
Glück ist nicht das Ziel, sondern der Weg
Ganz viel um die Ohren. Ständig klingelt das Telefon und ein Termin jagt den nächsten; im Beruf wie auch im Privatleben. Willkommen im Anthropozän, dem Zeitalter in dem der Mensch glaubt alles zu können aber in Wahrheit zu nichts mehr kommt. Unser Protagonist kehrt seinem reizüberfluteten Alltag kurz den Rücken und fährt allein zu seinem Ferienhaus aufs Land. An einem See trifft er den rüstigen und mit Leichtigkeit beseelten Karl. Sein Leben wird nach dieser Begegnung nicht mehr das gleiche sein. Wie auch Mo Gawdat beweist „25 letzte Sommer“, dass Glück eigentlich die natürliche Ausgangslage des Menschen ist. Unsere Art wie wir leben erleichtert oder erschwert uns glücklich zu sein. Es ist eine bewusste Entscheidung tief in unserem Herzen. Und manchmal braucht es einen Menschen wie Karl, der uns zeigt, wie man zurück zum Glück findet, wie Kleinigkeiten einen grosse Wirkung entfalten und wie man bewusst lebt. Das Buch ist wie ein traumhafter Sommertag in der Natur, frei von Zwängen und Verpflichtungen. Man will garnicht aufhören zu lesen und ist doch etwas traurig, dass das Buch bald zu einem Ende kommt. Stephan Schäfer schreibt so klar, präzise und ohne Schnörkel. Es ist sprachlich einfach perfekt ohne vom Inhalt abzulenken. Ich verbeuge mich vor dem Können des Autors. „25 letzte Sommer“ ist das ideale Buch für die Sommertage oder all jene, die sich auf der Suche nach Sinn und Glück befinden.