„Der Wolf von Hamburg” ist Jürgen Ehlers erster Teil der Krimi-Reihe rund um Kommissar Kastrup. In dem Kriminalthriller begleiten wir Kastrup und sein Team bei der Aufklärung brutaler Morde in der Hansestadt. Alles beginnt mit einer Frauenleiche in der Speicherstadt, die Bisswunden an der Kehle aufweist. Aufgrund der enormen Verletzungen und einem Hinweis am Fundort geht man von einem Wolfsangriff auf. Nachdem eine weitere Leiche auftaucht und die Presse langsam Wind davon bekommt, beginnt für das Ermittlerteam ein Wettlauf gegen die Zeit. Können Sie den Täter und sein monströses Wesen schnappen, bevor er noch erneut zuschlägt? Jürgens Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, wunderbar prägnant und unterhaltsam. Das Erzähltempo war rasant und die Handlung niemals langatmig. Ich mochte die Beschreibungen der Hamburger Orte sehr und konnte mich richtig gut in die Plätze und die Atmosphäre hineinversetzen. Herausragend fand ich die „Gespräche” zwischen Kastrup und seiner Katze, in denen er die Details des Falls durchgeht. Das waren sehr amüsante und interessante Zwischensequenzen. Mit seinen Kollegen bin ich leider jedoch nicht ganz warm geworden. Zu Beginn hätte ich mir eine kurze Einführung der Charaktere gewünscht, sodass man weiß, wer welche Rolle innehat. Und in manchen Situationen schienen mir die Ermittler etwas zu leidenschaftslos bzw. Unqualifiziert. Alles in allem ist „Der Wolf von Hamburg” ein sehr spannender und kurzweiliger Kriminalroman mit jeder Menge Nervenkitzel. Perfekt für alle, die außergewöhnliche Kommissare und aufsehenerregende Fälle mögen. Eine große Portion Hamburger-Flair gibt es obendrauf!

Ich war zwar noch nie in Hamburg, aber hatte keinerlei Probleme, mich an die verschiedenen Orte zu gewöhnen, da alles gut beschrieben wurde und mit ein bisschen Fantasie ist eh alles möglich. Ebenfalls fiel es mir nicht schwer, den Überblick über die vielen verschiedenen Personen zu behalten. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, die Kapitel mit den nochmals unterteilten Abschnitten haben die perfekte Länge. Auch gibt es keinerlei unnötig in die Länge gezogene Szenen im gesamten Buch. Bernd Kastrup, der als typischer Katzenbesitzer mit seinem Kater Gespräche führt (jeder Katzenbesitzer kennt und macht das, inklusive mir 🐈‍⬛), ist eine gut gewählte Hauptfigur, in die man sich sehr leicht hineinversetzen kann. Aus seiner Sicht wird auch hauptsächlich erzählt. Generell empfand ich das gesamte Ermittlerteam als sehr sympathische Truppe. Der Täter ist gut gewählt, aus seiner Sicht wird ebenfalls ein Teil der Handlung erzählt. Er führt einen persönlichen Rachefeldzug, gespickt mit Hinweisen seinerseits, die den Ermittlern fast schon wie bei einer Schnitzeljagd zugespielt werden. Ein Wettlauf gegen die Zeit, der "Wolf" muss geschnappt werden, bevor eine weitere Person sein Opfer wird. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse ein wenig. Der Abschluss der Story kam für mich persönlich etwas abrupt und hätte vielleicht noch ein wenig mehr ausgeführt werden können, wie es letztendlich mit allen Beteiligten weiter geht, aber das wäre kein zwingendes Muss, sondern nur mein eigenes Empfinden. Alles in allem war das Buch einfach unfassbar fesselnd, die Spannung hielt sich schön von Anfang bis zum Ende und ich hab richtig mitgefiebert, dass der "Wolf" endlich geschnappt werden würde. Ich kann das Buch also jedem nur wärmstens empfehlen.

Wo sind die Krimifans unter uns? Bei dem Buch geht es um ein Opfer, welches auf den ersten Blick von einem Wolf angefallen wurde. Doch nach eingehender Untersuchung wird schnell klar, dass es sich hierbei um Mord handelt. Wer hat diese abscheuliche Tat verübt? Und warum liegt das Opfer nahe der Wohnung von Hauptkommissar Kastrup? Die Geschichte beginnt mit der Untersuchung des ersten Mordfalls, wobei die Ermittler hier in verschiedene Richtungen ermitteln. Was mir hier besonders gefallen hat war, dass auch gegen Ende des Buches hin etwaigen Hinweisen und Vermutungen nachgegangen wird und sich die Polizei nicht festgefahren hat. Die Handlung legt rasant an Tempo zu, was mir sehr gut gefallen hat, da damit auch die Spannung steigt. Hierbei wird aus verschiedenen Blickwinkeln berichtet, sodass der Leser ein sehr umfassendes Bild über den Tathergang selbst und die Charaktere gewinnt. Auch wenn die Morde selbst mitunter brutal sind, so wird dies durch die Eigenheiten einzelner Personen wieder aufgelockert. So gibt es Polizisten, die nicht immer den ‚korrekten‘ Weg gehen, um an ihre Informationen zu gelangen oder diejenigen, die ihr Leben nicht über ihre Arbeit definieren, sondern ihre Leidenschaft für ein bestimmtes Hobby an erster Stelle sehen. Manche Themen werden hier nur angedeutet und dennoch hat der Leser ein sehr genaues Bild vor Augen, was in der Vergangenheit passiert ist und warum diese Ereignisse den Menschen geformt haben. Mir hat das Lesen des Buches sehr viel Spaß bereitet, weshalb ich euch den Tipp gebe, ebenfalls einen genaueren Blick hinein zu werfen

Man hat hier hauptsächlich die Sicht unseres Hauptermittlers Bernd Kastrup, gespickt mit der, ein paar seiner Kollegen, des Mörders und dessen Tochter die sich fließend abwechseln sodass man ständig auf dem aktuellen Stand der Geschehnisse ist und dennoch nicht wirklich weiß, was eigentlich passiert?! Der Spannungsbogen zieht sich somit bis zum Schluss durch! Ich mochte es gerne dass Kastrup seine eigenen Gedanken durch Gespräche mit seinem Kater geordnet hat und man nachvollziehen konnte, was in ihm vorgeht während er nach außen hin eher etwas unnahbar dargestellt wird. Grundsätzlich mag ich auch einfach Charaktere die sich grantig und eigenbrödlerisch geben während sie eigentlich ein butterweiches Herz haben super gerne! Etwas mehr Probleme hatte ich mit der 14jährigen Silvia- ihr Handeln und ihre Gedanken konnte ich nicht immer ganz nachvollziehen und empfand sie als anstrengend. Natürlich hatte sie eine schwierige Zeit aber ganz warm wurde ich leider nicht mit ihr. Das Kollegium um Kastrup ist ein bunter, toll eingespielter Haufen und ich mag die Dynamik im Team gerne. Andere Charaktere mochte ich nicht sonderlich wobei das stilistisch vermutlich genau so beabsichtigt war. Alles in allem haben wir hier einen tollen Reihenauftakt und ich freue mich die Reihe bald weiterverfolgen zu können.

Der Wolf von Hamburg ist ein super spannendes, interessantes und aufregendes Buch zu lesen, es fängt gleich am Anfang mit Spannung an bis zur letzten Seite, ich finde die Schreibweise auch leicht und gut zu lesen. Hauptkommissar Bernd Kastrup konnte ich mich gut reindenken, mir hat das Buch sehr gut gefallen, wer das Buch noch nicht kennt sollte es unbedingt lesen, das ist eine klare Leseempfehlung.

Ein solider Krimi mit einer spannenden Geschichte rund um einen Serienkiller der als Mordwaffe einen Wolf benutzt, brutal, verstörend und gut erdacht. Den einen Stern Abzug gibt es lediglich für Sprünge in der Handlung, die ich beim lesen nicht immer gleich nachvollziehen konnte. Ansonsten top!

🐺 Meine Meinung 🐺 Spannende Krimis die als Handlungsort in Hamburg angesiedelt sind, lese ich sehr gerne. So konnte mich auch diese Geschichte in ihren Bann ziehen. Vom ersten Auftreten an hat mir Hauptkommissar Bernd Kastrup gleich gefallen. Ein Mann der daheim den Fall und seine Meinung dazu seinem Kater Mr. Watson darlegt und um seine Einschätzung bittet. Diese kleinen Dialoge haben alles etwas aufgelockert und mich zum Schmunzeln gebracht. Der Plot wird aus Sicht der Ermittler, der Opfer und des Täters erzählt, was ziemlichen Schwung in das ganze Geschehen bringt. Ein regelrechtes Katz-und-Mausspiel entfacht zwischen den Parteien und eindeutige Hinweise werden falsch oder zu spät wahrgenommen, bis zum großen Finale auf dem Ohlsdorfer Friedhof, was nochmal einen Abschnitt von viel Action bereithält.