Ich hab ein bisschen gebraucht um reinzukommen, aber dann hat mich dieser Roman so sehr in seinen Bann gezogen. Eine tolle Geschichte die einen mit der Frage zurück lässt:” Habe ich genug geliebt?”

Tolles berührendes Buch! 📕
Dieser Roman hat mich nachhaltig beschäftigt und wurde von mir schon mehrmals an meine Freunde weiterempfohlen. Die Geschichte ist gefühlvoll und ich hab es geliebt, in Doris' langes Leben einzutauchen. Es gibt hier einen Wechsel zwischen zwei Zeitebenen, der Gegenwart und Doris' Erinnerungen. „Das rote Adressbuch" ist sehr berührend und automatisch sieht man sich selbst mit einigen Gedanken konfrontiert: Wer würde in meinem Adressbuch vorkommen? Was hätte man selbst zu erzählen? Ein tolles Buch mit sympathischen Figuren, das ich jedem gern weiterempfehle.
Ich wünsche dir von allem genug.
Obwohl die ein oder andere Situation recht vorhersehbar ist, konnte ich das Buch einfach nicht weglegen. Wenn ich mich gefragt habe, ob gewisse Dinge so sein könnten, war es mir eigentlich schon klar, es muss so sein und trotzdem war der Weg dahin so interessant geschrieben, dass ich am Ende dicke Tränen geweint habe. Und auch zwischendrin. Leicht zu lesen und zu folgen und trotzdem absolut lesenswert.
Die Geschichte eines Lebens - bewegend, tiefgreifend, emotional und auch tragisch. Das Buch hat mich sehr berührt. Absolut lesenswert.
Sehr berührend. Ich habe sehr viel geweint. Tolles Debüt! Ich konnte nicht aufhören zu lesen und habe es fast an einem Tag durchgelesen. 5 Sterne 🌟
Berührende Lebensgeschichte
Doris ist 96 Jahre alt. Fast alle, die sie gekannt hat, sind bereits tot. An sie erinnern nur zwei Schachteln voll Fotos und ein rotes Adressbuch. Das Adressbuch hat Doris von ihrem Vater geschenkt bekommen, darin stehen alle, die sie auf ihrem Lebensweg begleitet haben. Anhand der Namen im Adressbuch schreibt Doris ihre Geschichte auf als Geschenk für ihre Großnichte Jenny, ihre letzte Verwandte. Die Geschichte ist sehr berührend. Doris blickt auf ein aufregendes Leben zurück geprägt von Verlusten, Entbehrungen und Krieg. Ihr Rückblick in Briefform liest sich flüssig und spannend. Ich muss leider sagen, dass mir der Schreibstil allgemein aber etwas zu kantig ist. Manche Passagen ziehen sich zu sehr in die Länge, andere Ereignisse kommen für mich persönlich zu kurz. Dafür, dass die Erzählung auf den Namen im Adressbuch aufbaut finde ich manchen Abschied von den erwähnten Menschen zu kurz, zu abgehakt beschrieben. Das hat mir die Lesefreude etwas genommen. Dennoch ein gutes Buch mit einer lesenswerten Geschichte und einem sehr berührenden Ende.
Mitreißende Lebensgeschichte, die super erzählt wurde! Wie kam ich zu dem Hörbuch? Ich hörte schon viel über das Buch und bekam das Hörbuch dann vom Verlag als Rezensionsexemplar. Cover: Das Cover finde ich sehr harmonisch und verspielt, die Vögelchen gefallen mir sehr. Es ist durch den hohen rot-Anteil sehr auffällig. Inhalt: Doris wuchs in eher armen Verhältnissen in Schweden auf. Das wertvollste Geschenk das sie bekam war ein rotes Adressbuch von ihrem Vater. Dieses hütete sie immer und trug fleißig alle Namen von wichtigen Personen ein. Im hohen Alter beschloss sie, ihre Geschichte anhand dieses Büchleins zu beschreiben und Jenny das wertvollste zu hinterlassen, das sie besaß: Ihre Erinnerungen. Handlung und Thematik: Die alte Frau, die ihre Geschichte nochmal erzählt ist einfach eine grandiose Idee. Man wird sowohl vom Schicksal der jungen Doris, als auch des der alten Doris vollends mitgerissen. Man erkennt, dass es die Menschen in den 1920er Jahren (und auch später) nicht so leicht hatten wie wir heutzutage. Des Weiteren erkennt man, dass es nicht leicht ist, alt zu sein. Besonders gut gefielen mir die Beschreibungen von Doris, wie sie die Welt sieht, man konnte sich alles super gut vorstellen! Man kann sich auch gut vorstellen, wie es damals war. Charaktere: Doris ist eine starke, mutige und ehrgeizige Frau, die es schafft, sich durch ihr nicht allzu leichtes Leben zu kämpfen. Ich bewunderte vor allem ihren Mut! Sprecherinnen: Dieses Hörbuch wird von zwei Sprecherinnen vorgelesen: Von Beate Himmelstoß und von Susanne Schroeder. Anfangs fand ich es unnötig, dass es zwei verschiedene Sprecherinnen gibt, mit der Zeit gewöhnte ich mich aber dann daran. Manchmal fand ich die Stimme von Susanne Schroeder zu sehr Teenager-mäßig, das kann aber auch daran liegen, dass ich Beate Himmelstoß‘ Stimme angenehmer fand. Persönliche Gesamtbewertung: Anfangs war ich ein bisschen skeptisch, ob die Autorin die Lebensgeschichte von Doris so gut rüberbringen wird, ich wurde eines Besseren belehrt! Ich fand das Hörbuch sehr mitreißend und interessant. Doris‘ Leben und auch ihre Wahrnehmung wurden super beschrieben. Die Handlung klang realistisch und ich kann das (Hör-)Buch definitiv Fans von Historischen Romanen empfehlen! Aber Achtung! Absolutes Suchtpotential!
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜: Lange lag dieses Buch auf meinem SuB. Ich hatte es mir irgendwann einmal gebraucht gekauft, weil das Buch 2018, als es erschienen ist, sehr beliebt war. Es war sozusagen in aller Munde. Und Geschichten über zwei Zeitebenen liebe ich ja sowieso. Leider hat es mir nicht gefallen. Zu langweilig und langatmig erzählt die Autorin diese Geschichte. Auch, wenn der Anfang noch viel versprach, der Mittelteil zog sich einfach so sehr, dass ich kurzzeitig mit dem Gedanken gespielt habe, es abzubrechen. Einzig mein Ehrgeiz hat dafür gesorgt, es nicht zu tun. Mit der Erkenntnis, dass selbst, obwohl ich am Ende ein paar Tränchen vergossen habe, es mich nicht überzeugt. Da kann auch der vielversprechende Anfang und das berührende Ende leider nicht über den doch eher zähen Mittelteil hinwegtrösten. Schade, ich dachte wirklich, da liegt ein Schätzchen, auf meinem SuB. Gehörst du auch zu denen, die es mochten oder eher nicht? Erzähl' mal! 𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩: Bin leider enttäuscht!😔
Was fürs Herz, so, so schön.
Bewegt!
Prägendes Buch, welches man so schnell nicht vergisst!
Ein ganz besonderes Buch
Es gibt immer wieder Romane, die verzaubern und einen komplett einnehmen. Dieses war so eines für mich. Ich denke immer wieder gerne an diese Geschichte zurück und ein paar Zeilen sind besonders in Erinnerung geblieben und sind in meinen Notizen gespeichert: "Ich wünsche dir von allem genug. Genug Sonne, die Licht in deine Tage bringt, genug Regen, damit du die Sonne schätzen kannst, genug Glück, das deine Seele stärkt, genug Schmerz, damit du auch die kleinen Freuden des Lebens genießen kannst, und genug Begegnungen, damit du die Abschiede besser verkraftest."
Spannend, bewegend und wunderschön. Ich werde es später noch einmal lesen.
Herzergreifend
Durch meinen Beruf in der Pflege habe ich viele Menschen in ihren letzten Minuten begleitet . Es sind immer wieder wundervolle und schmerzhafte Erinnerungen. Dieses Buch bringt einen dazu über das Leben nachzudenken Bewegendes Buch
Eine Lebensgeschichte erzählt anhand eines Adressbuches. Genial. Ich fand es toll und war emotional sehr angefasst. Reinhören!
"Ich wünsche Dir von allem genug. Genug Sonne, die Licht in deine Tage bringt, genug Regen, damit Du die Sonne schätzen kannst, genug Glück, das deine Seele stärkt, genug Schmerz, damit du auch die kleinen Freuden des Lebens genißen kannst, und genug Begegnungen, damit du die Abschiede besser verkraftest. " Worte, die Doris von ihrer Mutter auf den Weg gegeben werden, als sie ihr Zuhause verlassen muss. Doris erlebt viel, wird mit 13 Haushaltshilfe bei einer reichen Dame, zieht mit ihr von Stockholm nach Paris, wird Mannequin, reist nach Amerika und in den Wirren des 2.Weltkrieges wieder zurück nach Schweden. Erlebt schöne und leider auch viele hässliche Dinge. Anhand ihres Adressbuches erzählt sie ihrer Großnichte Jenny ihr Leben, hinterlässt ihr ihre Erinnerungen, denn Doris ist alt und liegt im Sterben. Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt, von denen beide sehr eindringlich und emotional sind. Ich habe gerade mit Doris sehr mitgelitten und sie gleichzeitig so lieb gewonnen. Ihr Sterben zu begleiten war hart, die Pflegeumstände zu lesen haben viel zu viel aktuellen Bezug und ich wünsche wirklich dass jeder Mensch menschenwürdig behandelt werden kann und begleitet werden kann in Krankheit und Alter. Denn nicht immer können die Angehörigen dies leisten, sofern es sie noch gibt. Doris ist so eine starke Persönlichkeit, trotz oder gerade auch wegen ihres ereignisreichen Lebens. Warum hat es nicht zu 5 Sternen gereicht? Ich ziehe einen halben Stern ab, weil es am Ende einfach alles etwas viel war. Es ist schwierig, dass zu erklären ohne zu spoilern, aber es wurde mir , ja, fast, zu kitschig. Aber zu Tränen hat es mich doch gerührt, mich emotional getroffen und es wird sicherlich nachhallen und nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Was ich mich am Ende noch frage: wieviel (auto)biographischen Bezug hat das Buch? Es ist einer Doris gewidmet und den Künstler Gösta Nilsson gab es wirklich. Weiß da jemand was drüber?

Zu viel von allem. Weniger Schmonz, weniger Drama, weniger Seiten und es hätte ein Highlight werden können.
📌 "Wir schätzen nicht, was wir haben, bis es weg ist. Dann fehlt es uns." (S. 74) Doris' Lebensgeschichte, die sich anhand der Namen in ihrem Adressbuch aufbaut. Die Idee ist auf jeden Fall originell. Man begleitet die betagte Dame auf ihrer Reise durch die Vergangenheit und während der Zeit vor, bishin zu ihrem Tod. Ein langes Leben, mit nicht nur schönen Erinnerungen, das sie ihrer Nichte Jenny (aus Amerika) niedergeschrieben hat und vermacht, um nach ihrem Tod nicht vergessen zu werden. Eigentlich ein sehr rührendes Buch. Man erfährt nicht nur sehr viel aus dem Leben der Protagonisten und nimmt die ein oder andere Lebensweisheit mit, auch die Thematik der Sterbebegleitung wird hier sehr schön dargestellt. Trotzdem war mir das alles zu viel des Guten. Je näher es dem Ende zuging, desto schwülstiger wurde es. Aus Jennys unsympathischen Ehemann wurde plötzlich ein verständnisvoller Typ und Doris erlebt auf dem Sterbebett das Happy End ihrer großen Liebe. Hundert Seiten weniger Schmonz und Wiederholungen und es hätte ein Highlight werden können.
Das rote Adressbuch ist ein sehr rührendes Buch über eine alte Dame namens Doris, die ihre Erinnerungen für ihre Nichte Jenny aufschreibt. Dabei nutzt sie ihr Adressbuch, in dem so viele Namen stehen, die sie während ihres Lebens begleitet und geprägt haben. Es ist quasi die Landkarte ihres Lebens. Ein sehr ereignisreiches Leben voller Umzüge, neuen Menschen und Sprachen, Krieg, Liebe, Erfahrungen und Namen. . Das Buch hat mich wirklich berührt. Der Lesende erfährt auf der einen Seite die Gegenwart von Doris und auf der anderen Seite ihre Vergangenheit, sortiert nach den Namen aus ihrem Adressbuch. Das ist eine sehr schöne Idee und passt meiner Meinung nach wirklich gut. Während des Lesens habe ich die melancholische Stimmung richtig gespürt und wurde vom Buch mitgerissen. Am Ende war eigentlich klar, worauf es hinauslaufen wird. Allerdings hätte ich mit einer Sache nicht gerechnet und wurde noch überrascht. Ich habe sogar ein paar Tränen vergossen, weil ich so ergriffen war. Jenny als Figur mochte ich auch wirklich gerne. Ich fand es total spannend zu lesen, wie die Figuren im Buch nach und nach immer mehr miteinander verwoben waren und Hintergründe geklärt wurden. Doris ist so viel passiert in ihrem Leben und das in einer Zeit, in die wir so nicht mehr blicken können. Des Weiteren finde ich Schweden als Handlungsort echt klasse. Der Schreibstil der Autorin hat mir auch sehr gut gefallen und das Cover der Buches ist einfach nur wunderbar. Ich gebe diesem wunderschönen Buch 5/5 🌟
Cried 3 times, devoured in two days
"Ich wünsche dir von allem genug." "Alt sein ist einfach beschissen." Darf ich vorstellen, das rote Adressbuch: für mich ein absolutes Herzensbuch. Sofia Lundberg hat eine so bewegende, fesselnde und traurige Geschichte geschrieben, die mich nachdenklich gemacht hat. Protagonistin ist Doris, 96 Jahre alt. Sie lebt allein in ihrer Wohnung, täglich kommt der Pflegedienst. Sie hat nur noch eine lebende Verwandte, ihre Großnichte Jenny, die in den USA lebt. Doris weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat und schreibt die Erinnerungen ihres Lebens für Jenny auf. Als Kind hat Doris von ihrem Vater ein rotes Adressbuch geschenkt bekommen. Dort hat sie sämtliche Menschen, deren Bekanntschaft sie gemacht hat, eingetragen. Mittlerweile steht hinter fast allen Namen das gleiche Wort: TOT. Ein Großteil der Geschichte wird aus Doris' Perspektive erzählt. Es gibt 2 Zeitebenen. Doris heute, als alte Frau und die Erinnerungen, aus früheren Tagen, die sie niederschreibt. Beginnend in ihrer Kindheit, der Tod des Vaters, ihre Arbeit als Mannequin, Bekanntschaften und natürlich eine erste Liebe. Doris hat in ihrem Leben viel Leid erfahren. Was sie berichtet, hat mir oft Gänsehaut bereitet. Nachdenklich gemacht hat mich auch die Einsamkeit der Protagonistin im Alter. Wenn man die einzige Person ist, die noch am Leben ist, man alleine die Zeit absitzt, bis man stirbt und der Rod nur eine Erlösung ist. Das macht mich wirklich traurig. Der Schreibstil war so fesselnd. Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Eine berührende Geschichte. Absolut Lesenswert.
In "Das rote Adressbuch" begleiten wir die 96 jährige Doris Alm, die es sich zu ihrer letzten Aufgabe gemacht hat ihr Leben für ihre Großnichte Jenny aufzuschreiben. Doris hat mit dem Adressbuch, welches sie einst von ihrem Vater geschenkt bekam ihr Leben erzählt, mit all den Personen, die sie im Laufe ihres Lebens begegnet ist. Mir hat Doris' Geschichte sehr gut gefallen, es ist eine wunderschöne Geschichte über Leben, Freunde, Familie, Heimat und allen voran über die Liebe. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart war gut und hat der Geschichte zu dem gemacht was sie ist.
Eine wirklich schöne Geschichte, die mich oft in eine andere Zeit gebeamt hat. Schöner Schreibstil, emotional und zum Nachdenken anregend 🙂
Ein ganzes Leben zusammengefasst anhand eines kleinen Adressbuches - eine schöne Idee. Ich habe dieses Buch schon recht lange auf meiner Leseliste hin- und hergeschoben. Es hätte es durchaus verdient früher meine Beachtung zu finden. Es hat mich berührt einen Menschen durch das Leben zu begleiten mit all seinen Abschieden und auch das Ende war absehbar, und ist erfreulicherweise nicht in Gefühlsduselei ertränkt worden.
Gerne mehr von der Autorin!
Ein Buch mit Nachhall und Tiefgang an das man sich sicher erinnern wird. Toll geschrieben und es macht Lust auf mehr von der Autorin!
„Denn du bist die Einzige, die sich an mich erinnern wird, wenn ich gehe. Und darum bist du auch die Einzige, die sich an mein Leben erinnern wird. Das ist eine Art Testament. Ich vermache dir meine Erinnerungen. Das ist das Wertvollste, was ich besitze.“ Ein großartiges Buch, welches einen traurig zurück lässt, mit viel Herzschmerz und einem kleinen Tränenmeer. Allem in allem ein großartiges Buch, welches ich so schnell nicht vergessen werde. Ein rotes Adressbuch voller Erinnerungen von Liebe, Flucht, der Suche nach der Heimat und einem herzzerreißenden Wiedersehen.
Tiefgründig und emotional
Angenehmer Schreibstil, regt zum Nachdenken an, sehr gefühlvoll - tolles Buch.
"So viele Namen, die einem im Laufe eines Lebens begegnen. ... Die vielen Namen, die kommen und gehen. Die dir das Herz zerreißen und dich zu Tränen rühren. Die zu Geliebten oder zu Feinden werden." Doris ist weit über 90 Jahre alt und weiß, dass es mit ihr zu Ende geht. In bewegenden Briefen und Erzählungen hinterlässt sie ihre Lebensgeschichte. Von all dem Leid, das sie als junges Mädchen erfuhr, ihre Karriere als Mannequin in Paris und ihre große Liebe, die sie nie vergessen hat... Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Auch für mich war es bewegend zu erfahren, was Doris selbst erlebt hat, aber auch was aus all ihren Bekanntschaften wurde, die sie im Laufe ihres langen Lebens machte; mal gute, mal schlechte. Einen Punkt Abzug muss ich aber doch für den Schreibstil machen. Ich mochte die kurzen, prägnanten Kapitel. Jedoch für einige Situationen und Szenen hätte ich es mir ein wenig ausschweifender gewünscht. Die Story war dann plötzlich wie abgehackt und nicht so flüssig. Ansonsten ein wirklich schönes Buch.
"Von ein paar Narben stirbt keiner. Es ist besser, sie auf der Haut zu haben als auf der Seele." Ich glaube nicht, dass es Menschen gibt, die ohne wenigstens eine Narbe auf der Seele sterben. Davon kann Doris, unsere Protagonistin, ein Lied singen.
Eine Lebensgeschichte erzählt anhand eines Adressbuches. Genial. Ich fand es toll und war emotional sehr angefasst. Reinhören!
Gefühlvollen Buch über Liebe & Leben
Gefühlvolles Buch über das Leben mit allen Höhen und Tiefen, aus Sicht einer sterbenden Ü90-jährigen. Das Leben annehmen wie es kommt mit allen Facetten.
Raus aus der Komfortzone und hinein in eine bewegende Lebensgeschichte. Niemals hätte ich zu diesem Buch gegriffen, Danke @heartbeat_books für diese Empfehlung. • Ich musste das Gelesene erstmal sacken lassen, erinnerte es mich doch an unzählige Diskussionen der letzten Jahren, die ich wegen der Intensität zu meinen Eltern führen musste. Dieses Buch bestätigt meine Werte aus tiefstem Herzen. Dieser Roman ist autobiographisch inspiriert und ein Anliegen der Autorin, auf die Situation älterer Menschen aufmerksam zu machen, bevor es zu spät ist. Aus meiner Sicht ist ihr das auf sehr liebevolle Weise gelungen. Der Roman steckt voller Zärtlichkeit und Mitgefühl. • Erzählt wird die Geschichte der 96-jährigen Doris, man schaut auf ihr bewegendes Leben zurück, das am Ende sehr einsam ist. Viele Themen, die dennoch nicht belagern, werden ruhig aber fesselnd erzählt. Die Einsamkeit im Alter, die Zeit während des Krieges, der Umgang mit alten Patienten, aber auch über die eine große Liebe und das Leben. Für mich immer wieder beeindruckend ist die Einstellung dieser Generation zu den vielen Schicksalsschlägen die sie ereilen, die von der Autorin wunderbar eingefangen wurden. Sie werden hingenommen, ein jammern gibt's nicht. Oft habe ich mich gefragt, was muss sie noch alles ertragen. • Doris verfügt über viel Stärke und Überlebenswillen, ohne etwas von anderen zu fordern. Es hat mich zu Tränen gerührt, wie sie von ihrem langen Leben erzählt und ihre einzig große Liebe beschreibt, die keine Erfüllung erfährt. Eine Lebensgeschichte, der ich mit großem Interesse gefolgt bin und die ich so schnell nicht vergessen werde. • Leider hat das Ende meinen Gesamteindruck etwas geschmälert. Zu gewollt, zu viel und auch auf das ständig quengelnde Kind hätte ich gern verzichtet.
Etappen eines Lebens
In Sophia Lundbergs Roman führt uns die Protagonistin Doris mithilfe ihres roten Notizbuches durch ihr Leben. In abwechselnden Rückblenden in die Vergangenheit und Ausschnitten aus der Gegenwart begleiten wir Doris einerseits im Jugend- und Erwachsenenalter und andererseits in ihren letzten Wochen. Wie Doris’ Leben verlaufen ist, welche Freundschaften, Lieben und welches Unglück ihr begegnete, erfahren wir durch die Namen, die sie in ihrem Adressbuch notiert und kommentierte. Durch den Episodenstil erfährt man in kurzer Zeit viel über die Etappen ihres Lebens, kommt den meisten der Figuren allerdings auch nicht sehr nahe. Statt die sich häufig wiederholenden Dialoge und Gedankengänge der Gegenwart zu verfolgen, hätte ich lieber noch mehr über die Vergangenheit der jungen Frau erfahren. Insgesamt lässt sich der Roman flüssig lesen und war auch spannungsfördernd konstruiert.
"Hast du genug geliebt?" Wow - was für ein unbeschreiblich schönes und berührendes Buch! Ich habe die Geschichte von und über Doris nur so verschlungen. Die Geschichte geht so sehr ans Herz; zum Weinen schön. Ich habe mir einige wunderschöne Zitate markiert. "Das rote Adressbuch" wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben und ich kann von Herzen weiterempfehlen, zu diesem wahnsinnig schönen Buch zu greifen. ❤️
ein absolutes Wohlfühlbuch und hat sich so angenehm lesen lassen
Doris ist eine ganz tolle und charakterstarke Protagonistin, welche mir im Laufe des Buches sehr ans Herz gewachsen ist und auch mit Jenny, konnte ich sehr gut mitfühlen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr klar und schnörkellos, dadurch lässt sich der Roman sehr flüssig lesen. Auch den Aufbau fande ich sehr gelungen. Die Kapitel spielen mal in der Vergangenheit und mal in der Gegenwart und bauen so Stück für Stück die Lebensgeschichte von Doris auf - von ihrer Kindheit bis zum letzten Tag. Wäre das Ende noch etwas unvorhersehbarer gewesen, würde ich dem Buch sogar 5 / 5 Sternen geben. So oder so ein toller Roman, für die kalten Tage, die aktuell noch anstehen.
Im Rahmen meiner Subabbauaktion habe ich endlich diesen Schatz gelesen. Sophia Lundberg hat einen einfühlsamen Roman geschrieben, dessen Seiten man gebannt blättert. In zwei Zeitebenen stehen sich die unterschiedlichen Lebensphasen gegenüber. Zwar liegt auf der ganzen Handlung ein emotionaler, melancholischer und nostalgischer Schleier, der aber durch das Herz und den Charme der alten Dame in der Gegenwart gebrochen wird. Die Lebensgeschichte von Doris ist ergreifend und trotz aller Höhen und Tiefen liebevoll. Das Buch umfasst Stärke, Kraft, Hoffnung, Freundschaft, nicht zu vergessen - die Lebensrealität älterer Menschen und natürlich Liebe.
Eine sehr berührende Geschichte mit einer sehr starken Protagonistin
Sehr emotionales Buch. Ich hätte noch ewig weiterlesen können. Es gibt Geschichten, von denen man hofft, dass sie einfach nicht zu Ende gehen und diese von Doris , die uns an ihrem fast 100jährigem Leben teilhaben lässt, gehört ohne jeden Zweifel dazu.
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ein Rückblick auf ein sehr langes, bewegtes Leben. Mit der entscheidenden Frage. Hast du genug geliebt?
Dieses Buch kam für mich genau zum richtigen Zeitpunkt und hat mich mitten ins Herz getroffen. Über eine starke Frau, die immer auf der Suche nach der Liebe ist und jede ausweglose Situation versucht zu meistern.
Meine Meinung Dieses Buch hat mich sehr überrascht! Und zwar im positiven Sinne! Es hat mich aber auch ganz tief ge-/berührt. Wir lernen Doris kennen, eine 96 jährige Frau, die ein buntes Leben gelebt hat und am Ende ihres irdischen Weges steht. Das ist ihr bewusst. Deshalb hatte sie vor einger Zeit angefangen ihr Leben für ihre Großnichte Jenny niederzuschreiben. Dies macht sie anhand der Menschen, die ihr im Laufe der Zeit über den Weg gelaufen sind und die in irgendeiner Form eine gewichtige Rolle für sie gespielt haben. Alle Namen sind fein säuberlich dem ABC nach in ihrem roten Adressbuch notiert, das Doris damals mit 10 Jahren von ihrem Vater zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Mit 96 hat man leider die meisten geliebten Menschen bereits hinter sich gelassen. So auch Doris. Bis auf Jenny ist niemand mehr am Leben, der ihr etwas bedeutet. Fast jeder Name im Adressbuch ist durchgestrichen. Dahinter hat Doris immer “TOT” vermerkt. So erfahren wir in angenehmen kurzen Kapiteln, wie Doris als sehr junges Mädchen von ihrer Mutter fortgeschickt wird, warum sie nach Paris gelangt und wie sie Allan, die große Liebe ihres Lebens, kennenlernt. Doch die schönen Zeiten sind bald vorüber, der Zweite Weltkrieg bricht aus. Auch Frankreich und Paris sind betroffen. Doris nächster Weg führt sie nach Amerika, wo sie schwere Schicksalsschläge hinnehmen muss. Über einen ungewollten Umweg über England gelangt sie schließlich wieder nach Schweden, in ihre alte Heimat. Die Autorin hat ein wundervolles, einfühlsames und berührendes Buch geschrieben. Sie zeigt ehrlich und nachvollziehbar die Probleme und das Leid eines sehr alten Menschen auf, dessen Umwelt ihn nicht mehr richtig warhnimmt und ihn nicht mehr als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft betrachtet. Ja, alte Menschen können auch stur und eigensinnig sein. Doch dahinter verbirgt sich auch ofmals der Frust, nicht mehr so aktiv sein zu können wie früher. Sehr schön stellte Sofia Lundberg dieses Thema dar und beschreibt, wie angestrengt sich Doris gegen die Bevormundung wehren muss, nicht gegen ihren Willen ins Pflegeheim abgeschoben zu werden. Wenn man sich Zeit lässt über solche Sachen nachzudenken, erkennt man, wie realitätsnah diese Szenen beschrieben sind. Somit kratzt das Buch in seiner Tiefe auch an aktuellen Problemen, die wir derzeit auch in Deutschland haben. Ohne den Krieg zu groß zu thematisieren bringt die Autorin in ihrem Buch den Zweiten Weltkrieg unter und positioniert darin einen lebenslange Liebe, die mir am Ende richtiggehend ans Herz ging. Wenn auch keine fordernde Literatur, so ist dieser Roman doch große Unterhaltungsliteratur, die das hält, was sie verspricht. Ein interessantes Debüt, das einen fragen lässt: Wie viele solcher Geschichten verbergen sich in den Leben der alten Menschen, die (leider) nie ihren Weg nach außen finden werden? Fazit Wer gerne eine Liebesgeschichte der etwas anderen Art lesen möchte, der ist bei Lundbergs Buch genau richtig. Manchmal sachlich, manchmal rührend und dann wieder überaus traurig – all das findet man in dieser Geschichte. Sie ist so, wie das Leben selbst, unbeeinflussbar und überraschend. Man sollte sich darauf einlassen und genießen. Prädikat: absolut lesenswert!
Mit 96 Jahren blickt Doris auf ein bewegendes Leben zurück. In Schweden geboren, durch die Welt gereist und nun gegen Ende ihres Lebens wieder nach Hause zurückgekehrt. Immer mit dabei ihr in Leder gebundenes Adressbuch, welches sie von ihrem Vater bekommen hat. Viele Namen hat Doris dort verewigt und viele davon bereits durchgestrichen und mit TOT versehen. Ihre Erinnerungen schreibt sie anhand der Namen aus dem Adressbuch für ihre Großnichte Jenny auf. Dabei enthüllt sie kleine und große Geheimnisse. Sie erzählt, wie sie aus Schweden fortging, um in Paris zu landen. Anschließend in die USA vor dem Krieg zu fliehen, um über verschiedene Stationen wieder in Schweden zu landen. Eine nicht ganz alltägliche Lebensgeschichte erzählt von einer alten Frau, um für Jenny in Gedanken lebendig zu bleiben. Wie hat es mir gefallen? Um dieses Buch schleiche ich schon etwas länger herum. Diverse Empfehlungen und gute Rezensionen haben mich aufmerksam gemacht und dank einiger Gutscheine für meine Lieblingsbuchhandlung zog die Geschichte nun bei mir ein. Der Titel gibt schon einen Hinweis, welche Richtung die Geschichte gehen wird. In Rückblicken erhält der Leser Einblicke in Doris Leben. Sie wird in eine Handwerksfamilie geboren, verlebt glückliche Tage in ihrer Kindheit, bis ihr Vater stirbt. Ab da beginnt ein spannendes und ungewöhnliches Leben. Anhand ihres kleinen Büchleins erzählt sie die wichtigsten Kapitel ihres Lebens, welche Menschen ihren Weg kreuzten und in welche Teile der Welt es sie verschlug. Ihre Erinnerungen schreibt sie für ihre Großnichte Jenny auf, die fern von Schweden in den USA wohnt. Doris und Jenny verbindet nicht nur die Familie sondern ein ganz besonderes Band. Selbst in ihrem hohen Alter, kennt sich Doris mit ihrem Laptop aus und daher skypen sie regelmäßig miteinander. Dieser Kontrast zwischen moderner Technik und alten Erinnerungen ergibt eine wunderbare Mischung. Ich muss zugeben, dass meine Erwartungen an das Buch andere waren. Denn in der Inhaltsangabe wird auf die unzähligen Menschen, die man im Laufe eines Lebens trifft, hingewiesen. Mein Adressbuch quillt über vor Namen, aber die Geschichte konzentriert sich auf einige wenige. Dieses Augenmerk enthüllt eine emotionale Handlung, die ich als realistisch empfand und vor allem das Ende rührte mich zu Tränen. Es freut mich sehr, dass ich eine weitere Autorin aus Schweden entdecken durfte, die sich nicht dem Krimi-Genre verschrieben hat. www.mariessalondulivre.at
A beautiful book with beautiful message about the importance of love in life. Reading about Paris in the 30s and New York in the 40s ... it made me feel so nostalgic for a time I wasn't even alive in. For places I've never seen with my own two eyes. Sofia Lundberg is an amazing author and the story touched me, no not touch me, it hit me hard. I cried like a baby at the end. Doris Story shows that life is not always easy. That it's far from easy. But it goes on and happy days will come. They will. I'll never forget this story and I think it did change my view on the world a little bit. I am so grateful that I got to read an early copy of the German translation. And if my Swedish will ever be fluent enough, I'll go and read the original. Jag älskar den röda adressboken ❤
Doris ist 96 Jahre alt und so langsam macht ihr Körper nicht mehr mit. Inzwischen muss sich ein Pflegedienst täglich um sie kümmern; ihre einzige Verwandte - Großnichte Jenny - lebt weit weg in den Vereinigten Staaten. Und so kommt es, dass Doris Gedanken immer wieder in die Vergangenheit reisen. Zu ihrer Kindheit in Schweden, der aufregenden Zeit als Model in Paris, dem furchterregenden zweiten Weltkrieg, der Flucht in die USA und schließlich der Rückkehr in die Heimat. Entlang hangelt sich Doris dabei an ihrem roten Adressbuch, ein Geschenk ihres Vaters. Doch ist beinahe jeder Namenseintrag schon mit der Anmerkung "tot" versehen, so dass die alte Dame dringend ihre Lebensgeschichte für Jenny aufschreiben will. Diese Lebensgeschichte ist es, die Sofia Lundberg hier rückblickend erzählt. Protagonistin Doris ist eine weit gereiste, kluge Frau; umso trauriger macht es einen als Leser, wie sehr sie körperlich bereits verfallen ist und wie sehr dieser Körper sie an ihre Wohnung, ihr Bett, ja ihr ganzes neues Leben fesselt. Sprachlich und emotional bleibt die Handlung immer ganz nah bei den Charakteren. Durch die wechselnden Zeitebenen ist die Geschichte historischer, Familien- und Liebesroman zugleich, aber auch ernstere Themen wie Armut, ungewollte Schwangerschaft, Homosexualität oder Ausbeutung werden angesprochen. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist gut gelungen und durch Jenny als Nebencharakter können wir auch einen Blick auf eine andere Doris werfen. Eine Frau, die bereit ist, ihre eigenen Träume zurückzustellen, um für andere da zu sein. Doris, der Familienmensch. Doris, die gute Freundin. Am Ende war sie mir wirklich sehr ans Herz gewachsen - hier hat die Autorin wirklich gute Arbeit geleistet. Fazit: Ein emotionaler Roman, der ein ganzes Leben umspannt
In "Das rote Adressbuch" von Sofia Lundberg geht es um Doris, die in einfachen Verhältnissen im Stockholm der Zwanzigerjahre aufwächst. Als sie zehn Jahre alt wird, macht ihr Vater ihr ein besonderes Geschenk: ein rotes Adressbuch, in dem sie all die Menschen verewigen soll, die ihr etwas bedeuten. Jahrzehnte später hütet Doris das kleine Buch noch immer wie einen Schatz. Und eines Tages beschließt sie, anhand der Einträge ihre Geschichte niederzuschreiben. So reist sie zurück in ihr bewegtes Leben, quer über Ozeane und Kontinente, vom mondänen Paris der Dreißigerjahre nach New York und England – zurück nach Schweden und zu dem Mann, den sie nie vergessen konnte. Am Anfang fand ich das Buch recht deprimierend, denn wir lernen Doris als alte Dame kennen die von Pflegern umgeben ist und recht negativ eingestellt ist, da viele ihrerer Freunde bereits gestorben sind und sie keine Familienangehörigen in Stockholm vor Ort hat. Ihr Leben ist schon ganz früh von Verlusten begleitet, denn schon in ihrer Kindheit stirbt ihr Vater. Sie musste ganz früh schon erwachsen sein und war plötzlich auf sich alleine gestellt, als ihre Mutter sie nach dem Tod nach Frankreich zum Arbeiten schickt. In Paris wird sie als Model entdeckt und hat viele Aufträge. Dort wird sie aber auch ausgenutzt in der Modebranche. Als auch noch ihre Mutter stirbt bekommt sie noch mehr Verantwortung aufgehalst, da sie sich um die in Schweden zurückgebliebene Schwester kümmern muss. Sie macht dies ohne Murren und nimmt sich ihrer Schwester an, die nach Paris zu Doris reist. In Paris findet Doris auch ihre Liebe, doch nach einigen Monaten verschwindet ihr Liebster und es dauert ein Jahr bis sie von ihm einen Brief erhält, dass er sich in Amerika befindet und Doris zu ihm kommen soll. Doris schlägt sich dann mit ihrer kleinen Schwester nach Amerika durch. Doch vor Ort ist alles ganz anders, als sie es sich ausgemalt hat... Mir hat das Buch so gut gefallen. Geschichten aus dem 2. Weltkrieg lese ich seit einiger Zeit sowieso total gerne und der Misch aus dem hier und jetzt und der Vergangenheit hat mir in "Das rote Adressbuch" besonders gut gefallen. Es ist zugleich ein schönes, aber auch trauriges Buch und das Ende hat mir tatsächlich Gänsehaut bereitet. Der Schreibstil war auch unfassbar gut, so dass man trotz der Thematik nur so durch die Seiten fliegt.
Darum geht es: "So viele Namen, die einem im Laufe eines Lebens begegnen. Hast du dir darüber schon einmal Gedanken gemacht, Jenny? Die vielen Namen, die kommen und gehen. Die dir das Herz zerreißen und dich zu Tränen rühren und die zu Geliebten oder zu Feinden werden. Manchmal blättere ich in meinem Adressbuch. Es ist die Landkarte meines Lebens. Ich werde dir ein bisschen davon erzählen." „Das rote Adressbuch“ ist eine Geschichte über die verschlungenen Pfade, die ein Leben nehmen kann und den Menschen, denen man auf diesen Pfaden begegnet. Das Leben der 96 jährigen Doris ist gezeichnet von solchen Pfaden, einhergehend mit zahlreichen Schicksalsschlägen. Die Menschen kommen und gehen, Freundschaften entstehen und zerbrechen, die Liebe flammt auf und geht in den Wirren des zweiten Weltkrieges verloren. Und die Namen der Menschen, die Bedeutung für sie hatten, werden in ihrem roten Notizbuch durchgestrichen, bis fast nur noch ihr eigener Name übrig ist. Die Handlung teilt sich in zwei Zeitstränge: Einerseits verfolgt man Doris als gebrechliche alte Frau, die langsam auf ihre letzten Atemzüge zugeht. An ihrer Seite Jenny, ihre Großnichte aus San Fransico. Auf einer zweiten Zeitachse berichtet Doris aus der Ich-Perspektive über ihre Jugend und die aufregende Reise, die sie hinter sich hat. Sie muss früh erwachsen werden, kommt viel in der Welt herum, verliebt sich, trifft auf neue Menschen und alte Bekannte und findet schließlich zu sich selbst. Der Kontrast der beiden Erzählstränge hat mich einfach gepackt und emotional bewegt. An einer Stelle im Buch sagt Doris, dass das Altwerden beschissen sei und durch die präzisen Beschreibungen kann man ihre Schmerzen und Gebrechen, sowie ihre Hilflosigkeit sehr gut nachempfinden. Dem gegenüber stehen die Erzählungen aus ihrer Jugend. In jungen Jahren hat das Mädchen aus Schweden unglaublich viel erlebt, musste ihre Heimat verlassen und in fremden Ländern Fuß fassen, sich ein eigenes Leben aufbauen und versuchen, sich dabei nicht selbst zu verlieren. Eine wundervolle Geschichte und sehr emotionale Geschichte, die mich zudem zum Nachdenken gebracht hat. Wer ist mir schon alles begegnet, wie wird mein Leben weiterverlaufen? Und wie werde ich mich fühlen, wenn ich so alt bin (wenn ich tatsächlich so alt werde). Oft musste ich auch an meine Oma denken, die als junges Mädchen meinen Opa kennengelernt und mit ihn in die Fremde zog um dort sich ein Leben aufzubauen, und dass in einem vom Krieg zerstörten Land. Mein Fazit: Unbedingt lesen! 4 von 5 Sterne *Unbezahlte Reklame*