Hätte mir vor ein paar Jahren jemand gesagt, dass ich mal einen fast 1300 Seiten dicken Wälzer lese, welcher zu einem großen Teil von der Politik der Sowjetunion handelt, hätte ich ungläubig gelacht - ich bin wohl einer der am wenigsten politisch interessiertesten Menschen. Doch 2024 heiratete ich die Liebe meines Lebens, welche zufällig 1992 in Georgien geboren wurde und schwupps, betraf mich das Thema plötzlich und ich bekam dieses Buch hier zur Hochzeit geschenkt. Ich tat mir aufgrund der Thematik und des Umfangs des Buches sehr schwer, damit anzufangen und war umso überraschter, als ich es dann tat und das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Es ist mir unbegreiflich, wie man ein solches Familienkonstrukt “erfinden” kann, denn wow - was war das für eine tiefgehende, ergreifende, realistische, nichts-verschönernde Geschichte!? Man lernte wirklich jeden Charakter tiefgründig kennen und lieben, man wurde von den dramatischen, herzzerreißenden, tragischen aber auch wunderschönen Momenten der Einzelnen so mitgerissen, wahnsinn! Und gleichzeitig lernte ich -mit Freude - mehr über die Geschichte, die Politik und das Volk der Familie, zu deren Teil ich wurde. Ich werde sicher noch einige Zeit über die einzelnen Personen nachdenken - vor allem wenn ich das nächste Mal mit meinem Mann durch Tbilissi spaziere. Einen halben Stern Abzug gab es, weil ich mir mehr vom Ende erhofft habe. Mir hat die Aussprache zwischen Niza und Brilka gefehlt und ein paar Fragen blieben in meinem Kopf einfach unbeantwortet.
Nino Haratischwili beschreibt in diesem Epos auf über 1200 Seiten die Geschichte einer georgischen Familie über das gesamte 20. Jahrhundert. Dabei erfährt man viel über die wechselvolle georgische und sowjetische Geschichte, die die Familie immer wieder zerrüttet und bedroht. Das ist oft interessant, mitreißend und tragisch, allerdings fand ich es auf Dauer auch ermüdend, wenn die faszinierenden Frauen der Familie ständig von einer, meist von Männern verursachten, Katastrophe in die nächste schlittern. Ab und an wähnte ich mich beim Lesen in eine Seifenoper geraten. Dieser Eindruck wurde noch dadurch verstärkt, dass der Schreibstil mitunter von sachlichen, klaren Beschreibungen in äußerst melodramatische Metaphern und Wendungen verfällt, die mir persönlich dann doch zu kitschig waren. Damit konnte mich "Das achte Leben (Für Brilka)" trotz starker Elemente leider nicht gänzlich überzeugen und ich bin froh, nun endlich durch zu sein....

Ein Jahrhundert, acht Leben – und mein Herz gehört euch
Manche Bücher liest man – Das achte Leben lebt man. Seite für Seite, Jahr für Jahr, Schicksal für Schicksal. Ich habe selten ein Werk gelesen, das mich derart tief berührt, geschichtlich bereichert und emotional aufgewühlt hat. Die Geschichte der Familie Jaschi hat mich vollkommen in ihren Bann gezogen. Allen voran Stasia – für mich das Herz dieses Romans. Eine Frau voller Stärke, Anmut, Widerstand und Liebe. Ich habe mit ihr gehofft, gelitten, geträumt. Ihre Würde, ihr inneres Leuchten, ihr Tanz – sie bleibt mir unvergessen. Was dieses Buch jedoch über die persönlichen Schicksale hinaus so besonders macht, ist die eindrucksvolle historische Tiefe. Ich habe so viel über Georgien und den sowjetischen Raum gelernt – Geschichte, die mir bisher fern war, ist durch Haratischwilis Worte lebendig, greifbar und erschütternd nah geworden. Die politischen Umwälzungen, die Gewalt der Systeme, die Zerrissenheit eines ganzen Jahrhunderts – all das ist plötzlich nicht mehr abstrakt, sondern durch die Figuren tief fühlbar. Ich bin tief bewegt, neugierig geworden – auf das Land, auf seine Geschichte, auf Tbilissi, auf die Orte, die die Familie Jaschi geprägt haben. Ich trage diese Geschichte in meinem Herzen weiter. Und ich bin noch nicht bereit, sie loszulassen. Ein Buch wie ein Leben – oder besser: wie acht Leben. Und jedes einzelne davon ist ein Geschenk.
Es ist und bleibt einfach das schönste und krasseste und emotionalste Buch überhaupt.
Was für ein Buch!
Es ist wirklich alles dabei, alle Gefühle, alle Charaktere, alle erdenklichen Lebenssituationen. Und wirklich alles im Buch, jede Person, auch jede Länge der Geschichte und der politische Kontext hat absolut seine Berechtigung und ist relevant. Keine Sorge vor 1274 Seiten. Ein bißchen Zeit nehmen. Loslesen und mitnehmen lassen in eine ganz besondere Familengeschichte.
Als Brilka bei einem Ausflug aus dem Amsterdamer Hotel verschwindet, muss Niza, die seit einigen Jahren in Deutschland lebt, und damit am nächsten dran ist, ihre Nichte suchen und zurückbringen. Das Finden ist schnell erledigt, das Zurückbringen stellt sie vor große Herausforderungen. Brilka weigert sich in ein Flugzeug zu steigen und so bleibt Niza nichts anderes übrig, als sie nach einem kurzen Aufenthalt bei ihr, mit dem Auto zurück nach Georgien zu bringen. Die ganze Aktion wühlt sie sehr auf, bringt längst Verdrängtes ans Licht und gipfelt darin, dass Niza die Geschichte der Frauen ihrer Familie, über Generationen hinweg, aufschreibt. Sie spart nichts aus, lüftet lange gehütete Familiengeheimnisse, spricht über die Tabus. Sie tut es für Brilka, sie tut es dafür, dass ihre Nichte die Familiendynamiken versteht, aber letztendlich tut sie es auch für sich selbst, um endlich Ruhe zu finden. - Nino Haratischwili‘s Roman ist ein Schwergewicht. Schon allein die Seizenanzahl hat mich lange davon abgehalten ihn zur Hand zu nehmen. Auch thematisch ist es keine leichte Kost, denn was die Frauen der Familie im Laufe der Zeit zu erleiden und zu ertragen hatten, ist bitter: Kriege, Aufstände, Hunger, Enteignung, Vergewaltigung, gewaltvolle Abtreibung… die Liste ließe sich noch fortsetzen. Trotz des Umfangs schafft es die Autorin keine Längen zu erzeugen, wechselt zwischen Erzählperspektive und der direkten Ansprache Brilkas gekonnt hin und her und beschreibt so einen Zeizraum von etwa 100 Jahren und sechs Genrationen. Der Stil ist flüssig und lässt sich leicht und schnell lesen. Neben den detaillierten Charakterzeichnungen fand ich vor allem den bildenden Aspekt rund um Georgien, aber auch des weltpolitische Geschehen im Laufe der Zeit, super interessant und gut verarbeitet. Eine Lektüre, die sich auf jeden Fall lohnt und die ich euch wärmstens empfehlen kann.
Einfach anfangen und keine Angst vor den 1200 Seiten haben 😊
Sie kann es einfach. Wieder viel Geschichte gelernt. Ich habe mir sehr viel Zeit gelassen und immer wieder ein Stück weiter gelesen. Das ist kein Problem; man kommt trotzdem sehr gut mit den Protagonisten klar. Große Empfehlung!
Sehr informativ geschichtlich, sehr berührende Familiensaga
Von der ersten bis zur letzten Seite sehr viel über die Geschichte Georgiens gelernt. Sehr schöne und ansprechende Literatur und Sprache. Der Schlussteil ist sehr tiefgründig und berührend. Ein dickes Buch, dass sich aber leicht lesen und einem nicht mehr loslässt.
Packend, bewegend... einfach wow!
Es ist schwierig, ein derart umfassendes Werk in kurze Worte zu fassen. Was mich begeistert hat, war zum einen der tolle, ungeschönte und unerwartet lehrreiche Einblick in über 100 Jahre Geschichte - in Georgien, Russland und Europa. Zum anderen waren es die vielschichtigen Charaktere der Familie Jaschi. Es ist ein Weilchen her, dass die Charaktere eines Romans so starke Emotionen in mir hervorgerufen haben. Ich hab sie geliebt und gehasst, aber vor allem um den Verlust ihrer Träume getrauert. Die Geschichte ist keine leichte Kost, fast jeder erleidet schreckliche Tragödien und an manchen Stellen wird der Schmerz fast übermächtig. Ich bin froh, dass das Buch nach all dem Leid doch hoffnungsvoll endet. Gerade weil das Buch mich an manchen Stellen stark an mich und meine eigene Familie erinnert hat und mich deshalb ganz besonders bewegt und mitgenommen hat, wird es für immer ein Teil von mir bleiben.

"Das achte Leben (für Brilka)" von Nino Haratischwili stand schon lange auf meiner (Wunsch-)Leseliste und ich bin froh, endlich die über 1200 Seiten gelesen zu haben. Denn auf für mich ist es ein absolutes Highlight. Nachdem ich bereits zwei Bücher der Autorin gelesen hatte und viele wirklich in höchsten Tönen von Brilka reden, hatte ich natürlich hohe Erwartungen an diese Geschichte. Und diese Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Von Seite 0 an war ich gefesselt und wollte unbedingt mehr über die Familie und deren Geschichte erfahren. Jede einzelne Person fand ich so gut und mit so viel Tiefe dargestellt. Zudem die vielen geschichtlichen Hintergründe. Ich bin wieder einmal beeindruckt, wie Haratischwili ihre Geschichten aufbaut und so detailliert schreiben kann. Auch am Ende musste ich mir ein paar Tränchen verdrücken. Für alle, die dieses Buch noch nicht gelesen haben, und das aber gerne machen würden oder noch mit sich hadern: lest es! Ihr werdet es nicht bereuen. "Das achte Leben (für Brilka)" ist ein absolutes Highlight, wenn nicht sogar ein Lebenshighlight. Die Geschichte wird mit ziemlicher Sicherheit sehr lange in meinem Kopf bleiben.
Wow in jeglicher Hinsicht.
remember how, last month, I was sitting in a train that took me through Lithuania when I decided to embark on another journey, one through time and generations and Georgia's eventful 20th century. Six weeks and 1275 pages later I can say: It was worth it, and I would absolutely do it all over again. . Nino Haratischwili's "The Eighth Life (For Brilka)" touched me so deeply that it is hard to put into words. In the past weeks, the Eristavi family (who the author kindly allowed me to join for more than a century) made me cry, made me laugh, scared me, impressed me, enraged me - did all the things a family would do, even though I had only borrowed their company for a while. I experienced history through their eyes - the Bolshevik revolution, the brutality of the wars, the relentless destructiveness of the Soviet regime, its momentous fall, and the humanity that always existed throughout all of it. I became part of a dysfunctional, colorful and extraordinary family that impacted me in a way that can't be ignored or taken lightly. Their story somehow managed to simultaneously be cozy and disturbing, heartwarming and terrifying, touching and repulsive. And if that isn't a great literary feat, I don't know what is. . What else can I say about a 1300 page saga? Read it. "The Eighth Life (For Brilka)" has, without a question, catapulted itself into my top three reads of 2021. It takes a long time to read, and it should take you a long time to read, because it is a book that is worth savoring. I promise that, despite its length, it will never get boring. Go make it your project. Read this book. Thank me later.
Nein, es muss noch einmal ganz klar gesagt werden, dieses Buch brilliert nicht nur hinsichtlich eines gelungenen Figurenaufbaus und einer damit verbundenen, stimmigen wie unfassbar traurigen Handlung, es gönnt dem Leser, quasi wie in einer Atempause auch großartige und meisterhaft pointierte Einblicke in die georgische, sowjetische Wirklichkeit. Solche wie zum Beispiel jenes: „Er übersah, wie geschmeidig die georgische Elite – und dazu zählte auch die Intelligenzija – sich in den Jahrzehnten bolschewistischer Herrschaft in ihrem Paradiesflecken eingerichtet hatte. Wie sie die Kunst der Verblendung perfektioniert hatte. Wie gut es ihnen in ihrem russischen Trauma erging. Wie einfach es sich doch mit dem ständig hinter vorgehaltener Hand beschworenen Hass auf die nordische Unterdrückung leben ließ.“ Der Rest hier - https://vivaperipheria.de/2025/01/25/pro-land-ein-buch-das-achte-leben/
Die Geschichte der Familie Jaschi über mehrere Generationen. Es gibt viele Lobeshymnen auf dieses Buch. Für mich war es aber zu langatmig und unübersichtlich. Irgendwann verliert man den Überblick über die ganzen Personen. Leider gibt es auch kein Personenverzeichnis. Ich hatte mir mehr versprochen.

Warum schreibt jemand (s)eine Familienchronik in einer vollkommen fremden Sprache, mit fremder Grammatik und fremder Schrift? Würde ich das tun, wenn ich sprachlich dazu in der Lage wäre (wovon ich meilenweit entfernt bin)? Ich glaube kaum und das gilt vermutlich für die meisten Menschen. Nicht aber für Nino Haratischwili. Ihre Familie und sie selbst stammen aus Georgien und dort spielt auch der Großteil ihrer Geschichte. Aufgeschrieben hat sie die über 1200 Seiten in deutscher Sprache. Was könnten die Gründe dafür sein? Darüber zu spekulieren ist sicher zulässig, wenn man ihr Buch gelesen hat und tagelang nicht mehr davon loskommt.
Ein großer Teil der beschriebenen Ereignisse und Personen sind historisch belegt und selbst wenn keine Namen genannt werden, sind manche Romanfiguren leicht identifizierbar; der 'kleine große Mann' zum Beispiel. Je näher man jedoch der Familie kommt, desto diffuser wird der reale Hintergrund. In den Romanfiguren verschmelzen Aspekte unterschiedlicher realer Personen. Wenn man über Kitty recherchiert, die Tante der Ich-Erzählerin, die im Roman nach London flieht und dort eine Karriere als Sängerin macht, stößt man z. B auf Katie Melua und stellt erstaunt fest, dass sie georgische Wurzeln hat, oder auf die tschechische Sängerin Marta Kubisova, die Ikone des Prager Frühlings. Trotz all dieser Versatzstücke und wahrscheinlich erfundener Details, wird man den Gedanken nicht los, dass der emotionale Kern dieses Romans stimmig und hinter aller Verschleierung auch wahr ist. In der Rahmenhandlung schreibt Niza, die Ich-Erzählerin, für ihre Nichte Brilka diese Familiengeschichte auf, nachdem sie sich jahrelang ihrer eigenen Vergangenheit und der Vergangenheit ihrer Familie verweigert hat. Aus meiner Sicht könnte das auch in gewisser Weise auf Nina Haratischwili zutreffen. Aber im Gegensatz zur Niza bleibt im Roman vieles verschlüsselt. Nino Haratischwili gelingt das Kunststück, sich einerseits zu öffnen und andererseits, nichts und niemand an sich heranzulassen und die fremde Sprache ist dabei ein Teil des Schutzmechanismuses. Aus dieser Gemengelage ist ein Werk entstanden, das eine Wucht entfaltet, der man sich nicht entziehen kann und das lange nachwirkt. Tolles Buch 4.5 Sterne ✨
Familiensaga mit georgischen Geschichtsunterricht
Ich weiß gar nicht, was ich schreiben kann, was nicht schon gesagt oder geschrieben wurde. Ein Jahrhundert lang begleitet man hier eine Familie in Georgien. Es ist stellenweise echt härter zu lesen und ich habe auch ab und an mitbekommen, dass es überzeichnet scheint. Das denke ich gar nicht. Natürlich gibt es hier ein paar Elemente die auf Fiktion beruhen, jedoch waren Familien teilweise wirklich gefangen in der Denkweise, Erziehung aber auch aufgrund der politischen Gesinnung und wussten nicht anders 'auszubrechen' Was mir sehr gut gefiel, dass die politischen Hintergründen auch tw beschrieben wurden und es nicht langatmig wäre. Ich merkte im dritten Viertel ca, das mir die Protagonisten einfach gar nicht zusagten und ich einfach nur nich genervt war. Ich dachte mir schon, vielleicht doch zu viel? Zu langatmig? Aber nein, die letzten 200 Seiten waren wieder grenzgenial und es lag eindeutig an den Figuren und daher gebe ich statt den heute mittah geplanten 4.5 Sterne doch 5 Sterne. Es ist jedenfalls ein Buch, dass man sehr zügig lesen sollte und ich bin sehr froh es in meinem 2wöchigen Urlaub getartet zu haben .

"Sie wurden genauso vom Schweigen verschluckt, wie alle anderen Familienmitglieder, sie wurden vom Schweigen aufgefressen, als wäre es ein großer Wal, in dessen Bauch sie, einer nach dem anderen, gelandet waren." Berlin, 2006: Niza hat Georgien und ihrer Familie den Rücken gekehrt. Zu schmerzhaft sind die Verluste, die sie erlitten hat. Sie trudelt durch ihr Leben voll verpasster Chancen. Doch dann erhält sie einen Anruf von ihrer Mutter Elene, ihre Nichte Brilka ist nach einer Reise in den Westen verschwunden. Niza spürt sie auf - und beginnt Brilka die Geschichte ihrer Familie zu erzählen, die 1900 mit der Geburt ihrer Urgroßmutter Stasia als Tochter eines Schokoladenfabrikanten in Georgien beginnt. Stasia, Christine, Kostja, Kitty, Elene, Daria, Niza und Brilka - sie alle haben sich beim Lesen von "Das achte Leben (für Brilka)" tief in mein Herz geschlichen. Selten habe ich erlebt, dass jemand Geschichte so außergewöhnlich gut in Worten fühl- und erlebbar machen kann wie Nino Haratischwili - das ist große Schreibkunst! Sie erzählt in ihrem Roman sowohl die Schicksale der Familie Jaschi, von Liebe, Zusammenhalt, Hass und Einsamkeit, als auch die Historie Georgiens über mehr als ein Jahrhundert hinweg. Ich habe alle Protagonist*innen in Nino Haratischwilis Roman geliebt, am allermeisten aber Kitty, deren Leben absolut außergewöhnlich ist und mich sehr hat mitfiebern lassen. Es fällt mir schwer, mehr als 1.200 Seiten in eine Rezension zu packen, ich möchte einfach nur immer wieder sagen, wie sehr es sich lohnt, dieses Buch zu lesen und darin zu versinken. Lasst euch vom großen Seitenumfang des Romans nicht abschrecken, "Das achte Leben (für Brilka)" ist jede einzelne Seite wert. Nino Haratischwili hat mir damit ein Lebensbuch geschenkt, das ich irgendwann ganz sicher noch einmal lesen werde. Größte Leseempfehlung!
Schokoladenfabrik und Gewalt unter Stalin . Eine große Bandbreite der Gegensätze.
Was für ein Roman. Ein großer Familienroman und viel mehr. Zwischen grosser Begeisterung und Abscheu vor den abscheulichen Taten hin und hergerissen. Ort der Handlung Georgien. Der Autorin Nino Haratischwili wurde von Historikern grosse historische Genauigkeit attestiert. Es ist eines meiner Lieblingsbücher. Kritik? vielleicht etwas zu viel Drama und Leid?

Hoffnungsvolle Familiengeschichte
Dieses Buch hat fast 1.300 Seiten und wenn man anderen Menschen erzählt, dass es sich um eine "georgische Familiengeschichte" ab dem Jahr 1900 handelt, dann klingt das erstmal abturnend. Doch es hat nicht umsonst so gute Bewertungen: Es ist vielseitig, interessant, empathisch und blickt mit der georgischen Brille auf die Geschichte, auf diese Seite des eisernen Vorhangs. Mir hat es wirklich sehr gut gefallen.
In meiner Schulzeit war das 20. Jahrhundert ein essenzieller Bestandteil des Geschichtsunterrichts. Themen wie der Erste und Zweite Weltkrieg, der Kalte Krieg, der Zerfall der Sowjetunion und die DDR-Zeit wurden ausführlich behandelt. All diese Ereignisse sind nach wie vor extrem relevant, um aktuelle politische Entwicklungen zu verstehen. Allerdings habe ich nie gelernt, wie diese Ereignisse aus der Sicht Russlands oder gar Georgiens wahrgenommen wurden. Dieses epochale, beeindruckende und wichtige Buch hat meine Wissenslücken gefüllt und mich auf eine Reise durch 100 Jahre georgischer Geschichte mitgenommen. Dabei bin ich Seite an Seite mit Familienmitgliedern der Familie Jaschi aus fünf Generationen gewandert und durfte Teil ihrer Leben sein. Ein unfassbares Buch! Für alle, die etwas über diese Zeitspanne und das Land Georgien lernen und dabei spannende Geschichten miterleben wollen, kann ich nur eine wärmste Empfehlung aussprechen! Vielen Dank für dieses Werk! 🙏
Ein Familienroman, so intensiv und ausdauernd, wie man ihn wohl selten findet. Alles vor der Kulisse Georgiens, Russlands und Europas, vom ersten Weltkrieg bis heute. Unbedingt lesenswert!
Toll! Viele Seiten georgische Familiengeschichte, ein Buch für lange Leseabende
„Das achte Leben (für Brilka)“ erzählt die Geschichte der Familie Jaschi. Über mehrere Generationen lernt man unterschiedliche Persönlichkeiten und deren Lebensgeschichten kennen. Wir sind Teil der georgisch/russischen Politikgeschichte und tauchen dabei in Einzelschicksale, welche doch wieder zusammen finden. Für mich ein Buch mit Lieblingsbuchcharme. Die Persönlichkeiten der Jaschis sind liebevoll gezeichnet. Ein Spannungsbogen folgt dem anderen. Ich wollte es an manchen Abenden gar nicht mehr aus der Hand legen.

✨ Lebenslesehighlight ✨
Ich wollte schon vor längerer Zeit dieses Werk von Nino Haratischwili lesen und bin unbeschreiblich glücklich, endlich zu dem Buch gegriffen zu haben, denn sonst hätte ich dieses Lebenslesehighlight nicht erlebt. Auf knapp eintausenddreihundert Seiten erfahren wir die Familiengeschichte der Jaschis, die sich über ein ganzes Jahrhundert erstreckt. Dies lies mich anfänglich etwas zweifeln, weil ich dachte, dass mehrere Längen bei solch einem Umfang entstehen könnten. Meine Zweifel waren jedoch total unbegründet, denn die Autorin versteht es, genau an den richtigen Stellen neue Erzählzweige zu eröffnen, sodass das Interesse und die Neugier nie abflachten. Etwa achtzig Seiten habe ich gebraucht, um ganz im Buch anzukommen. Danach wollte ich nur noch weiterlesen, denn die Geschichte war völlig einnehmend und lies keine Wünsche offen. Abgesehen von der Familiengeschichte erhalten wir Einblicke in die damaligen Zeiten und natürlich geht es auch um Liebe, Dramen, Intrigen, Verrat, Zusammenhalt, Hass, Politik, Wirtschaft, Krieg und den Entwicklungen der verschiedenen Generationen. Packend, bildhaft, emotional, fesselnd und fasziniert hat mich Nino Haratischwili durch ihre Geschichte getragen. Sie hat außerdem ein absolutes Händchen für Figuren, die wir nach und nach dosiert kennenlernen und die im weiteren Verlauf immer mal wieder in einigen Strängen auftauchen. Was ich zusätzlich besonders fand, ist, dass das Buch in mehreren größeren Kapiteln unterteilt ist, in die es vordergründig um jeweils einen Charakter geht und erfahren aber trotzdem die einzelnen Verzweigungen und wie sie familiär zusammenhängen und sich entwickeln. Wenn man ein Buch wie dieses mit einem tiefen Seufzer schließt, weil es so viel in einem ausgelöst hat, wird es unvergessen bleiben. „Das achte Leben (Für Brilka) ist ein Epos der besonderen Art, jede Seite war ein Lesegenuss und intensives Erlebnis. Ganz große Buchliebe! Happy reading! Jasmin ♡
Eine intensive Reise durch so viele Leben, Länder und Gefühle. Sehr empfehlenswert Buch, auch wenn es öfters seine längen hat.
Ein Epos, der in Georgien und Russland angesiedelt ist vom Zarenreich bis in die heutige Zeit. Auch im Hinblick auf die derzeitige Situation in Russland ist dieses Buch lesenswert.
Was für eine unfassbar gewaltige & starke Geschichte, die authentischer nicht sein könnte.
Ein 100 jähriges Familienepos, einer georgischen Familie, inmitten der Oktoberrevolution, des 1. Weltkrieges, des 2. Weltkrieges, der Zeit des eisernen Vorhangs, der ständigen Revolten und Aufstände, bis hin zu den kriegerischen Konflikten in den frühen 90er Jahren mit Abschluss im Jahre 2008. Der Prolog und das Ende bilden einen pathetischen Singsang im Stile einer großen Soap Opera. Das dazwischen erzählt eine eindringliche Familiengeschichte, von der man wirklich glauben mag, sie sei verflucht. Wie viel übler Shit kann denn bitte so vielen Generationen passieren und nahezu jeder Person? Die ersten 300 Seiten hatte ich das Gefühl die Autorin müsse sich noch warm schreiben. Da sprang bei mir wenig über, fühlte mich lediglich berichthaft informiert. Sie behält über das gesamte Buch einen straight, chronologischen, erzählenden Schreibstil bei, der keine großen Besonderheiten aufweist. Ich denke, dass sie damit so wenig wie möglich von den Personen und deren Schicksalen ablenken wollte. Im großen und Ganzen gelingt ihr dies. Wir erleben immer wieder größere Zeitsprünge, die mich in der ersten Hälfte sehr gestört haben. Mag aber auch daran liegen, dass ich gerne mehr über die politischen Dinge zur Zeit der Oktoberrevolution und der Weltkriege erfahren hätte. Durch die Sprünge verdichtet sich das Familiengeschehen, so dass wir als Leser ohne Luft holen zu können von einem Dilemma ins nächste tappen. Ist wahrscheinlich Geschmackssache- ich lese so etwas lieber episch in die Breite gezogen. 5 Sterne würdig ist ihre Charaktergestaltung und Entwicklung. Ein Facettenreichtum an Persönlichkeitsmerkmalen und Arten mit ein und der selben Situation umzugehen. Die Psychologie und Erkenntnis dahinter ist grandios herausgearbeitet. Hier durchbricht sie auch den klassischen Erzählstil und schafft wunderbare Gedanken und tiefschürfende Satzkonstruktionen. Das große Schweigen liegt in jeder Generation schwer auf den Protagonisten. Man altert mit den Geschwistern Stasia und Christine- verflucht Stasia in jungen Jahren ihrer Passivität wegen und liebt sie im Alter-gesteht ihr alles zu, verteidigt sie ob ihrer Schrulligkeit. Hätte die Autorin diese Geschichte nicht so klassisch erzählt, wäre die Schokoladenfluch-Symbologie (die ich völlig unnötig und deplatziert fand: Wir brauchen alle unseren Aberglauben oder wie?) nicht gewesen und gäbe es nicht hier und da den ein oder anderen zu großen Zufall, wären für mich daraus eindeutig 5 Sterne geworden.
Es ist die Geschichte einer Familie, eines Landes, davon wie alles zusammenhängt, verwoben ist, davon, welchen Einfluss Entscheidungen Einzelner haben können. Ein Machthaber kann das Leben von Millionen von Menschen mit einem Wimpernschlag verändern. Eine Person kann mit einer Entscheidung die Lebenswege ganzer Generationen in eine andere Richtung lenken. Wir haben jederzeit, jede Sekunde Einfluss. Wir hinterlassen immer Spuren. Nach über 20 Jahren habe ich ein neues Lieblingsbuch, gar nicht so sehr wegen der Geschichte, die mich bis zum letzten Satz gefesselt hat, sondern vielmehr wegen der Sprache dieser Autorin. Synonyme, Metaphern, diese Aufzählungen, um Emotionen einfangen, selbst Namen sind nicht zufällig gewählt. Jeder Erzählsprung, jede Seite, jeder Satz, jedes Wort sitzt perfekt und hat mich tief berührt. So oft musste ich das Buch zur Seite legen und innehalten. Jedes Wort ist es wert gelesen zu werden.
Einer der tollsten Bücher, die ich gelesen habe
Diese Geschichte hat mich mitgerissen und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Auch wenn es sehr dick ist, wird es nicht langweilig. Im Gegenteil, man möchte, dass es weiter geht. Dieses Buch ist sehr zu empfehlen
Was für ein Epos! Das 20te Jahrhundert einer georgischen Familie. Vom Zarenreich zur russischen Revolution und sowjetischer Gewaltherrschaft, Zusammenbruch derselbigen, verpackt in einer Familienstory. Wem fast 1300 Seiten nicht abschrecken, kann ich dieses Buch empfehlen.
Was für ein Buch!
Wahnsinn, was für ein Buch! 2 Jahre lag es bei mir rum und ich hab mich nicht dran getraut. 1300 Seiten lese ich nicht mal eben so. Aber in diesem Sommerurlaub hab ich es dann geschafft und nicht bereut. Was für eine Kunst, auf so vielen Seiten den Spannungsbogen aufrecht zu halten und so interessante große Bögen zu spannen! Ich habe viel gelernt über die osteuropäische Geschichte - oder gelernt, die westeuropäischen Erzählungen zu hinterfragen. Was mich besonders beschäftigt hat, ist der Gedanke daran, dass es ein großes Geschenk ist, in einer Gesellschaft zu leben, in der wir die Wahl haben. Die Wahl, was wir beruflich machen wollen, was wir glauben wollen, wer wir sein wollen, wo wir hingehen wollen usw. Nachdem ich das begriffen hatte, konnte ich den Charakter des Kostja nachsichtiger betrachten. Welche Wahl hast du wirklich in einem diktatorischen Regime? Willst du flüchten, wenn deine Familie doch da bleibt? Gegen wen stellst du dich? Oder versuchst du, dich anzupassen und das beste für dich rauszuholen? Ich mochte sehr wie unterschiedlich die Charaktere waren und wie unterschiedlich auch die Antworten auf diese Fragen im Buch gezeichnet wurden. Das Ende war mir übrigens ein bisschen zu gefühlig, fast hätte ich kitschig geschrieben. Aber trotzdem 5 Sterne, weil ich die restlichen 1200 Seiten so so gern gelesen hab.
5 Sterne: Eine monumentales Werk: Erstens weil es knapp 1300 Seiten umspannt. Zweitens weil es an ein ganzes Jahrhundert erinnert. Drittens weil es eine Familie über sechs Generationen verfolgt. Das Jahrhundert, um das es geht, ist das 20. Jahrhundert. Ein turbulentes Jahrhundert, vor allem im früheren sowjetischen Raum, im heutigen Russland, Georgien, der heutigen Ukraine. Haratischwili wirft ein historisch wertvolles Schlaglicht auf die georgische Geschichte in den Irrungen und Wirrungen weltpolitischer Entwicklungen. Sehr lehrreich die Geschichte(-n) auch mal aus einer anderen Perspektive erzählt zu bekommen. Die Familie, um die es geht, ist die Familie Jaschi. Am Fuße des Stammbaus steht der Schokoladenfabrikbesitzer Jaschi. Es folgen unglaublich stark ausgearbeitete Familienmitglieder. Haratischwili gibt ihren Figuren sehr viel Kontur und Raum. Besonders gut hat mir gefallen, wie eine Familie über Generationen hinweg Traumata und Misskommunikation weitergibt. Der Wert einerseits und die Last andererseits von Familie wird überwiegend sehr exemplarisch und universell stark rübergebracht. Auch hier wieder: sehr lehrreich! Das alles wird sprach- und bildgewaltig erzählt, mit Hang zum Kitsch und zur Übertreibung, aber meistens mochte ich den Stil sehr. 4 Sterne: Je mehr Figuren eingeführt wurden, je dichter der Plotteppich gewebt wurde, desto größer wurde die Sorge, dass das Buch sein Niveau nicht halten kann, dass Haratischwili die obigen 5 Sterne nicht über die Ziellinie bringt. 3 Sterne: Ich lese ungern solche Schinken, weil in den seltensten Fällen über so viele Seiten ein Weltklasse-Niveau gehalten werden kann. Das Vorurteil hat sich hier wieder mal bestätigt. Leider kam irgendwann der Tropfen und dann auch der Regen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Die Ereignisse zu konstruiert, die „Zufälle“ zu unrealistisch, die historischen Passagen wurden plötzlich dünner, ansonsten von allem zu viel zu viel zu viel. Durch die letzten 200 dick aufgetragenen Seiten habe ich mich nur noch durchgekämpft. Schade! Trotzdem: ein auf verschiedenen Ebenen sehr lehrreiches, sprachlich hervorragendes Buch. Hinten raus ist es dann einfach zu dick, zu überladen, um ein 5-Sterne-Buch zu sein.
Berührend! Vielschichtig! Ein richtig starker Roman!
Ich brauchte mehrere Etappen⏯️
Das achte Leben ist ein sehr "dicht" geschriebener Roman in dem wahnsinnig viel passiert. Ich mag lange Bücher, aber hier musste ich in Etappen lesen, weil es mir insgesamt zu viel war (viele viele tragische Schicksalsschläge). Es wäre sinnvoll gewesen weniger Geschichten zu erzählen, die Hälfte hätte meiner Meinung nach gereicht. Oder man hätte aus diesem einen Buch mindestens zwei oder gar drei machen können. Ich hatte zwischendurch immer wieder überlegt es abzubrechen, war hin und her gerissen, ob ich genervt sein soll von der ganzen Tragik. Aber irgendwie hat mich diese Generationsgeschichte doch gekriegt. Deshalb 3 Sterne von mir.
Lesenswert
Man lernt hier auch etwas über die Geschichte Europas, ein Stern Abzug da es hier und da seine längen hat.
Was für eine Geschichte! Wie viel Wissen! Welch Präzision in der Gestaltung! Welche Spannung! Welch vielseitige Figuren! All das in einer Familiengeschichte in Georgien, die man ca. 100 Jahre verfolgt, mitfiebert und mitleidet. Absolute Leseempfehlung!!!
Ich bin mehr als beeindruckt von diesem Buch
Ein wahnsinnig gutes Buch. Wer politisch interessiert ist, der ist hier richtig. Habt ihr die Jahrhundert Trilogie von Ken Follett gut gefunden? Hier habt ihr die Möglichkeit ein ganzes Jahrhundert aus der Sicht Georgiens zu lesen. Machspiele, Korruption, Unterdrückung, Armut, Liebe , Hoffnung und zusammenhalt und das Leben durch die ganzen Jahre. Super spannend wenn auch 1279 Seiten bzw. 43 Stunden und 43 Minuten echt viel und zum Teil schwere Kost ist. Auf jeden Fall 5 von 5 Sterne

Was für ein Brett!
Ein 100 Jahre umspannendes Familienepos vor dem Hintergrund der blutigen Geschichte Georgiens und der Sowjetunion im 20. Jahrhundert. Sprachlich phänomenal, extrem dicht und inhaltlich komplex. Voller historischer Bezüge und voll erschreckender Aktualität. Denn auch Georgien sieht sich schließlich den neo-sowjetischen Phantasien und Aggressionen Russlands seit Jahren schon in vorderster Reihe gegenüber. Wenn wir Brilkas Geschichte weiterschreiben wollten, wiederholen sich möglicherweise einige der Tragödien ihrer Eltern und Großeltern. Hoffentlich nicht!
Was ein episches Werk. Diesen 1280 Seiten langen Roman der deutsch-georgischen Autorin Nino Haratischwili habe ich in 18 Tagen verschlungen. Die Geschichte verwebt das Leben der Familie Jaschi über 5 Generationen hinweg, angefangen im Jahr 1900 bis ins Jahr 2008, mit der Geschichte Georgiens, wir erleben die Zarenzeit, den Ersten Weltkrieg, Bolschewismus, Stalinismus, den Zweiten Weltkrieg, den Kalten Krieg, den Prager Frühling und den Fall der Mauer in Deutschland. Der Roman ist anders als herkömmliche Familiensagen, der Schreibstil der Autorin ist ganz besonders, so dass ich bis zum Ende gefesselt war. Zudem habe ich viel über Georgien gelernt, ein Land, das bislang ein blinder Fleck auf meiner persönlichen Landkarte war.
Eines der besten Bücher das ich in letzter Zeit gelesen hab, so spannend und faszinierend.

Mit „Das achte Leben (Für Brilka)“ ist Nino Haratischwili ein außergewöhnliches und spannendes Familienepos gelungen, das 100 Jahre georgische und russische Geschichte von der Zarenzeit bis ins 21. Jahrhundert vereint. Die Erzählung beginnt im Jahr 1900 mit der Geburt von Stasia, der Tochter eines angesehenen Schokoladenfabrikanten in Georgien, und umfasst sechs Generationen, deren Erlebnisse und Geheimnisse von Niza, der Urenkelin Stasias, für ihre Nichte Brilka niedergeschrieben werden. Die Autorin verbindet die dramatische Familiengeschichte der Jaschis gekonnt mit den geschichtlichen Ereignissen dieser Zeit. Sie erzählt von der russischen Revolution, den beiden Weltkriegen, dem Prager Frühling und dem Mauerfall als wäre sie selbst dabei gewesen. Dadurch wird aus dem Familien- und Erinnerungsroman auch noch ein vergnüglicher Geschichtsunterricht. Mit ihrem wunderbaren Schreibstil führt Nino Haratischwili den Leser in eine andere Welt, die zugleich fasziniert, begeistert, schockiert und traurig macht. Brillant und lebendig beschreibt Sie die unterschiedlichen Charaktere von Stasia, Christine, Kostja, Kitty, Elene, Daria, Niza und Brilka. 1275 Seiten, die wie im Fluge vergingen. Überall hat mich das Buch begleitet, ich konnte es nicht aus der Hand legen, war fast schon süchtig nach den Liebes- und Lebensgeschichten der Jaschis. Was habe ich mit ihnen gelitten, gefiebert, gejubelt und ihre Gegner und Feinde gehasst. Und dabei habe ich mich keine einzige Sekunde gelangweilt. Eine großartige und sprachgewaltige Lektüre, die ich Euch unbedingt ans Herz legen .möchte! Lasst Euch vom Umfang nicht abschrecken - jede einzelne Seite ist lesenswert!!! Ein absolutes Meisterwerk und eines meiner Lieblingsbücher!
Wie fassen wir mehr als 1200 Seiten in einige wenige Worte? Ich versuche es gar nicht erst, sage nur: Ein Epos, das sich beim Lesen in seiner Detailverliebtheit nicht wie eines anfühlt. Wir folgen einer Blutlinie in den Körpern spannender, faszinierender, glaubwürdiger (zum Großteil) Frauen. Wir erleben historische Tiefschläge, Tragödien, Katastrophen, das Fatale am Einfluss weniger „kleiner großer Männer“ auf ganze Völker, ganze Epochen, die immer wieder in die Knie gezwungen werden und immer wieder auf(er)stehen. Faszinierend und absolut lesenswert, jede einzelne Seite.

Hab keine Angst vor 1300 Seiten!!!
Nino Haratischwili hat mich mit ihrem prall gefüllten Familienepos von Anfang an in ihren Bann gezogen. Ich hatte anfänglich Angst, so ein dickes Buch gar nicht zu schaffen aber dieser „Jahrhundertroman“ schafft es, dich unentwegt mit dessen authentischen Charakteren in dessen dramatische Familiensaga zu entführen und dich der georgische Geschichte, der zwei Weltkriege, der russischen Revolution und der ehemaligen Sowjetunion auf spannende Weise näher zu bringen. Ich konnte dieses Buch nicht aus den Händen legen und spreche eine absolute Leseempfehlung aus!
1280 Seiten und ich habe mich keine davon gelangweilt. Die Geschichte nimmt uns mit durch ein Jahrhundert voller Umbrüche,voller Schmerz und Chancen. Wir begleiten die Familie des Schokoladenfabrikanten durch mehrere Generationen, doch immer bleibt der rote Faden und die Verbindung zum Anfang und zu den vorherigen Generationen. Das wurde in diesem Roman wirklich gut umgesetzt. Auch die Einwebung der Geschichte in reale Vorkommnisse und zu realen Personen hat es alles noch echter wirken lassen. Eine klare Leseempfehlung für alle, die Familiensagen mögen. Dazu jedoch eine Triggerwarnung: Es kommt auch körperliche, emotionale und sexuelle Gewalt vor, diese wird nicht explizit dargestellt, aber emotional durchaus beleuchtet.

Was für eine Familiengeschichte! Ein fein gesponnenes Netz, das auch emotional verwirrt und letztlich entwirrt wird. Ein Stern Abzug für die gewaltige Länge , wo sich die Fäden mitunter sehr lang zogen.
Eines der besten Bücher, das ich gelesen habe. Ich war sehr traurig, als es zu Ende war
Ein Lebenshighlight Das lese ich garantiert noch mal in meinem Leben. So viele tolle Personen und Geschichten, so viel Intensität Wahnsinns-Ende
Toller Geschichtsroman. Lieblingsbuchpotential
Puh 44h Hörbuch - Ein wahrliches Epos - Sehr gut gesprochen von Julia Nachtmann. Ein georgisches Familienepos über mehrere Generationen, mit Charakteren die man lieben und hassen kann, bei manchen tritt sogar beides parallel auf und sorgt für viel Nachdenken. Die Autorin hat hier wirklich ein Mammutwerk geschaffen, was immer gleichbleibend Spannung - besser gesagt Interesse - hält. Es gibt keine Spannungskurve und zwischenzeitlich hat mich die Geschichte ein bisschen verloren, weil es einfach sehr viel ist. Sehr viel was passiert und sehr viel schlimme, dramatische Dinge. Es ist ein Buch zum Nachdenken, zum dazulernen (besonders über die Geschichte der letzten 100 Jahre, welche auch an den Protagonisten nicht spurlos vorbeigeht) und zum Innehalten. Das muss man zwischendurch auf jeden Fall einmal, denn oft hat es mich eher betrübt als für gute Laune gesorgt. Das muss man mögen und kann man sicherlich nicht in jeder Lebenslage gut lesen. Der Schreibstil ist wirklich atemberaubend, poetisch und schön. Die Autorin findet Worte, die treffender nicht sein könnten und mich immer wieder faszinieren und das über die kompkette Länge des Buches hinweg. PS: Holt Euch eine heiße Trinkschokolade und genießt das Buch, wenn Euch Familiengeschichten über mehrere Generationen ansprechen und Ihr Euch auf diesen Wälzer einlassen wollt. Ich werde wohl hier und da immer wieder an die Familie Jaschi zurückdenken...