Cooler Thriller der mich ne ganze Weile an der Nase herumgeführt hat. Es gab sogar einen Moment wo ich die Prota fast nicht mehr ertragen hätte. Ihre Art und alles was sie getan hat hat mich fast in den Wahnsinn getrieben 😅 Gott sei Dank war das genau der richtige Moment für den Plottwist. Den hab ich so manchmal erahnt aber schlussendlich doch nicht kommen sehen. Sehr coole Auflösung auch wenn ich das Ende gerne noch etwas mehr ausgekostet hätte 😁

Nun habe ich aber zu Breakdown gegriffen. Eine schaurige Ausgangssituation: Cass ist nach einer Firmenfeier nachts auf dem Weg nach Hause. Das Wetter ist ungemütlich und es zieht ein Unwetter auf. Um noch schneller Zuhause zu sein,wählt sie eine Abkürzung über eine einsame Landstraße. Dort steht ein einsames Auto,als Cass anhält,sieht sie eine Frau im Inneren des Wagens. Aber anscheinend braucht sie keine Hilfe. Also entschließt Cass sich endlich nach Hause zu fahren. Am nächsten Morgen erfährt sie,dass eine Frau ermordet aufgefunden wurde. Ich weiß gar nicht was ich alles erzählen kann ohne zu Spoilern. Aber auf jeden Fall war das eine großartige Geschichte. Sie umfasst mehrere Themen, auch das Thema Demenz kommt zur Sprache,hat mich anfangs noch gestört weil ich es unpassend fand. Aber im Laufe der Story war ich sehr schockiert und verängstigt. Cass ist für meinen Geschmack ein bisschen naiv geschrieben,passt aber auch zu ihr. Mit dem Ausgang der Geschichte habe ich so nicht gerechnet und war komplett überrumpelt. Ich glaube,alleine schon wegen dem Thema des Vergessens und der Demenz werde ich das Buch noch länger in Erinnerung behalten. ⭐⭐⭐⭐,5 | 5 Sternen

B.A. Paris schreibt ziemlich gut. Auch dieses Buch lies sich flüssig lesen. In der Mitte des Buches hat mir ein wenig die Spannung gefehlt. Man hätte vielleicht ein paar Seiten weg lassen können, denn so wirklich viel ist nicht passiert. Ein wenig vorhersehbar war es leider auch, wenn man auch ein wenig überrascht wurde. Die Thematik fand ich super gewählt und es war durchaus mal was anderes, aber die Umsetzung schwächelt etwas.

Ich muss zugeben, die ersten zwei Drittel des Buches haben sich ziemlich gezogen. Es geht um eine Frau, deren beginnende Demenz immer größere Ausmaße annimmt, sodass bald auch ihre Ehe gefährdet ist. Es war etwas mühsam, sich durch all ihre Fauxpas zu lesen, weil es sich im Grunde ja immer wiederholt hat. Aber dann plötzlich wurde Cass aktiv und sogleich kam die Wendung und all die Ereignisse erschienen im neuen Licht. Ich hatte nicht damit gerechnet, wer dahinter steckt. Der Roman hat mich ab da so gepackt, dass ich nur noch an den Seiten klebte. Ich war emotional total drin. Die Auflösung hat mich dann nochmal überrascht. Ich dachte wirklich, das Buch wird nichts, aber am Ende bin ich doch eines besseren belehrt worden.

Das Problem mit dem Buch ist, ist dass Jane's Ehemann anscheinend davon gewusst hat, wer Cass terrorisiert und möglicherweise auch, wer seine Frau ermordet hat und dennoch ist er damit nicht zur Polizei gegangen. Als Charakter hat sich falsch verhalten, find ich. Zudem weiß man am Ende nicht, was mit Cass's Ehemann passiert, weil obwohl er nicht Jane umgebracht hat, ist der dennoch Schuld an den Psychoterror an seiner Frau Cass. Für mich war die Geschichte größtenteils gruselig, aber auch irgendwie zu viel von den "Zufällen" des Psychoterrors an Cass. Ich hätte mir gewünscht, dass manche Stellen nicht so schnell erzählt wurden, sondern die Dinge besser erklärt und länger erzählt, weil es dann schon irgendwie ganz plötzlich mit dem Reveal war. Dennoch recht unterhaltsam.

In einer stürmischen, regnerischen Nacht nimmt Cass mit ihrem Auto eine Abkürzung, um schnell nach Hause zu gelangen. An einem kleinen Parkplatz sieht sie ein anderes Auto und erkennt darin eine Frau. Sie hält an, um im Rückspiegel zu beobachten, ob die Frau ihr Zeichen gibt, dass sie Hilfe braucht. Nachdem keine Reaktion erfolgt nimmt sie ihren Weg wieder auf. Einen Tag später erfährt Cass aus den Nachrichten, dass eine Frau ermordet aufgefunden wurde. Es werden Zeugen gesucht, doch Cass schämt sich und deshalb erzählt sie niemanden davon, dass sie an dem Auto und der Frau vorbeigefahren ist, ohne zu halten oder zu helfen. Bald danach erhält sie anonyme Anrufe. Das Klingeln des Telefons ängstig sie unglaublich. Niemals spricht der Anrufer. Diese stummen Drohungen und ihre immer öfter auftretenden Erinnerungslücken bringen sie an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Ihr Mann Matthew steht ihr immer helfend zur Seite. Auch wenn er Probleme hat, ihre Angst im Zusammenhang mit den Anrufen natürlich nicht nachvollziehen kann. Cass befürchtet, dass sie den Verstand verlieren wird oder der Mörder irgendwann bei ihr zu schlagen. Wie hat es mir gefallen? Vielen Dank an der Verlag für das Rezensionsexemplar. Im letzten Jahr habe ich von der Autorin „Saving Grace – Bis dein Tod uns scheidet“ begeistert gelesen. Eine Geschichte, die hauptsächlich im Kopf gesponnen wird und deren Ende einfach genial war. So waren meine Erwartungen an das neue Buch recht hoch. Es gibt eine Ähnlichkeit zwischen den beiden Geschichten. Vieles spielt sich im Kopf ab. Cass erzählt die Geschichte, somit ist der Leser immer bei ihr und verfolgt jeden noch so kleinen Gedanken. Cass ist mit Leib und Seele Lehrerin. Ihr Leben ist gut organisiert, doch ihre Angst und ihre Probleme mit dem Gedächtnis lassen sie langsam aber sich in sich zusammen fallen. Dies zu beobachten empfand ich ziemlich schlimm. Diesem schleichenden Verfall werden viele Seiten gewidmet. Kann beim Lesen als anstrengend empfunden werden, aber ich rate allen durchzuhalten. Es kommt der Moment in dem alles einen Sinn ergibt und dann rasen die Seiten nur so dahin. Ich gebe gerne zu, dass dieses Buch nicht ganz so gut war, wie „Saving Grace“. Ich habe es dennoch gerne gelesen. Was mir bei beiden Geschichten gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass der Leser alle Schritte gemeinsam mit der Hauptprotagonistin macht. Wir erleben alles, leiden mit ihr mit, ärgern uns und hoffen. www.mariessalondulivre.at

„Wie ist es nur so weit gekommen, dass jedes Geräusch, nicht nur das Klingeln des Telefons, mein Herz hämmern und meinen ganzen Körper vor Unbehagen kribbeln lässt?“ Seite 194 Ein wahnsinnig guter Psychothriller, der die Bezeichnung meiner Meinung nach auch ohne Überspitzung mehr als verdient. Eine dauerhafte Grundspannung, die ich durchgängig unheimlich fand, psychische Probleme, Psychoterror und die Frage, was nun real ist und was nicht. Und wem kann man trauen? Ich habe mitgefiebert, gezweifelt und mitgerätselt, wie das jetzt möglich ist. Cass hat mir so leid getan, sie muss in dem Buch so viel durchmachen. Zwar finde ich die Auflösung etwas zu einfach, wie es aber umgesetzt wurde wiederum echt gelungen. Oft habe ich gehört, dass das Buch so viel schlechter sein soll als „Saving Grace“, welches auch für mich ein Highlight schlechthin war. Aber ich hab das Buch nur so verschlungen, wollte immer nur noch ein und noch ein Kapitel lesen. Natürlich hat die Autorin das Rad nicht neu erfunden, aber wer einen ziemlich realistischen, perfiden und nicht so übertriebenen Psychothriller sucht, dem empfehle ich dieses Buch.

Nachdem ich Saving Grace gelesen hatte, war mir klar, dass dieses Buch da wahrscheinlich nicht mithalten kann. Und ich habe Recht behalten. Cass trifft am Anfang ein paar falsche/dumme Entscheidungen, und berichtigt diese auch bei mehrfachen Möglichkeiten nicht. Leider war das für mich nicht nachvollziehbar. Ich musste so oft mit den Augen Rollen und hätte das Buch mehrfach gerne an die Wand gepfeffert. Nichts desto trotz, war der Schreibstil einfach wieder grandios. Obwohl ich Cass nicht mochte bin ich nur so durch die Seiten geflogen und gerade die letzten 100 Seiten sind sooo spannend. Toll! Unterm Strich hat es für mich aber nicht über die 3 Sterne gereicht. Und das auch nur, weil ich wirklich gerne zu dem Buch gegriffen habe. (2 Sterne heißen für mich, neben anderen Punkten, auf jeden Fall, dass ich eher widerwillig weiter lese)