Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wie viel Wahrheit und wie viel Weisheit in dieser unschuldigen Fantasyreihe steckt. In Amuylett finde ich immer wieder das Wesen hinter den Dingen. Dieses Mal begleiten wir Hanns, Gerald, Lisa und Berty in den tiefsten Grund. Dort im verfluchten Tal suchen sie Antimagikalie um ihre sterbende Welt zu retten. Ein wenig gibt es auch was aus Sumpfloch. Nebenbei wird die Handlung um Repuls und Zwölf voran gerieben, aber den Großteil der Zeit verbringen wor auf dieser Expedition. Und in dieser Expedition teilt Halo auf ihre leise, unvergleichliche Weise Perpektiven auf das Leben. Berry und Gem philosophieren über die Liebe. Und Hanns berichtet vom Tod. Am Ende des Lebens, im tiefsten Grund wartet Frieden im Lichtermeer. Auch wenn diese Expediton ganz anders läuft als erwartet, lässt sie mich glücklich zurück.

Der tiefste Grund, Band 8.1. ist mal wieder ein Highlight. Amuylett liegt im Sterben, die magikalischen Lecks werden immer größer. Doch Hanns und seine Gefährten geben nicht auf. Gemeinsam mit Gerald, Lisandra, Berry und Ajach geht er auf eine letzte Mission, um die Welt zu retten. Dafür reisen sie zum verfluchten Tal, um an den tiefsten Grund zu steigen und dort die Antimagikalie-Quelle zu finden. Die Zeit ist knapp, die Expedition extrem gefährlich. Sind unsere Figuren bereit, sich selbst aufzugeben und alles zu opfern? Der Anfang des Buches verlief recht gemütlich und hat sich teilweise auch gezogen, doch es hat sich gelohnt. Der Rest war so spannend, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Ich habe mitgefiebert, gelacht und auch geweint. Die Stimmung ist ernst, passend zum Ende der Abendwelt. Am tiefsten Grund wird eine unheimliche und dennoch schöne, spannende Atmosphäre beschrieben, die man sich gut vorstellen kann. Die Protagonisten setzen sich auseinander mit Abschied und dem Tod. Halo Summer schafft es jedoch, dieses ernste Thema wundervoll zu gestalten und zu achtsamen, perspektivwechselnden Gedanken zu lenken. Hanns, Gerald und Lisandra halten zusammen und zeigen, wie schön Freundschaft und Vertrauen sein kann. Vor allem die Beziehung der beiden männlichen Charaktere ist toll dargestellt. Lisandra erhält unerwartete Hilfe von Dandelia. In diesem Teil wird Lumili endlich mehr beleuchtet und man merkt, dass sie nicht so hilflos ist wie man angenommen hat. Der Cliffhanger am Ende des Buches hat mich schier zerrissen, zum Glück habe ich die weiteren Bände bereits hier :)