15. Apr. 2025
Bewertung:4

Horror-Thriller mit Gänsehaut-Potenzial

Die Morrows entsprechen wohl nicht dem Bild einer klassischen Familie. Ein Großteil der Familienmitglieder ist sadistisch veranlagt und hat Freude daran, Frauen zu foltern und zu töten. Nur Michael ist anders. Er tut, was von ihm verlangt wird, empfindet aber keine Freude. Er hofft, seine kleine Schwester beschützen zu können, seinem Bruder Reb gegenüber ist er absolut hörig. Die Handlung ist nicht unblutig, aber der Horror ist eigentlich subtiler und im Vordergrund steht die Beziehung der beiden Brüder, die zum einen durch Abhängigkeit, zum anderen aber auch durch abgrundtiefen Hass geprägt ist. Die Hintergründe werden dem Leser erst nach und nach durch einige Rückblenden offenbart. Und das, was sich hier entwickelt, hat wirklich Gänsehaut-Potenzial und zeigt menschliche Abgründe!

Bruder: Ein Thriller
Bruder: Ein Thrillervon Ania AhlbornFesta Verlag
29. Okt. 2024
Bewertung:5

Ich habe selten so eine toxische Beziehung zwischen zwei Brüdern gesehen. Michael, der langsam aus der Familie Morrow ausbrechen will und Reb, der seinen jüngeren Bruder mit allen Mitteln davon abhalten will. Eine sehr spannende und düstere Story, die mit dem abgelegenen Haus auch ein beklemmendes Horror-Setting hat.

Bruder: Ein Thriller
Bruder: Ein Thrillervon Ania AhlbornFesta Verlag
16. Okt. 2024
Bewertung:4

psychologisch durchdacht, einnehmender Schreibstil, Puzzle aus Trauma und Leid

"Bruder" von Ania Ahlborn ist seit längerem mal wieder eins dieser Bücher, das mir ziemlich unter die Haut gegangen ist. Ein düsterer, psychologischer Thriller, der dich langsam, aber sicher in seinen Abgrund zieht. Während man sich durch die Seiten bewegt, spürt man das Knistern einer unausweichlichen Katastrophe, als wäre man in einem Horrorfilm, in dem jeder Schatten und jedes Knarren das Ende eines vermeintlich sicheren Moments ankündigt. Aber kommen wir doch erst einmal zum Inhalt: Das alte Bauernhaus der Familie Morrow steht fernab von jeder Straße. Und das aus guten Grund – denn wenn in der Umgebung eine Frau verschwindet, klopft niemand an ihre Tür und stellt neugierige Fragen. Und niemand schaut nach, was sie schon wieder im Hinterhof begraben haben. Aber der 19-jährige Michael ist nicht wie der Rest seiner Familie. Er wünscht sich ein Leben weit fort von all dem Grauen. Als Michael in der nahe gelegenen Stadt die hübsche Alice trifft, vergisst er für einen Moment fast das Ungeheuer, zu dem er selbst geworden ist. Doch sein Bruder Rebel erinnert Michael daran, wohin er gehört... Im Gegensatz zu den äußerst blutigen und gewalttätigen Festa-Extrem-Büchern, die wirklich keine Details scheuen, geht Frau Ahlborn hier deutlich subtiler vor und trifft dadurch voll und ganz meinen Geschmack. Die Brutalität ist da, keine Frage, doch sie ist eingebettet in eine psychologisch durchdachte Handlung, die von dem Aufzeigen menschlicher Abgründe lebt. Es geht demnach nicht darum, die blutigen Ereignisse in jedem Detail auszumalen, die Gewalt wirkt stattdessen viel mehr im Verborgenen. Sensible Gemüter seien somit gewarnt! Die Handlung hat mich tatsächlich direkt von Beginn an in ihren Bann gezogen, was zu großen Teilen am einnehmenden Schreibstil der Autorin liegt. Man gleitet förmlich durch die Seiten, fast schon widerwillig, weil man ja ahnt, dass das, was kommt, ziemlich schlimm werden wird. Doch aufhören kann man nicht – die Geschichte lässt einen nämlich einfach nicht los. Besonders der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat mir sehr gut gefallen, ein Puzzle aus Trauma und Leid, das man als Leser langsam zusammensetzen muss. Die beiden Brüder, Michael und Reb, sind ausgesprochen ausdrucksstark und ganz klar das Herzstück dieser Geschichte – ein Herz, das jedoch zerbrochen, vergiftet und von Dunkelheit umhüllt ist. Ihre Art und Weise lässt sich nicht in schwarz oder weiß einordnen, eher in zahllose Grautöne irgendwo dazwischen. Ich habe mir ständig die Frage gestellt, wie diese in der Einsamkeit lebende Familie so werden konnte, wie sie ist?! Und auch, warum Michael sich nicht wehrt, warum er nicht ausbricht?! Aber dann kommt man zu der nicht abzuwendenden Erkenntnis: Es ist diese tiefe, zerrüttete Abhängigkeit, die ihn festhält. Ein Gefühl von Zugehörigkeit, das er, trotz der Grausamkeit, nicht loslassen kann und somit ein toxisches Band, das stärker ist als jeder körperliche Schmerz. Die Hassliebe, die Michael gegenüber seinem Bruder empfindet, ist fast schon gruselig. Sie zieht sich durch die Seiten wie ein unsichtbarer Faden, der immer wieder aufs Neue gespannt wird, bis er fast reißt. Es ist dieses unterschwellige Etwas, dass das Ganze letztlich so interessant macht. Man fühlt sich, als würde man in einem verlassenen Haus auf knarrenden Dielen stehen, mit dem Wissen, dass hinter der nächsten Tür etwas Schreckliches lauert. Und auch wenn ich das Ende nachvollziehen kann und schlussendlich vorhergesehen habe, beim Zuklappen des Buches bleibt einzig und allein der bitterböse Nachgeschmack von verlorener Menschlichkeit und unausweichlichem Schicksal. Ania Ahlborn hat es somit geschafft, eine tragische Story zu erschaffen, die eben nicht nur auf Horror und Thrill beruht. Wer hat nun letzten Endes zur Bösartigkeit beigetragen oder sollte man eher fragen, wer nicht?! "Bruder" ist eine emotionale Achterbahnfahrt, eine brutale und traurige Reise, die ich dennoch gerne angetreten habe. Ich freue mich schon jetzt auf die anderen Bücher der Autorin.

Bruder: Ein Thriller
Bruder: Ein Thrillervon Ania AhlbornFesta Verlag
28. Apr. 2024
Ein fesselnder Psychothriller, der mich nicht mehr losgelassen hat. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin
Bewertung:5

Ein fesselnder Psychothriller, der mich nicht mehr losgelassen hat. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin

Cover: Schon bei der Ankündigung des Buches war ich von dem Cover total begeistert und wollte es unbedingt haben. Ich finde das Bild hat eine Intensität und versteckte, kleine Details, die mich sofort fasziniert haben. Das Cover hat mich insgesamt sofort gepackt und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Leider bin ich erst jetzt dazu gekommen es zu lesen. Wie mir das Buch gefallen hat und ob der Inhalt hält, was das Cover verspricht, erfahrt ihr hier: Story: Die Story geht gleich richtig los. Der Leser lernt Michael kennen, der mit den Schreien einer sterbenden Frau im Garten vor dem Haus erwacht. Im Haus der Morrows, in dem Michael lebt, ist diese Situation aber keine Seltenheit. Alle Familienmitglieder beteiligen sich an der Jagd auf Frauen und den anschließenden Morden. Fast wie ein krasser Gegensatz dazu wirkt da die Musik, die aus dem Zimmer von Michaels Schwester zu hören ist. Musik spielt in der Geschichte immer wieder eine Rolle. So lernt Michael Alice in einem Plattenladen kennen und verliebt sich in sie. Für ihn ist die Begegnung mit Alice wie der Weckruf seiner verborgenen Wünsche und Zweifel an seinem Leben. Michael ist kein leiblicher Sohn der Familie. Er wurde als kleines Kind auch entführt und kann sich an seine leibliche Familie kaum erinnern. Ist er selbst schon zu einem Monster geworden, wie der Rest seiner Familie, das seine Rolle in der Familie angenommen hat und bei den Taten mitmacht? Oder kann er noch ausbrechen und ein neues Leben beginnen? Sein Bruder Rebel, hat Michael als Bruder und dessen Rolle in der Familie noch nicht akzeptiert und als er von Michaels Bekanntschaft zu Alice erfährt, will er Michael seinen Platz in der Familie auf seine Weise zeigen… Protagonisten: Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Michael und Rebel. Michael wirkt nach außen schüchtern und introvertiert. So braucht er auch einige Unterstützung, um auf Alice zuzugehen. Rebel ist da ganz anders und macht seinem selbstgewählten Spitznamen alle Ehre. Da ist es für ihn auch selbstverständlich seinen kleinen Bruder unter seine Fittische zu nehmen und ihm auf seine ganz spezielle, etwas kranke Art zu helfen. Ganz besonders sind auch die anderen Familienmitglieder. Da ist Momma die mit ihrer Brutalität und Gewalt die Familie unterdrückt und irgendwie auch zusammenhält. Dann gibt es da noch Wade, der immer einen Spruch auf Lager hat, aber eigentlich auch unter dem Verhalten von Momma leiden muss. Etwas speziell ist auch das Verhalten von Misty Dawn, Micheals Schwester. Was genau sich zwischen den beiden abspielt und was Rebel damit zu tun hat, verrate ich euch aber nicht. Stil: Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft. Dabei werden die brutalen Szenen in der ersten Hälfte des Buches nur angedeutet und das Buch wirkt eher wie ein Psychothriller, dessen Spannung den Leser durch das Buch fliegen lässt. Dann aber schlägt die Autorin mit aller Gewalt und Blut zu. Dabei bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten und an der Stelle wo man denkt jetzt ist es vorbei, zieht die Spannung nochmal an und hat mich bis zur letzten Seite gefesselt. Dass die Autorin nicht wirklich auf die Hintergründe und Auslöser für die Boshaftigkeit der Protagonisten und ihre Taten eingeht ist für mich der einzige Kritikpunkt an dem Buch, aber gleichzeitig der Auslöser für mich gewesen noch einige Zeit über das Buch nachzudenken. Fazit: Ein fesselnder, brutaler Psychothriller aus dem Festa Verlag, der mich wirklich begeistert hat. Die Geschichte war mir noch länger im Gedächtnis und ich habe noch einige Zeit darüber nachgedacht. Ich hoffe trotz des kleinen Kritikpunktes auf weitere Bücher der Autorin im Festa Verlag

Bruder: Ein Thriller
Bruder: Ein Thrillervon Ania AhlbornFesta Verlag
22. Apr. 2024
Ein fesselnder und heftiger Thriller, der mich nicht mehr losgelassen hat. Nicht für alle Leser geeignet, aber für mich ein Highlight aus dem Festa Verlag. Ein Buch, dass mich nicht mehr so schnell losgelassen hat
Bewertung:5

Ein fesselnder und heftiger Thriller, der mich nicht mehr losgelassen hat. Nicht für alle Leser geeignet, aber für mich ein Highlight aus dem Festa Verlag. Ein Buch, dass mich nicht mehr so schnell losgelassen hat

Cover: Schon bei der Ankündigung des Buches war ich von dem Cover total begeistert und wollte es unbedingt haben. Ich finde das Bild hat eine Intensität und versteckte, kleine Details, die mich sofort fasziniert haben. Das Cover hat mich insgesamt sofort gepackt und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Leider bin ich erst jetzt dazu gekommen es zu lesen. Wie mir das Buch gefallen hat und ob der Inhalt hält, was das Cover verspricht, erfahrt ihr hier: Story: Die Story geht gleich richtig los. Der Leser lernt Michael kennen, der mit den Schreien einer sterbenden Frau im Garten vor dem Haus erwacht. Im Haus der Morrows, in dem Michael lebt, ist diese Situation aber keine Seltenheit. Alle Familienmitglieder beteiligen sich an der Jagd auf Frauen und den anschließenden Morden. Fast wie ein krasser Gegensatz dazu wirkt da die Musik, die aus dem Zimmer von Michaels Schwester zu hören ist. Musik spielt in der Geschichte immer wieder eine Rolle. So lernt Michael Alice in einem Plattenladen kennen und verliebt sich in sie. Für ihn ist die Begegnung mit Alice wie der Weckruf seiner verborgenen Wünsche und Zweifel an seinem Leben. Michael ist kein leiblicher Sohn der Familie. Er wurde als kleines Kind auch entführt und kann sich an seine leibliche Familie kaum erinnern. Ist er selbst schon zu einem Monster geworden, wie der Rest seiner Familie, das seine Rolle in der Familie angenommen hat und bei den Taten mitmacht? Oder kann er noch ausbrechen und ein neues Leben beginnen? Sein Bruder Rebel, hat Michael als Bruder und dessen Rolle in der Familie noch nicht akzeptiert und als er von Michaels Bekanntschaft zu Alice erfährt, will er Michael seinen Platz in der Familie auf seine Weise zeigen… Protagonisten: Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Michael und Rebel. Michael wirkt nach außen schüchtern und introvertiert. So braucht er auch einige Unterstützung, um auf Alice zuzugehen. Rebel ist da ganz anders und macht seinem selbstgewählten Spitznamen alle Ehre. Da ist es für ihn auch selbstverständlich seinen kleinen Bruder unter seine Fittische zu nehmen und ihm auf seine ganz spezielle, etwas kranke Art zu helfen. Ganz besonders sind auch die anderen Familienmitglieder. Da ist Momma die mit ihrer Brutalität und Gewalt die Familie unterdrückt und irgendwie auch zusammenhält. Dann gibt es da noch Wade, der immer einen Spruch auf Lager hat, aber eigentlich auch unter dem Verhalten von Momma leiden muss. Etwas speziell ist auch das Verhalten von Misty Dawn, Micheals Schwester. Was genau sich zwischen den beiden abspielt und was Rebel damit zu tun hat, verrate ich euch aber nicht. Stil: Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft. Dabei werden die brutalen Szenen in der ersten Hälfte des Buches nur angedeutet und das Buch wirkt eher wie ein Psychothriller, dessen Spannung den Leser durch das Buch fliegen lässt. Dann aber schlägt die Autorin mit aller Gewalt und Blut zu. Dabei bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten und an der Stelle wo man denkt jetzt ist es vorbei, zieht die Spannung nochmal an und hat mich bis zur letzten Seite gefesselt. Dass die Autorin nicht wirklich auf die Hintergründe und Auslöser für die Boshaftigkeit der Protagonisten und ihre Taten eingeht ist für mich der einzige Kritikpunkt an dem Buch, aber gleichzeitig der Auslöser für mich gewesen noch einige Zeit über das Buch nachzudenken. Fazit: Ein fesselnder, brutaler Psychothriller aus dem Festa Verlag, der mich wirklich begeistert hat. Die Geschichte war mir noch länger im Gedächtnis und ich habe noch einige Zeit darüber nachgedacht. Ich hoffe trotz des kleinen Kritikpunktes auf weitere Bücher der Autorin im Festa Verlag

Bruder: Ein Thriller
Bruder: Ein Thrillervon Ania AhlbornFesta Verlag
31. Dez. 2022
Bewertung:5

Ich lese selten Horror und bin mit keinen großen Erwartungen an die Geschichte gegangen. Der Klappentext klang für mich interessant, besonders der Brüder Konflikt. Ich war dann sehr positiv von der Geschichte überrascht. Zunächst fand ich die Charaktere, besonders die wo mehr im Mittelpunkt stehen sehr gut herausgearbeitet, gerade auch wenn man die Länge des Buches, 330 Seiten bedenkt und dass die Handlung trotzdem sehr dynamisch war. Die Story war klasse, sehr spannend und gegen Ende wollte ich gar nicht mehr auf hören zu lesen, man hofft auf ein Happy End. Ich fand die Geschichte aber nicht nur spannend, man könnte sie bestimmt auch ein bisschen eklig finden, war bei mir aber nicht so. Nach Schänderblut von Wrath J. White, bin ich da abgehärtet ;-) Was mich mehr überrascht hat war, dass ich sie auch emotional fand. Mir taten manche Charaktere echt leid, besonders Michale. Zu ihm habe ich eine emotionale Bindung gehabt und so hat mich sein Schicksal echt bewegt. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass mir Bruder so gut gefallen würde und dass sie eine so spannende und böse Storyline in dieser Geschichte verbirgt.

Bruder: Ein Thriller
Bruder: Ein Thrillervon Ania AhlbornFesta Verlag