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Bewertung:4

Nachdem ich schon einige Bücher von Emma gelesen habe, wollte ich gerne in ihre früheren Werke eintauchen. Lena ist eine sympathische junge Frau, die einfach kein Fettnäpfchen auslassen kann. So oft musste ich schmunzeln und sogar laut lachen, weil ich es einfach genossen habe Lena in ihrem Leben zu begleiten. Die Charaktere sind toll erarbeitet und jeder hat für sich etwas Wunderbares, dabei spielt es keine Rolle ob Haupt- oder Nebencharaktere. Das Cover passt gut zu der Story. Es zeigt kleine Details, die im Verlauf der Geschichte ihre Bedeutung finden und das gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil ist wie bereits aus anderen Büchern bekannt, sehr angenehm leicht. Ich fühlte mich die ganze Zeit über gut unterhalten, daher gebe ich gerne eine Leseempfehlung.

Liebe und andere Fettnäpfchen
Liebe und andere Fettnäpfchenvon Emma WagnerSAGA Egmont
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Normalerweise lese ich Bücher mindestens 50 Seiten an. Hier aber musste ich nach nur 16 Seiten abbrechen, weil es mich einfach zu sehr genervt hat. Bis dahin ist es eine eine Sex and the City-mäßige Ansammlung alberner Frauenklischees und anderer Ärgernisse. Protagonistin Lena kommt schon auf den ersten 5 Seiten zu spät zur Staatsexamenklausur. Aber obwohl sie aufs Duschen und frische Kleidung verzichtet, kann sie nicht aus dem Haus, ohne ihre Wimpern getuscht zu haben, weil die ja viel zu hell sind.  Da möchte man schon abbrechen. Ihre beste Freundin (Öko-Trash, so redet man über Menschen, die man mag?) studiert Soziologie und Ethnologie. Ja, ab hier war ich persönlich vom Buch beleidigt, weil sie als ziemlich verstrahlt rüberkommt und nebenbei kein Wort Englisch versteht. (Liebe Autorin, für Soziologie ist an den meisten Unis mindestens Niveau B2 verpflichtend, also upper intermediate. Da die beiden sich offenbar schon länger kennen, kann 'Gäbbies' Unfähigkeit auch nicht schlechtem Schulunterricht geschuldet sein. Aber Soziologen müssen die meisten Fachtexte auf Englisch lesen. Wenn sie wirklich so mies ist, wär sie längst durchgefallen.  Aber auch einige andere Ungereimtheiten nerven. Warum bleibt Lena am Abend vor einer offenbar lebensentscheidenden Klausur ewig auf, so dass sie auch beim Aufwachen nach 7 noch nicht genug Schlaf hatte? Sorry, so dumm Studenten nun wirklich nicht. (Und die wenigen, die es sind, halten nicht lange durch.) Was interessiert mich, ob die Haare eines anderen Charakters gefärbt sind? Und wieso wird eine sehr glaubhafte Notlüge, die plausibel erzählt wurde, zum peinlichen Fettnäpfen aufgebauscht? Wieso schreibt Lena im Mai eine wichtige Klausur, wenn das neue Semester längst läuft? Selbst wenn ein Nachschreibtermin mal so spät wäre, muss sie dann ja schon durch die erste Klausur gerasselt sein. Noch mehr Grund, nicht am Abend vorher allzu lang zu machen, darf man nicht bei Abschlussprüfungen (angeblich schreibt sie hier Staatsexamen) nur einmal durchfallen? Und wieso bitte muss man unbedingt auch noch alle Asiaten in einem für den Plot völlig unerheblichen Satz mal eben über einen Kamm scheren und damit auch noch ansatzweise rassistisch rüberkommen? Wie gesagt, das sind nur die ersten 16 Seiten. Aber in denen gab es einfach schon ZU viel, das mich geärgert hat und das unlogisch war, um das Buch noch weiter lesen zu können oder zu wollen.

Liebe und andere Fettnäpfchen
Liebe und andere Fettnäpfchenvon Emma WagnerSAGA Egmont