass der Crash nicht auf die Fahrkünste des Chauffeurs zurückzuführen ist, sondern beabsichtigt war. Es gibt jedoch Leute die nur zu gern geheim halten wollen was da passiert ist und nun setzen sie alles daran den Zeugen Jan Wutte auszuschalten. Der sieht sich plötzlich mit Spieltheorie, Ökonomie, Söldnern, Hausbesetzern und Kapitalismus in Reinform konfrontiert. Immer auf der Flucht vor der Polizei und vor den Auftragskillern. Ich finde die Bücher von Marc Elsberg immer wahnsinnig spannend, mit einem realen Bezug, so dass das Szenario das er beschreibt für mich durchaus plausibel erscheint und damit umso beängstigender. Auch hier gelingt es ihm ein durchaus komplexes wissenschaftliches Thema so einfach zu erklären, dass jeder es versteht. Im letzten Buch Helix war ich nicht ganz unbeleckt, da ich von Hause aus Naturwissenschaftler bin, aber von Ökonomie habe ich so gar keinen Plan. Das tat dem Lesevergnügen überhaupt keinen Abbruch, denn ich wurde durch einfach Erklärungen und liebevoll gezeichneten Bildern in die Spieltheorie und andere wirtschaftliche Denkansätze herangeführt. Daher war mir Jan Wutte wohl auch so sympathisch. Für ihn waren diese Sachen zunächst auch böhmische Dörfer. Je weiter die Geschichte jedoch voranschreitet, bemerkt man das die Hauptfigur und auch der Leser einige AHA-Erlebnisse haben. Der Gedankenansatz, dass Zusammenarbeit die Gesellschaft eher voranbringt und dass jeder aus Gier mit dem anderen kooperiert, um für sich das meiste herauszuholen fand ich großartig. Etwas weniger innovativ, war der sympathische aber doch naive Held, der durch Zufall in eine Verschwörung stolpert und immer wieder die richtigen Leute trifft, die ihm aus der Misere helfen. Ein kleiner Krankenpfleger, dem es immer gelingt vier trainierte, ausgebildete Söldner zu foppen ist ein bisschen zu weit hergeholt und macht das Ganze ein bisschen klischeehaft und austauschbar. Die Figuren waren für mich nicht mehr so schön ausgearbeitet wie bei „Blackout“ und „Helix“, dennoch habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Ein typischer Kampf David gegen Goliath und Triumph des Guten über das Böse. Ein toller Thriller für den Strand, mit den typischen Attributen des Genres und dennoch ist bei mir doch ein bisschen was hängengeblieben, worüber ich nachgrübeln kann.

Meine Rezension ist eine Zusammensetzung aus meinen Leseeindrückten während einer Leserunde. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Lovelybooks und den Blanvalet-Verlag für dieses Rezessionsexemplar. Meine Meinung wurde von niemandem extern beeinflusst. Wie seine anderen Bücher sind die Kapitel in „Gier“ kurz und knackig. Am Anfang ist’s immer etwas schwierig sich zurechtzufinden, aus welcher Perspektive erzählt wird und was diese jetzt mit dem Inhalt zu tun hat. Aber da ich in Ruhe gelesen habe, ging es recht gut. Jan, der gute Samariter, ist mir schon mal sympathisch und ich kann seine Handlungen verstehen. Fitzroy ist ein sehr interessanter Charakter, das Spiel beim Kennenlernen werden wir bei Zeiten mal Freunden vorführen :D Dass es so eskaliert, damit hätte ich nicht gerechnet. Marc Elsberg schafft es immer wieder, mich zu verwirren. Was hat es nur mit den Bauern auf sich? Dass diese irgendwas mit der Rede von Thompson zu tun haben dürfte klar sein. Nur was hat es mit „Wohlstand für alle“ zu tun? Ich kann die Erklärung vom Autor dafür kaum erwarten, wirtschaftliche Modelle sind manchmal wirklich interessant. Die Szene mit der Omi soll bestimmt zeigen, dass wir von Älteren profitieren können und ihnen zuhören müssen, wobei ich die Szene etwas surreal fand. Mir gefallen die Skizzen und Erklärungen extrem gut, sie veranschaulichen alles richtig gut und die Rolle von Jan, der mit der ganzen Thematik nichts am Hut hat, macht alles viel authentischer. Natürlich ist das Buch bei den Themen vereinfacht und ich hoffe, dass wir nicht so leicht in eine solche Krise gelangen, aber es bringt schon ein mulmiges Gefühl mit sich. Wirtschaftliche Modelle klingen immer so einfach und toll, leider hapert es an der Umsetzung. Jemand der viel hat gibt ungern anderen etwas ab. Wenn es schlecht läuft, hat er am Ende weniger. Die meisten sind nun mal Egoisten. Und manche tun alles, damit ihnen nichts weggenommen wird. Allerdings braucht man Modelle um Konzepte zu schaffen. Das Buch ist toll, es wird alles super anschaulich erklärt. Es scheint mir zu naheliegend, dass Ted die Infos (wissentlich) weitergibt. Mit nähernden Ende überschlagen sich die Ereignisse und der Spannungsbogen ist riesig. Fazit: Eigentlich ist die Message des Buches so einfach und dennoch nicht so leicht zu fassen. Der Mensch steht sich einfach selbst im Weg, vor allem diejenigen, die Angst haben ihr Vermögen zu verlieren. Ein kleines bisschen hat mich das Ende enttäuscht, so ein „und das wars jetzt einfach?“ Gefühl. Wobei es ja nicht schlecht ist, dass das Ende offen ist. Eigentlich weiß man was zu tun ist, jetzt muss es getan werden. Das Buch hat viel Diskussionspotential und ich hoffe, dass es viele Menschen erreichen und zum nachdenken anregen wird. Und bei der Aufarbeitung der Materie kann kaum einer sagen, dass es zu kompliziert ist, um sich damit zu befassen. Also extrem lesenswert. Wie seine anderen Bücher sind die Kapitel in „Gier“ kurz und knackig. Am Anfang ist’s immer etwas schwierig sich zurechtzufinden, aus welcher Perspektive erzählt wird und was diese jetzt mit dem Inhalt zu tun hat. Aber da ich in Ruhe gelesen habe, ging es recht gut. Jan, der gute Samariter, ist mir schon mal sympathisch und ich kann seine Handlungen verstehen. Fitzroy ist ein sehr interessanter Charakter, das Spiel beim Kennenlernen werden wir bei Zeiten mal Freunden vorführen :D Dass es so eskaliert, damit hätte ich nicht gerechnet. Marc Elsberg schafft es immer wieder, mich zu verwirren. Was hat es nur mit den Bauern auf sich? Dass diese irgendwas mit der Rede von Thompson zu tun haben dürfte klar sein. Nur was hat es mit „Wohlstand für alle“ zu tun? Ich kann die Erklärung vom Autor dafür kaum erwarten, wirtschaftliche Modelle sind manchmal wirklich interessant. Die Szene mit der Omi soll bestimmt zeigen, dass wir von Älteren profitieren können und ihnen zuhören müssen, wobei ich die Szene etwas surreal fand. Mir gefallen die Skizzen und Erklärungen extrem gut, sie veranschaulichen alles richtig gut und die Rolle von Jan, der mit der ganzen Thematik nichts am Hut hat, macht alles viel authentischer. Natürlich ist das Buch bei den Themen vereinfacht und ich hoffe, dass wir nicht so leicht in eine solche Krise gelangen, aber es bringt schon ein mulmiges Gefühl mit sich. Wirtschaftliche Modelle klingen immer so einfach und toll, leider hapert es an der Umsetzung. Jemand der viel hat gibt ungern anderen etwas ab. Wenn es schlecht läuft, hat er am Ende weniger. Die meisten sind nun mal Egoisten. Und manche tun alles, damit ihnen nichts weggenommen wird. Allerdings braucht man Modelle um Konzepte zu schaffen. Das Buch ist toll, es wird alles super anschaulich erklärt. Es scheint mir zu naheliegend, dass Ted die Infos (wissentlich) weitergibt. Mit nähernden Ende überschlagen sich die Ereignisse und der Spannungsbogen ist riesig. Fazit: Eigentlich ist die Message des Buches so einfach und dennoch nicht so leicht zu fassen. Der Mensch steht sich einfach selbst im Weg, vor allem diejenigen, die Angst haben ihr Vermögen zu verlieren. Ein kleines bisschen hat mich das Ende enttäuscht, so ein „und das wars jetzt einfach?“ Gefühl. Wobei es ja nicht schlecht ist, dass das Ende offen ist. Eigentlich weiß man was zu tun ist, jetzt muss es getan werden. Das Buch hat viel Diskussionspotential und ich hoffe, dass es viele Menschen erreichen und zum nachdenken anregen wird. Und bei der Aufarbeitung der Materie kann kaum einer sagen, dass es zu kompliziert ist, um sich damit zu befassen. Also extrem lesenswert.

„Gier“ ist der neueste Wissenschaftsthriller von Marc Elsberg, in dem es um das wirtschaftliche Thema Wohlstand geht. Erschienen ist der Roman am 25.02.2019 bei blanvalet. Die Welt ist aus den Fugen geraten und eine neue Wirtschaftsblase droht zu zerplatzen. Millionen Arbeitsplätze und Existenzen sind bedroht und so gehen die Menschen immer mehr auf die Straßen, um ihren Anteil am Wohlstand der wenigen großen Konzerne und Superreichen zu fordern. Mitten drin befindet sich der Nobelpreisträger Herbert Thompsen, der gerade auf dem Weg zu einem Sondergipfel in Berlin ist, bei dem er eine Rede halten soll. Doch nicht allen ist daran gelegen, dass diese Rede ans Tageslicht kommt, beinhaltet sie womöglich eine Formel, die Wohlstand für alle bringen könnte. Bis vor kurzem wusste ich gar nicht, dass schon bald ein neuer Roman von Marc Elsberg erscheint, umso mehr hatte ich mich darüber gefreut, dass die Wartezeit deswegen nicht allzu lang ausfällt. Mit Euphorie hatte ich mich also auf die Lektüre gestürzt, denn eine Formel, die Wohlstand für alle bringt, klingt doch nach einem spannenden Thema und zu gut um wahr zu sein. Ich hatte diesmal etwas Probleme ins Buch reinzufinden. Es beginnt sehr actionlastig und ich kam zu Beginn auch nicht wirklich an das Thema ran. Es wurden einem quasi nur Themenfetzen zugeschmissen und ich konnte mir nicht so wirklich einen Reim drauf machen. Anfangs verfolgt Marc Elsberg einen sehr stakkatoartigen Schreibstil, der mir irgendwie so gar nicht zugesagt hat. Es hat mich teilweise etwas an eine berühmte Haarspraywerbung aus den 90ern erinnert. Zum Glück lässt dies nach einer gewissen Zeit nach. Das eigentliche Thema rückt mit interessanten Theorien in den Vordergrund und so habe ich dann doch noch in die Geschichte reingefunden. Das Thema Wohlstand wird aus mehreren Blickwinkeln betrachtet. Der Mathematik sowie wirtschaftlichen Betrachtungen sollte man auf keinem Fall abgeneigt sein, auch wenn hier keine hochkomplizierten Rechenleistungen gefordert werden. Die Theorien werden meines Erachtens gut verständlich erklärt, aber ich glaube, wer sich nicht dafür interessiert, könnte etwas erschlagen werden. Für mich ist es genau mein Ding und mit komparativen Kostenvorteilen wurde ich auch sehr an meine Schulzeit auf dem Wirtschaftsgymnasium erinnert. Der Personenmix in diesem Roman ist sehr interessant. Auf der einen Seite sind die Menschen, die der Wohlstand reich bedacht hat, zu denen Milliardäre, Wissenschaftler oder auch erfolgreiche Spieler gehören. Auf der anderen Seite gibt es die einfachen Menschen, die nicht so reich bedacht wurden, wie zum Beispiel die Oma mit der kleinen Rente oder der Pfleger mit einem zu geringen Gehalt. Am besten gefiel mir noch die Oma. Diese war mit einer Weisheit gesegnet, die man wohl nur mit dem Alter erreicht. Jan Wutte, ein Pfleger, und Fitzroy Peel, ein Spieler und Wissenschaftler, waren mir sympathisch. Beide hatten allerdings auch ihre Macken, die mir teilweise etwas auf die Nerven gingen. Die Polizistin Maja konnte mich mit ihrer umsichtigen Art überzeugen. Sie war daran interessiert die Wahrheit ans Licht zu bringen, wohingegen ihr Kollege Jörn doch etwas sehr voreingenommen von seiner einmal gefassten Meinung war. In einem kurzen Nachwort erläutert der Autor, wie er sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat und welche Quellen und Personen bei der Ausarbeitung der Geschichte geholfen haben. Auch Fiktion und Wahrheit werden hier voneinander getrennt, damit man das Gelesene besser einordnen kann. Fazit: Ein solider Wissenschaftsthriller mit einem spannenden Thema, bei dem ich jedoch einige Anfangsschwierigkeiten hatte, die sich erst mit der Zeit aufgelöst haben. Empfehlenswert, wenn man viel Action mag und wirtschaftlichen sowie mathematischen Erläuterungen nicht abgeneigt ist.

"Wie weit würdest du gehen?" Spannend und informativ. Ein mathematischer und wirtschaftsbezogener Inhalt, der vermutlich für viele schwer nachvollziehbar sein wird. Dem mathematischen Teil konnte ich problemlos folgen, aber mit dem wirtschaftsbezogenen Teil hatte ich ein paar mal Schwierigkeiten. Hier hätte ich mir ein Glossar oder ähnliches mit einem Grundwissen gewünscht. Die Geschichte für sich hat mir gut gefallen, für Spannung sorgen die vielen Verfolgungen. Auch dieses Buch ist wieder sehr realitätsnah geschrieben, lässt sich jedoch nicht ganz so flüssig lesen wie seine Vorgänger.