Dieses Buch werde ich niemals vergessen. Ich konnte es nicht aus der Hand legen, zu sehr war ich an dieser Story interessiert. Es hat mich schockiert und fasziniert zugleich. Am aller meisten, dass diese „Geschichte“ in vielerlei Hinsicht durchaus der Realität entspricht. Es macht mich traurig und wütend. Sally Diamond ist die Hauptprotagonistin in diesem herzzerreißenden Roman, sie wächst bei ihren Adoptiveltern auf, sie ist besonders auf ihre eigene Art und Weise, so würde ich es definieren. Ganz und gar nicht seltsam wenn man die Hintergründe kennt. Sie selbst bezeichnet sich als sozial defizitär, kann sich den normalen sozialen Standards nicht annehmen, hat Schwierigkeiten Menschen an sich heranzulassen. Als sie ihren Adoptivvater nach dessen Tod, wie ihrer Ansicht nach vereinbart verbrennt, bricht das große Chaos aus. Alle Aufmerksamkeit ist nun auf Sally gerichtet, ihr ganzes Leben wird in den Vordergrund gerückt, womit sie schwer umgehen kann. Ihr Adoptivvater hat ihr Briefe hinterlassen, die sie verstehen lassen sollen, weshalb sie so ist wie sie eben ist und wo sie herkommt. Das Buch ist in unterschiedlichen Zeitspannen aufgeteilt. Viel mehr kann und will ich dazu gar nicht preisgeben, man muss es lesen und fühlen. Es fügt sich zum Schluss alles zu einem Bild zusammen. Es ist durchweg aufregend, spannend, grauenhaft, niederschmetternd und liebevoll geschrieben. Ich hab’s total gefühlt!

Das komplette Buch ist so seltsam wie Sally Diamond. Ich mochte es wirklich sehr, trotz der Schwere. Am Anfang dachte ich allerdings noch es wird ein Highlight werden. Leider verlor sich die Geschichte zum Ende hin etwas und einiges, was ich nicht soo schlüssig oder realistisch fand, hab ich dann auch mit nem Zähneknirschen akzeptieren müssen. Hier werden ziemlich gut ein paar Genre bedient bzw. kombiniert. Definitiv lesenswert.

💛💛💛💛💛 Nach dem Tod ihres Adoptivvaters sorgt Sally Diamond mit einer unkonventionellen Handlung für landesweites Aufsehen. Die 42-Jährige, die bislang sehr zurückgezogen gelebt hat, wird dadurch gezwungen, sich erstmals intensiv mit der Außenwelt auseinanderzusetzen. In der Folge beginnt sie, Stück für Stück beunruhigende Details über ihre Herkunft und Kindheit zu erfahren. Parallel dazu tritt eine weitere Person aus ihrer Vergangenheit in ihr Leben, was die Suche nach ihrer Identität noch komplexer macht. Der Roman entwickelt sich zu einem vielschichtigen Psychodrama über Trauma, Erinnerung und Selbstfindung. Für mich war der Roman ein ungewöhnlich tiefgründiger Psychothriller, der weit über bloße Spannung hinausgeht. Besonders berührt hat mich, wie einfühlsam die langfristigen Folgen von Trauma dargestellt wurden – ohne Klischees, aber mit großer Intensität. Ich habe mit Sallys Suche nach ihrer Identität mitgefiebert und war oft erschüttert, wie sehr die Vergangenheit das eigene Selbstbild formen kann. Das Buch hat mich emotional bewegt und noch lange nach dem Lesen beschäftigt.

Kurzmeinung zu Liz Nugents " Sally Diamond" Ich habe den fulminanten Roman " Die seltsame Sally Diamond " von Liz Nugent soeben, durchgerüttelt von der Handlung und dem durchaus nachvollziehbar.beendet . Diese Geschichte wird mich genauso unvergesslich sein wie die Protagonistin Zum Inhalt Sally Diamond ist wirklich seltsam und verbrennt, gleich am Anfang der Geschichte , ihren, an einem natürlichen Tod verstorbenen Adoptivvater auf dem Müll, weil er ihŕ das so gesagt hat und hinterlässt ihr drei Briefe.... , welche Sally Leben durcheinander bringen. Sally will den Geheimnissen ihrer Vergangenheit auf den Grund gehen auch warum sie so ist, wie sie ist Sie öffnet sich im Laufe der Geschichte ihrer Außenwelt, was will der Nachbar von ihr , was bedeuten die Nachrichten von der anderen Seite des Globus? Sally ist eine unvergessliche, liebenswerte Figur und je weniger man von der Handlung weiß um so besser. Die Handlung schlägt immer wieder Haken ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

“Entsorge mich mit dem Müll“, sagte er immer. „Wenn ich sterbe, kannst du mich einfach mit dem Müll entsorgen. Ich bin dann ja tot, für mich macht das keinen Unterschied mehr. Du wirst dir natürlich die Augen aus dem Kopf weinen.“ Er lachte, und ich lachte auch, denn wir wussten beide, dass ich mir nicht die Augen aus dem Kopf weinen würde. Ich weine nie. (Zitat aus „Seltsame Sally Diamond“ auf Seite 9)

📖 Als ihr Adoptivvater stirbt, tut Sally Diamond genau das, was er ihr aufgetragen hatte und entsorgt seine Leiche mit dem Müll. Ein Fehler, denn plötzlich interessieren sich alle für die seltsame Frau, die am liebsten für sich bleibt …. Das Buch beginnt genau mit dem Zitat von oben & wir sind gleich im Geschehen drin…. Ich liebe total die speziellen Charaktere & finde diese auch immer wieder spannend zum lesen … Sally, ist echt seltsam & man kennt sie leider nicht anderes…. durch den Tod vom Adoptivvater, der sie sehr behütet aufwachsen lies & sie somit auch sehr zurück gezogen gelebt haben, muss sie erst wieder lernen, ihre Umwelt / Mitmenschen kennen zulernen…. & langsam kommen immer wieder mehr Details von ihrer Vergangenheit & wir fangen an zuverstehen, wieso Sally so seltsam & doch eine sehr intelligente Frau ist…. Die Perspektive von Sally & ihre Gedanken dazu waren spannend. Hinzu kommt dann noch Peters Perspektive von der Vergangenheit, diese fand ich ziemlich interessant & zum Teil sehr deftig…. Nach und nach, erfahren wir die schrecklichen Geheimnisse ihrer Kindheit & so auch über ihre Adoption…. Fazit; ich hatte am Anfang gedacht, das Buch sei ein Psychothriller. Es geht auch unter Psychothriller, aber eher ruhiger & viel mehr ist der Psychologische Part stark. Wir bekommen ein Drama, leichte Komödien, die das ganze auflockern, sowie eine eigentliche Tragödie, die unter die Haut gehen… Ich mag den Schreibstil & die ganze Geschichte, zum Highlight, hat es für mich persönlich nicht gereicht, evtl, wenn ich anders an das Buch heran gegangen wäre … ein Buch, das an machen stellen, wirklich unglaublich ist mit allen Facetten & vorallem spannend die Entwicklung von Sally zu erleben…. für mich blieben leider am Schluss noch zuviele Fragen offen, die ich mir gerne beantwortet gewünscht hätte…. Schlussendlich ist es ein seltsames Buch, dass ich gerne empfehlen kann…. & sehr gerne werde ich bestimmt wieder ein Buch von der Autorin lesen … 📖

Sally Diamond gerät nach dem Tod ihres Vaters unfreiwillig in den Fokus der Öffentlichkeit und sieht sich plötzlich mit ihrer traumatischen Vergangenheit konfrontiert. Während immer mehr grausame Details über ihre Kindheit ans Licht kommen, macht die bereits Erwachsene eine rasante Entwicklung. Dabei gewinnt sie mit ihrer Ehrlichkeit schnell die Herzen ihrer Mitmenschen, gleichzeitig tauchen immer mehr Figuren aus ihrer Vergangenheit auf. Für mich war diese Geschichte sehr aufwühlend. Gleichzeitig passiert aber auch über große Strecken nicht viel und man langweilt sich ein bisschen. Das, gepaart mit einem sehr schwachen und enttäuschenden Ende, führten bei mir leider dazu, dass mich das Buch nicht 100%ig abholen und mich im letzten Viertel leider verloren hat. Vielleicht wollte sich die Autorin beim Ende eine Fortsetzung der Geschichte offen halten, mich hat es leider nicht so überzeugt.

Ein Pageturner der besonderen Art! Mehr als den Anfang der Geschichte kann nicht verraten werden, sonst geht die Spannung verloren: Sally Diamond versucht ihren verstorbenen Vater in der hauseigenen Feuertonne zu verbrennen aufgrund eines Kommuniktionsmissverständnisses. Dadurch rückt sie in den Fokus der Dorfbewohner:innen und der Polizei - und die Geschichte nimmt ihren krassen Lauf. Für mich hat sie eine starke Sogwirkung entwickelt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Am Ende treffen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander- allerdings war ich nach der letzten Seite doch etwas unzufrieden.

Nach dem mir der Anfang wirklich gut gefallen hat, war ich von der weiteren Entwicklung leider sehr enttäuscht. Zunächst schien es wirklich eine besondere Geschichte zu werden - ein bisschen skurril vielleicht, aber gut. Ab dem zweiten Teil der Geschichte ging es leider für mich bergab . Die Story ist leider teilweise sehr grausam und gefühlt auch mit dem Ziel zu schockieren. Die Entwicklung von Sally und ihrem Umfeld ist für mich auch nicht so richtig nachvollziehbar . Hat mich leider enttäuscht.

Sally ist sehr seltsam: sie lebt zurückgezogen, versteht manchmal die Realität nicht, erweckt den Eindruck sie wäre stumm und geistig etwas anders. Doch glücklicherweise hat sie Menschen die ihr helfen. Ihr Vater stirbt und somit ist sie auf Hilfe angewiesen. Sally lernt ihre tragische Familiengeschichte kennen und versucht sich mit anderen Menschen durch ihre Therapie anzufreunden, geselliger und für die Gesellschaft weniger sonderbar zu werden. Gleichzeitig begleitet man in diesem Buch Peter. Er leidet an einer schlimmer Krankheit und darf keinen Körperkontakt zu anderen Menschen haben, ansonsten könnte er sterben. Peter wird von seinem Vater großgezogen. Doch dieser unterrichtet ihn zu Hause, sperrt ihn ein, wenn er zur Arbeit geht usw. Weiterhin ist der Vater ein Pädophiler, der in der Scheune ein junges Mädchen eingesperrt hat. Auch hierfür findet er gegenüber Peter immer plausible Erklärungen. Und plötzlich werden diese beiden Geschichten die augenscheinlich nichts miteinander zu tun haben miteinander verknüpft. Ein spannender, skurriler und teilweise auch verstörender Roman, weil hier die menschlichen Abgründe sichtbar werden.

Ich weiß heute schon, dass es eines meiner liebsten Bücher in 2025 sein wird. Die Geschichte um Sally Diamond habe ich mir ganz anders vorgestellt. Ebenso wie die Hauptperson weiß man anfangs nicht warum Sally Diamond anders ist als alle anderen. Das Buch hat mich dann aber schnell in den Bann gezogen. Ich werde weitere Bücher der Schrifstellerin in diesem Jahr lesen.

„Als ihr Adoptivater stirbt, tut Sally Diamond genau das, was er ihr aufgetragen hatte und entsorgt seine Leiche mit dem Müll. Ein Fehler, denn plötzlich interessieren sich alle für die seltsame Frau, die am liebsten für sich bleibt: Polizei, Nachbarn, Medien - und eine unheimliche Stimme aus einer Vergangenheit, von der sie nichts mehr weiß. Während sie nach und nach von den schrecklichen Geheimnissen ihrer frühen Kindheit erfährt, nähert sich Sally zum ersten Mal vorsichtig der Welt. Sie übt sich in Vertrauen, schließt Freundschaften, trifft große Entscheidungen und lernt, dass Menschen nicht immer meinen, was sie sagen und nicht immer sind, wer sie vorgeben zu sein.“

Das Buch hatte mich ab der ersten Seite. Nicht nur der lockere Schreibstil, auch die Story war bis zur letzten Seite fesselnd. Besonders die Protagonistin, Sally, gefiel mir und ich schloss sie direkt in mein Herz. Das Buch zeigt, dass kein Mensch nur „gut“ oder „böse“ ist - und manchmal siegen einfach die vorgelebten Muster…

🅆🄴🅁🄱🅄🄽🄶 #Rezension⁣ #selbstgekauft #steidlverlag #liznugent #seltsamesallydiamond #roman #psychoinside⁣ ⁣ Ich habe dieses Buch auf Instagram gesehen und nach einem sehr positiven Feedback sofort gedacht, das will ich auch lesen. Ob es mich auch so begeistern konnte?⁣ ⁣ 𝙆𝙡𝙖𝙥𝙥𝙚𝙣𝙩𝙚𝙭𝙩: ⁣ ⁣ Als ihr verwitweter Adoptivvater kurz vor ihrem 43. Geburtstag stirbt, nimmt Sally Diamond ihn beim Wort: Sie versucht, ihn mit dem Müll zu verbrennen. So wie er es ihr gesagt hat. Ein Fehler, denn nun interessieren sich plötzlich alle für die seltsame Frau, die sich gerne taub stellt, wenn sie unter Menschen geht und am liebsten für sich bleibt: Polizei, Nachbarn, Medien - und eine unheimliche Stimme aus einer Vergangenheit, an die sie sich nicht erinnert. Während sie nach und nach von den schrecklichen Geheimnissen ihrer frühen Kindheit erfährt, nähert sich Sally zum ersten Mal vorsichtig der Welt. Sie übt sich in Vertrauen, schließt Freundschaften, trifft große Entscheidungen und lernt, dass Menschen nicht immer meinen, was sie sagen und nicht immer sind, was sie vorgeben zu sein.⁣ ⁣ 𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:⁣ ⁣ "Ein Pageturner, den man erst nicht weglegen und anschließend nicht vergessen kann", sagt Jackie Thomae und sie hat vollkommen recht.⁣ ⁣ Bei diesem Buch habe ich etwas getan, was ich noch nie gemacht habe. Nämlich meine höchste Auszeichnung "Prädikat Lieblingsbuch" schon 100 Seiten vor Beenden der Geschichte, vergeben. Zu diesem Zeitpunkt, wusste ich schon, egal was jetzt noch passiert, selbst wenn es negativ wäre, kann mich dieses Gefühl, das ich beim Lesen hatte, nicht mehr umstimmen. Von Seite eins an, habe ich gemerkt, das wird etwa besonderes. Sally, die einfach so anders ist und ihren Vater ganz naiv denkend verbrannt hat, weil der sich das angeblich so gewünscht hat. Durch ihre Art, ist vor allem zu Beginn, eine gewisse Situationskomik entstanden, sodass ich häufig lachen musste, wenngleich es eigentlich unangebracht war. Was steckt wirklich hinter Sallys eigenartiger Verhaltensweise? Autismus oder gar eine andere Störung? Wenig später, mit Beginn des zweiten Teils, konnte ich das Ausmaß dessen langsam erahnen, was wirklich dahinter steckte. Die Geschichte entwickelt eine Sogwirkung, sodass man das Buch eigentlich nicht aus der Hand legen konnte, aber man es musste, da es stellenweise so grausam und verstörend war. Mich wundert, dass nicht Psychothriller auf dem Cover steht.⁣ Selten hat mich eine Story so sehr mitgenommen. Gar nicht mal, weil sie berührt hat, eher schockiert. Ich möchte da auch nicht zu viel vorwegnehmen, da ich allen, die diese Geschichte noch vor sich haben, es wünsche, dass sie die genauso zu erleben, wie ich es getan habe. Ich jedenfalls, werde mir ganz bald noch weitere Bücher der Autorin zulegen gleichzeitig auch den Steidl Verlag genauer unter die Lupe nehmen, in der Hoffnung, dass er ähnlich gute Geschichten auf Lager hat. Ganz kurz, möchte ich noch erwähnen, dass es sich hierbei um ein Hardcover, mit hochwertigem Stoffeinband handelt, also jeden Cent wert.⁣ ⁣ 𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:⁣ ⁣ Eine Story, mit außergewöhnlichen Charakteren, einer krassen Storyline, Perspektivwechsel und einer Sogwirkung, die ich selten so erlebt habe.⁣ PRÄDIKAT LIEBLINGSBUCH ♡ JAHRESHIGHLIGHT!⁣ BITTE LEST ALLE DIESES GENIALE BUCH! 🙏 SUCHTFAKTOR¹⁰⁣ ☆☆☆☆☆

Brillante Geschichte, mit Spannung und Dramatik, ohne Hektik. Sally ist ein faszinierender und starker Charakter, der unglaublich gut in diese schockierende Geschichte passt. Wer einen klassischen Thriller erwartet wird enttäuscht werden. Ein stiller Thriller mit Herz trifft es eher. Absolute Leseempfehlung!

Das Buch „Seltsame Sally Diamond“ hatte mich bereits nach 10 Seiten komplett am Haken. Neben der sehr ungewöhnlichen Protagonistin bekommt man eine Geschichte, die man so noch nie gelesen hat in einem sehr einnehmenden Schreibstil präsentiert. Man sollte vorab von der eigentlichen Handlung nicht zuviel wissen, das hat der Verlag im Klappentext auch gut umgesetzt. Die Geschichte entwickelte für mich anders als erwartet und erzeugten einen Sog, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, bis ich es Mitten in der Nacht dann beendet hatte. Ich möchte gerne noch mehr von Liz Nugent lesen.

Wow… das war mal was anderes - was für eine psychologische Reise und ich hab alles daran genossen! Ich habe Sally bereits in den ersten Seiten ins Herz geschlossen, als sie ihren Stiefvater wörtlich nahm und ihn nach seinem Tod versucht hat, im Hof zu verbrennen. Sally ist ein bisschen seltsam und warum sie so seltsam ist, erfahren wir im Laufe des Buches. Denn durch diesen Vorfall hat sie die Aufmerksamkeit ihrer Stadt auf sich gezogen und nach und nach kommt ihre, leider dunkle und traumatische Kindheit, ans Licht. Es fühlte sich für mich wie ein „Cozy Thriller“ an… das Buch beschreibt wirklich ernste Themen in ihrer Familiengeschichte (Missbrauch, Pädophilie, Misogynie, Freiheitsberaubung…), die wirklich nicht ohne sind, aber für mich persönlich super interessant und faszinierend. Dies geschieht aber durch Sallys Ich-Erzählweise und ihrer merkwürdigen Art, durchaus auch sehr humorvoll und spannend. In der Mitte hatte es mich kurzzeitig ein ganz klein wenig verloren, aber im späteren Verlauf kommt noch eine 2. Erzählperson dazu, deren Geschichte ich noch interessanter und tiefgreifender fand. Spätestens da hatte mich das Buch wieder voll und ganz und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Und am Ende fügt sich auch alles - auf ein Ende, was ich sowohl nachvollziehen kann, aber mich zeitgleich nachdenklich zurücklässt. Durch ihre „merkwürdige Art“ empfand ich Sally als äußerst liebenswürdig und die Umsetzung der Erzählung aus ihrer Sicht fand ich ebenfalls super gelungen und für mich bisher einzigartig. Es regte mich persönlich auch zum nachdenken an die Seite eines traumatisierten Menschen zu betrachten, wie diese eventuell denken und fühlen könnte - und nicht wie üblich von außen auf jemanden zu blicken. Man könnte meinen, es ist einfach die Geschichte eines traumatisierten Kindes, welches nun ihre wahre Vergangenheit entdeckt und super langweilig. Aber durch den Schreibstil kommt dieses Buch ganz ohne Blut und Gewalt aus und ist für mich ein mega packendes psychologisches Werk. Freud hätte hier wohl seinen Spaß gehabt. Ich kann Buch wirklich jedem empfehlen, der Interesse an tiefere Psychologie eines Menschen hat und gerne Thriller liest. Ich denke jetzt noch manchmal über das Ende nach und denke einfach nur: „krass“. Und das einfach aus dem Grund, weil ich 100 % überzeugt bin, dass diese Geschichte so passieren kann. Charaktere: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Story: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Schreibstil: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Spannung: ⭐️⭐️⭐️ Wendung / Ende: ⭐️⭐️⭐️⭐️ Gesamt: 4 ⭐️

Sally ist eine ganz spezielle Protagonistin. Sie musste Erschreckendes in ihren bis dato ca. 40jährigen Leben durchmachen. Das ließ sie "schrullig", psychisch gestört und auffällig werden. Trotzdem schließt man sie ins Herz und wünscht sich für sie nur das beste. Im Laufe der Geschichte erfahren wir, was sie durchmachen musste. Das schockiert. Häusliche Gewalt in jeder Form, Missbrauch, Pädophilie, Isolation, Einsamkeit, Traumata, Bindungsängste. Dass trotz therapeutischer Hilfe, Freundschaft und eigenem Willen diese Erfahrungen das Leben weiterhin prägen und Therapie nicht ruck zuck alles verschwinden lässt, wird in einfühlsam und realistisch beschrieben. Dieser Roman weckt Mitgefühl, regt zum Nachdenken an, empört, ist spannend, gut und anschaulich geschrieben. Gern hätte ich Sally noch eine Weile begleitet, denn das Ende kam mir doch etwas schnell, passt aber perfekt zur Geschichte.

Eigentlich gehört Irland zu meinen liebsten Orten auf der ganzen Welt. Doch nachdem die zwei schockierendsten Bücher, die ich dieses Jahr gelesen habe, aus dem westlichsten Land Europas kommen, legt sich mir der Eindruck auf, dass dort Autor*innen mit recht schrägem Gedankenmaterial wohnen. Das schlimme ist, die Romane sind so angsteinflößend, weil der Inhalt schnell real werden könnte. Sallys Vater ist gestorben, und sie tut das, was er ihr mal gesagt hat, sie entsorgt ihn in der Mülltonne! Doch das stößt bei den Bewohnern des kleinen Örtchens auf Unbehagen. Es wissen zwar alle, dass Sally „anders ist“, doch das was rauskommt, als der Nachlass ihres Vaters gesichtet, wird schockiert und fasziniert alle gleichermaßen. Sally hatte bis zu ihrem 7. Lebensjahr eine andere Identität, die für sie im Dunkeln liegt. Ihr, und ihrer Mutter ist etwas dermaßen Schreckliches wiederfahren, dass die sozial – emotionalen Schäden, die sie davon getragen hat, nicht verwundern. Sie nimmt Gesagtes für bare Münze, kann Emotionen nur schwer regulieren und ist verbal zurückgenommen, oder sehr direkt. Sie versucht nun, ohne die schützende Hand ihres Vaters zurechtzukommen, und trifft dabei auf Menschen, die ihr helfen, aber auch immer wieder an Grenzen stoßen In einem zweiten Handlungsstrang erzählt uns Peter seine Geschichte, die eng mit Sallys verknüpft ist. Auch er hat ein Leben in Isolation verbracht, wenn auch anders als sie. Er sucht für sich, nach Lösungen diesem Traumata zu entfliehen, und wählt dabei einen Weg, der sehr unkonventionell und nicht gesellschaftsfähig ist. Mehr möchte ich zum Plot eigentlich nicht sagen, außer, dass hier so viel Böses passiert, dass es manchmal für mich sehr schwer zu lesen war. Ein Psychogramm spinnt sich wie ein Netz durch dieses Buch. Vieles ist miteinander verknüpft. Im Kern steht ein Mann, der Familien und Menschen zerstört, um eigenen Bedürfnisse nachzukommen. Dabei geht er systematisch vor, erstellt stabile Strukturen, und manipuliert die Psyche auf subtile Art und Weise. Auch vor Gewalt schreckt er nicht zurück, wenn es ihm und seinen Begierden nutzt. Nugent beherrscht perfekt die Kunst, einen Plot zu kreieren, der durch das Grauen anziehend wirkt. Teilweise hat man das Gefühl True Crime Elemente vorzufinden und so verwundert es nicht, dass dieses Genre auch einen Platz in der Handlung findet. Die Entwicklung der Figuren zeigt ebenfalls von großem Können. Es ist mir zwar keiner so richtig ans Herz gewachsen, aber Mitgefühl hatte ich mit einigen Anwesenden. Sallys Psychoarbeit wirkt authentisch wenn auch recht anstrengend. Für mich hat sich mehrfach die Frage gestellt, ob man ein Trauma diesen Ausmaßes überhaupt jemals in den Griff bekommt. Dieses Buch hat mich nicht nur einmal zerstört, sondern gleich mehrfach dafür gesorgt, dass ich mir die Hände mit einem verzweifel „Nein, nein, nein“ vors Gesicht schlug. Hier steckt so viel Böses drin, und wenn ich, wie mehrfach passiert, an den Punkt gelangte, dass ich dachte, jetzt kommt die Wende zum Positiven, setzte irgendwer noch mal irgendeinen drauf. Dabei waren ein paar wenige Elemente vorhersehbar, doch sie führten nie zu dem Endziel, dass ich mir ausgemalt habe. Es war ein bisschen wie ein Sisyphos Puzzle - man meint das Bild zu erkennen und dann kommt irgendwer und knüllt es wieder zusammen. Das Bild das sich am Ende zusammensetzte, war nicht besonders dekorativ, aber das bedeutet nicht, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Ich fand es sensationell gut! Spannend, vielschichtig und auf eine weirde Art und Weise voyeuristisch. Eins ist aber sicher: Sollte dieses Werk verfilmt werden, werde ich’s mir garantiert nicht anschauen. Da würde ich einen Nervenzusammenbruch bekommen.

Sally Diamond ist eine faszinierende, eigenwillige Figur, die sich jeder Norm entzieht. Nach dem Tod ihres Adoptivvaters gerät ihr isoliertes Leben in Roscommon aus den Fugen, als sie dessen Wunsch, nach seinem Tod mit dem Müll verbrannt zu werden, wörtlich umsetzt. Plötzlich im Zentrum der Aufmerksamkeit stehend, beginnt Sally eine Reise in ihre dunkle, verstörende Vergangenheit, ausgelöst durch ein mysteriöses Paket aus Neuseeland. Die Themen des Buches – Missbrauch, häusliche Gewalt, Einsamkeit, Isolation, Pädophilie, Traumata – sind schwer und herausfordernd. Doch Liz Nugent gelingt es, all dies mit Fingerspitzengefühl und Tiefe zu behandeln, ohne die emotionale Verbindung zur Hauptfigur zu verlieren. Besonders beeindruckend ist Sallys Entwicklung: von einer verschlossenen Einzelgängerin hin zu einer Frau, die sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellt und versucht, ihren Platz in der Welt zu finden. Was dieses Buch so besonders macht, ist die Art, wie es eine komplexe und einzigartige Figur zum Leben erweckt und den Leser auf eine emotionale Reise mitnimmt. Für mich war es eine fesselnde, berührende und absolut meisterhaft erzählte Geschichte.

Übersetzt von Kathrin Razum Es ist immer wieder erstaunlich, nein, eigentlich ist es pure Magie, dass man in dem Moment, wenn man der Meinung ist die Buchwelt zumindest halbwegs durchschaut zu haben, dass man Romanstrukturen kennt, weiß, wie das Genre oder ein anderes funktioniert, dass genau in diesem Augenblick ein Geschichte um die Ecke kommt, die dich nicht nur umhaut und fasziniert, die dich nicht nur schon auf den ersten Seiten komplett gefangen nimmt und die in deinem Kopf ist, natürlich während des Lesens aber auch in jeder anderen Situation, weil du nicht aufhören kannst an sie zu denken, sondern dich auch dazu bringt alle diese Grundsätze über Bord zu werfen. Ich liebe Bücher aus unzähligen Gründen. Einer davon ist zweifellos der, dass sie mich immer wieder überraschen können, mich manchmal fast überrumpeln und mir zeigen, dass ich nur den Ansatz von dem erforscht habe, was das geschriebene Wort alles kann. Hallo seltsame Sally Diamond, ich begrüße dich in meiner Hall of Fame meiner literarischen Lieblingsfiguren. Klar, hier ist es ein bisschen voll. Ich weiß, du magst das nicht aber du glaubst gar nicht, was ich schon für Geschichten mit ihnen erlebt habe. Nur zu, unterhalte dich mit Ihnen, ich bin sicher, du wirst sie mögen. Was war bitte "Seltsame Sally Diamond" für eine unglaubliche, teils hoffnungsvolle aber auch tieftraurige und besondere Geschichte? Dieses Buch werdet ihr nicht mehr vergessen, das garantiere ich euch. Aber worum geht es eigentlich? Sally Diamond, eine zurückgezogene Mitvierzigerin, die mit ihrem Adoptivvater bisher in einem Haus in einem kleinen irischen Dorf gewohnt hat, gerät in die Schlagzeilen, als sie versucht eben diesen nach seinem Tod zu Hause in einer Feuertonne zu verbrennen. Sally, die bisher mit ihrem Vater sozial völlig isoliert gelebt hat, wird nun plötzlich ins Rampenlicht der Dorfgemeinschaft und weit darüber hinaus gezogen, denn was sind eigentlich die Gründe für Sallys Eigenarten gerade in Sachen Sozialkompetenzen? Und warum weiß man so wenig über Sallys frühste Vergangenheit? Wenn ihr euch entschließen solltet, diese besondere Geschichte in euer Leben zu lassen, dann denkt an folgendes: Sally wird sich sehr schnell in euer Herz schleichen, es ist unmöglich ihr nicht zu verfallen, aber ihre Geschichte ist genauso an vielen Stellen ein schwer verdauliches Stück Literatur und sie wird in euren Köpfen bleiben, lange nachdem ihr die letzte Seite beendet habt. Sie ist aber auch ein beispielloses Stück menschlicher Empathie, Güte und Zuneigung und auch, wenn mir das Ende in Sachen offener Fragen ein bisschen das Herz gebrochen hat, kann ich das der Geschichte verzeihen. Und in meinen hoffnungslos naiven Vorstellungen hoffe ich einfach eines Tages auf eine Fortsetzung. Und bitte, lest keine Rezensionen mit allzu ausführlichen Inhaltsbeschreibungen, lest Sally unvoreingenommen denn so wirkt sie am besten. Liz Nugent ist ein Meisterstück einer tragisch schönen, berührenden, intensiven und eindringlichen Geschichte gelungen. Ein wilder Genremix, eine Geschichte, die vielleicht manchmal sogar ein bisschen grotesk wirkt, aber wahrscheinlich liegt es an der leider vielen Realität in ihr. Jahreshighlight.

Welches Buch konntet ihr nicht mehr aus der Hand legen? Welches Buch hat Euch restlos begeistert und überzeugt? „Seltsame Sally Diamond“ von Liz Nugent, erschienen im Steidl Verlag, ist für mich so ein Buch. Unbezahlte Werbung, da Buchgeschenk von einer Freundin. Vielen Dank, liebe Jasmin, für dieses Lesehighlight! Kurz zum Inhalt: Sally Diamond zieht alle Augen auf sich, als sie ihren Adoptivvater nach dessen Tod im Müll entsorgt, schließlich hat er genau das zu ihr gesagt. Ein folgenreicher Fehler, denn nun interessieren sich alle für diese merkwürdige Frau, die mit anderen Menschen nichts am Hut hat. Nach und nach erfährt Sally von ihrer schrecklichen Vergangenheit. Während sie diese zu verarbeiten verssucht und langsam beginnt, sich Fremden zu öffnen, muss sie erfahren, dass man besser nicht jedem trauen sollte. Meine Meinung: Wow, was für ein Buch! Liz Nugent schenkte mir hier eine so ganz andere Geschichte, die sich nicht in ein Genre quetschen lässt. Teilweise liest sich „Seltsame Sally Diamond“ wie ein Psychothriller, dann wieder wie eine tragische Familiengeschichte. Schon auf den ersten Seiten zieht mich die Autorin in den Bann dieser ungewöhnlichen Geschichte und lässt mich bis zur letzten Seite nicht mehr los. Jedes Kapitel enthüllt etwas Neues und so begleite ich Sally, wie sie sich langsam ihrer Außenwelt öffnet und vorsichtig ihre ersten Schritte in ein selbstbestimmtes Leben wagt. Doch natürlich versteht es Liz Nugent meisterhaft, dass sich nahende Unheil subtil anzukündigen. Auch dieser Erzählstrang fasziniert mich komplett und führt dazu, dass ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Bewegende Schicksale werden hier mit einer zu Herzen gehenden Handlung kombiniert, Ergebnis ist ein Lesehighlight der ganz besonderen Art! Von mir gibt es fünf von fünf Sternen! Definitiv werde ich dieses Buch nicht vergessen und es wandert unter die Buchhighlights des Jahres!

Liz Nugent kann Geschichten erzählen wie kaum jemand anderes. Sie fesselt mit ihrer Charakterzeichnung sofort. Sally mochte ich auf Anhieb. Ihr schrulliges Wesen hat mich manchmal an mich selber erinnert. Das Setting in Irland ist erfrischend und hat mir sehr gut gefallen. Der erste Teil der Geschichte triftet fast ins Lustige ab, man weiß nicht recht, ob man über die Ereignisse schmunzeln soll. Doch dann kommt der große Knall - und ich war so gefesselt von der so tragischen und traurigen Story. Denise und Lindy taten mir so unfassbar leid. Bei Sallys Veränderung habe ich richtig mitgefiebert. Umso mehr hat mich das Ende getroffen. Wieder einmal wurde deutlich, dass uns die Vergangenheit formt...

Sally lebt ein sehr abgeschottetes Leben mit ihrem Vater, der ihr einmal scherzhaft sagte, sie solle ihn nach seinem Tod "einfach im Müll entsorgen." Als er dann tatsächlich stirbt, nimmt Sally das wörtlich und verbrennt ihn – was natürlich für großen Aufruhr sorgt. Dieser Moment ist erst der Anfang, denn bald erfährt jeder von ihrer dunklen Vergangenheit, von der sie selbst noch nicht einmal wusste. Ich habe Sally als Ich-Erzählerin sofort ins Herz geschlossen. Sie nimmt vieles sehr wörtlich und hat es schwer, auf andere Menschen zuzugehen. Im Laufe des Buches begleiten wir sie dabei, mit diesen Schwierigkeiten umzugehen. Auch wenn das Buch nichts für schwache Nerven ist, fühlte es sich für mich durch die liebenswürdige Protagonistin "cozy" an. Die Mischung aus Spannung, humorvollem Ton und eben diesem Cozy-Feeling macht dieses Buch für mich zu etwas Besonderem in diesem Genre. Ich würde das Buch allen empfehlen, die gerne Thriller lesen und auf der Suche nach etwas Besonderem sind. Die Mischung aus harten Szenen und der warmherzigen Ich-Erzählerin war für mich neu und auf jeden Fall empfehlenswert.

·• 𝗠𝗘𝗜𝗡 𝗟𝗘𝗦𝗘𝗘𝗜𝗡𝗗𝗥𝗨𝗖𝗞 Schon auf den ersten Seiten hatte ich das Gefühl, dass diese Geschichte eine ganz andere Richtung einschlagen wird, als erwartet. Mit dem was dann allerdings kam, hätte ich niemals gerechnet… Sally ist von Anfang an ein außergewöhnlicher Charakter. Mal spricht sie kaum, mal äußert sie sich völlig direkt. Empathie? Fehlanzeige. Liz Nugent schafft es in einer unglaublichen Art diese Charakterzüge zu transportieren und die Neugier auf Sally und ihre Geschichte zu wecken. Von Kapitel zu Kapitel entwickelt sich eine Sogwirkung, die es schwer macht das Buch aus der Hand zu legen. Die Plottwists haben mich jedes Mal aufs Neue überrascht. Aber Vorsicht: Wer nach leichter Kost sucht, sollte sich auf einiges gefasst machen! Es geht um Gewalt, sowohl körperlich als auch psychisch und die Themen sind alles andere als einfach. An manchen Stellen wusste ich echt nicht, wohin mit meinen Gefühlen. Für mich ging das Buch daher eher in einen Psychothriller über! Trotz der schweren Themen und dem intensiven Ende war das Buch ein absolutes Highlight – Liz Nugent hat mich total überrascht! ·• 𝗠𝗘𝗜𝗡 𝗙𝗔𝗭𝗜𝗧 Ein packender Psychothriller, der mit schockierenden Wendungen und Enthüllungen fesselt. Sally Diamond bleibt unvergessen. ·• 𝗠𝗘𝗜𝗡𝗘 𝗕𝗘𝗪𝗘𝗥𝗧𝗨𝗡𝗚 5/5 ⭐️ Liebste Grüße 📚📖, Jeanette.

Inhalt: Sally Diamond lebt mit Mitte vierzig noch immer mit ihrem Vater zusammen. Sie leben recht einsiedlerisch. Als der Vater stirbt, tut sie genau das, was er ihr gesagt hat: Sie verbrennt ihn in der Gartentonne. Nun interessieren sich plötzlich alle für die zurückgezogen lebende Sally. Dadurch erfährt sie, was in ihrer frühesten Kindheit passiert ist und woran ihr jede Erinnerung fehlt … Meine Meinung: „Seltsame Sally Diamond“ ist ein ungewöhnlicher Roman - so wie seine Hauptprotagonistin. Zwischendurch denkt man, es eher mit einem Krimi oder Thriller zu tun zu haben. Die Geschichte beginnt im 1. Teil, mithin auf den ersten 70 Seiten, sehr langsam. Wir lernen Sally kennen, aus deren Sicht der 1. Teil erzählt wird. Sallys Verhalten und Denkweise kam mir wirklich sehr seltsam vor und ich wusste nicht so recht, worauf die Geschichte hinauslaufen sollte. Kurz hatte ich überlegt abzubrechen, bin dann aber dran geblieben. Im 2. Teil wechseln sich Sallys Erzählungen mit jenen Peters ab, wobei erst im Lauf der Geschichte klar wird, in welchem Verhältnis Sally und Peter zueinander stehen. Hier nimmt die Geschichte deutlich an Fahrt auf und es entwickelt sich ein guter Spannungsbogen. Allerdings bekommen wir es hier auch mit schwierigen Themen zu tun. Sallys Entwicklung im 2. Teil hat mir sehr gut gefallen und ich war etwas traurig über das Ende des Buches, aber es war stimmig und vermutlich realitätsnah. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich kann es empfehlen.

4,75 📚 Große Leseempfehlung Ich hätte jetzt geschrieben für Leser von und wer dieses Buch mochte, wird auch dieses mögen, aber das wäre ein großer Spoiler. 🤫 Nur so viel: Das Buch, welches in diese Richtung geht, wurde von Netflix verfilmt. 🎥 Ich hoffe, dieses wird es auch irgendwann. 🤞 Sehr fesselnde Geschichte mit interessanten Charakteren. 😍 #Buchtipp #Leseempfehlung #Spannung

Zum Glück wusste ich vor dem Lesen nicht, welchem Genre dieses Buch zugeordnet wird, sonst hätte es seinen Weg wahrscheinlich nicht zu mir gefunden… Mit Sally Diamond lesen wir über eine Frau, wie sie mir noch nie begegnet ist. Sie ist wirklich seltsam und wir verstehen sofort, warum das so ist. Aber ich schloss sie auch direkt ins Herz und verfolgte ihr Schicksal gespannt. Schafft sie es, ein Teil der Gesellschaft zu werden? Teile der Handlung sind emotional kaum auszuhalten, weshalb ich das Buch nicht uneingeschränkt jedem/ jeder empfehlen kann. Oder vielleicht nur den hart gesottenen unter uns. Aber für mich hat es sich dennoch sehr gelohnt durchzuhalten. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven haben das Ganze zu einem wahren Pageturner gemacht und es fiel mir schwer, Sally nach der letzten Seiten „gehen zu lassen“. Klare Empfehlung trotz Einschränkung Inhaltswarnung: se*ualisierte Gewalt, Gewalt an Kindern

Sally ist keine „normale“ Enddreißigerin. Sie lebt nach dem Tod der Mutter alleine bei ihrem Vater, bekommt aufgrund ihrer attestierten sozialen Erkrankung eine Rente und muss somit auch nicht arbeiten. Als ihr Vater stirbt, nimmt sie ihn beim Wort und entsorgt seinen Leichnam im Müll hinterm Haus. Was als skurrile Eigenbrötlerstory beginnt, wird zu.. ja was eigentlich? Schicksalsbericht? Thriller? Schräge Familiengeschichte ? Drama? Es ist von allem etwas. Viele Szenen sind nichts für sensible Gemüter und das liegt an besonders brutalen oder blutigen Beschreibungen ala Fitzek. Mich hat die Story trotzdem in ihren Bann gezogen. Und wer z.Bsp. „Kleine Grausamkeiten“ von Liz Nugget mochte, wird auch in dieser Familiengeschichte auf seine Kosten kommen.

Schade… ich habe den Anfang so sehr verschlungen und Sallys ungewöhnliche Art so geliebt! Leider ist das Buch für mich dann von einem Roman in einen Krimi/Thriller abgedriftet, was mir nicht nur im weiteren Schreibstil, sondern auch thematisch gar nicht gefallen hat … Seite 121 hat mich dann schlussendlich gefrustet abbrechen lassen. So stark es auch anfing, um so enttäuschter bin ich von der Entwicklung … ist einfach nicht Meins!

Auf den ersten Seiten habe ich bereits geahnt, dass da etwas anderes auf mich zukommt. Ich hätte aber niemals vermutet, dass dies eine so unfassbar intensive Story für mich werden wird, ein richtiger Psychothriller! Sally ist im wahrsten Sinne des Wortes seltsam. Sie sticht mit ihrem Verhalten wie ein Leuchtfeuer aus der Masse, denn entweder spricht sie nicht, stellt sich taub oder spricht unverblümt. Empathie kennt sie nicht, auch keine Freunde. Von Kapitel zu Kapitel hat sich die Sogwirkung dieser Geschichte immer mehr entwickelt und sich gesteigert, sodass ich einfach nur gefesselt war. Teilweise wusste ich nicht, wohin mit meinen Gefühlen, denn die Themen die hier auf den Tisch kommen sind alles andere als leichte Kost. Es geht unter anderem um körperliche Gewalt, psychisch und physisch, aber auch um Pädophilie. Jeder Plottwist war für mich überraschend und die Ausarbeitung der Figuren war grandios. „Seltsame Sally Diamond“ war ein Match und ein großartiges Kennenlernen von Liz Nugent. Ich bin sehr neugierig, wie mir ihre anderen Bücher gefallen werden, aber die Messlatte ist nun verdammt hoch! Happy reading! Jasmin ♡

Von der ersten Seite an ein wahrer Pageturner, der uns mit einer packenden Geschichte der Selbstentdeckung umgarnt, die voller Verzweiflung und gleichzeitig von Hoffnung durchzogen ist! Wir gewinnen tiefe Einblicke in traumatisierte Persönlichkeiten , während wir durch ein Kaleidoskop an Emotionen stolpern; von grauenhaften Verbrechen und einem düsteren Verbrechervater bis hin zu einer Vielzahl liebenswerter Figuren und unerwartet komischen Szenen („Ich sage nicht immer die richtigen Sachen. Ich bin sozial defizitär, wissen Sie.“) Spannend, durch und durch! Und doch würde ich die Story nicht als Psychothriller bezeichnen – vielmehr ein eindringliches Psychogramm, dem man sich einfach nicht entziehen kann!

„Tatsächlich bist du einfach ein bisschen seltsam, mehr nicht. Du bist du. So einzigartig und eigen wie jeder andere Mensch auf dieser Erde“ (S.60). Ich mag sie ja, diese eigenwilligen und schrulligen Figuren, die sich jeglicher normativ geprägter Kategorisierung entziehen. Die 42-jährige Sally Diamond ist genau eine solche Figur. Mit ihrem an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankten Adoptivvater Thomas, einem ehemaligen Psychiater, lebt sie recht isoliert in Roscommon, Irland. Ihre Adoptivmutter ist bereits verstorben. Sally gilt als Außenseiterin, vertraut anderen Menschen nicht und zeigt einen Mangel an Empathievermögen – sie ist „sozial inkompatibel“. Einzelgängerisch und scheu stellt sie sich taub, um nicht mit anderen sprechen zu müssen. So verwundert es nicht, dass sie die scherzhafte Bemerkung ihres Vaters, ihn nach seinem Tod mit dem Müll zu verbrennen, wortwörtlich nimmt. Als Thomas im Dezember 2017 stirbt, setzt Sally diesen Wunsch tatsächlich in die Tat um. Dies rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit und zwingt sie schließlich dazu, sich gesellschaftlich zu integrieren, Freundschaften zu schließen und eine Therapeutin aufzusuchen. Doch warum wurde Sally zu dem Menschen, der sie ist? Sie beginnt, peu à peu ihre Vergangenheit zu ergründen. Ein unerwartetes Paket aus Neuseeland mit einem Stoffteddy bringt Sallys Welt erneut ins Wanken und enthüllt – auch durch die Einbindung eines zweiten Erzählstrangs – ihre dunkle, unheimliche und erschütternde Familiengeschichte. „Die seltsame Sally Diamond“ behandelt inhaltlich teils sehr schwere Themen wie Pädophilie, Kidnapping, Missbrauch, häusliche Gewalt, transnationale Traumata, soziale Isolation und Einsamkeit. Doch interessanterweise hat mich das auf Gefühlsebene nicht immer ganz erreicht, und ich bin noch unschlüssig, wie ich das finden soll. Es mag am Erzählstil liegen, den ich partiell als etwas zu „auserzählt“, zu geradlinig und insbesondere bei Sally oft als zu „emotional distanziert“ empfand. Auch hinsichtlich ihrer psychischen, recht „schnellen Entwicklung“, kann ich im Hinblick auf ihre familiäre Hintergrundgeschichte nicht ganz mitgehen. Gleichzeitig passt der Stil aber auch zu ihr als Figur, die definitiv ans Herz wächst und unvergessen bleibt. Das Ende hat mich auf jeden Fall wieder vollkommen abgeholt und traurig gestimmt. Ein Roman, den ich trotz kleinerer Kritikpunkte und dem Wunsch nach einer Kürzung sehr gern empfehlen mag. Mich hat er definitiv aus einer Leseflaute geholt, war an vielen Stellen spannend und trotz der inhaltlichen Tragik mitunter auch oft sehr erfrischend und zum Schmunzeln einladend zu lesen. Mal etwas anderes!

Ein Buch mit vielen "Triggern"! Super geschrieben aus den einzelnen Perspektiven. Ein Plot - Twist nach dem anderen. Aber irgendwie absolut passend. Habe das Buch so durchgelesen, sehr emotional aber absolut empfehlenswert. Das Ende war für mich etwas flott... Aber trotzdem passend.

SELTSAME SALLY DIAMOND Liz Nugent Sally ist seltsam. Entweder stellt sie sich taub oder sie spricht die Wahrheit direkt, ohne ein Blatt vor dem Mund zu nehmen, aus. Sie mag weder mit anderen Menschen reden, noch andere Leute berühren. Freunde hatte sie keine und es kam nie jemand zu Besuch. Sie war empathielos, aber nicht unglücklich, einfach nur seltsam. Sally war damals gut in der Schule. Ihre Mutter wollte, dass sie das College besucht, aber ihr Vater lehnte das ab und zog mit ihr nach dem Tode der Mutter aufs Land in die Einsamkeit. Hier versorgt sie ihn. Füttert und pflegt ihn, bis er stirbt. „Wann ist die Beerdigung“, fragte sie. ‚Ich habe gar keine Todesanzeige gesehen.“ „Es gibt keine Beerdigung", sagte ich. „Ich habe ihn selbst eingeäschert.“ „Was soll das heißen?“, fragte Mrs. Metzger, und ich erklärte ihr, ich hätte ihn in die Feuertonne gesteckt, weil er mir gesagt habe, ich solle ihn mit dem Müll entsorgen, wenn er tot sei. Es wurde still im Raum, und ich wandte mich zum Gehen […] (S.22) Plötzlich befindet sie sich im Mittelpunkt der Medien. Reporter wittern eine Story und die Polizei ermittelt. Zutage kommt ihre traumatische Kindheit, die Sally bis zu diesem Tag verdrängt hatte … Vom Klappentext erfahren wir nicht, worum es in diesem Buch geht. Ich hatte keine Ahnung, auf was für einen Psychothriller ich mich hier einlasse! Wow, was für ein Meisterwerk! Für mich war das Buch fesselnd - ein Highlight, es hat mich komplett eingesogen und erst nach der Beendigung wieder losgelassen. Ich muss mich jetzt erst einmal von den Geschehnissen erholen. Gewiss hätte der Verlag hier einige Triggerwarnungen aussprechen sollen. Meine liebe Buddyread-Partnerin konnte das Buch nicht zu Ende lesen. Fazit: Spannung pur, ein Highlight, ein MUSS für Thriller-Fans, nichts für schwache Nerven. Große Leseempfehlung. 5+/ 5 TW: Misogynie, Pädophilie, physische und psychische Gewalt, Freiheitsberaubung.