Manchmal muss man sich der Wut hingeben. Sie ist oftmals berechtigt. Vor allem, in einer Welt, welche gegen einen zu sein scheint.
Der Start hat mir unglaublich gut gefallen, und das Setting hat es mir doch sehr angetan. Das Konzept von verdienter Rache und Vergeltung wirkte sehr authentisch. Wut hat einen Platz in dieser Welt und ist manchmal auch bitter notwendig.
Ich hätte mir tatsächlich ein bisschen mehr World Building gewünscht. Aber da wir uns hauptsächlich in Benji's Perspektive befinden, kann ich verstehen, weshalb dem nicht so war.
Auch konnte ich dem Romance Plot nicht viel abgewinnen, aber das ist eine persönliche Präferenz.
Ich fand sowohl die Diversität, als auch die Horror und Sekten Aspekte gut. Aber ich hätte mir irgendwie ein bisschen mehr Worldbuilding gewünscht, da es so alles sehr unvollständig wirkt🙈.
Positiv für mich: das postapokalyptische Setting und den body horror fand ich sehr cool! Unsicher bin ich bezüglich des harte Tons, u.a. mit dem trans-Thema (viel Deadnaming, etc.). Stelle ich mir für die ein oder andere Person nicht sehr schön vor so zu lesen. Die Nebenfiguren bleiben leider auch recht eindimensional. Insgesamt für mich eine gemischte Partie..
Benji ist ein Transjunge in einer apokalyptischen amerikanischen Stadt. Seine Mutter gehört zu den Hauptverusachern der Menscheitsauslöschung. Und sie hat Benji in ein Monster verwandeln lassen, um die letzten ungläubigen zu beseitigen.
Ich fand das Buch ganz unterhaltsam. Gerade in der ersten Hälfte war es mir zu Teenager-Probleme-lastig, aber das liegt vermutlich einfach daran, dass ich schon lange kein Teenager mehr bin. Die Geschichte ist etwas splatterig, was für mich total ok war. Die Charaktere sind ganz gut gestaltet, die Welt schlüssig. Insgesamt ein gut zu lesendes Buch.
Diese Rezension fällt mir nicht ganz leicht. Denn es ist ein Buch, das ich unbedingt mögen wollte, aber wir beide haben irgendwie nicht zueinander finden können…
Ich lese generell gerne Geschichten mit postapokalyptischem Setting, aber hier war mir alles etwas verworren und bin ich nicht ganz durchgestiegen. Dazu kommt, dass die Apokalypse durch eine fanatische religiöse Sekte ausgelöst wurde und es thematisch einfach durchweg um Gott, Sünde, biblische Verse usw. ging und mir das einfach zu viel und zu überladen war.
Andrew Joseph White ist ein queerer trans Autor und das LGBTQ+ -Thema macht den anderen Großteil der Geschichte aus. Dieser Punkt war für mich der Spannendste und Wichtigste, da es hier einfach um die Sichtbarkeit geht, um die Toleranz, das Finden und das Stehen zur eigenen Identität - super wichtig und bedeutsam! Und es kann nicht genug Geschichten geben, bei denen dies zum Thema gemacht wird!
Da ich aber in den Plot überhaupt nicht reinfinden konnte, hat mir das Lesen leider keine Freude bereitet und habe ich das Buch nach der Hälfte zur Seite legen müssen..
Ich habe bisher ausschließlich positive Stimmen zu dem Buch gelesen und empfehle euch unbedingt, noch andere Rezensionen zu lesen!
Nicht Jeder kann mit jedem Buch kompatibel sein, und das ist okay.
Wenn euch die Thematiken ansprechen, schaut euch das Buch unbedingt genauer an!
„Mach dich bereit zu sterben. Sein Reich ist nah.“
Der sechzehnjährige trans Junge Benji flieht vor seiner Familie, einer Sekte, die mit einem scheußlichen Virus fast die gesamte Menschheit vernichtet hat. Und auch an Benji wurde experimentiert, denn er sollte für die Sekte zum ‚Erlöser‘ werden. Auf seiner Flucht stößt Benji auf eine Gruppe LGBTQ+ Jugendlicher, die ihn bei sich aufnehmen und akzeptieren, wie er ist. Doch ist die Gemeinschaft wirklich das, was sie vorgibt zu sein? Oder begibt sich Benji unbewusst in eine noch viel größere Gefahr?
Puh, was für eine Geschichte. Ich bin ja nicht der größte Dystopie-Fan, aber das Buch hat mich direkt angesprochen. Und ich bin froh, es gelesen zu haben. Dabei war für mich die dystopische Welt gar nicht mal das Hauptthema. Im Mittelpunkt standen Glaube, Manipulation, Kontrolle, Gewalt sowie Identitätsfindung. All das ist auf Benji eingeprasselt. Immer und immer wieder. Das war sogar für mich fast ein bisschen viel. Man braucht beim Lesen auf jeden Fall starke Nerven. Ob Benji die bewahrt hat und wie es für alle ausgegangen ist? Das müsst ihr selbst lesen.
Das Worldbuilding ist richtig stark, lässt aber gleichzeitig viel Platz für die eigene Fantasie und eigene Interpretationen. Nicht alles wird bis ins kleinste Detail beschrieben. Sprachlich würde ich es einem Jugendbuch zuordnen. Ich kam schnell rein und auch gut durch das Buch. Wobei ich bei der ein oder anderen brutalen Szene doch mal durchschnaufen musste. Nicht mal unbedingt wegen der durchaus blutigen Szenen, sondern aufgrund der vielen ergreifenden Themen, die beim Lesen öfters richtig Wut bei mir ausgelöst haben. Das war anstrengend. Aber es hat sich gelohnt.
Die Geschichte selbst ist richtig gut durchdacht. Es bleibt durchgehend spannend und man rätselt, wie es im nächsten Moment weitergeht und wer vielleicht Böses im Schilde führt. Von mir gibt es ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ und eine Leseempfehlung.
- Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Meine Meinung ist davon unabhängig. -
Postapokalyptische LGBTQIA+ Story mit sehr viel Emotionen
Benji lebt mit seinen Eltern in Neu-Nazareth, er beherbergt den Sereph in sich und soll die restlichen ungläubigen töten. Doch er und sein Vater wollen dabei nicht mehr mitspielen und versuchen zu fliehen.
Also Benji von Monstern in die Enge getrieben wird trifft er auf Nick. Nick nimmt ihn mit ins ALZ, das LGBTQIA+ Zentrum und endlich fühlt Benji sich dazugehörig und das obwohl Nick weiß was er wirklich ist, warum toleriert er das einfach so ? Was weiß er ? Und woher weiß er das ?
Ein Buch was Sichtbarkeit für Neurodivergenz und die LGBTQIA+ Community schafft. Was einem zeigt das man überleben kann, das Monster in einem akzeptieren kann und trotzdem glücklich sein kann.
Ein wirklich toller Schreibstil, ich hatte sehr viel Spaß das Buch zu lesen. Das Ende kam für mich etwas plötzlich,dennoch ist es ein empfehlenswertes Buch.