Hollywood-Alptraum 🎬🩸
Ich habe mich wieder sehr auf das nächste Abenteuer mit Penny Archer gefreut, vor allem, weil ich ihre Geschichten inzwischen wirklich gerne verfolge. Dieses Mal war sie nicht in ihrer üblichen Rolle als Ghostwriterin unterwegs, sondern wollte sich eigentlich nur eine kleine Auszeit bei ihrer Schwester gönnen. Das hat der Geschichte von Anfang an eine angenehm persönliche Note gegeben. Man hat Penny von einer privateren Seite kennengelernt, was ich richtig gut fand. Der Einstieg in die Handlung fiel mir wie auch bei den vorigen Bänden leicht, und ich hatte sofort wieder dieses vertraute Gefühl, das ich mit der Reihe verbinde. Mir ist auch aufgefallen (oder es fühlt sich zumindest so an), dass sich der Schreibstil von Band zu Band weiterentwickelt. Der Autor trifft den Ton einfach gut, ohne zu übertreiben, und bringt dabei sowohl Spannung als auch Atmosphäre rüber. Was dieses Buch für mich besonders gemacht hat, waren die Einblicke in die Welt von Hollywood, also das Filmgeschäft hinter den Kulissen. Da denkt man beim Filmschauen oft nicht drüber nach, was da alles im Hintergrund mitläuft. Hier wird das Ganze auf eine düstere Weise thematisiert, was die Geschichte für mich noch spannender gemacht hat. Etwa ab dem letzten Teil zieht das Tempo gut an, da konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Man wird immer wieder auf neue Spuren geführt und fragt sich bis zuletzt, wer denn nun wirklich der Vampir von Hollywood ist. Auch wenn ich relativ früh einen Verdacht hatte, der sich am Ende bestätigt hat, hat das meiner Spannung nicht geschadet. Was mir am Ende, als es zum Höhepunkt kam, ein wenig gefehlt hat, war dann doch die emotionale Tiefe zwischen den Charakteren. Und gerade zum Schluss hin gab es ein, zwei Dinge, die für mich nicht ganz schlüssig waren, insbesondere, wie das Ganze dann für gewisse Beteiligte „aufgelöst“ wurde. Da hätte ich mir mehr Klarheit gewünscht. Trotz dieser kleinen Kritikpunkte war Der Vampir von Hollywood für mich wieder ein sehr unterhaltsames Leseerlebnis. Ich bin für ein paar Stunden komplett abgetaucht, in die Filmwelt, in düstere Kulissen und eine Geschichte, die nicht oberflächlich bleibt, sondern auch ins Unangenehme hineingeht. Ich vergebe vier von fünf Sternen und freue mich auf jeden Fall schon auf Pennys nächstes Abenteuer.