Coming-of-age Roman mit Tiefgang
Der Plot Heiko arbeitet als Bestatter in Leipzig und erzählt uns über seine Jugend und die jetzt-Zeit (2014). Als er schließlich zu einem Unfallort gerufen wird und feststellen muss, dass das Opfer ein lange nicht mehr gesehener Freund aus der Jugend ist, beginnt er sein Leben zu reflektieren. Meine Meinung Das Buch hat mich von der ersten Seite an gehabt. Heiko, Typ Verlierer, genannt Heike, nimmt uns mit in sein Leben in Leipzig. Viel geht nicht. Arbeit und Zigaretten, mit den Frauen läuft es nicht. Freunde hat Heiko auch nicht, nur Kollegen. Eigentlich ein Setting das erstmal keine spannende Geschichte verkündet und so geht das Buch (bewusst) auch erstmal auf die halbwegs unbeschwerte Jugend ein. Die Sprache derb, für mich häufig recht witzig und kurzweilig geschrieben. Ich kann mir vorstellen, dass das Derbe nicht alle Leser*innen anspricht. Ich fand es gut. Mit dem Fortschreiten der Handlung gewinnt das Buch immer mehr an Tiefe und wir blicken tief in die ostdeutsche Seele, die Geschichte eines Lebens und die Geschichte einer Freundschaft dreier Jungen. Es geht um den Kampf gegen das Leben, das Verlieren und das abgehängt werden. Die Entwicklung der drei mitzuerleben ist spannend erzählt und für mich absolut glaubwürdig in ihrer Entwicklung. Am Ende hat noch das Buch wirklich berührt. Ein trauriges Schicksal, das hier ausgeleuchtet wird. Absoluter Tipp!