Mit Volljährigkeit erhält jedes Kind seinen rechtmäßigen Namen und damit seine Bestimmung für sein restliches Leben. Doch was passiert, wenn dein Name gänzlich unbekannt ist und damit auch dein Werdegang unklar bleibt? Nummer 19 passiert genau das und macht sich auf die Suche nach Antworten, um ein Geheimnis zu enthüllen, das alles auf den Kopf stellt.
Die Idee der Namensmagie finde ich großartig. Es ist ein völlig anderer Ansatz einer "dystopischen/utopischen" Weltenentwicklung, die beim Nachwirken einen grübeln lassen.
Der Erzählstil ist eingängig und schnell fließend.
Das Buch war sehr zügig gelesen und macht Freude auf den zweiten Band. Es sind sehr viele neue Begrifflichkeiten vorhanden, die für mich nur schwer einprägsam waren, machte es aber nicht unmöglich, der Geschichte zu folgen.
Ich wünsche mir noch mehr Tiefgang und hoffe, die Fortsetzung kann damit aufwarten.
Positiv überrascht hat mich, dass diese Geschichte einen Wattpad-Piper Award gewonnen hat. Glückwunsch, dass es zur Verlagsausgabe gekommen ist!
Rezension | Die Magie der Lüge von Nicole Gozdek Beschreibung
Der Jugendliche Nummer 19 wünscht sich nichts sehnlicher als bei der Namensgebung mit einem bedeutenden Namen bedacht zu werden und endlich ein gutes Leben führen zu können. Leider erfüllt sich der Traum nicht ganz so wie erhofft, denn Nummer 19 wird von der Ellusan zwar als ein wichtiger Namen aus zwei Teilen erkannt, jedoch scheint keiner Tirasan Passario zu kennen. Nicht einmal die Namensmagie entfaltet bei Tirasan seine Wirkung.
In der Hoffnung etwas über seinen Namen heraus zu finden macht sich Tirasan auf die Reise in die Hauptstadt Himmelstor, um dort das Namensarchiv aufzusuchen und Auskunft über seinen Namen einzuholen. Der Weg dorthin gestaltet sich jedoch als ziemlich gefährlich – nur gut, dass der Krieger Rustan Polliander und dessen Freunde Tirasan zur Seite stehen.
Meine Meinung
Nicole Gozdek baut in ihrem Fantasyroman „Die Magie der Namen“ eine interessante Welt ganz ohne die typischen Geschöpfe wie z. B. Zwerge, Feen und Drachen auf. Dafür gibt es bereits bevor die Geschichte überhaupt beginnt eine Übersicht über die verschiedenen Namen und Gilden. Ehrlich gesagt konnte ich mir das wenigste dieser Übersicht auf Anhieb merken, aber als Nachschlagewerk während des Lesens war die Liste wirklich hilfreich.
Zugang zu dieser magischen Welt erhält der Leser spielend leicht. Nicole Gozdek nimmt einen bei der Hand und führt gezielt durch die Handlung. Nach und nach erfährt man, was es mit der Namensgebung und der Namensmagie auf sich hat und natürlich wie es der 16-jährigen Nummer 19 mit seinem Namen Tirasan Passario ergeht. Auf lockere Art und Weise lernt man die Gesellschaftsstrukturen und die wichtigsten Namensträger und ihre Ämter bzw. Gilden kennen. Sehr gut gefallen hat mir dabei der Aspekt der verschiedenen Wappen.
Als Nummer war Tirasan unbedeutend, hatte kaum Freunde und war dem Spott der Anderen ausgesetzt. In dieser Hinsicht verändert sich so einiges in seinem Leben, denn der tapfere Krieger und Beschützer Rustan Polliander sowie die magisch begabte Nelia freunden sich mit Tirasan an. Gemeinsam begeben sie sich auf die spannende Reise nach Himmelstor um dort mehr über ihre Namen und ihr Erbe in Erfahrung zu bringen. Die Gruppe wird von einer Bande von Namenslosen überfallen ohne zu erahnen welch mysteriöse Gründe sich dahinter verbergen.
Ich möchte euch natürlich nicht zu viel verraten, aber es wird auf jeden Fall Action und einige Überraschungen geben. Nicole Gozdek ist es mit ihrem flüssigen und bildhaften Schreibstil gelungen, mich fest in ihren Bann zu ziehen. Eine Geschichte bei der man förmlich an den Seiten kleben bleibt. Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband „Die Magie der Lüge“ und vergebe fünf von fünf Grinsekatzen.
Information zur Reihe
1. 2016 Die Magie der Namen 2. 2017 Die Magie der Lüge
Fazit
Magische Fantasy die begeistert!
Kurzweiliges Buch mit einer spannenden Grundidee. Das Buch ist gut für Fantasy-Einsteiger geeignet, es wird alles langsam erklärt und man kommt gut mit. Die Geschichte rund um die Namensmagie war spannend und unkonventionell. Die Auflösung des Ganzen hatte ich so nicht kommen sehen und finde das Ende sehr gut gewählt. Zum Highlight hat es nicht gereicht und da das Buch in sich abgeschlossen ist, werde ich den zweiten Teil der Reihe wohl nicht lesen. Diese Geschichte werde ich so für sich stehen lassen. Es war ein schöner Schmöker ☺️
Die Idee der Namensmagie ist einzigartig und hat mich sofort in ihren Bann gezogen, auch wenn ich anfangs von den vielen Namen etwas erschlagen war. Da ich mich allgemein schwer damit tue mir Namen zu merken, hatte ich damit auch später noch zu kämpfen... aber die interessanten Charaktere und die spannende Reise immer tiefer in die Magie haben mich schnell versöhnt. Das Geheimnis um die Namen ließ mich nicht mehr los und selbst wenn einige Ereignisse etwas zufällig daherkamen, so war es doch das reine Vergnügen sich mit den Freunden ins Abenteuer zu stürzen und immer mehr von der Welt zu entdecken. Dazu der angenehm ruhige Schreibstil und die gemütliche Welt, in der es nur wenig Böses gab... genau das Richtige für ein verregnetes Wochenende mit diesem (auch optisch) schönen Buch.
Als kleinen Dämpfer empfand ich das überstürzte Ende, das ein wenig aus dem Nichts kam und mir eine zu einfache Lösung schien. Und ich fand es schade, dass Roustan seine Liebe vergessen hat… hätte die beiden gern als Paar gesehen.
Ich muss ja sagen, ich war Anfangs skeptisch während des Lesens. Wie so oft bei dem Genre, wird man erstmal in die unbekannte Welt hinein geworfen und muss sie kennenlernen, sich zurecht finden. Das fiel mir hier recht schnell einfacher. Ich muss sagen, die Grundstory liebe ich ja einfach. Mega Idee. Schon allein deswegen lohnt es sich das Buch zu lesen. Hier und da war ich verwirrt. Langjährige Feinde werden plötzlich nach der Namensmagie Nennung urplötzlich zu Freunden. Das klärt sich dann zwar auf, wieso, aber ist irgendwie erst mal verwirrend. Aber ansonsten mag ich die Tiefe hier sehr gern. Band 2 gefällt mir fast noch ein bisschen besser :)
Es ist ein nettes und lesenswertes Buch, der Klappentext und die Thematik versprachen aber mehr, als die Geschichte ablieferte. Ich wa r etwas enttäuscht, dass die Reise ganze zwei Drittel des Buches gedauert hat, da ich fand, dass dies eher ein aufbauender Teil war und die Geschichte erst ab Himmelsthor wirklich interessant wurde. Während der erste Teil etwas langwierig war, fand ich den zweiten Teil etwas gehetzt, nicht von der Erzählung her, aber ich hätte mir gewünscht, dass mehr in Himmelsthor passieren würde. Auch der Höhepunkt war etwas ernüchternd, er wird zu schnell aufgelöst und der Fall danach ist sehr stark. Ich sehe sehr viel Potenzial in der Welt und freue mich deswegen jetzt auf den zweiten Band und hoffe, dass dort etwas mehr passiert.
Allem in Allem, trotz der Kritikpunkte, ist es ein lesenswertes Buch, da die Welt fasziniert und man sie weiter entdecken möchte.
Der 16-jährige Nummer 19 träumt insgeheim davon, als Erwachsener ein Held und bedeutender Name zu werden. Die 19 hat ihm in seinem Leben bisher kein Glück gebracht. Doch als der Tag der Namensgebung endlich gekommen ist, lösen sich seine Hoffnungen in Unglauben auf. Er erhält einen Namen, den keiner zu kennen scheint. Wer ist dieser Tirasan Passario, dessen Namen er für den Rest seines Lebens tragen wird? Nur das große Namensarchiv in der Hauptstadt Himmelstor kann ihm Auskunft geben. Gemeinsam mit dem Krieger Rustan Polliander und dessen Freunden macht er sich auf in die weit entfernte Stadt. Doch die Reise entpuppt sich als gefährlicher als erwartet. Namenlose und dunkle Verfolger trachten der Gruppe nach dem Leben. Und auch sein eigener Name hält noch einige Überraschungen für Tirasan bereit ...
(Klappentext)
Die Thematik rund um die große Bedeutung von Namen in der Gesellschaft hat mich sehr interessiert und deswegen wollte ich dieses High-Fantasy-Buch auch ganz gerne lesen.
Zunächst dreht sich das Buch um die Namenszeremonie, wo Kinder von Nummern endlich zu Namen werden und ihren Platz in der Welt finden. Der Leser begleitet Nummer 19, der schließlich Tirasan Passario heißt und doch zunächst keine Antworten findet.
Zitat : '' In der Kenntnis des eigenen Namens liegt der Schlüssel zur Identität. ''
Interessant fand ich den Aspekt, dass die Namensgebung viel mit Magie, äußerlicher und körperlicher Veränderungen und vor allem der Thematik der Wiedergeburt. Letztere hätte ich zunächst nicht in diesem Konzekt erwartet, aber die Verbindung mit einem Namen und früheren Leben, und den daraus folgenden anderen Dingen, hat mir gut gefallen. Zusätzlich fand ich auch gut gemacht, dass die jeweiligen Namen Berufen und somit auch Stellungen in der Gesellschaft zugeordnet sind.
Insgesamt wirkt die Welt, die die Autorin erschaffen hat, eher historisch angehaucht. Handwerkliche Berufen dominieren, und es gibt auch wenige fortschrittliche Aspekte. Passend, aber auch schockierend ist meiner Meinung nach, dass Namensmagie über allem steht und dass Liebe oder Familie keine Bedeutung haben.
In der ersten Hälfte des Buches kam ich leider nicht so gut mit dem Hauptprotagonisten klar. Er ist ein wenig ein Außenseiter, weil er sich viel für Bücher interessiert, körperlich klein und schmächtig ist, und hat zu dem kaum Freunde. Gestört hat mich eher wie Nummer 19/Tirasan damit umgeht. Bevor seiner Namensgebung träumt er immer von einem besseren Leben, aber nach dieser denkt er immer noch recht naiv, hat kaum Selbstwertgefühl und wirkt ab und zu auch ein wenig weltfremd. Gut war aber, dass er sich während der Reise und durch neue Freundschaften ein wenig weiterentwickelt.
Die anderen Charaktere wie Rustan, Baro, Allira und Nelia mochte ich sehr gerne. Sie waren alle unterschiedlich, hatten ihre Macken, zeigen aber gleichzeitig auch ihre guten Seiten. Zum Beispiel Rustan ist extrem loyal und ehrlich und Baro eher egoitisch und oberflächlich.
Zitat : '' Immer wieder ließ ich mir durch den Kopf gehen, was ich gerade gehört hatte. Das Blut pulsierte durch meine Adern und schien zu kochen, als ich ziellos durch die Gegend starrte. ''
Der Schreibstil der Autorin war flüssig, locker, bildlich und insgesamt gut zu lesen, dennoch nichts Besonderes. Schön fand ich zusätzlich, dass bei jedem Kapitelanfang Zitate zur Thematik der Namensmagie aufgeführt waren. Das Buch hatte zudem auch noch eine Karte, die ich super hilfreich fand, um die Reise von Tirasan und seinen Freunden zu verfolgen.
Was die Charaktere während der Geschichte erlebt haben, hat mir gut gefallen, es war nie langweilig, aber ab und zu hätte es meiner Meinung nach ein wenig spannender sein können. Es ist zwar einiges passiert, leider konnte es mich dennoch nicht immer mitreißen. Insgesamt fand ich gut, dass es viel um die Entwicklung von Freundschaften ging, die sich während der Reise entwickelt und verändert haben. Interessant fand ich auch die schließliche Enthüllung über den Namen von Tirasan.
Das Ende war überraschend und schön, aber es kam doch ein wenig zu schnell.
Fazit :
Schönes Fantasy-Buch mit der interessanten Thematik von Namen und Magie über eine Reise und Freunschaft, was aber leider ein paar kleine wenige Schwächen hatte.
Die grundlegende Idee des Buchs ist wirklich gut und auch fesselnd. Leider hat man ab circa der Hälfte des Buchs das Gefühl durch das Buch durch zu hasten. Außerdem ist die schnelle und scheinbar grundlose Meinungsänderung von Baro und Allira über Tirasan für den Leser schwer nachvollziehbar. Auch das Ende gefällt mir persönlich nicht, da es zum einen ziemlich abrupt war, mich zum anderen aber auch inhaltlich nicht überzeugt hat, da die Idee als Folge der Magie die komplette Persönlichkeit einzelner Menschen zu ändern befremdlich und enttäuschend wirkt.
Ich finde das Buch an sich wirklich gut, die Welt ist detailreich erfunden und ich finde die Dynastien sehr interessant.
Gefallen hat mir nur nicht das Ende.
Ich spoiler nicht, aber ich fand es etwas... unpassend? Fast wie ein schlechter Scherz.
Generell ist in dem Buch viel passiert, was man hätte lieber in einen 2. Band umwandeln können. Während in den ersten 200 Seiten die Handlung recht langsam voran ging, passierte dann in den letzten 150 Seiten viel zu viel. Ich mochte die langsame erste Hälfte. Die zweite Hälfte war für mich wirklich wie ein 2. Band. Ständig ist dann irgendwas passiert, nie konnten die Charaktere wirklich ausschnaufen.
Und Tir bekam immer mehr “Reichtum”, sobald etwas von ihm aufgedeckt wurde. Im Ernst? Es passiert zwar oft in solchen Fantasy Romanen, dass Protagonisten am Ende die großen Helden werden, obwohl sie am Anfang totale Außenseiter waren. Aber bei dem Buch hatte ich mal gehofft, dass dem nicht so ist.
Rustan und Nelia mochte ich am meisten. Obwohl die Freundschaft zu Tri doch etwas schnell gelaufen ist, nachdem sie ihre Namen bekamen, war es dennoch das beste von allem. Auch die Entwicklung von Baro war schön zu lesen und ich bin froh, dass er zu den Guten gehört.
Obwohl mir Rustan schon echt leid tut. Ich hoffe, dass sich Tir im 2. Band doch in Rustand verliebt und dann erstmal ganz schön leidet, weil er sich das selbst aufgebracht hat.
Das letzte Kapitel war wirklich sehr unnötig und viel zu zwanghaft. Als hätte die Autorin nicht mehr wirklich Lust, ein detailliertes Ende zu schreiben, und hat einfach mal einen kompletten Band übersprungen. Habe ich schon erwähnt, dass die storyline der letzten 3 Kapitel für einen 2. Band perfekt gewesen wären?
Ein wenig fühlen sich so die Entwicklungen der Charaktere auch etwas, hm, sinnlos vor. Die Autorin hat die Charaktere durch so viel Stress geführt, ... für was?
Tolles Buch. Ich mag die Idee und auch deren Umsetzung. Eine Welt, in welcher der Name bestimmt, wer man ist und was für ein Leben man führt. Die Charaktere sind lebensecht und die Handlung spannend. Ein gelungenes Jugendbuch , das auch junge Erwachsene noch begeistern kann.
Story:
In Mirabortas bestimmt die Namensmagie über alles: Aussehen, Anerkennung und Ruhm erlangen die Nummern (Kinder), die am Tag der der Namensgebung einen bedeutenden Namen erhalten. Auch Nummer 19 träumt davon ein großer Name zu werden, um endlich aus der Bedeutungslosigkeit zu fliehen und etwas Großes zu vollbringen. Doch als es soweit ist, erhält er den Namen Tirasan Passario, während seine Klassenkameraden teilweise als bekannte und berühmte Persönlichkeiten wiedergeboren werden. Von einem Tirasan hat niemand je etwas gehört, so dass er den Weg nach Himmelstor antritt um mehr über sich und seine Vergangenheit zu erfahren. Dabei wird er von dem Krieger Rustan Polliander, der Magierin Nelia Wabloo und deren Freunden begleitet und muss schon bald feststellen, dass sich mehr hinter dem Namen Tirasan verbirgt, als er gedacht hat – denn es gibt Menschen, die ihn aus dem Weg räumen wollen …
Eigene Meinung:
„Die Magie der Namen“ stammt aus der Feder Nicole Gozdek, die mit ihrem Fantasy-Roman die Piper Awards auf Wattpad gewann. Das Buch erschien im Hardcover beim Piper-Label ivi, und soll im kommenden Jahr mit dem Roman „Die gestohlen Wirklichkeit“ fortgesetzt werden, da noch etliche Punkte offen sind und auch das Thema von Rustans Homosexualität (das am Ende des vorliegenden Buches auf zwiespältige Art gelöst wurde) erneut aufgegriffen werden soll.
Die Grundidee der Geschichte (die Namensmagie) ist wirklich schön und solide ausgearbeitet, so dass man schnell in die Handlung einsteigt. Die Sache mit der Namensgebung und der Magie, die diesem Ereignis innewohnt, ist wirklich toll umschrieben und fesselt den Leser ungemein. Es macht Spaß mit Nummer 19 den Tag mitzuerleben, in dem er und seine Klassenkameraden ihren wahren Namen erfahren und die Ereignisse, die sich diesem besonderen Ereignis anschließen. Nicole Gozdek baut eine spannende, in sich schlüssige Fantasywelt auf, die mehr zu bieten hat, als es auf den ersten Blick scheint. Leider verliert das Buch jedoch an Fahrt, da die Geschichte ungleichmäßig aufgebaut ist. Während der Weg nach Himmelstor recht ausufernd, teils bis ins kleinste Detail beschrieben wird, überschlagen sich die Erklärungen und Auflösungen zum Ende hin so sehr, dass man fast nicht mehr hinterherkommt. Es ist wirklich schade, dass die Autorin die Geschichte auf diese rabiate Art und Weise beendet hat, denn auch wenn vieles erklärt und zum Abschluss gebracht wurde, hat man doch das Gefühl, durch die Geschichte zu hetzen. Hier wirkt sich die geringe Seitenzahl, die die Autorin beim Wettbewerb leider einhalten musste, negativ auf den Roman aus, da vieles überstürzt und hektisch wirkt.
In dem Zusammenhang ist es auch sehr schade, dass viele Ereignisse nicht aktiv erzählt werden – der Überfall der Banditen im Holzwald wird in der Retrospektive erzählt. Man ist nicht direkt dabei, als Tirasan und seine Freunde angegriffen werden. Stattdessen erfährt man den genauen Ablauf als Art Zusammenfassung, was sowohl die Spannung, als auch den Schwung aus dem Kapitel nimmt. Auch sonst kommt es immer wieder vor, dass Action-Szenen zusammengefasst werden, was sehr schade ist. Hier büßt der Roman an Tempo und Spannung ein.
Charakterlich weißt „Die Magie der Namen“ ebenfalls Schwächen auf. Tirasan ist leider ein sehr blasser, unsicherer und sehr weinerlicher Charakter, dem es an Selbstvertrauen und Stärke fehlt. Das mag zu Beginn nicht problematisch sein, doch mit der Zeit nervt seine extrem pessimistische Art und sein kindisches, unreifes Verhalten – gerade gegenüber Rustan, der ihn von Anfang an beschützen will und darüber hinaus auch noch Gefühle für seinen Freund entwickelt. Leider bleibt Rustan recht blass, ebenso seine Freunde (die mit der Zeit auch Tirasans Gefährten werden). Sie sind einfach da, weil es eine „Heldengruppe“ um Tirasan geben muss, aber welchen tieferen Zweck Allira und Baro erfüllen, bleibt schleierhaft. Sie sind einfach da, wirken aber wie Statisten. Da sie zu Beginn Nummer 19 / Tirasan eher feindlich gesonnen waren, fragt man sich sowieso ab welchem Punkt bei den beiden das Umdenken kam und warum sie überhaupt Freundschaft zu ihrem ehemaligen Konkurrenten empfinden. So wirklich nachvollziehbar ist diese Wandlung nämlich nicht.
Stilistisch legt Nicole Gozdek ein solides Buch vor, das durch eine klare, leicht verständliche Sprache und einige schöne Passagen besticht. Teilweise verwirren die vielen, unterschiedlichen Namen jedoch, doch es gibt am Ende des Buches ein Namensregister, was einen gewissen Überblick verschafft. Hin und wieder wäre es schön gewesen, wenn die Autorin die Actionszenen ausführlicher ausgeschrieben hätte, ebenso vermisst man ein wenig den Tiefgang bei den Charakteren. Sie wirken alle ein wenig blass, was jedoch auch daran liegen kann, dass sie im Grunde keinen Hintergrund haben (als Nummern sind sie vollkommen bedeutungslos und haben fast keinerlei Rechte). Dennoch vermisst man ein wenig die Charakterisierung der einzelnen Figuren.
Fazit:
„Die Magie der Namen“ ist ein solider, gut geschriebener Fantasy-Roman, der mit einer genialen Grundidee und spannenden Hintergründen aufwartet. Leider wirkt das Buch zu kurz gehalten, da das Ende ein wenig überstürzt kommt und einfach zu glatt gebügelt (Happy-End mit dem Holzhammer) wirkt. Auch mangelt es an wirklicher Charakterentwicklung und auch Spannung sucht man mit der Zeit vergeblich, da die Ereignisse einfach heruntergerasselt werden. Auch Rustans „Umpolung“ am Ende stößt dem ein oder anderen mitunter sauer auf, wenngleich dieser Punkt wohl in der Fortsetzung aufgegriffen werden wird.
Wer Fantasy und ungewöhnliche Konzepte mag, sollte einen Blick in die Leseprobe werfen und dann entscheiden, ob er Nicole Gozdeks „Die Magie der Namen“ eine Chance geben will.
Bezüglich des Endes des Buches und Rustans Homosexualität, erschien am 21.06.2016 ein offener Brief auf Like a Dream, ebenso wie eine Stellungnahme (23.06.2016) seitens des Verlags und der Autorin. In den kommenden Wochen wird zu dieser Thematik auch ein Interview mit Nicole Gozdek geführt und auf Like a Dream veröffentlicht.
📚 Inhalt
In Mirabortas bestimmt dein Name, wer du bist. Er entscheidet dein ganzes Leben und Schicksal, denn den Namen wohnen eine einzigartige, unsterbliche Magie inne. Nummer 19 wünscht sich nichts mehr, als einen grossen Namen zu erhalten, damit sein Leben als Aussenseiter ein Ende hat. Doch als er endlich seinen Namen erhält, lösen sich seine Hoffnungen in Luft auf. Sein Name, Tirasan Passiaro, ist den Gelehrten unbekannt. Nur das Namensarchiv der Hauptstadt Himmelstor kann ihm jetzt noch Auskunft über seine Identität geben. Gemeinsam mit einem Krieger und dessen Gruppe macht er sich auf den gefährlichen Weg in die Hauptstadt um zu erfahren, wer er wirklich ist.
📖 Meinung
Wie ist es, als Nummer aufzuwachsen, ohne richtige Persönlichkeit, ohne Eltern, ohne ausgeprägte Interessen? Und dann an Tag X einen Namen zu bekommen. Damit wird das Schicksal vorbestimmt, denn jeder Name wird wiedergeboren. Somit ist das weitere Leben mehr oder weniger vorgegeben und verläuft in den gewohnten Bahnen, des früheren Namensträgers.
Dieses Konzept oder diese Idee hat mich total gefesselt! Und überraschenderweise fand ich es auch wirklich gut umgesetzt. Zu keiner Sekunde hat mich die Geschichte gelangweilt, ich wollte unbedingt wissen, wie es weiter geht und was als nächstes passiert. Wie immer hat mich das Alltagsgeschehen total in seinen Bann gezogen und ich hätte gerne noch mehr darüber erfahren. Auch wie immer, habe ich ein "Protagonisten-Problem". Der Protagonist ist unscheinbar und uncool und wir nachher eine mächtige Persönlichkeit, ohne das wirklich zu merken. Also wie immer eigentlich. Aber auch wie immer, schaue ich über das hinweg und geniesse die Geschichte.
Super positiv hat mich auch die kleine LGBTQIA+ Liebesgeschichte gefallen. Das war sehr schön und natürlich in die Geschichte eingebaut.
Ich würde das Buch auch für Fantasyanfänger:innen empfehlen. Es ist sehr verständlich geschrieben, das Magiesystem wird sehr dosiert erklärt und wir bleiben bei wenigen Charakteren. Eine Leseempfehlung von mir.
Die Geschichte um Tirasan, seinen Freunde und das Geheimnis der Namensmagie hat mir sehr gut gefallen.
Die Autorin schreibt über Freundschaft, Selbstvertrauen, Selbstfindung und Ehrlichkeit. Die Welt, und wie sie funktioniert, wird einem Schritt für Schritt über das ganze Buch hinweg näher gebracht.
Ich habe das ganze als Hörbuch gehört und fand es auch sehr gut gesprochen.
Warum dann nur 4 Sterne und keine 5?
Tirasan, also der Protagonist, war oft fürchterlich nervig, vor allem in der ersten Hälfte des Buches. Er ist zickig und übermäßig bockig. Das hätte man meiner Meinung nach nicht so stark ausführen müssen. Außerdem waren viele der Namen etwas seltsam und schwer zu merken.
Fazit: Eine schön erzählte Geschichte, die mir besonders als Hörbuch zum Autofahren super gefallen hat. Ich würde es auch Leuten empfehlen, die eigentlich mit Fantasy nicht so viel am Hut haben, da alles sehr schön erklärt wird.
"Laut Gesetz war jedes Kind ohne Namen nur eine Nummer und jede Nummer war genauso viel wert wie die anderen."
Irgendwie möchte ich gar nicht richtig in die Tiefe gehen und erklären, was das alles mit der Namensmagie, den Seelen und den Namenslosen so auf sich hat. Dafür hat Nicole Gozdek das viel zu toll in die Geschichte verwoben. Sie überfällt die Leser nicht mit zu vielen Informationen am Anfang, sondern alles entwickelt sich im Laufe der Geschichte.
Wir begleiten die Nummer 19, wenn er seinen Namen „Tirasan“ bekommt und er herausfinden muss, was Namensmagie für ihn eigentlich bedeutet. Viele Dinge sind für ihn genau so neu wie für den Leser. Das ist nicht nur sympathisch, sondern man kann sich dadurch sehr gut in ihn und in die Welt um ihn herum hineinversetzen.
Ich habe mich fast genauso gefreut wie der Protagonist, als Tirasan zum ersten Mal einen Spitznamen „bekommen“ hat. Ach Tir, du bist mir einfach ans Herz gewachsen.
„Du hast ihn einen Bauerntrampel genannt.“ Die älteren Nummern im Speisesaal, die wussten, was das bedeutete, keuchten erschrocken. „Du hast einer Nummer einen Namen gegeben. Zwar einen beleidigenden Spitznamen, aber am Ende doch eine Namen. DAS IST ABSOLUT VERBOTEN.“ (S.69)
Oft finde ich Fantasy Romane ja zu lang, weil auf viel zu vielen Seiten einfach nur gewandert oder erzählt wird. Das trifft auf „Die Magie der Namen“ überhaupt nicht zu.
Etwa ab der Hälfte des Buches hatte ich die Charaktere alle so ins Herz geschlossen, dass ich immer wieder die Seitenzahl angestarrt habe und ihr telepathisch vermitteln wollte: „Bitte nicht mehr weiterzählen, das kann doch nicht so bald schon vorbei sein.“
War es dann aber leider doch. Ich hätte mir so viel mehr gewünscht. Einfach ein bisschen mehr Zeit mit den Figuren, in der Welt.
Das Ende kam nicht nur viel zu schnell, sondern auch viel zu abrupt. Es wurden kurz vor Schluss noch so viele Themen angeschnitten, die so interessant hätten sein können. Nur leider waren keine Seiten mehr übrig um sie auszuarbeiten. Es hat mich ein bisschen enttäuscht, das die Geschichte dann einfach mit einem großen Knall und einer 180° Wendung endet.
Das schmälert aber keinesfalls was das Buch bis dahin aufgebaut hat. Die Autorin hat bestimmt einfach versucht, keine Fragen offen zu lassen. Das ist zwar lieb, ich hätte ihr aber auch einfach mehr Zeit bzw. mehr Seiten/einen zweiten Band gewünscht.
„Da du das Gesetz missachtet hast, werden wir dir daher für die nächste Woche deine Nummer aberkennen. In dieser Zeit bist du nicht die Nummer 14, sondern ein Niemand. Ein Niemand, der keine Fragen stellen darf, mit niemandem reden darf, der von allen anderen ignoriert wird…“ (S.70)
Nichts desto trotz bekommt „Die Magie der Namen“ von mir eine eindeutige Leseempfehlung! Wenn ihr gerne Fantasy lest, sollte dieses Buch unbedingt in eurem Regal stehen. Bei mir teilt es sich jetzt ein Regalbrett mit meinen Tolkien-Schätzen, das darf nicht jedes Buch einfach so…
„Die Magie der Namen“ ist auch ein toller Einstiegspunkt für Leser die Fantasy mal ausprobieren wollen, aber vor den dicken „Klassikern“ Angst haben. Es ist fesselnd, die Welt ist einzigartig und es liest sich (viel zu) schnell weg. Was will man mehr? „Die Magie der Namen“ ist definitiv jetzt schon eines meiner Lesehighlights diesen Jahres und ein Buch dass ich immer wieder gerne empfehlen werde.
Rezension | Die Magie der Lüge von Nicole Gozdek Beschreibung
Der Jugendliche Nummer 19 wünscht sich nichts sehnlicher als bei der Namensgebung mit einem bedeutenden Namen bedacht zu werden und endlich ein gutes Leben führen zu können. Leider erfüllt sich der Traum nicht ganz so wie erhofft, denn Nummer 19 wird von der Ellusan zwar als ein wichtiger Namen aus zwei Teilen erkannt, jedoch scheint keiner Tirasan Passario zu kennen. Nicht einmal die Namensmagie entfaltet bei Tirasan seine Wirkung.
In der Hoffnung etwas über seinen Namen heraus zu finden macht sich Tirasan auf die Reise in die Hauptstadt Himmelstor, um dort das Namensarchiv aufzusuchen und Auskunft über seinen Namen einzuholen. Der Weg dorthin gestaltet sich jedoch als ziemlich gefährlich – nur gut, dass der Krieger Rustan Polliander und dessen Freunde Tirasan zur Seite stehen.
Meine Meinung
Nicole Gozdek baut in ihrem Fantasyroman „Die Magie der Namen“ eine interessante Welt ganz ohne die typischen Geschöpfe wie z. B. Zwerge, Feen und Drachen auf. Dafür gibt es bereits bevor die Geschichte überhaupt beginnt eine Übersicht über die verschiedenen Namen und Gilden. Ehrlich gesagt konnte ich mir das wenigste dieser Übersicht auf Anhieb merken, aber als Nachschlagewerk während des Lesens war die Liste wirklich hilfreich.
Zugang zu dieser magischen Welt erhält der Leser spielend leicht. Nicole Gozdek nimmt einen bei der Hand und führt gezielt durch die Handlung. Nach und nach erfährt man, was es mit der Namensgebung und der Namensmagie auf sich hat und natürlich wie es der 16-jährigen Nummer 19 mit seinem Namen Tirasan Passario ergeht. Auf lockere Art und Weise lernt man die Gesellschaftsstrukturen und die wichtigsten Namensträger und ihre Ämter bzw. Gilden kennen. Sehr gut gefallen hat mir dabei der Aspekt der verschiedenen Wappen.
Als Nummer war Tirasan unbedeutend, hatte kaum Freunde und war dem Spott der Anderen ausgesetzt. In dieser Hinsicht verändert sich so einiges in seinem Leben, denn der tapfere Krieger und Beschützer Rustan Polliander sowie die magisch begabte Nelia freunden sich mit Tirasan an. Gemeinsam begeben sie sich auf die spannende Reise nach Himmelstor um dort mehr über ihre Namen und ihr Erbe in Erfahrung zu bringen. Die Gruppe wird von einer Bande von Namenslosen überfallen ohne zu erahnen welch mysteriöse Gründe sich dahinter verbergen.
Ich möchte euch natürlich nicht zu viel verraten, aber es wird auf jeden Fall Action und einige Überraschungen geben. Nicole Gozdek ist es mit ihrem flüssigen und bildhaften Schreibstil gelungen, mich fest in ihren Bann zu ziehen. Eine Geschichte bei der man förmlich an den Seiten kleben bleibt. Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband „Die Magie der Lüge“ und vergebe fünf von fünf Grinsekatzen.
Information zur Reihe
1. 2016 Die Magie der Namen 2. 2017 Die Magie der Lüge
Fazit
Magische Fantasy die begeistert!
Das Buch war extrem kurzweilig, ließ sich nur äußerst äußerst äußerst schwer weglegen.
Die Idee zu diesem Plot ist einfach nur genial, das Ende allerdings etwas unbefriedigend
Hörbuchrezension
Endlich ist es soweit, der 16-jährige Nummer 19 bekommt seinen richtigen Namen. Schon immer hat er davon geträumt, ein Krieger zu sein, aber die Namensgebung ist eine Enttäuschung für ihn. Wer ist Tirasan Passarion? Niemand scheint ihn zu kennen und so macht sich Tirasan auf den Weg nach Himmelstor zum Namensarchiven, um mehr in Erfahrung zu bringen. Die Reise ist gefährlich und überraschenderweise wird er von Rustan Polliander begleitet, einem Krieger, der ihm sein Leben schuldet. Während der Reise stoßen noch Baro, Nelia und Allira zu ihnen und gemeinsam setzt das ungleiche Quartett die Reise fort. In Himmelsstadt erwartet Tirasan eine unglaubliche Überraschung, mit der er niemals gerechnet hat.
Das Hörbuch wird von Jacob Weigert gesprochen, der seine Sache sehr gut macht. Ich habe bereits mehrere Hörbücher mit ihm gehört und auch hier passt er sehr gut.
Die Welt, in der die Autorin uns hier entführt, ist wirklich sehr interessant und ungewöhnlich. Jedes Kind in diese Welt bekommt eine Nummer, statt eines Namens, denn der wahre Name offenbart sich erst bei der Namensgebung. Diese darf nicht zu früh stattfinden, denn es könnte es sein, dass die Magie des Namen seinen neuen Besitzer verstört. Die Namen werden in jeder Generation weiter getragen und so kommt es vor, dass Namen immer wieder auftauchen. Manche Namen sind sehr beliebt und jeder träumt davon, einen bekannten und einflussreichen Namen zu erhalten. Was nicht mit weiter gegeben wird, sind die Erinnerungen an die früheren Leben, aber dafür die äußere Erscheinung.
Den Namen Tirasan Passario scheint niemand zu kennen und wir begleiten die 4 Freunde bei ihrer Suche nach dem Ursprung des Namens. Eine sehr abenteuerliche und gefährlich Reise beginnt. Diese ungewöhnliche Geschichte fand ich unglaublich interessant, nur hatte ich arge Schwierigkeiten mit Tirasan. Der ist so extrem naiv und weinerlich, dass er mir teilweise einfach nur auf den Keks gegangen ist. Das hat leider mein Hörvergnügen arg geschmälert.
Auch finde ich es schade, dass die Autorin eine Liebesgeschichte zwar andeutet, diese aber dann einfach so verpuffen lässt. Das Ende war für mich ehrlich gesagt sehr enttäuschend, auch wenn es wahrscheinlich die logische Vorgehensweise war, das ganze so endet zu lassen. Mir war es fast schon etwas zu kitschig.
Trotz meiner Kritik hat mir das Hörbuch aber insgesamt gefalle und ich vergebe 8 von 10 Punkte.
Locker, leichte Geschichte, die so geschickt erzählt ist, dass man keinerlei Schwierigkeiten hat, in die Story zu finden oder durch die ganzen neuen Namen und Bezeichnungen verwirrt ist. Mit jeder Seite nimmt die Handlung an Fahrt auf, womit der Lesefluss nochmals angeregt wird. Solide Geschichte für zwischendurch 😊👍🏻
Bei diesem Buch gibt es ja wie so oft sehr unterschiedliche Meinungen. Die einen mögen es sehr, aber auch viele andere kamen nicht so gut damit klar. Zu welcher Gruppe gehöre ich? Zu keiner. Den ich mag dieses Buch nicht nur, ich liebe es!
Das fängt schon bei der Idee an. Das Namen eine gewisse Kraft inne wohnt, ist in vielen Kulturen dieser Welt ein fest verankert und auch so einige Fantasybücher ahne dies schon aufgegriffen, jedoch meist als Nebenbestandteil. Die Idee die Namensmagie in den direkten Fokus zu stellen empfand ich daher als erfrischend neuartig und interessant. Ich fand es sehr spannend zu erleben wie diese Gesellschaft funktioniert, angefangen von der Krippe über die Schule bis hin zur Namensgebung und der Berufszuweisung. Dank des beigefügten Namensglossar fand ich mich auch schnell in dieser Welt der Namen zurecht.
Im Gegensatz zu anderen Leser hatte ich auch keinerlei Probleme mit dem Protagonisten. Zwar fand auch ich Terisan am Anfang etwas zu selbst mitleidig, aber mir hat die Entwicklung gefallen die er im Verlauf des Buches machte. Er wird etwas selbstbewusster ist aber nicht mit einem Schlag eine taffe Kampfmaschine. Menschen machen keine 180° Wendungen, daher fand ich es völlig in Ordnung, dass Terisan auch im fortgeschritten Verlauf noch hin und wieder in alte Muster verfällt.
Zugegeben den Nebencharakteren hätte etwas mehr Hintergrund gut getan, allerdings mochte ich die Vielfalt ihrer Persönlichkeiten und den Zusammenhalt zwischen ihnen so sehr, dass ich das verschmerzen kann. Besonders Nelia und Rustan sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin in dem Buch das klassische Klischee „Böser Junge hänselt andere und wird später richtig böse bez. bekommt vom Protagonist ein Lektion verpasst“ aufbricht. Der Konflikt des Pöblers und des Gehänselten wird anders gelöst und das hat mir sehr gut gefallen.
Ebenfalls als sehr positiv empfand ich das Tempo der Geschichte. Es war spannend, da ich gemeinsam mit Triasan mitfieberte was es nun mit seinem Namen auf sich hatte, die Handlung raste aber auch nicht zu schnell dahin. Ich hatte das Buch in weniger als 24 Stunden durch, hatte aber nicht das Gefühl von der Handlung überrannt oder gehetzt worden zu sein.
Der Punkt, der die meisten anderen Rezensenten verstimmt hat war ja das Ende. Und sie haben schon recht, dass es doch recht einfach gelöst wurde. Und wäre „Die Magie der Namen“ ein Einzelband, so wie es von den meisten ursprünglich angenommen wurde, könnte ich in allen Punkten zustimmen. Da aber nun der zweite Band für September angesagt ist, der sich laut Klapptext auch mit den Folgen der“ Endlösung“ auseinandersetzt, kann ich das Ende mit guten Gewissen als rund abgeschlossenen bezeichnen. Es bleiben einige Fragen offen, aber die werden dann hoffentlich auch im Folgeband beantwortet.
Fazit
Die Magie der Namen konnte mich restlos überzeugen. Die einfallsreiche Idee, liebenswerte Charaktere und eine genau richtige Portion Spannung ließen die Seiten nur so dahin fliegen.
Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch die Verlagsvorschau. Cover und Klappentext weckten gleich mein Interesse. Doch war ich aus mir unerfindlichen Gründen, dem Buch gegenüber etwas skeptisch. Die Aufmachung ist ein Augenschmaus. Das Cover wirkt auf den ersten Blick schlicht. Doch passt es perfekt zu der Geschichte. Die Farbwahl passt zur Innengestaltung und hat so etwas Vintagemäßiges. So kommt auch die Karte eher altertümlich daher. Die einzelnen Kapitel fangen mit einem Zitat an. Alles in allem hat sich da jemand wirklich Mühe gegeben und es hat sich gelohnt.
Die Geschichte ist wirklich gelungen. Das Thema Wiedergeburt trifft man nicht so häufig an in Büchern. Ich fand das ganze Namensthema sehr interessant. Und wie die Magie in die Geschichte ein geflochten wurde, hat mir auch gefallen. Je mehr man liest, umso besser kann man sich alles Vorstellen und die Hintergründe werden aufgedeckt. Für mich kam alles plausibel daher. Durch die Reise zum Namensarchiv in der Hauptstadt Himmelstor kommt eine angenehme Dynamik in die Geschichte. Langeweile kam für mich keine auf. Es gab zwar nun nicht so viele Action geladene Szenen, doch für mich war die Anzahl ausreichend. Viel spannender fand ich die Frage, wer ist oder war Rustan Polliander?
Den Schreibstil von Nicole Gozdek empfand ich als sehr angenehm. Ich wollte das Buch nur kurz anlesen und schwupps waren 150 Seiten dahin. Ich kam gleich sehr gut in die Geschichte herein. Sie schreibt wirklich sehr flüssig und locker. Innerhalb von 2 Tagen hatte ich das Buch gelesen. Erzählt wird die Geschichte aus Tirasans Ich-Perspektive, so bekommt man einen guten Bezug zu ihm. Die Autorin hat mit diesem Roman den #erzählesuns-Award des Piper Verlags gewonnen.
Der Hauptcharakter ist Nummer 19 später dann Tirasan. Er ist ein eher untypischer Männlichercharakter. Oft sind diese in Fantasybüchern schiere Überhelden, sehr begabt, schlau und schön. Tirasan ist keins davon so wirklich. Er hat dem Tag der Namensgebung so entgegen gefiebert, um endlich jemand zu werden. Am liebsten ein Held. Doch es tut sich nichts, er bleibt immer noch viel zu klein und schmächtig und auch bei dem Test sticht keine Fähigkeit hervor. Genau dies fand ich angenehm und sympathisch. Außerdem ist er ein witziger Charakter, der einen mit der Zeit ans Herz wächst. Auch die Nebencharaktere waren authentisch und gut ausgearbeitet. Wie sich langsam das Band der Freundschaft zwischen ihnen knüpft, hat mir sehr gefallen. Auch, dass es keine direkte Liebesgeschichte gab. Wobei da definitiv Potenzial für Band 2 da ist.
Fazit:
Hier sind nicht nur die Namen magisch, sondern auch das Buch ;)
Sympathischer Hauptcharakter, der mal kein Überheld ist.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig zu lesen.
Die Plot-Idee hat mir super gefallen, war etwas Neues.
2 stars - main character just too special to be plausible, ending sloppy and cheaply happy. Too much tell instead if show. The basic idea was interesting, though, which saves this from getting just one star.
[REZENSION] Die Magie der Namen | Nicole Gozdek
Verlag: ivi Piper | Erschienen: 01.03.2016 | Seiten: 368 | Preis: Hardcover 16,99€ | ISBN: 978-3-492-70387-1
Klapptext:
Der Name ist der Schlüssel zur Seele.
Der 16-jährige Nummer 19 träumt insgeheim davon, als Erwachsener ein Held und bedeutender Name zu werden. Die 19 hat ihm in seinem Leben bisher kein Glück gebracht. Doch als der Tag der Namensgebung endlich gekommen ist, lösen sich seine Hoffnungen in Unglauben auf. Er erhält einen Namen, den keiner zu kennen scheint. Wer ist dieser Tirasan Passario, dessen Namen er für den Rest seines Lebens tragen wird? Nur das große Namensarchiv in der Hauptstadt Himmelstor kann ihm Auskunft geben. Gemeinsam mit dem Krieger Rustan Polliander und dessen Freunden macht er sich auf in die weit entfernte Stadt. Doch die Reise entpuppt sich als gefährlicher als erwartet. Namenlose und dunkle Verfolger trachten der Gruppe nach dem Leben. Und auch sein eigener Name hält noch einige Überraschungen für Tirasan bereit ...
Meine Meinung:
Als ich das erste mal von diesem Buch gehört habe, konnte es sofort mein Interesse wecken. Es klang unglaublich gut. Daher war ich natürlich sehr erfreut das der Piper Verlag mir dieses Buch für eine Rezension zur Verfügung gestellt hat. Das Buch fing direkt gut an. Wir befinden und mitten drin. Wir haben zwar nur Kurze und Knackige Erklärungen dieser Welt, dennoch war es super verständlich. Die Story war kontinuierlich Spannend und Fesselnd. Es wurde eine großartige Welt geschaffen, die einen in ihren Bann zieht. Das Buch konnte mich wirklich gut unterhalten.
Die Charaktere waren sehr aussage kräftig. Tirasan auch Tir genannt, war unglaublich toll. Er ist Anfangs sehr schwächlich und auch Ängstlich. Er muss noch einiges Lernen und hat einen großen Traum. Als dieses nicht so funktioniert lässt er aber nicht den Kopf hängen sondern begibt sich auf eine große Reise. Auf dieser Reise entwickelt sich sein Charakter super klasse. Er entwickelt nicht nur Mut sondern auch ein sehr gutes Selbstbewusstsein. Er war mir sehr, sehr Sympathisch.
Auch Tir´s Freunde sind klasse. Anfangs sind sie nicht mal Freunde. Sie sind einfach eine Gruppe die zusammen gefunden hat, wegen bestimmter Umstände. Doch dies Entwickelt sich im Buch zu einer Aufrichtigen und Innigen Freundschaft was mich echt begeistern konnte. Dieses Buch zeigt einen, dass man den Leuten manchmal doch eine Zweite Chance geben sollte.
Der Schreibstil konnte mich mehr als nur Begeistern. Das Buch hat sich super Lesen lassen, trotz dieser Komplexen Welt. Es war locker und leicht Geschrieben. Es gab keine Extrem lang gezogenen Erklärungen oder sonst was. Es war wirklich sehr ansprechend. Ich hoffe sehr noch mehr von dieser Autorin Lesen zu können.
Das Cover ist nicht so meins. Es ist sehr schlicht gehalten und Spricht für sich wenn man das Buch kennt. Dennoch hab ich da schon schönere Cover gesehen die sehr schlicht waren. Aber gut das ist ja nun mal Geschmackssache und für mich auch kein Grund was zu bemängeln oder so.
Bewertung:
Ein echt tolles Buch, das einen in eine Fantastische Welt entführt. Die mir nicht nur sehr gut gefallen hat sonder mich auch sehr gut unterhalten konnte. Fantastische 5 Sterne für dieses Gelungene Werk.
Die genannten Fakten sind der Website vom Piper Verlag entnommen
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