30. Sept. 2024
Bewertung:4

Eine Geschichte über den Untergrund der Assassinen Welt. Wir tauchen in eine Welt ein in der es verschiedene Level von Assassinen gibt und wo man sich bei seinem Zuständigen Betreuer eine Erlaubnis ein holen muss. Die Geschichte von Penta und Tonia ist mal eine ganz andere. Es ist Tatsache keine typische Liebesgeschichte denn die einzige Liebe die Penta kennt, ist die Liebe zu seinem Job. Aber es sagt ja auch keiner dass es trotzdem nicht auch heiße Szenen gibt.

Assassin's Wood
Assassin's Woodvon Ann-Kathrin KarschnickFakriro
9. Aug. 2024
Assassins Creed meets Blume2000 🤣
Bewertung:4.5

Assassins Creed meets Blume2000 🤣

Wurde mir ans Herz gelegt und ich bereue es nicht gelesen zu haben. Für jeden Naturliebhaber und Pflanzenfreund der gerne mal Assassins Creed spielt. Alleine die Welt die nur aus Bäumen, Natur und ohne Elektrizität funktioniert war einfach der Hammer. Und über nix kann man sich mehr amüsieren wie über die Bürokratie. Wenn dann noch ein sprechender Bonsai dazukommt, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Wer hat sich das nur ausgedacht? Ach ja der geniale Autor!! Ich fand das Buch genial, hab so gelacht. Und das gefozele von Penta und Wurzel war immer mein Highlight. Von dem es auch viele gab. Ich war nur kein Freund von Tonia. Ich mochte ihre Forsche Art nicht jeden zu erpressen der ihr über den Weg lief. Und überall ihre Nase reinzustecken. Auch ihre Art andere Leute so zu manipulieren das sie auf sie hören oder sich lieb Kind machen fand ich nicht gut. Muss hier aber anführen das ihr Charakter nötig war um die Story voranzubringen. Penta braucht einfach zu lange für alles was nicht mit Anträgen zu tun hat. Ich lege es euch ans Herz ♥️

Assassin's Wood
Assassin's Woodvon Ann-Kathrin KarschnickFakriro
11. März 2024
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Bewertung:4

Penta Colt arbeitet als Beamter für die streng geheime Todesgilde und verwaltet die Tötungsaufträge der ihm zugeteilten Assassinen. Als er eines Tages die Urlaubsvertretung für einen Kollegen übernimmt und damit auch die Betreuung seines größten Idols, des berühmt-berüchtigten Gentleman-Assassinen, wird sein hübsch geordnetes Leben ganz schön auf den Kopf gestellt. Dabei ist ihm auch der sprechende Ginko-Bonsai „Wurzel“ keine große Hilfe. Dieser kann seinen Mund nämlich nicht halten und bringt Penta damit immer wieder in Schwierigkeiten. 📝🪴 Die beiden kreuzen den Weg der jungen Tonia Fill, die seit Jahren beweisen möchte, dass es tatsächlich mordende Assassinen gibt. Doch niemand schenkt ihr Glauben und das obwohl sie selbst vor 20 Jahren Zeugin des Mordes an ihrer Mutter wurde. 🗡️💀 Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven der beiden Protagonisten. Für Penta ist nichts wichtiger als das Einhalten von Regeln und Vorschriften. Er ist der geborene Bürokrat, was zu einigen irrwitzigen und überspitzten Situationen führt, die einen sprachlos zurücklassen können. Er ist stets bemüht, dass die Geheimnisse der Todesgilde auch geheim bleiben. Da ist er bei Tonia natürlich an der ganz falschen Adresse. Die kann ihr Glück kaum fassen, endlich mehr über die Assassinen erfahren zu können und wähnt sich ihrem Ziel, diese auffliegen zu lassen, ganz nah. Doch da macht ihr ein äußerst pikanter Mordauftrag einen Strich durch die Rechnung. 🤫🗞️ Mein absoluter Lieblingscharakter ist selbstverständlich Wurzel. Was hat der mich gut unterhalten mit seinen verbalen Ausfällen, frechen Sprüchen, seiner Überheblichkeit und seiner uneingeschränkten Liebe zu der künstlichen Orchidee Moos. Einfach zu goldig. 🌱🌵 Ganz besonders gut gefallen haben mir außerdem die Wortspiele, welche sich allesamt auf Pflanzen beziehen. Madera ist eine schwimmende Insel, auf der sich alles um Pflanzen dreht: die Stadtbezirke haben waldige Namen, alles ist aus Holz gebaut, es gibt Blattgeld und sogar Sekten, die sprechende Bäume anbeten. Ich liebe sowas. 🌳🏝️ Es ist ein gelungener Mix aus botanischer Fantasy, Assassinen-Abenteuer, ulkigem Bürokratie-Wahnsinn und Krimi-Elementen.

Assassin's Wood
Assassin's Woodvon Ann-Kathrin KarschnickFakriro
5. Jan. 2024
Bewertung:1

Ich habe mir das Buch auf der BuchBerlin gekauft. Die Autorin kannte ich bereits aus Streams und habe sie auf der BB das erste mal auch persönlich getroffen. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, das Buch mit Widmung bei ihr zu bekommen. Die Autorin fand ich immer mega nett. Daher habe ich mir wirklich sehr gewünscht, dass das Buch gut ist. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie enttäuscht und ... ja … entsetzt ich bin. Das Buch ist eher in der humoristischen Fantasy anzusiedeln. Ich habe hier etwas in Richtung Terry Pratchett erwartet oder Walter Moers oder vielleicht sogar Marc-Uwe Kling. Ich möchte vorweg sagen, dass ich grundlegend einen sehr vielfältigen Humor habe. Man kann mich mit der Police Academy genauso kriegen wie mit dem Känguru oder der Scheibenwelt. Dieses Buch war jedoch leider gar nix. Inhaltshinweise, die dem Buch gut gestanden hätten: Sexismus, Frauenfeindlichkeit, Dickenfeindlichkeit, sexueller Übergriff Spoiler-Warnung: Ich gehe hier im Detail wieder auf die Handlung etc. ein, weshalb Spoiler vorhanden sein können. Ich habe auf meinem TikTok-Kanal das Buch kapitelweise besprochen. Plot & Schreibstil: Zusammengefasst geht es um Penta, der in einem Büro zur Verwaltung von Auftragsmorden arbeitet, und der aus Versehen einen berühmten Assassinen umbringt. Für ihn steht fest, dass er den letzten Auftrag des Gentleman-Assassinen übernehmen muss, damit das nicht auffällt und er den Mord vertuschen kann. Das geht natürlich schief und er wird von Tonia (dem eigentlichen Ziel) erpresst, herauszufinden, wer sie umbringen lassen wollte. Soweit so gut. Ich bin ja schon froh, dass das Buch überhaupt eine stringente Handlung hat. Ich habe zu Beginn gesagt, dass ich Tonias Vater verdächtige und so war es dann auch. Allerdings stimmt das Pacing hier überhaupt nicht. Es geht alles unheimlich langsam voran, auch weil teilweise Gespräche von diesem ollen Bonsai derailt werden und die Personen ewig nicht zum Punkt kommen. In manchen Kapiteln wird über Seiten über eine Sache diskutiert, die dann im nächsten Kapitel kurz nacherzählt wird oder auf einer halben Seite aufgelöst wird. Wir haben viele Kapitel dabei, bei denen nichts Relevantes passiert und die für nix gut sind. Bei 50% haben die Protas gerade mal angefangen, sich umzuhören. Das Buch hätte um 200 Seiten kürzer sein können. Auch der Zwischenteil, wo Wurzel von den „bösen“ Umweltschützern befreit werden soll, hätte nicht sein müssen. Insgesamt hätte der gesamte Sidekick gelöscht werden können (mehr dazu weiter unten). Die Autorin hätte vielleicht länger als 4 Stunden mit ihrer Community über den Plot nachdenken sollen. Nur als Empfehlung. Weiterhin finde ich, dass die Protas viel zu leicht zu ihrem Ziel kommen. Egal wo sie hingehen oder wen sie fragen, alle Leute geben ihnen sofort und (mehr oder weniger) freiwillig die Infos oder Gegenstände, die sie benötigen. Es gibt kaum wirkliche Herausforderungen. Sie kommen in jedes noch so gut bewachte Gebäude ohne Schwierigkeiten hinein, finden sofort Tresore, können diese easy öffnen und auch der Showdown ist eigentlich nicht der Rede wert. Dadurch entsteht kein Stück Spannung und ich hab mich eigentlich nur gelangweilt. Ein weiteres handwerkliches Manko: die Autorin bringt auf den letzten Metern (letzte 80 Seiten) noch vollkommen neue Informationen und Figuren an. Ganz so als wäre der Autorin auf den letzten Seiten eingefallen, dass sie keinen Spannungsbogen hat, dafür aber nur noch wenig Seiten übrig sind. So kriegen die Figuren alle Infos frei Haus geliefert und auf den letzten Seiten geht es zack zack zack, wo vorher nur dahingeplätschert wurde. Sogar noch mitten in der Endkampf-Szene werden neue Leute vorgestellt und es gibt sogar Background zu denen. Im Allgemeinen finde ich den Showdown relativ lahm. Die Leute kommen da an, wissen nicht wohin sie konkret müssen und dann haben sie auch noch falsche Informationen zum Event. Plötzlich sehen sie sich einer Schar Gegner gegenüber, wo nicht mal erklärt wird, wer diese Personen überhaupt sind und was sie mit Tonias Vater zu tun haben. Die Kampfszene an sich wirkt undurchdacht auf mich. Hätte die Autorin nicht zwischendurch konkret gesagt, dass Team Tonia unterlegen ist, hätte ich das nicht verstanden. Irgendwann habe ich mich auch an „Kleinigkeiten“ gestört. So wird das Gesetzbuch, auf das sich Penta die ganze Zeit beruft mal StaGB, STaGB, StaGb oder sonst wie genannt. Teilweise innerhalb eines Absatzes wird das unterschiedlich geschrieben. Wir dürfen übrigens erst auf Seite 291 erfahren, was das bedeutet. Zusätzlich finde ich die Vergleiche, die die Autorin anbringt, sehr merkwürdig: „Er fühlte sich wie ein Ei, das zwei Kegel umwarf und selbst einfach auf der Seite liegen blieb.“ Auch einige Beschreibungen erschließen sich mir nicht: „Nach oben hin gab es keine Andeutung, wie hoch das Gebäude war. Eigentlich war es nur eine doppelflügelige Tür, auf deren oberen Ende zwei Fenster prangten, die jeweils in sechs Glasflächen unterteilt waren.“ Häh? Das Haus ist mega hoch, aber eigentlich ist es nur eine Tür mit Fenstern … WTF Weltenbau: Die Welt wäre eigentlich ein sehr interessantes Thema. Es geht um die Insel Madera, die durch einen Ozean schwimmt. Auf dieser Insel gibt es viele Bäume, einige davon haben ein Bewusstsein und können mit ihren Wurzeln auf den sogenannten Surfer zugreifen, eine Art Internet. Diese Welt scheint jedoch keine Geschichte oder Kultur zu haben, denn eigentlich geht dort alles nur um Holz und Bäume. Dazu hat sich die Autorin aber auch kaum Mühe gegeben und einfach alles mit dem Oberthema in Verbindung gebracht, anstatt kreativ zu werden. Der Weltenbau würde meines Erachtens eher zu einem Kinderbuch passen als zu Erwachsenenliteratur. Hier ein paar Beispiele (Auszug): Blattgeld - Währung „Leck mich doch an meiner Borke“ – Zitat von Wurzel (Bonsai) Borke und Rinde sein – Feuer und Flamme sein Rankenhaus – Krankenhaus Die Grüne Borke – ein Theater Die blaue Borke – ein Schwarzmarkt, der hier Dunkelmarkt genannt wird Das goldene Blatt – „neumodisches“ Restaurant Der Holzweg – ein Weg aus Holz (hui, ein Wortspiel mit Holz) Das Hartholz-Café – wahrscheinlich Hard Rock Café Unterwald –Unterwelt (Bronx) Ulmenstadt, Eichenstadt, Weidenfels etc. – Städtenamen Es gibt Menschen, die wohl über die sprechenden Bäume und die Assassinen-Gilde Bescheid wissen, für andere ist das eine Verschwörungstheorie. Sorry, aber das funktioniert nicht in diesem Kontext. Tonia, die gar keine Ahnung haben soll, bräuchte sich nur einmal in den „Unterwald“ begeben und sich dort umhören und schon wüsste sie über alles Bescheid, weil dort nämlich keinerlei Hehl aus diesen Fakten gemacht wird. Da es einen regen Austausch zwischen „Unterwald“ und Ulmenstadt gibt, würde sowas quasi sofort auffliegen. Daher ergibt das alles überhaupt keinen Sinn. Dann fallen auch noch viele Kleinigkeiten auf, die das Weltbild aber enorm stören. Zum Beispiel sind zwar alle Städtenamen und Straßenbezeichnungen auf Deutsch, aber die Anrede der Menschen ist komischerweise auf Englisch: Miss, Mister, Lady … etc. An einer Stelle sind die Leute überaus erstaunt über einen Stuhl mit Rollen dran, als hätten sie SOWAS noch nie zuvor gesehen. Offenbar gibt es in dieser Welt keine Menschen mit Gehbehinderungen, da noch nie irgendjemand zuvor auf die Idee gekommen zu sein scheint, ein paar Räder an einen Stuhl zu schrauben. Das kann mir doch niemand erzählen. Die Bezeichnungen der Assassinen bezieht sich auf die Mordmethode. Es gibt also nicht nur einen Gentleman-Assassinen (woher kennen die Leute englische Kultur und wissen, was ein Gentleman ist?), sondern auch noch z.B. einen Seil-Assassinen. Was ist das denn? Ich habe mich zu Beginn noch darüber lustig gemacht, ob es dann auch einen Rohrzangen-Assassinen gibt … ähm … ja. Schlimmer noch: es gibt sogar einen WINDEL-Assassinen und die Gruppe arbeitet später im Buch sogar mit dem Schaufel-Assassinen zusammen. Der Windel-Assassine erhält im Endkampf seinen großen Auftritt. Er schleudert „volle Windeln“ auf die Gegner. Ich weiß nicht, was das soll. Will der die mit Gestank töten? Ich fühlte mich nicht ernstgenommen. Es gibt in dieser Welt eine Gruppierung, die an sprechende Bäume glaubt und daher Bäume schützt. Sie haben also Umweltschutz mit Religion gekoppelt. Im Buch werden die ständig als „Sekte“ bezeichnet, aber ich finde keine Anzeichen für bösartiges Verhalten bei denen. Grundlegend sind alle Religionen quasi Sekten. Aber hier wird irgendwie etwas als schlecht dargestellt, dass aus meiner Sicht nicht wirklich schlecht ist. Tonia bezeichnet diese Leute ständig arrogant und herablassend als „Baumkuschler“. Ich erkenne an, dass es sehr schwierig ist, eine eigene Welt zu bauen. Man muss an sehr viele Kleinigkeiten denken, die das Bild „rund“ machen. Hier sehe ich allerdings einen enormen Widerspruch zwischen einem, ich möchte fast sagen, kindlich-naiven Weltenbau und dem eigentlich recht düsteren Plot und teil echt krassen Szenen zwischendurch. Charaktere: Penta: eigentlich war er mir sympathisch, bis er angefangen hat, Tonia aus heiterem Himmel auf ihre Girlfriend-Tauglichkeit abzuchecken. Sein Grund, weswegen Tonia nicht als Partnerin in Frage kommt: sie ist rebellisch und sagt ihre Meinung. Ja, voll schlimm, wenn Frauen ne Meinung haben. Dabei hätte Penta viele andere Gründe finden können, denn Tonia ist ein überaus unsympathischer Charakter. Ansonsten ist er ein recht ruhiger Charakter, der sich gern in Formularen und Vorschriften vergräbt. Warum er so mit Wurzel (dem Bonsai) befreundet ist, ist mir schleierhaft. Mehr als Beleidigungen und Arbeitsverweigerung kriegt der Baum nicht hin. Tonia: Sie ist ein enorm unsympathischer Charakter. Sie schaut auf alle herab, ist arrogant und hält sich für was Besseres. Sie selbst glaubt an Assassinen und wäre demnach innerhalb dieses Weltenbaus eine Verschwörungsgläubige. Sie hat die AAA- Anti-Assassinen-Arbeit gegründet (allein diese Bezeichnung ist schon wieder ein Beispiel für oberflächlichen Weltenbau, keine Mühe, echt nicht), weil sie als Kind beobachtet hat, dass ein Assassine ihre Mutter umgebracht hat und nun beweisen will, dass es diese wirklich gibt. Auf andere Leute, die z.B. an sprechende Bäume glauben (was ja ebenfalls wahr ist), schaut sie belustigt herab und beleidigt die Anhängenden, macht sich über das ganze Buch hinweg über sie lustig und droht ihnen Gewalt an. Selbst als die Gruppe ihr im Endkampf den Arsch rettet, hat sie nichts als Spott übrig und bezeichnet sie als „dämlich“. Im Allgemeinen geht sie mit anderen Menschen schlecht um. Die Bediensteten beschwere sich über sie. Und sie selbst sagt, dass ihr die Arbeiter in der Familienfabrik auf die Nerven gehen (sie hält aus Pflichtgefühl einen Schwatz mit dem Wachmann, obwohl sie keinen Bock hat und auf ihn herabblickt). Zudem hat sie einen Haufen Straßentiere aufgesammelt, um die sie sich aber nicht kümmert. Es ist hier davon die Rede, dass die Katzen verlaust und voller Flöhe sind bis zum Umfallen und ihr Schlafzimmer voller Katzenhaare ist. Sie hat keinen Bock sich um die Tiere zu kümmern und lässt es ihre Bediensteten machen. Als sie mit Penta in den Unterwald geht und die Armut dort sieht, kommt die Autorin nicht einmal auf die Idee, Tonia ihre Privilegien reflektieren zu lassen, sondern lässt sie sinngemäß noch sagen: „Ja, ich bin ja REICH, von sowas können die Leute hier noch nicht mal träumen“. Und dann geht’s weiter, ohne dass daraus irgendwas folgt. Auch ansonsten ist sie eiskalt, wenn es um die Erreichung ihrer Ziele geht. Mit so einer Prota kann ich leider nicht mitfiebern. Anhand von BILDERN erfahren wir, dass Tonia PoC ist, was das ganze für mich noch schwerer zu ertragen macht. Im Text sind ihre äußerlichen Merkmale kaum beschrieben (sie hat schwarze Haare, das wars). Erst auf Seite 109 ist von einem „dunklen Körper“ die Rede. Dass Tonia PoC ist, habe ich nur anhand von schwarz-weißen Bildern im Buch herausfinden können, obwohl es Aufgabe der Autorin gewesen wäre, das zu beschreiben. Einfach zu sagen: „hier ist ein Bildchen, brauch ich nichts weiter zu schreiben“, ist schon extrem faul. Selbiges gilt übrigens für Penta. Wir haben hier nun einen extrem unsympathischen, arroganten und schmuddeligen Charakter. Und den macht die Autorin zur offenbar einzigen PoC. Das ist keine gute Repräsentation. Wenn du marginalisierte Gruppen darstellen willst, dann mach es positiv, aber nicht so. Wurzel (Bonsai): schlimmster Charakter. Er soll wohl der witzige Sidekick sein, dies ist aber gehörig daneben gegangen. Aus seinem Mund kommen nicht weiter als Beleidigungen und sexistische Anmerkungen gegenüber Frauen. Die Beleidigungen spricht er grundsätzlich nur gegen Leute aus, die es NICHT verdient haben und tritt immer schön nach unten, Z.B. gegen den Gentleman-Assassinen, der einfach nur höflich ist, aber Wurzel muss ihn mit einer richtig ekelhaften Beleidigung belegen. Sein Humor ist unterhalb der Gürtellinie angesiedelt. Und zwar NUR DORT. Er beleidigt Pentas Vorgesetzten, weil er dick ist. Bei seiner ersten Begegnung mit Tonia sagt er ihr: „Ich rede nicht mit Frauen“. Er nennt sie „Schätzchen“, “Trulla“ und „Puppe“ und meint auch, dass sie mal kochen gehen kann, während „er“ arbeiten geht. Sogar lange Haare bei Männern machen ihm Probleme und er muss ekelhaft darüber werden. Penta stellt er bei jeder Gelegenheit auf die übelste Weise bloß (z.B. durch Witze darüber, dass Penta masturbiert), weswegen ich die angebliche Freundschaft zwischen den beiden kein Stück nachvollziehen kann. Wurzel kommt wir vor, wie so ein alter vergifteter Sack, der alle Menschen aus tiefstem Herzen hasst – insbesondere aber Penta – und überall rumbrüllt, dass man ja gar nix mehr sagen darf. Zusätzlich scheint er Drogenabhängig zu sein, weil er die ganze Zeit nach Dünger giert. Noch dazu steht er wohl auf Blut und Menschliche Organe. Das betont er mehrfach im Buch. Und im Endkampf ist das erste was ihm nach dem Tod eines nahestehenden Charakters einfällt, deren Körper als Ersatzteillager zu nutzen. Ist dein zweiter Name Hanibal, oder was? Er derailt jedes Gespräch und lenkt es in eine total andere Richtung, die absolut unwichtig für das Buch ist, wodurch sich die Gespräche ewig in die Länge ziehen, oftmals ohne Ergebnis. Zwischendurch habe ich gehofft, dass er eingeht, aber leider überlebt er bis zum Schluss. Problematische Inhalte: Hier geht es hauptsächlich um den ollen Baum, der andere Leute beleidigt und beschämt. Nicht lustig. Humor ist lustig, wenn es die richtigen Leute trifft. Aber Wurzel tritt NUR nach unten. Was mir aber richtig übel aufgestoßen ist sind 2 sexuelle Sezen, die einfach extrem deplatziert in diesem Setting sind und triggernd wirken können. Vor allem passen sie kein Stück zum Rest der Geschichte und der kindlich-naiv gezeichneten Welt, wo alles cute und niedlich und putzig ist, und tragen auch REIN GAR NIX zur Story bei. Szene 1: Tonia will Wurzel „retten“ und trifft dort auf einen halbnackten Mann, den sie beschreibt: „er ist so alt wie mein Vater, aber er ist heiß und ich will in seinen Hintern beißen“. Ja. Sowas steht da drin. Es folgt eine Erklärung, dass Tonia nur gerade die Kontrolle über ihre Libido verloren hat, weil dort überall aphrodisierende Blüten verteilt sind. Sie bezeichnet den Typen im Folgenden dann nur noch als „Knackarsch“. In einem lächerlichen „Kampf“, tritt Tonia ihm, dann doch in den Schritt, obwohl „es sich enorm hart angefühlt hat, sodass sie doch fast schwach geworden wäre“. Sofort knutscht sie ihn ab und verlässt dann mit Wurzel das Areal. Was hatte das da zu suchen? A.) das Ding mit dem Aphrodisiakum hätte nicht sein müssen. Kein Stück. Und B.) wie geifert sie einen Kerl an, der so alt ist wie ihr Vater? YIKES! Wie deplatziert und unangenehm einfach! Wer ist hier deine Zielgruppe, bitte? Szene 2: Das Trio wird von der Polizei verfolgt, die WURZEL gerufen hat, weil er Tonia nicht mag und in Ruhe mit einer Holz-Orchidee Sexy Time haben wollte (wird dann auch so von Wurzel gesagt). Wie charakterlos einfach! Dadurch sind Tonia und Penta (mit Wurzel in der Jacke) auf der Flucht und sie beschließen zu Pentas Büro zu fliehen. Sie befinden sich in einer Art Unterstand, von wo es aus zum Büro geht, als die Polizei sie entdeckt. Der Autorin ist NICHTS BESSERES eingefallen, als diese Situation mit einem sexuellen Übergriff zu lösen. Tonia zwingt Penta dazu, so zu tun, als hätten sie Sex, damit die Polizei nicht auf die Idee kommt, sie könnten das gesuchte Paar sein. Obwohl Penta mehrfach sagt, dass er das nicht will und schon fast eine leichte Panikattacke erfährt, zieht Tonia ihren „Plan“ durch. Dazu zieht sich Tonia fast komplett aus und reißt Penta seine Hose samt Unterhose runter. Es wird beschrieben, dass sie sich ihn auch noch ansieht. Zusätzlich gibt Wurzel die übelst ekelhaftesten Kommentare ab, sodass ich fast kotzen musste: Er schreit „Ihhh“ und nennt Pentas Ausstattung einen WURM, außerdem könne Penta das eh nicht und wäre ein Versager. Tonia springt trotzdem auf Penta drauf und zwingt ihn, wild mit ihr rumzuknutschen. Dabei muss er der Polizei seinen nackten Hintern zeigen. Was für eine schreckliche Situation. Hinterher ist Penta total verstört, will nicht darüber reden und das nie wieder machen. Daraufhin sagt Tonia, „Och, mir hats eigentlich gut gefallen, ist doch nicht so schlimm“. Ich will im Kreis kotzen! Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Wieso? Wieso denkt die Autorin, es wäre super lustig, eine solche Szene zu schreiben? Wieso ist die nach dem Lektorat noch drin? Wieso ist der Autorin nichts besseres eingefallen als DAS? Das wäre überhaupt nicht notwendig gewesen, genauso wenig wie die erste sexuelle Szene! Mir zeigt das einfach, dass sich die Autorin kein Stück Gedanken um ihr Genre und ihre Inhalte gemacht hat. Sie hat sich kein Stück darum geschert, wie bestimmte Inhalte von Lesenden aufgenommen werden können. Es ist schön, wenn die Autorin noch nie einen Übergriff erlebt hat, dieses Glück hatten andere nicht und SOWAS kann extrem triggern, insbesondere in einem achso niedlichen Buch, wo man sowas nicht erwartet und einen diese Szene eiskalt erwischt! Vor allem, weil beide Szenen für NIX GUT SIND. Für NIX! SHAME! Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen! Fazit: Ich kann das Buch für Leute empfehlen, die „nichts mehr sagen dürfen“ und die sexuelle Übergriffe für Komplimente halten. Anderen rate ich von dieser Lektüre ab, insbesondere wenn auf einen guten Weltenbau, ordentlichen Charakteren und eine spannende Geschichte Wert gelegt wird. Ich werde in Zukunft einfach ignorieren, dass diese Person Bücher schreibt. Sie kann sich gut online darstellen und verkaufen, aber sonst ist da nur heiße Luft.

Assassin's Wood
Assassin's Woodvon Ann-Kathrin KarschnickFakriro
1. Nov. 2023
Bewertung:5

Funtastische Geschichte Gentlemanlike mit kleinem aber

Die Autorin des Buches kannte ich bereits durch andere ihrer Veröffentlichungen. Bislang überzeugte sie mich vorwiegend durch ihre nicht phantastischen Geschichten, aber mit diesem Buch ist für mich klar, dass Funtasy mit konkreten Wortwitzen auch meinen Humor treffen kann. Dazu muss ich ergänzen, dass meine humorvolle Ausrichtung anscheinend nicht ganz einfach ist - nicht unter der Gürtellinie, nicht über andere Menschen, nicht über Schmerzen, aber dafür über gute Situationskomik und passende Wortwitze kann ich mich königlich amüsieren. In diesem Fall kommt die hoheitliche Unterhaltung auch noch mit einer absolut phantastischen Handlung daher, die zwar wenig realistisch ist - obwohl …. wer bekommt bei manchen Menschen im Kollegenkreis nicht auch Gedanken, die auch einem Gentleman entstammen könnten? Genauer gesagt einem Gentlemanassassainen? Was es genau damit auf sich hat? Nun- ein Gentleman genießt das Buch und Hörbuch und schweigt. Die Sprecherin Fanny Bechert ist für mein Empfinden übrigens nicht die beste Besetzung für diesen Part, so bleibt dieser Teil etwas blasser hinter der großartigen Umsetzung von Paul Burghardt zurück. Insgesamt aber eine wirklich funtastische Unterhaltung

Assassin's Wood
Assassin's Woodvon Ann-Kathrin KarschnickFakriro
15. Sept. 2023
Bewertung:5

Witzig, unterhaltsam und Fantastisch. Nicht in diesem Werk wird dem Zufall überlassen. Es gibt Anspielungen und Wortwitze zu entdecken und den kleinen Bonsai Wurzel muss man einfach lieben. Jeder der das Buch liest wird ein Jünger des Dünger.

Assassin's Wood
Assassin's Woodvon Ann-Kathrin KarschnickFakriro
15. Sept. 2022
Bewertung:3

Die Autorin Ann- Kathrin Karschnick hat mit „Assassin’s Wood – Bürokratie kann tödlich sein“ ihr neustes Fantasybuch geschrieben. Dieses Werk kann dabei ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Klappentext: Mit einem Namen wie Penta Colt hätte er sich in der Unterwelt von Ulmenstadt vermutlich ein Imperium aufbauen können. Als gnadenloser Anführer einer Diebesbande oder als windiger Besitzer eines der berüchtigten Casinos. Stattdessen arbeitet Penta als Beamter in der Todesgilde und verwaltet die Tötungsaufträge seiner Assassinen. An seiner Seite: Wurzel. Ein töpflich und geistig inkontinenter Ginko-Bonsai, der seinen Mund nicht halten kann und Penta immer wieder in Bedrängnis bringt. Eines Tages übernimmt er die Urlaubsvertretung für einen Kollegen und damit auch die Betreuung des berühmten Gentleman-Assassinen. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Zeitgleich lernen wir die junge Tonia Fill kennen, die auf sehr eindrucksvolle Weise ihrer Heimatstadt klarmachen möchte, dass es mordende Assassinen gibt. Wie sie darauf kommt? Ihre Mutter wurde vor 20 Jahren vom Gentleman-Assassinen vor ihren Augen ermordet. Und das versucht sie seit Jahren zu beweisen. Ich kannte bereits schon ein paar Bücher aus der Feder von Ann- Kathrin Karschnick, besonders ihre Phoenix- Reihe ist mir hierbei in Erinnerung geblieben. Da mich der Klappentext zu „Assassin’s Wood“ angesprochen hat (ich mag einfach Bücher über Assassinen), habe ich mich voller Vorfreude an dieses Buch gewagt. Und habe doch ein bisschen etwas anderes bekommen, als ich erwartet hätte. Der Schreibstil von Karschnick ist sehr angenehm und bildhaft. Dies war ich bereits aus ihren anderen Fantasybüchern, welche ich von ihr gelesen habe, gewohnt. Auch ist ihr Stil sehr humorvoll gehalten. An einigen Stellen ist mir hierbei ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert worden. Aber manchmal war mir dies einfach zu überladen, hier wäre an manchen Passagen weniger mehr gewesen. Teilweise empfand ich den Humor, der sich konsequent durch das Buch zieht, etwas anstrengend. Dennoch schafft es Karschnick, dass es stimmig wirkt. Auch ein paar Andeutungen werden im Verlauf des Buches gemacht, über welche ich mich gefreut habe. Beispielsweise bringt sich die Autorin selbst in das Buch mit ein oder auch die Andeutung der Tardis aus Doctor Who hat mich erfreut. Positiv möchte ich auch noch den fantasievollen Weltenaufbau erwähnen. Das Konzept mit der schwimmenden Insel und den sprechenden Bäumen fand ich recht ansprechend. Es gibt Parallelen zur realen Welt, welche gekonnt umgesetzt wurden sind. Die Welt selbst ist mit vielen liebevollen Details versehen worden, sodass diese durchaus realistisch erscheint. Man könnte sich gut vorstellen, dass solch eine Insel auf dem Meer umher schwimmt. Auch die Story an sich ist unterhaltsam und auf verschiedene Arten wird Spannung erzeugt. Es gibt jedoch ein paar Wendungen, welche für mich persönlich nicht so überraschend waren. Aber darüber kann ich hinwegsehen. Im Mittelpunkt der Story steht Penta. Dieser ist als Beamter in der Todesgilde angestellt und führt fleißig die Bücher, er geht in Paragraphen auf und achtet eigentlich genau, dass diese auch eingehalten werden. Doch schon zu Beginn des Werkes passiert Penta ein folgenschwerer Fehler, den er vertuschen will. Dabei kommt bei ihm immer wieder der Bürokrat durch. Da fragt man sich, wie Penta bisher in der Unterwelt bestehen konnte. Auch ist er im Allgemeinen nicht so hilfreich für das erfolgreiche Abschließen des Abenteuers. Eigentlich behindert er eher diverse Aktionen und steht im Weg rum. An seiner Seite ist der sprechende Bonsai namens Wurzel. Er ist ein Dunkelnetzschnüffler und ist somit wichtig, damit Penta Zugang zum Surfer hat. Wurzel besticht durch seine sarkastischen Bemerkungen. Und man mag es kaum glauben, dieser kleine Bonsai ist bedeutend wichtiger und hilfreicher für die Mission als der menschliche Begleiter Penta an seiner Seite. Der weibliche Gegenpart bildet Tonia. Sie ist die Tochter eines reichen Unternehmers. Als kleines Mädchen musste sie mit ansehen, wie ihre Mutter einem Auftragsmord zum Opfer fiel. Seitdem versucht sie, die Gilde der Assassinen an die Öffentlichkeit zu bringen und sie damit zu Fall zu bringen. Tonia ist eine starke und taffe junge Frau, die viele Talente besitzt. Allgemein sind die Charaktere recht unterhaltsam, auch wenn sie mir nicht wirklich ans Herz gewachsen sind. Ich habe mitgefiebert, aber so richtig um sie gebangt habe ich leider nicht. Wurzel hat, meiner Meinung nach, dieses Fantasybuch sehr bereichert. Die menschlichen Charaktere sind für mich eher blass geblieben. Allgemein habe ich eine spannende, abenteuerreiche und actiongeladene Assassinen- Story erwartet. Bekommen habe ich eine humoristische Schnitzeljagd nach einem Auftraggeber der Todesgilde. Dies habe ich persönlich nicht erwartet und hat mich daher mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Insgesamt hat mich die Autorin Ann- Kathrin Karschnick mit „Assassin’s Wood – Bürokratie kann tödlich sein“ gut unterhalten. Doch leider war mir der Humor stellenweise etwas zu viel und auch die Charaktere sind mir nicht so ganz ans Herz gewachsen. Dafür mochte ich den Weltenaufbau und die Story war auch recht unterhaltsam. Daher möchte ich 3,5 Sterne vergeben.

Assassin's Wood
Assassin's Woodvon Ann-Kathrin KarschnickFakriro