Ein innerer Konflikt nicht nur für die Charaktere
Puh was habe ich hier gehört. Die Rezi enthält leichte Spoiler, weil icj meine Gedanken ohne kaum richtig wiedergeben kann. Den Anfang fand ich noch vielversprechend, ich habe ein bisschen gebraucht um reinzukommen, aber dann wars erstmal ganz gut. Ich habe mich seit der ersten Begegnung zwischen Harper und Adam immer wieder gefragt, ist es richtig was sie machen oder fühlen. Tatsächlich konnte ich ihre Handlung auch immer nachvollziehen, es braucht aber einen 2. Blick. Auf der einen Seite betrügt Harper Alec emotional, auf der anderen Seite merkt man sehr schnell, dass sie eigentlich nicht mehr mit ihm zusammen ist weil sie ihn liebt, sondern weil sie ihn nicht aufgeben kann und will. Weil sie weiß, dass das für ihr definitiv den Tod bedeutet, dass er keinen mehr hat, der sich um ihn kümmert bzw. intensiv genug kümmern kann, dass er sich nicht umbringt. Deswegen kann ich auch absolut nachvollziehen, dass Harper und Adam beieinander emotionale Unterstützung suchen, weil sie endlich jemanden haben, der diesen Strudel kennt. Dann kam das Ende bzw. eine Situation, die ich mir anders gewünscht hätte, auch wenn mir klar war, dass es bei einem Buch von Sarah Stankewitz so kommen muss. Auch hier irgendwie konnte ich alles weiterhin verstehen auch den Auslöser der Situation. Trotzdem hat sich das alles irgendwie falsch angefühlt. Die Beziehung zwischen Harper und Adam hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen, einerseits kann ich total verstehen, dass die beiden sich ineinander verlieben, extreme Situationen bringen auch manchmal extreme Gefühle zu Tage. Besonders am Anfang sieht Harper in Adam denke ich vor allem auch einen Teil in ihm, in den sie sich damals bei Alec verliebt hat. Adam auf der anderen Seite war vor allem beeindruckt, dass sie das geschafft hat, was er nicht durchhalten konnte. Und irgendwie mochte ich die beiden auch zusammen, aber irgendwie auch nicht. Die ganze Situation war einfach komisch verzwickt? Mit den beiden hatte man einfach nie dieses wirklich warme Gefühl im Magen. Dieses Buch ist insgesamt einfach eine unfassbar schwere Kost, liegt aber auch am Thema. Irgendwie total interessant und ich kann mir auch vorstellen, dass es Menschen auf dieser Welt in ähnlichen Situationen gibt, trotzdem hat sich für mich die Geschichte vor meinem inneren Auge irgendwie nicht so ganz gut zusammensetzen lassen