loslassen lernen
“lass gehen, was gehen will” von koray tektas ist ein bemerkenswert ehrliches und feinfühlig geschriebenes buch, das sich mit einem thema beschäftigt, das viele menschen bewegt: loslassen. dem autor gelingt es, in einer klaren, ruhigen sprache gedanken und impulse zu formulieren, die tief ins herz treffen, ohne dabei belehrend oder esoterisch zu wirken was besonders hervorsticht, ist die authentische stimme des autors. man spürt, dass hier kein theoretischer ratgeber geschrieben wurde, sondern ein werk, das auf persönlicher erfahrung und innerer reflexion basiert. die texte sind nicht verkopft, sondern zugänglich und emotional – fast schon meditativ in ihrer W wirkung. dabei bleibt tektas stets respektvoll und zurückhaltend: er bietet perspektiven an, drängt aber keine lösungen auf. diese offene haltung macht das buch für viele leser*innen anschlussfähig, unabhängig von alter oder lebenssituation die sprüche sind kurz gehalten und ermöglichen es, das buch auch abschnittsweise zu lesen – was sehr hilfreich ist, da viele gedanken raum zur nachwirkung brauchen. oft reicht ein einzelner absatz, um einen denkprozess anzustoßen. die inhalte regen zur selbstreflexion an und laden dazu ein, festgefahrene vorstellungen über kontrolle, verlust und emotionale abhängigkeit zu hinterfragen trotz der emotionalen tiefe bleibt der ton sachlich und ruhig. es gibt keine übertriebenen versprechen, keine „schnellen lösungen“. stattdessen vermittelt das buch das vertrauen, dass loslassen ein prozess ist, der individuell verläuft – und dass es in ordnung ist, wenn dieser weg zeit braucht