
Beeindruckend, auch wenn es nicht immer leicht war. Kein perfektes Leseerlebnis – aber ein starkes.
Überraschend. Irgendwie neuartig (für mich). Ich wusste zwar grob, worum es geht, aber wie sich diese Geschichte entwickelt, hat mich doch mehr mitgenommen, als ich erwartet hatte. Je weiter ich gelesen habe, desto bedrückender wurde es. Am meisten hat mich die Frage beschäftigt, ob das alles vielleicht doch nur ein Traum von Gregor ist. Diese Schwebe macht einen ganz eigenen Reiz aus. Und dann diese Wendung bei der Schwester – wie schnell sich ihre Haltung verändert. Das war einer der Punkte, die mich schon etwas getroffen haben. Was den Stil angeht: Ich hatte ehrlich gesagt mit schwerer Kost gerechnet – aber ich kam gut voran. Klar, ein paar Schachtelsätze waren dabei, bei denen ich zweimal lesen musste, aber insgesamt überraschend zugänglich. Es gab nicht die eine Stelle, die hängen blieb, sondern mehrere kleine Momente, in denen sich seine Familie immer klarer gegen ihn stellt – das hat sich eingeprägt. Dieses Gefühl von Entfremdung und Ausgeliefertsein, bringt einem zum Nachdenken. Am Ende saß ich schon etwas verwirrt da. Irgendwie fassungslos. Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen – besonders denen, die sich in ihrer Rolle, ihrem Alltag, ihrem Platz in der Welt zu sicher fühlen. Und allen, die den Mut haben, die Perspektive mal radikal zu wechseln.