Die Erzählweise zielt wohl auf emotionale Tiefe, doch die vielen losen Episoden hinterlassen bei mir eher das Gefühl von Distanz. Die Hauptfigur – sperrig, verletzlich, manchmal verstörend – bleibt mir zu unentwickelt. Vieles verharrt im Schwebezustand: die Emotionen, die Geschichten, die Menschen. Vielleicht ist das Absicht – mich hat es leider nicht ganz erreicht.

Kurzgeschichten mit rotem Faden und Tiefgang
Ein Roman wie eine Sammlung vieler kleiner Kurzgeschichten mit der Hauptfigur Olive Kitteridge, die nicht immer unbedingt eine Sympathieträgerin ist. Die Kapitel eröffnen jede für sich eine neue Anzahl an interessanten Protagonisten und Themen. Weil die Kapitel für sich auch stehen können, war es nicht so schlimm, dass das Buch zwischenzeitlich bei mir ein Jahr pausierend rumlag. Ich konnte wieder einsteigen und genoss nochmal diesen lakonischen Stil.
Leider sehr langatmig
Ich wollte ein Wohlfühlbuch lesen und hatte gehofft, mit diesem Buch aus meinem SUB eines gefunden zu haben. Aber leider war es für mich einfach nur langatmig und langweilig. Zudem fand ich wirklich bis auf eine Person (Henry) alle anderen Figuren extrem unsympathisch. Ich konnte die alle einfach nicht ab. Deshalb bin ich ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch quer durch die Kapitel gehetzt, um das Buch endlich von meinem SUB zu bekommen.
Es hat mich wieder herausgefordert diese Geschichten zu verarbeiten, die so leichthin erzählt werden, aber so dramatisch tief gehen. Der Blick hinter die Fassade von ganz normalen Leben.
Ach Mensch schade
Nach der Lucy Barton Reihe hab ich direkt mit Olive weitergemacht. Aber ach Mensch schade. Hat mir nicht so gefallen. Ich hätte gerne mehr über Olive gelesen. Stattdessen macht Strout zig andere Fässer auf, lässt mich überall mal rein gucken, aber entwickelt keine Story line weiter. Bisschen frustrierend. Hätte abgebrochen, wenn Olive nicht doch immer wieder aufgetaucht wäre mit ihrer unangenehmen Art, die dann halt doch fasziniert. Wollte erst 3 Sterne geben, aber merke jetzt, dass die Autorin einfach Vorschuss Lorbeeren von mir hatte, weil ich Lucy Barton so mochte. Deshalb dann leider doch nur 2 Sterne. Werde in die Fortsetzung mal reinlesen, aber wenn das auch wieder so Episoden sind, wahrscheinlich abbrechen.
Great book but fat shaming all the time
Mit Blick aufs Meer ist ein überraschend gutes Buch über das Leben in einem kleinen amerikanischen Küstenort, wo jeder jeden kennt. Mittendrin Olive Kitteridge, ehemalige Lehrerin an der örtlichen Schule. Sie hält die Fäden zusammen, während in den einzelnen Kapiteln immer wieder andere Einwohner des Städtchens mit ihren Geschichten auftreten . Besonders beeindruckt hat mich die dichte und sehr bildhafte Erzählweise. Zum Ende hin gab es einige Wiederholungen, die ich nicht gebraucht hätte.

Die Hauptperson ist ein schwieriger Charakter. Sehr ambivalent, manche Leute können sie nicht so richtig leiden und auch ich selber konnte sie beim Lesen nicht immer nachvollziehen und hatte gemischte Gefühle ihr gegenüber. Man lernt sie dennoch sehr gut kennen und lernt auch mit ihr mit zu fühlen. Der übergeordnete Gedanke des Buches ist, dass man eine Kleinstadt hat, in der alle Leute einander kennen und trotzdem gibt es so viele Einzelschicksale und verschiedene Leben und Persönlichkeiten. Auch wenn die Menschen so nah aneinander leben, leben sie doch aneinander vorbei und streifen einander immer wieder, aber bekommen sich nie so ganz zu fassen und das macht die Faszination aus. Dass man sich andauernd begegnet, sich aber dennoch nicht wirklich kennt und man niemals so wirklich begreifen kann was unter der Oberfläche von einem anderen Menschen/einer anderen Familie so steckt. Das hat dieses Buch zum Thema gemacht, dadurch geht es natürlich um die fundamentalen Themen des Lebens. Es geht um Familie, Liebe, Einsamkeit, Trauer und Tod. Sprachlich war das Buch gut geschrieben, allerdings war es schon sehr langatmig, manche Stellen haben mich nicht so sehr interessiert. Es war mir nicht vielschichtig und facettenreich genug.
Keine locker-lustige Sommerlektüre
Von den Kommentaren auf dem Cover gelockt begann ich zu lesen… und fand mich bald wieder in einer stetigen Abfolge von Geschichten über das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt. Was schön und idyllisch sein könnte, in diesem Fall aber nicht ist. Für mich fühlte sich dieses Buch schwer an, tragisch, traurig… Schade eigentlich
Ich liebe Olive Kitteridge
In Crosby in Maine ist sie zu Hause, diese eigenbrötlerische 70jährige. Und es ist nicht einfach sie zu mögen ,diese grobschlächtige,pensionierte Lehrerin. Elizabeth Strout schafft es ,mir die Kleinstadtwelt von Crosby mit ihren zum Teil exzentrischen Bewohnern emotional nahezubringen.
Irgendwie zusammenhängende Kurzgeschichten mit vielen offenen Enden
Ich tat mir ehrlicherweise anfangs etwas schwer, in den Stil hineinzukommen. Die verschiedenen Charaktere waren gut gezeichnet, aber mir fehlte bei vielen der Geschichten ein gewisser Abschluss. Es bleibt einfach sehr viel offen, das fand ich etwas „verstörend“…
Echt, mitten im Leben, viel Gefühl…Ich mochte es sehr gerne lesen - das letzte Kapitel hat mir am besten gefallen 🥰
Das Buch erweckt den Eindruck, das perfekte Urlaubsbuch zu sein, ist es aber leider nicht. Dafür ist es viel zu hoffnungslos und deprimierend...
Ach was für ein schönes Buch.... Auch wenn ich eigentlich Kurzgeschichten gar nicht so mag....aber diese hatten auf jeden Fall was. Sehr berührend , tröstend irgendwie. Und mir war Olive sofort sympathisch. Bin sehr gespannt wie es weitergeht!
Warmherziges Buch über menschliche Schwächen
Elisabeth Sprouts mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnetes Buch trägt im englischen Original den schlichten Titel „Olive Kitteridge“. Auch wenn Olive Kitterigde das bindende Element des Romans ist, zieht sich auch die charakteristische Atmosphäre der amerikanischen Ostküste als eine Art roter Faden durch das Buch. Der Leser wird durch die typisch amerikanische Kleinstadt Crosby, Maine mit ihren klaren gesellschaftlichen Rollen und dem sonntäglichen Kirchgang geführt und erhascht dabei einen kurzen Blick in die Häuser mit „so vielen Leben, so vielen Geschichten, die wir nie erfahren werden“ wie Jane Houlton in dem Kapitel „Winterkonzert“ sagt. Einen kleinen Ausschnitt aus diesen unterschiedlichen Lebensgeschichten erfahren wir dann eben doch, bevor wir die Personen wieder verlassen und zum nächsten Kapitel, zum nächsten Haus weiterziehen. Dadurch erscheint der Roman fasst eher wie eine Reihe von Kurzgeschichten mit Olive, einer pensionierten Mathematiklehrerin, die aufgrund ihres vehementen Auftretens für andere oft einschüchternd wirkt, als bindendes Element: mal in Zentrum der Geschichte, wenn es um ihre Ehe oder ihren Sohn geht, mal nur am Rande als Ratgeberin, Schaulustige oder in Erzählungen ihrer ehemaligen Schüler:Innen. Elisabeth Sprout ist ein warmherziger, ja fast liebevoller Roman über menschliche Schwäche(n), über Lebenslügen, Träume, Versagen, Liebe und Tod gelungen. Die angerissenen Lebensgeschichteb zeigen, „wie verzweifelt sich jeder ins Zeug legt, um sich das zu verschaffen, was er braucht“: Liebe, Sicherheit, Geborgenheit. Ich habe den Roman gerne in nur einem Tag gelesen und hätte mir nur gewünscht - auch wenn alle Figuren toll ausgearbeitet sind - zumindest über Olive als zentrale Figur doch noch etwas mehr zu erfahren, aber dafür werde ich jetzt einfach noch „Die langen Abende“ lesen.
Highlight
Diese Geschichte hat mich berührt wie vorher lange keine. Die großen und kleinen Momente des Lebens werden hier in einer Klarheit beschrieben, die mich sehr beeindruckt hat. Ich hab Olive so sehr ins Herz geschlossen. Auch wenn manches, was passiert ist, sehr schmerzlich war, war über allem immer Hoffnung.
Ein Must-Summer-Read. Wer sich nach Anne of Green Gables, den weißen Häusern Maines, nach Wind, Möwengeschrei und Meer sehnt, der muss nicht länger suchen.
Wenn Elizabeth Strout eines kann, dann dieses: Mit wenigen Sätzen entwirft sie ganze Szenerien, zeichnet durch kleine Begebenheiten ein ganzes Leben nach, mit aller Banalität, dem kleinen und großen Schmerz, den leuchtenden Augenblicken des Glücks, den unbegreiflichen Schicksalsschlägen und der Sanftheit, das es in Momenten der Ruhe zu bieten hat. Man möchte dieses Buch eng ans Herz drücken, wenn man es gelesen hat.
So ein geistreiches Buch. So viele Kleinigkeiten. So viel Weisheit und Wahrheit. So viel Liebe für Details. Es war mir eine große Freude es zu lesen .
Ein hochgelobte Roman, der es für mich leider nicht war. Die einzelnen Kapitel kamen mir teilweise wie Kurzgeschichten vor. Aus einzelnen Kapitel konnte ich die Personen nicht zuordnen. Dann wieder poetisch schön. Mich lues das Buch allerdings teilweise auch ratlos zurück.
Das Buch hat mir gut gefallen, aber es hat viele lose Enden, die eventuell offen bleiben oder auch nicht? Ich bin gespannt, denn es gibt einen 2.Teil. Der Stil gefällt mir (trotzdem oder gerade deshalb) sehr und die Hauptprotagonistin Olive (neben vielerlei anderer Einwohner von Crosby) ist auf interessante Art unsympathisch und doch irgendwie liebenswert. Ist auf jedenfall ein raues Buch, an dem man sich (auf)reibt.