
Heiß, emotional, witzig und tiefgründig - perfekter Auftakt der Kentucky Love Serie
[Werbung|Selbstgekauft] Meine Eindrücke zu Hot Like Clay - Kentucky Love 1 ✍️ von Yvonne Westphal: Buchige Fakten: Titel: Hot Like Clay - Kentucky Love Serie Buch 1 Geschrieben von: Yvonne Westphal Erschienen SAGA Egmont Verlag Erscheinungsdatum: 07.11.2023 Seitenzahl: 395 Handlung: Eine Unterschrift für ihren Chef besorgen und dafür einen Platz im Kunstmuseum ihrer Träume für eine Ausstellung zu bekommen - wer würde da schon Nein sagen? Mit leichtem Gepäck und einem ausgeklügelten Plan macht sich Evelyn auf den Weg von Chicago nach Sweet Springs, um sich die Chance ihres Lebens zu sichern - mit allen Mitteln. Leider hat sie Clay Davis maßlos unterschätzt und die Aufgabe entpuppt sich als schier unlösbar - zumindest mit legalen Mitteln. Nicht wirklich hilfreich bei ihrem Unterfangen ist die brennend heiße Anziehung zwischen den beiden - warum muss Clay auch so heiß sein? Als Künstlerin, die ihr Leben dem Ton (clay ist auch das englische Wort für Ton) gewidmet hat ist das dann doch etwas viel Ironie - oder vielleicht genau die Art von Clay die sie in ihrem Leben gebraucht hat? Als aus der körperlichen Anziehung plötzlich mehr zu werden scheint, muss sich Evelyn entscheiden - doch Clay hat da natürlich auch noch ein Wörtchen mitzureden. Schreibstil: Yvonne Westphal hat einen für mich fast einmaligen Schreibstil. Ich merke tatsächlich nicht, dass ich lese und bin so in der Geschichte gefangen, dass ich sowohl Zeit als auch Ort vergesse. Das ist mir bei noch keiner anderen schreibenden Person passiert. Jedes Buch, egal welche Thematik es behandelt oder zu welchem Genre es gehört, ist ein Kleinod der Schreibkunst. Charaktere: Evelyn ist einfach fantastisch! Sie ist nicht nur inspirierend, sondern auch jemand, in dem man sich in ihren stärksten, als auch schwächsten Momenten einfühlen kann. Ihre Probleme, Sorgen und Hoffnungen sind nachvollziehbar und ihre Handlungen und Entscheidungen sind nicht nur Mittel zum Zweck, um die Geschichte voranzutreiben. Den Assistenzjob bei einer Anwaltskanzlei hat sie nur um ihre Wohnung und das Material für ihre Kunstwerke bezahlen zu können und merkt im Laufe der Handlung, dass sie vielleicht ihren Erfolg einem Gefühl der Sicherheit geopfert haben könnte Ihre Gefühle für Clay sind komplett nachvollziehbar und die Entscheidungen, die sie getroffen hat, waren mit ihrem Charakter vereinbar - vor allem aber hat sie sich nie einfach für einen Mann aufgegeben! Clay ist das was ich als Traummann bezeichnen würde: Er ist fürsorglich und dominant - hat aber trotzdem ein weiches Herz. Er setzt sich für seine Liebsten ein und würde sich lieber selbst in den Abgrund stürzen, als seiner Heimat den Rücken zu kehren - selbst wenn er das noch vor 15 Jahren nicht von sich erwartet hätte. Clay hat keine Hintergedanken, wenn er anderen hilft und lässt sich trotzdem von niemandem über den Tisch ziehen. Er ist hochintelligent und nutzt dies, um das Leben derer zu verbessern, die selbst wenig an ihren Umständen ändern können. Die Art, wie er mit Evelyn umgeht, ist einfach zum dahinschmelzen! Weltaufbau: Sweet Springs ist eine fiktive malerische amerikanische Südstaaten Kleinstadt, deren Charme nicht nur in der Architektur und der endlos wirkenden Landschaft, sondern auch im Zusammenhalt der Gemeinschaft liegt. Die Entschleunigung vom hektischen Alltag passiert ganz unbewusst - auch bei den Lesenden - und ich habe mich plötzlich nach der Weite der Landschaft und den geselligen Abenden von Kentucky gesehnt. Dennoch lassen sich auch hier die Probleme einer auf Profit gepolten Welt nicht völlig ausblenden und man wird mit den Schattenseiten unserer modernen Lebensart konfrontiert. Gestaltung: Ich persönlich bevorzuge die Ausgabe mit dem Farbschnitt von Buchmädchen, da ich hier die goldenen Funken auf rotem Grund sofort mit dem Brennen von Ton assoziiere. Es gibt aber auch ein genreübliches alternatives Cover, dass einen oberkörperfreien Mann zeigt. Alle drei Bände sind in den zwei Varianten erhältlich, wobei sie optisch zueinander passen. Fazit: Es gibt einen Grund, warum ich am Ende des Buches weinen musste! Der Gedanke, dass die Geschichte nun zu Ende war und ich Abschied von Sweet Springs nehmen musste, hat mich tatsächlich zu Tränen gerührt - so etwas ist mir noch NIE passiert! Die spicy Szenen waren absolut heiß und trotzdem angenehm zu lesen - außerdem waren sie sinnvoll in die Handlung integriert. Die Geschichte war unerwartet tiefgründig und hat die ernsten Themen sensibel aufbereitet. Gegen alle Stereotypen von toxischen Liebesromanen hat Yvonne Westphal eine brandheiße Geschichte mit ernsten Untertönen und fantastischen Protagonisten erschaffen. Ich empfehle dieses Buch jedem ab 16 Jahren, der feurige und dennoch tiefgründige Beziehungen auf Augenhöhe liebt und sich an guten Wortspielen und noch heißeren Wortgefechten erfreut.