Der zweite Teil der Seelenknoten-Trilogie war etwas spannungsgeladener als der erste Teil. Für Jarik und Aliena geht wieder einmal ein wichtiger Lebensabschnitt zuende und beide werden unfreiwillig in neue Abenteuer gestürzt. Jarik ist auf der Suche nach einem Sinn in seinem Leben und wird dabei immer wieder in den Krieg mit reingezogen, was ihm aber eigentlich überhaupt nicht passt. Zusätzlich fühlt er sich allein und von seiner großen Liebe Aliena verlassen. Aliena hingegen kämpft auf ihrer Burg um ihre Stellung als Königin und gleichzeitig um das Leben ihrer Tochter. Sie muss ihr Leben komplett umstellen und steht oft vor der Herausforderung aufzugeben oder weiterzukämpfen. Beide Charaktere machen eine unglaubliche Entwicklung durch und während Jarik mir immer mehr ans Herz wächst, bin ich mir bei Aliena nicht sicher, ob ich ihre neuen Charakterzüge wirklich mag. Irgendwie kommen bei mir die Muttergefühle von Aliena nicht richtig rüber und manchmal frag ich mich, ob ihre Geschichte nicht ohne ein Kind spannender gewesen wären. Der Schreibstil war auch diesmal sehr gut und ließ sich leicht und flüssig lesen. Manchmal hatte ich allerdings so meine Probleme mit den Orten, insbesondere den Ländern. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sowohl Jarik als auch Aliena viel zu schnell ein Land zum nächsten durchquert haben. Kann natürlich sein, dass ich mir den Kontinent etwas größer vorstelle, als er in Wahrheit sein soll, aber trotzdem gingen mir manche Reisen einfach viel zu schnell. 📚 Fazit: Trotz der Kritikpunkte fand ich das Buch wirklich klasse und ich kann es High-Fantasy Fans wirklich nur ans Herz legen, dem eher unbekannten Buch eine Chance zu geben.