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Bewertung:4.5

„Hillbilly Elegie“: Ein Blick auf den amerikanischen Traum und die verlorenen Hoffnungen der Arbeiterklasse

Hillbilly Elegy von J.D. Vance ist ein fesselnder und aufschlussreicher Blick in das Leben der weißen Arbeiterklasse in den Appalachen der USA. Durch persönliche Erzählungen und familiäre Anekdoten bringt Vance die Herausforderungen und Hoffnungen dieser oft übersehenen Gemeinschaft ans Licht. Die Memoiren sind nicht nur ein Porträt seiner eigenen turbulenten Kindheit, sondern auch eine Reflexion über den amerikanischen Traum und die strukturellen Probleme, die diesen Traum für viele unerreichbar machen. Ein emotional tiefgreifendes und politisch aufrüttelndes Werk, das definitiv zum Nachdenken anregt. P.S.: Warum Vance nach dieser Geschichte zum glühenden Trump-Anhänger wird, verstehe ich trotzdem nicht. Aber vielleicht fehlt mir dafür die nötige Weitsicht. 🌅🤭

Hillbilly-Elegie
Hillbilly-Elegievon J. D. VanceYes Publishing
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Bewertung:5

Das Buch hat wenig mit der Politik zu tun. Es ist autobiografisch und erzählt die Geschichte des Aufstiegs von J.D. Vance. Es geht auch um amerikanische Werte, Denkweise und Lebensstil sowie um gesellschaftliche Veränderungen. Es ist spannend geschrieben und lässt den J.D. Vance als Menschen ein wenig besser kennenlernen.

Hillbilly-Elegie
Hillbilly-Elegievon J. D. VanceYes Publishing
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Bewertung:4

In der Bibliothek bei uns ist das Buch unter den Romanen zu finden. Dort passt es meiner Meinung nach jedoch nicht hin. Es ist eindeutig eine Biographie, aber auch in der Wirtschaftsabteilung wäre es nicht falsch. Denn Vance erzählt uns seine Lebensgeschichte, immer in Bezug auf die wirtschaftlichen Verhältnisse seiner Heimat. Der Autor stammt nämlich aus dem Rust Belt. Gehört also zu einer Gruppe von Menschen, die ein schweres Los gezogen haben. Rein statistisch hätte Vance dieses Buch gar nicht schreiben dürfen, geschweige denn an einer Elite-Universität der USA studieren. Rein statistisch müsste Vance im Gefängnis sitzen, ein weiteres uneheliches Kind zeugen und/oder drogenabhängig sein. Doch Vance gehört zu den wenigen des sogenannten "White Trash", die es geschafft haben. In seinem Buch erzählt er schonungslos von seiner Kindheit mit der medikamentenabhängigen Mutter, von seinem Umfeld, das keinerlei Selbstverantwortung kennt, und von seinen Grosseltern, die ein Fels in der Brandung sind. Von seiner kritischen Betrachtung nimmt auch der Autor sich selbst nicht aus. Er gesteht Fehler ein, vergleicht sein Erwachsenes-Ich mit seinem Kindheits-Ich und führt dem Leser vor Augen, was ihm dabei geholfen hat, den richtigen Weg zu finden, obwohl er selbst ebenfalls an der Klippe stand. Vance zeigt auf, wo Probleme liegen bzw. liegen könnten. Nimmt Statistiken zur Hand und gibt wage vor, was man vielleicht ändern könnte. Eine abschliessende Lösung kann und will er nicht geben, dafür hat er auch dieses Buch nicht geschrieben. Aber "Hillbilly-Elegie" ist ein Werk, das Zusammenhänge vor Augen führt. Das uns ein Amerika zeigt, das am amerikanischen Traum gescheitert ist, aber noch immer daran festhält. Wer sich für Amerika und seine Gesellschaft, seine Funktionsweise interessiert, der kommt an diesem Werk nicht vorbei. Aber grundsätzlich ist es ein Buch, das ich einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen würde, da es so vieles offenbart.

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Bewertung:4

Amerika ein bisschen besser verstehen

Erst kürzlich hatte ich anlässlich des Wahlausgangs in den USA eine Diskussion mit einer Freundin, in der wir beide zu dem Schluss kamen, zu wenig von der amerikanischen Kultur zu wissen. Wir haben uns lange der Illusion hingegeben, Amerika würde so denken wie wir, vor allem weil wir uns in deren kapitalistischem System wiedergefunden haben. Aber eigentlich haben wir viel zu wenig Einblick. Dieses Buch ist eine gut beschriebene Sozialstudie des kommenden Vizepräsidenten, der eine unglaublich harte Kindheit durchlebt hat und sich aus einem von Armut und Drogen geprägten Milieu befreien konnte. Eine absolute Leseempfehlung.

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Bewertung:5

Hammer Buch mit einer unglaublichen Aufsteigergeschichte

Zuallererst sollte gesagt sein das dieses Autobiografie wenig mit dem aktuellen Wahlkampf in den USA zu tun hat. Es werden zwar einige politische Hintergründe beleuchtet (wie es zum Beispiel zur Wählerwanderung der „Hillbillys“von den Demokraten zu den Republikanern gekommen ist), aber es ist einfach die Geschichte eines Jungen der in schweren Verhältnissen groß geworden ist (was wiederum auch einen Einblick in die Amerikanische Gesellschaft gibt), und sich von dort aus in eine komplett andere Gesellschaftsschicht gearbeitet hat. Für mich zeigt dieses Buch einfach welch Unterschiedliche Startbedingungen wir doch alle haben und wie schwer es ist diesen Kreislauf zu entkommen unabhängig von Herkunft oder Geschlecht. Allerdings sehen wir auch das es mit den benötigten Willen und einen oder mehreren Menschen um einen herum, die an einen glauben und auch für einen da sind ( in seinem Fall seine Großmutter) wir zu allem fähig sind. Alles in allem eine Herzbewegende Geschichte die mich bis zuletzt gefesselt hat. Es ist immer wieder schön von solchen Menschen zu hören oder zu lesen die den Kreislauf des Lebens durchbrechen. In diesem Sinne empfehle ich dieses Buch all jenen die sich in Selbstmitleid baden und immer nur sagen wie schlecht es ihnen doch geht, aber auch denen die mehr vom Leben wollen und vielleicht etwas Inspiration oder Motivation brauchen. Hier haben wir wieder eine Geschichte in der eine Person beweist das alles möglich ist!!!

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Wichtigstes Buch des Jahres
Bewertung:5

Wichtigstes Buch des Jahres

Wer Amerika verstehen will, muss dieses Buch lesen. Absolute Empfehlung, aber auch sehr emotional und ich musste mich beherrschen an der einen oder anderen Stelle nicht eine Träne zu verdrücken

Hillbilly-Elegie
Hillbilly-Elegievon J. D. VanceYes Publishing
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Bewertung:2

Leider nicht, was ich erwartet habe 😕

Ich habe mehrere Tage lang über die Bewertung dieses Buches nachgedacht, da ich das Gefühl hatte, dass meine niedrige Bewertung nicht mit der anderer Leser übereinstimmte. Dennoch schien ich keinen richtigen Zugang zu dem Buch zu finden, und obwohl ich es bis zum Ende gelesen habe, fand ich es nicht so fesselnd wie andere Leser. Ich wollte dieses Buch aufgrund des Hypes lesen, der rund um J.D. Vance und letztlich auch den Ullstein-Verlag aufgekommen ist. Erwartet habe ich einen seltenen Einblick in die Hillbilly-Kultur, über die ich absolut nichts wusste. Nach der Lektüre des Buches fühle ich mich jedoch leicht enttäuscht, denn nach dem Lesen zahlreicher Rezensionen habe ich das Gefühl, nicht so viel aus diesem Buch herausgezogen zu haben wie andere Leser*innen. Ich habe großen Respekt vor den beeindruckenden Leistungen des Autors und davor, wie er es geschafft hat, die vielen Fallstricke zu vermeiden, die das Aufwachsen in einer Familie, in der das Leben alles andere als normal ist, mit sich bringt, und wie schwer es ist, sich aus diesen Umständen zu befreien. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass der Geschichte etwas fehlte. Es war zwar eine interessante Lektüre, aber ich habe das Buch ohne wirklichen Einblick in besagte Krisenkultur beendet. Ich habe mich auch gefragt, wie seine Familie darüber denkt, dass er dieses Memoir geschrieben hat, denn ich erinnere mich, dass in dem Buch erwähnt wird, dass seine Großmutter es vorzog, Familienangelegenheiten privat zu halten. Er scheint jedoch keine Hemmungen zu haben, die schmutzige Wäsche der Familie zu waschen. Natürlich gab es einige Teile der Geschichte, die mich schockiert haben. Ich bin jetzt davon überzeugt, dass Waffen in diesem Teil Amerikas so normal sind wie Regenschirme in England. Es war interessant, etwas über das College-System in Amerika zu erfahren, und über die hohen Kosten eines Studiums, das junge Menschen mit riesigen Krediten belastet kann, wenn sie das College verlassen und in ihr Berufsleben mit dieser Last starten. Diese Memoiren erklären nichts über den Aufstieg von Trump oder die Opioid-Epidemie in den Appalachen: Es ist nur ein Text über einen Mann und seine Geschichte, hat keinen theoretischen Rahmen, es gibt keine soziologische oder historische Analyse, kein Wort über breitere Auswirkungen auf die amerikanische Gesellschaft. Wann immer eine Art von sachlichen Informationen gegeben wird, folgt nichts daraus. J.D. Vance hatte sicherlich ein hartes Leben, als er in einer Appalachenfamilie aufwuchs, die nach Ohio zog, heimgesucht von Armut, psychischen Erkrankungen, Gewalt und Drogenmissbrauch, aber was bedeutet das? (Und diese Frage stellt man sich, weil dieses Buch als Versuch verhandelt wird, Trumplandia zu erklären, was es nicht tut und vielleicht auch nie tun wollte.) Obwohl ich die Lektüre genossen habe, ist es kein Buch, das ich weiterempfehlen werde. Dennoch denke ich, dass es viel Diskussionsstoff bietet und wahrscheinlich eine hervorragende Lektüre für manche Buchclubs wäre.

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Hillbilly-Elegievon J. D. VanceYes Publishing
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Bewertung:4.5

Interessante Einblicke in die amerikanische Gesellschaft

Das Buch liefert interessante Einblicke in die amerikanische Gesellschaft und deren Zusammensetzung. Insbesondere bezieht sich dieses Werk auf die weiße Arbeiterschicht im Rust Belt und die Biographie des Autors. Meiner Meinung nach liefert es einige Hintergrundinformationen zum möglichen kommenden Vizepräsidenten der USA , die JD Vance detaillierter zeichnen, als viele Presseartikel es hierzulande tun.

Hillbilly-Elegie
Hillbilly-Elegievon J. D. VanceYes Publishing