24. Apr. 2025
Bewertung:3

Ein wunderbares Werk über gesellschaftliches und familiäres Unrecht.

Friedrich Schillers bekanntestes Werk „Die Räuber“ erzählt von der Rivalität zweier Brüder. Franz, vom Vater unbeachtet, hegt Groll gegen seinen großen Bruder. Als Zweitgeborener hat er kein Anrecht auf das Erbe. Er schmiedet einen Plan, um seinem Bruder zu diffamieren, was auch gelingt. Karl, Erstgeborener und Lieblingssohn, gründet in Trauer eine Räuberbande. Dennoch zieht es ihn zurück nach Hause. Doch die Wahrheit kommt zu spät ans Licht. „Die Räuber“ ist eines der bekanntesten Lesestücke der Sturm und Drang Epoche und erzählt von gesellschaftlichem und familiärem Unrecht. Themen, die auch heute noch präsent sind. Ich habe das Stück damals als Zusatzaufgabe in der Schule lesen dürfen und bin meinem ehemaligen Deutschlehrer sehr dankbar, dass er mich mein literarisches Interesse gesehen und gefördert hat.

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
16. Jan. 2025
Bewertung:4

Die Räuber von Schiller ein Klassiker

Dieses Drama zu lesen habe ich als anstrengend empfunden. Manchmal zieht es sich ein bisschen. Franz als der hässlichere Bruder gibt dem ganzen Spannung durch die Intrigen. Es geht um Macht, um Liebe und das Stürmen und Drängen. Die Räuberbande macht das ganze brutal und gleichzeitig regt es zum nachdenken über die Moral an.

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
1. Jan. 2025
Bewertung:2

Dieses Buch zu bewerten ist schwierig. Einerseits ist es sicherlich zurecht ein Klassiker, aber andererseits ist es von der Sprache her einfach schwer zu lesen. Ich musste viele Passagen mehrmals lesen um halbwegs mit der Handlung mitzukommen. Als ich mir hinterher die Zusammenfassung auf Wikipedia durchgelesen habe, habe ich festgestellt, dass sich mir ein paar Sachen wohl trotzdem nicht aus dem Text erschlossen haben und mir dadurch entgangen sind. Von der Geschichte her finde ich das Buch gut, doch leider fand ich es sehr anstrengend zu lesen. Ich persönlich lese um zu entspannen und das kann man mit solch einem Text nicht wirklich daher gebe ich doch eher eine sehr subjektive Bewertung.

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
27. Dez. 2024
Bewertung:3

Ein nettes Frühwerk des jungen Friedrich Schillers

Ein gerne genutztes, da noch recht zugängliches Drama des jungen Friedrich Schiller, die mir zu unterrichten insofern recht leicht fiel, weil jugendliche Leser hierzu meist einen vergleichsweise guten und schnellen inhaltlichen und sprachlichen Zugang finden. Die Geschichte ist nett und gut verständlich, wenngleich aus heutiger Sicht nicht mehr wirklich spannend, weil es in der Literatur- und Filmgeschichte viele, viele Werke gibt, die mit ähnlichen Inhalten aufwarten. Eine ganz gute „Kompromiss-Lektüre“, die meinem Empfinden nach weder Schülern noch Lehrern wirklich schmerzt.

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
5. Nov. 2024
Bewertung:2

Ein Klassiker

Und dennoch nichts für mich. Da es ein Klassiker ist, wollte ich dieses Buch gelesen haben. Der Schreibstil/ Sprache ist nicht immer verständlich. Die Handlung ist aber dennoch gut zu verstehen Der Anfang war vielversprechend. Rivalität zweier Brüder… In der Mitte fragt man sich, warum die Frau nicht erkannt wurde Und das Ende ist einfach nur wild. Spoiler: Ich finde es nicht so passend, dass alle sterben.

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
2. Nov. 2024
Bewertung:0.5

Dieses Buch sollte nicht als Schullektüre erlaubt sein. Die Art wie Frauen diskriminiert werden ist einfach nur ekelhaft!

Und wir haben ein weiteres Buch, welches ich für die Schule lesen musste und Abgrundtief gehasst habe. Aber das hier war mit Abstand das schlimmste. Eigentlich möchte ich dem Buch auch gerne 0 Sterne geben, das geht aber nicht, deswegen 0,5. Hier werden Spoiler drin sein, was aber eigentlich ziemlich egal ist, denn niemand sollte dieses Buch lesen. Ich glaube zum Schreibstil muss ich nichts sagen. Ohne Zusammenfassungen hätte ich nichts verstanden. Ich habe aber um ehrlich zu sein auch nichts anderes erwartet, da dieses Buch vor keine Ahnung wie vielen hundert Jahren geschrieben wurde. Der Plot ist gefühlt nicht existent. Er besteht nur daraus, dass Franz versucht, die ganze Macht an sich zu reißen und zeitgleich sein Bruder Karl Hauptmann einer Räuber Gruppe wird, die irgendwelche illegalen Dinge macht und eine Schlacht mit den Soldaten der Stadt anfängt. Dabei ignoriert Karl natürlich auch die ganze Zeit, dass er eigentlich verheiratet ist. Am Ende bringen sich alle gegenseitig (oder auch selbst) um und NATÜRLICH wird dann auch die einzige Frau, die in diesem Buch existiert hat von ihrem Verlobten umgebracht. Franz ist jetzt auch offiziell der fictional character, den ich wirklich mit Abstand am meisten hasse (ich hatte wirklich nicht gedacht, dass es schlimmer als Aedion aus ToG geht aber Franz ist der beste Beweis dafür). Er ist einfach nur komplett besessen von Macht und hat ein riesiges Ego-Problem. Dass er diesen Brief gefälscht hat und dann (als er alleiniger Erbe war) seinen Vater ermorden wollte (um alleine über das Schloss zu herrschen) waren die harmlosen Dinge. Können wir bitte mal darüber reden, dass er Amalia ins Gesicht gesagt hat, dass er sie AN IHREN HAAREN IN DIE KIRCHE SCHLEIFEN, SIE ZUR HOCHZEIT ZWINGEN UND DANN VERGEWALTIGEN WILL??? Wie kann niemandem auffallen, dass man das Kinder nicht in der Schule lesen lassen sollte?? Meiner Meinung nach sollte man dieses Buch generell verbieten, das kann ich aber wahrscheinlich wirklich nicht erwarten. Das Franz Frauen als Objekte und nicht als Menschen ansieht ist an diesem Punkt auch wirklich nicht mehr überraschend. Aber auch Karl war am Ende nicht viel besser. Als er am Ende Amalia und seinem Vater (der dannach sofort tot umgefallen ist) erzählt hat, dass er Räuberhauptmann ist, sich dann dazu entschließt bei ihnen zu bleiben und alle natürlich total frauenfeindlich sind, weswegen Amalia natürlich nicht bei ihm bleiben kann, entscheidet diese sich dazu, sterben zu wollen Es wäre ja unmöglich, wenn sie ohne Karl weiterleben müsste! Eigenständige Frauen? Never! Karl weigert sich zwar entscheidet sich dann aber doch dazu, sie zu ermorden, weil sie in ihrer "Not" die Räuber "um Hilfe bittet". Amalia ist ja schließlich SEIN EIGENTUM und NUR ER HAT DAS RECHT IHR LEBEN ZU BEENDEN!!? Und weil ich mich noch nicht genug aufgeregt habe: lasst uns mal über das Frauenbild in diesem Buch reden. Die EINZIGE Frau, die in diesem Buch überhaupt vorkommt, ist Amalia (und sehr oft ist das auch nicht). Man hatte auch teilweise das Gefühl, als hätte sie eine eigene Meinung und würde diesen auch verteidigen (jedes Mal, als sie Franz gesagt hat, dass sie ihn nicht heiraten möchte). Ich habe auch wirklich lange versucht es so zu sehen. But well, am Ende möchte sie Karl einfach nicht untreu sein. Und ja, es ist gut dass sie sieht, wie scheiße Franz ist aber um ehrlich zu sein war Karl am Ende auch nicht besser. Ich glaube über die Aussage mit der Vergewaltigung muss ich nicht mehr viel sagen. Ich bin sehr froh, dass es (wahrscheinlich) nicht wirklich passiert ist und mir ist durchaus bewusst, wie viele Bücher es gibt, in denen das romantisiert wird und auch, wie alt dieses Buch schon ist. Das macht es trotzdem nicht besser!!! Das Frauen in diesem Buch wirklich NUR Objekte sind ist und glaube ich an diesem Punkt auch allen klar. Und jetzt nochmal Amalias Tod: –sie wird von ihrem VERLOBTEN ERMORDET!!!!! Hier wird ein Femizid total romantisiert! Es wird so dargestellt, als würde Karl sie "erlösen", da sie gar nicht ohne ihn leben kann!?! –Karl beansprucht sie außerdem komplett für sich. Er bezeichnet sie als "sein Weib" und begründet den Mord damit, dass nur er das *Recht* habe, sie umzubringen, weil er ja ihr Ehemann ist. Nochmal: DAS IST EIN FEMIZID!!!!! Zu diesem gesamten Thema (Frauenbild in klassischer deutscher Literatur) empfehle ich die Folge 92 vom Podcast "Paperback Hoes".

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
5. Aug. 2024
War beim zweiten Lesen noch besser.
Bewertung:4

War beim zweiten Lesen noch besser.

Habe das Drama zuerst in der Schule gelesen fand es damals schon nicht schlecht. Habe es jetzt nach dem Abi nochmal gelesen und es hat mir noch besser gefallen als beim ersten Lesen. Mir gefällt einfach die Story. Natürlich ist die Räuberbande und ihr Verhalten schwierig und auch nicht gut, trotzdem ist es ein spannendes Drama mit tragischem Ende. Die Sprache ist natürlich nicht einfach zu lesen, aber man gewöhnt sich mit der Zeit daran, und dann macht das Lesen noch mehr Spaß. Freue mich weitere Dramen von Schiller zu lesen :)

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
6. Mai 2024
Bewertung:5

Unerwartet Unterhaltsam

Das Stück ist deutlich besser, als Schillers „Kabale & Liebe“. Die Sprache ist deutlich verständlicher und der Plot deutlich spannender. Es geht grundsätzlich um zwei Brüder eines adeligen Grafen. Der jüngere Sohn ist dabei zutiefst neidisch auf seinen älteren Brüder, zum Teil weil er selber erben möchte, zum anderen weil er starke Minderwertigkeitskomplexe hat. Er beschließt sich seines älteren Bruders also zu entledigen, indem er ihm glauben lässt sein Vater, wolle ihn nicht mehr haben. Besagter Bruder beschließt daraufhin mit seinen Freunden eine Räuberbande in den böhmischen Wäldern zu gründen, um völlig frei zu sein und sich nicht mehr von Autoritäten bestimmen zu lassen. Hier kommt der Sturm und Drang in Spiel und der Anführer der Räuber wird zur Symbolfigur jener Epoche. Am Ende kommt es im Schloss ihres Vater zu einem Showdown, der beiden Brüder. Ich empfand das Drama durchaus als einen Page-turner, was an der guten Erzählgeschwindigkeit lag. Man wird vom Plot, den vielschichtigen und gut ausgearbeiteten Figuren durch das Werk gedrängt und es bleibt stets Unterhaltsam und Spannend. Als besonders Interessant empfand ich außerdem, dass Schiller mit seinem Erstlingswerk, Kritik an dem Selbstverwirklichungsdrang der Stürmer und Dränger ausübt.

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
14. Apr. 2024
Bewertung:5

Nachdem ich die Räuber zu Schulzeit lesen musste, was keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, las ich das Schauspiel nun 35 Jahre später nochmals. Das Lesen von Schauspielen hat mich noch nie so gereizt, denn wie der Begriff ja schon sagt, lebt das Werk vom Spielen. Während es in den 80er Jahren in der Provinz schwer war, adhoc ein Drama sich auf der Bühne anzuschauen, hat man heute Dank YouTube ja jederzeit die Möglichkeit, aus verschiedenen Inszenierungen zu wählen. Ich entschied mich für die Aufführung des Thalia Theaters Hamburg aus 2009, las immer einen Akt und schaute mir danach die Umsetzung an. Es war grandios, kraftvoll, mitreißend und vor allem erstaunlich zeitlos. Ich war begeistert. Ich hatte nicht mehr in Erinnerung, dass das Stück so derb, vulgär und aggressiv ist. Fluchen auf der Bühne, da denkt man gerne an den Götz von Berlichingen, aber dieses Stück von Goethe ist ja echt harmlos dagegen. Vor ein paar Wochen war ich im Schiller-Haus in Weimar und hatte in einem langen Audioguide mich in Leben und Werk eingehört. Schiller war 19 Jahre als er das Stück schrieb. Die Uraufführung in Mannheim 1782 war ein Skandal, das Publikum aufgebracht, Frauen fielen in Ohnmacht. Heutzutage kaum zu glauben, denn irgendwie ist diese Räuber-Posse auch etwas albern und zu Beginn einer Soap Opera ähnlich. Der vom gräflichen Vater geliebte Erstgeborene wird vom jüngeren Bruder verleumdet, der enterbt ihn, der Jüngere bekommt das Schloss, wirft sein Vater bei lebendigem Leib in die Gruft und der Ältere sieht als einziges Lebensmodell nach dem Davonschwimmen aller Felle die Tätigkeit als Räuberhauptmann. Und wie es für ein ordentliches Drama gehört, streben am Ende alle. Warum finde ich es trotzdem nicht kitschig? Weil Schiller das Räuberleben nicht verherrlicht, denn ganz und gar nicht lustig geht es zu im Räuberwald. Das Freiheitsstreben treibt die Freunde des älteren Bruders (Karl Moor) in den Wald, um eine Gleichverteilung der Güter herbeizuführen. Das Stück zeigte schon vor 230 Jahren, wie der Mensch denkt und handelt, wenn es sich mit aller Macht gegen die Obrigkeit wehrt. Aus einer gut gemeinten Idee wird ein Gemetzel. Karl kann seine Räuber nicht unter Kontrolle bekommen. Zum Widersacher wird Sternburg, der vergewaltigt und mordet und später selbst aus den eigenen Reihen gerichtet wird. Doch Schiller ergötzt sich nicht an der Revolution in dieser Art. Im Grunde sieht man alle Personen des Stücks mit ihren Schwächen scheitern. Karls Freiheitsstreben kostet Unschuldigen das Leben -> Stellt sich selbst der Justiz. Das Machtstreben von Franz, dem Jüngeren, führt zur Verlust des Schlosses und der Stellung -> Selbstmord. Der Vater bevorzugt bei seiner Liebe zu den Kindern einen Sohn -> wird hintergangen und stirbt voller Gram. Die Idee der Räuber scheitert an ihrer Gewaltbereitschaft. Schiller hat wie Goethe die Gewalt der sieben Jahre später stattfinden Französischen Revolution verurteilt. Damit standen unsere beiden großen deutschen Dichter im Kreis der Literaten recht alleine da. Ich hatte die Räuber immer als einen Aufruf zur Revolution im Sturm und Drang gesehen. Jetzt sehe ich das Stück mit anderen Augen. Wirklich ein Meilenstein der deutschen Literaturgeschichte und vielleicht mal so etwas wie ein bißchen deutscher Shakespeare.

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
23. Feb. 2024
Bewertung:5

Nachdem ich die Räuber zu Schulzeit lesen musste, was keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, las ich das Schauspiel nun 35 Jahre später nochmals. Das Lesen von Schauspielen hat mich noch nie so gereizt, denn wie der Begriff ja schon sagt, lebt das Werk vom Spielen. Während es in den 80er Jahren in der Provinz schwer war, adhoc ein Drama sich auf der Bühne anzuschauen, hat man heute Dank YouTube ja jederzeit die Möglichkeit, aus verschiedenen Inszenierungen zu wählen. Ich entschied mich für die Aufführung des Thalia Theaters Hamburg aus 2009, las immer einen Akt und schaute mir danach die Umsetzung an. Es war grandios, kraftvoll, mitreißend und vor allem erstaunlich zeitlos. Ich war begeistert. Ich hatte nicht mehr in Erinnerung, dass das Stück so derb, vulgär und aggressiv ist. Fluchen auf der Bühne, da denkt man gerne an den Götz von Berlichingen, aber dieses Stück von Goethe ist ja echt harmlos dagegen. Vor ein paar Wochen war ich im Schiller-Haus in Weimar und hatte in einem langen Audioguide mich in Leben und Werk eingehört. Schiller war 19 Jahre als er das Stück schrieb. Die Uraufführung in Mannheim 1782 war ein Skandal, das Publikum aufgebracht, Frauen fielen in Ohnmacht. Heutzutage kaum zu glauben, denn irgendwie ist diese Räuber-Posse auch etwas albern und zu Beginn einer Soap Opera ähnlich. Der vom gräflichen Vater geliebte Erstgeborene wird vom jüngeren Bruder verleumdet, der enterbt ihn, der Jüngere bekommt das Schloss, wirft sein Vater bei lebendigem Leib in die Gruft und der Ältere sieht als einziges Lebensmodell nach dem Davonschwimmen aller Felle die Tätigkeit als Räuberhauptmann. Und wie es für ein ordentliches Drama gehört, streben am Ende alle. Warum finde ich es trotzdem nicht kitschig? Weil Schiller das Räuberleben nicht verherrlicht, denn ganz und gar nicht lustig geht es zu im Räuberwald. Das Freiheitsstreben treibt die Freunde des älteren Bruders (Karl Moor) in den Wald, um eine Gleichverteilung der Güter herbeizuführen. Das Stück zeigte schon vor 230 Jahren, wie der Mensch denkt und handelt, wenn es sich mit aller Macht gegen die Obrigkeit wehrt. Aus einer gut gemeinten Idee wird ein Gemetzel. Karl kann seine Räuber nicht unter Kontrolle bekommen. Zum Widersacher wird Sternburg, der vergewaltigt und mordet und später selbst aus den eigenen Reihen gerichtet wird. Doch Schiller ergötzt sich nicht an der Revolution in dieser Art. Im Grunde sieht man alle Personen des Stücks mit ihren Schwächen scheitern. Karls Freiheitsstreben kostet Unschuldigen das Leben -> Stellt sich selbst der Justiz. Das Machtstreben von Franz, dem Jüngeren, führt zur Verlust des Schlosses und der Stellung -> Selbstmord. Der Vater bevorzugt bei seiner Liebe zu den Kindern einen Sohn -> wird hintergangen und stirbt voller Gram. Die Idee der Räuber scheitert an ihrer Gewaltbereitschaft. Schiller hat wie Goethe die Gewalt der sieben Jahre später stattfinden Französischen Revolution verurteilt. Damit standen unsere beiden großen deutschen Dichter im Kreis der Literaten recht alleine da. Ich hatte die Räuber immer als einen Aufruf zur Revolution im Sturm und Drang gesehen. Jetzt sehe ich das Stück mit anderen Augen. Wirklich ein Meilenstein der deutschen Literaturgeschichte und vielleicht mal so etwas wie ein bißchen deutscher Shakespeare.

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
18. Nov. 2023
Bewertung:2

Dieses Buch zu bewerten ist schwierig. Einerseits ist es sicherlich zurecht ein Klassiker, aber andererseits ist es von der Sprache her einfach schwer zu lesen. Ich musste viele Passagen mehrmals lesen um halbwegs mit der Handlung mitzukommen. Als ich mir hinterher die Zusammenfassung auf Wikipedia durchgelesen habe, habe ich festgestellt, dass sich mir ein paar Sachen wohl trotzdem nicht aus dem Text erschlossen haben und mir dadurch entgangen sind. Von der Geschichte her finde ich das Buch gut, doch leider fand ich es sehr anstrengend zu lesen. Ich persönlich lese um zu entspannen und das kann man mit solch einem Text nicht wirklich daher gebe ich doch eher eine sehr subjektive Bewertung.

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
30. Okt. 2023
Bewertung:4

"Sag ihnen, mein Handwerk ist Wiedervergeltung - Rache ist mein Gewerbe." - II Akt, dritte Szene Als in der Schule Sturm und Drang behandelt wurde, hat man mich mit 'Kabale und Liebe' gequält. Deswegen wollte ich jetzt diese Wissenslücke schließen und erwartete das schlimmste. Doch - Wunder über Wunder - war ich von Die Räuber richtig gepackt. So viel Drama sieht man sonst nur bei Shakespeare oder den Kardashians.

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
21. Juni 2023
Bewertung:5

Allen Leuten, die sich für Dramen solcher Art interessieren oder gerne einmal etwas von Schiller lesen würden, kann ich dieses Werk nur empfehlen.

Dieses Buch ist Schillers Erstlingswerk und ich fand es als solches, auch im Vergleich zu anderen seiner Bücher, wirklich gut gelungen. Ich habe mich schnell in die Handlung einfinden können und konnte dieser trotz des ältlichen und außergewöhnlichen Schreibstils gut folgen. Der Teil der Geschichte, der sich um die Räuber dreht, hat mich an alte Geschichten und Märchen erinnert und ich habe das Lesen daher sehr genossen. Im Allgemeinen finde ich es sehr faszinierend, wie man die Geschichte auch auf heutige Zeiten übertragen kann, denn Neid, Missgunst und verletzten Stolz gibt es auch Jahrhunderte nach Erscheinen dieses Dramas noch. Allen Leuten, die sich für Dramen solcher Art interessieren oder gerne einmal etwas von Schiller lesen würden, kann ich dieses Werk also nur empfehlen.

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
29. Dez. 2022
Bewertung:5

Nachdem ich die Räuber zu Schulzeit lesen musste, was keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, las ich das Schauspiel nun 35 Jahre später nochmals. Das Lesen von Schauspielen hat mich noch nie so gereizt, denn wie der Begriff ja schon sagt, lebt das Werk vom Spielen. Während es in den 80er Jahren in der Provinz schwer war, adhoc ein Drama sich auf der Bühne anzuschauen, hat man heute Dank YouTube ja jederzeit die Möglichkeit, aus verschiedenen Inszenierungen zu wählen. Ich entschied mich für die Aufführung des Thalia Theaters Hamburg aus 2009, las immer einen Akt und schaute mir danach die Umsetzung an. Es war grandios, kraftvoll, mitreißend und vor allem erstaunlich zeitlos. Ich war begeistert. Ich hatte nicht mehr in Erinnerung, dass das Stück so derb, vulgär und aggressiv ist. Fluchen auf der Bühne, da denkt man gerne an den Götz von Berlichingen, aber dieses Stück von Goethe ist ja echt harmlos dagegen. Vor ein paar Wochen war ich im Schiller-Haus in Weimar und hatte in einem langen Audioguide mich in Leben und Werk eingehört. Schiller war 19 Jahre als er das Stück schrieb. Die Uraufführung in Mannheim 1782 war ein Skandal, das Publikum aufgebracht, Frauen fielen in Ohnmacht. Heutzutage kaum zu glauben, denn irgendwie ist diese Räuber-Posse auch etwas albern und zu Beginn einer Soap Opera ähnlich. Der vom gräflichen Vater geliebte Erstgeborene wird vom jüngeren Bruder verleumdet, der enterbt ihn, der Jüngere bekommt das Schloss, wirft sein Vater bei lebendigem Leib in die Gruft und der Ältere sieht als einziges Lebensmodell nach dem Davonschwimmen aller Felle die Tätigkeit als Räuberhauptmann. Und wie es für ein ordentliches Drama gehört, streben am Ende alle. Warum finde ich es trotzdem nicht kitschig? Weil Schiller das Räuberleben nicht verherrlicht, denn ganz und gar nicht lustig geht es zu im Räuberwald. Das Freiheitsstreben treibt die Freunde des älteren Bruders (Karl Moor) in den Wald, um eine Gleichverteilung der Güter herbeizuführen. Das Stück zeigte schon vor 230 Jahren, wie der Mensch denkt und handelt, wenn es sich mit aller Macht gegen die Obrigkeit wehrt. Aus einer gut gemeinten Idee wird ein Gemetzel. Karl kann seine Räuber nicht unter Kontrolle bekommen. Zum Widersacher wird Sternburg, der vergewaltigt und mordet und später selbst aus den eigenen Reihen gerichtet wird. Doch Schiller ergötzt sich nicht an der Revolution in dieser Art. Im Grunde sieht man alle Personen des Stücks mit ihren Schwächen scheitern. Karls Freiheitsstreben kostet Unschuldigen das Leben -> Stellt sich selbst der Justiz. Das Machtstreben von Franz, dem Jüngeren, führt zur Verlust des Schlosses und der Stellung -> Selbstmord. Der Vater bevorzugt bei seiner Liebe zu den Kindern einen Sohn -> wird hintergangen und stirbt voller Gram. Die Idee der Räuber scheitert an ihrer Gewaltbereitschaft. Schiller hat wie Goethe die Gewalt der sieben Jahre später stattfinden Französischen Revolution verurteilt. Damit standen unsere beiden großen deutschen Dichter im Kreis der Literaten recht alleine da. Ich hatte die Räuber immer als einen Aufruf zur Revolution im Sturm und Drang gesehen. Jetzt sehe ich das Stück mit anderen Augen. Wirklich ein Meilenstein der deutschen Literaturgeschichte und vielleicht mal so etwas wie ein bißchen deutscher Shakespeare.

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag
31. Okt. 2022
Bewertung:4

Das erste Drama, das Schiller veröffentlicht hat und für mich auch das erste Drama, das ich von ihm gelesen habe. Es hat mir sehr gut gefallen und vor allem das Ende fand ich wirklich stimmig. Ich habe etwas mehr Zeit gebraucht, das Buch zu lesen, denn man muss sich eben erst einmal an die Sprache gewöhnen, sich in die Zeit hineinversetzen, in der Schiller das Drama geschrieben hat und es ist vor allem Hilfreich zu wissen, in welcher Situation sich Schiller befunden hat, als er "Die Räuber" geschrieben hat.

Die Räuber
Die Räubervon Friedrich SchillerGröls Verlag