Aufgrund meiner Affinität zu Märchenadaptionen und dem Hang zu düsterer Lektüre und meiner Begeisterung für die Werke von Neil Gaiman, die ich bisher kenne, kam ich an diesem Comic absolut nicht vorbei. Und ja, mir ist die Thematik rund um Neil Gaiman sehr bekannt, ich möchte hier jedoch nicht näher drauf eingehen und seine Werke dennoch unabhängig für mich genießen können. Dieser Comic ist eine Neuerzählung des Märchens "Schneewittchen", welches ich ja sehr gerne mag und Märchen generell. Die Geschichte an sich kennt glaube ich jeder und muss hier nicht näher erklärt werden. Allerdings ist die "böse Königin" in diesem Werk gar nicht so böse und Schneewittchen gar nicht so lieb und nett, wie man sie vielleicht kennt. In dieser Geschichte beschließt die Königin nach verschiedenen entsetzlichen Ereignissen, sich gegen ihre Stieftochter zu wehren ihr Reich zu beschützen. Ob das gut geht, erfahrt ihr im Comic. Ich muss zugeben, dass mich die doch recht "nackten" Wahrheiten in diesem Comic zunächst abschreckten, weshalb er längere Zeit ungelesen im Regal stand. Auf (viel) nackte Haut muss man sich hier definitiv einstellen, das muss ich jetzt nicht unbedingt in Comics haben. Ich habe mich dennoch drauf eingelassen und hatte vor kurzem Lust auf einen düsteren Comic. Und siehe da: ich habe es dann doch nicht bereut. Wie ihr in den Bildern (s. versch. Slides) sehen könnt, sind die Illustrationen unheimlich atmosphärisch und düster-kreativ, alles ist in sich sehr stimmig und passt absolut zur grausamen Neuerzählung von Schneewittchen, wie ich finde. Auf märchenhafte Romantik und Happy End darf man hier definitiv hoffen, es hat mir dennoch echt Freude bereitet. Wer also Lust auf einen dunklen, atmosphärischen und "bittersüßen" Comic hat und sich nicht an nackter Haut stört, sollte vielleicht einmal genauer in die Bilder schauen und sich inspirieren lassen. Ich denke, der Comic bleibt im Regal und allein für das Cover lohnt sich das schon - denn dies finde ich unheimlich ansprechend!

Meine Meinung Das kunstvoll gestaltete Cover und die bedrückende schwarze Umrahmung lassen Neil Gaimans Schneewittchen-Adaption »Snow, Glass, Apples« einen düsteren und erwachsenen Flair versprühen und genau das ist auch so gewollt, denn dieses Märchen erzählt eine ganz andere Geschichte von dem bleichen Schneewittchen und der Magie ihrer Stiefmutter. Die amerikanische Schriftstellerin und Karikaturistin Colleen Doran ist ein großer Fan der Werke des irischen Glasmalers und Buchillustratoren Harry Clarke, der z. B. einige Werke von Edgar Allan Poe illustrierte, und ließ sich von seinem Stil bei ihren Zeichnungen für »Snow, Glass, Apples« inspirieren – eine Hommage an das Talent des 1931 verstorbenen Künstlers. Das Märchen wird von Schneewittchens Stiefmutter erzählt, die von einer großen Liebe zum König handelt, eine ganz andere Seite der Stieftochter Schneewittchen offenbart und am Rande von ihrer Magie gestreift wird. Neil Gaimans Adaption des Märchenstoffes ist nichts für Zartbesaitete und Kinder, denn es fließt mehrfach Blut und auch sexuelle Akte werden großformatig dargestellt. An den verspielten und überbordenden Zeichnungen von Colleen Doran, die tatsächlich an feine Buntglasfenster erinnern, fangen brillant die Magie des Märchens ein. Mein Blick verweilte nur zu gerne auf den großflächig gestalteten Seiten, die kaum in klassischen Panels daherkommen. Es war mir eine Freude, die vielen Details aufzusaugen und immer wieder neue verschnörkelte Muster und zauberhafte Finessen zu erkennen. Fazit »Snow, Glass, Apples« ist eine raffinierte Gaiman-Neuerzählung des Schneewittchen-Märchens und glänzt durch die bemerkenswerten Illustrationen von Colleen Doran. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 29.05.2021

Meine Meinung Das kunstvoll gestaltete Cover und die bedrückende schwarze Umrahmung lassen Neil Gaimans Schneewittchen-Adaption »Snow, Glass, Apples« einen düsteren und erwachsenen Flair versprühen und genau das ist auch so gewollt, denn dieses Märchen erzählt eine ganz andere Geschichte von dem bleichen Schneewittchen und der Magie ihrer Stiefmutter. Die amerikanische Schriftstellerin und Karikaturistin Colleen Doran ist ein großer Fan der Werke des irischen Glasmalers und Buchillustratoren Harry Clarke, der z. B. einige Werke von Edgar Allan Poe illustrierte, und ließ sich von seinem Stil bei ihren Zeichnungen für »Snow, Glass, Apples« inspirieren – eine Hommage an das Talent des 1931 verstorbenen Künstlers. Das Märchen wird von Schneewittchens Stiefmutter erzählt, die von einer großen Liebe zum König handelt, eine ganz andere Seite der Stieftochter Schneewittchen offenbart und am Rande von ihrer Magie gestreift wird. Neil Gaimans Adaption des Märchenstoffes ist nichts für Zartbesaitete und Kinder, denn es fließt mehrfach Blut und auch sexuelle Akte werden großformatig dargestellt. An den verspielten und überbordenden Zeichnungen von Colleen Doran, die tatsächlich an feine Buntglasfenster erinnern, fangen brillant die Magie des Märchens ein. Mein Blick verweilte nur zu gerne auf den großflächig gestalteten Seiten, die kaum in klassischen Panels daherkommen. Es war mir eine Freude, die vielen Details aufzusaugen und immer wieder neue verschnörkelte Muster und zauberhafte Finessen zu erkennen. Fazit »Snow, Glass, Apples« ist eine raffinierte Gaiman-Neuerzählung des Schneewittchen-Märchens und glänzt durch die bemerkenswerten Illustrationen von Colleen Doran. -------------------------------- © Bellas Wonderworld; Rezension vom 29.05.2021

Leider bin ich nicht fit genug in Englisch, um die Geschichte vollends begreifen zu können. Aber ich glaub es ist auch nicht zwingend nötig. Es war mal so ganz anders. Die Erzählsicht der Stiefmutter war erfreulich erfrischend und Schneewittchens Wesen mal so ganz anders. Die ganze Story war ernst, düster, kurios, packend und interessant. Die Zeichnungen hatten ihren ganz eigenen Charme und war für mich, die fast nur Manga liest, mal eine willkommende Abwechslung. ---------- Ich hab die Geschichte als E-Book gelesen. Ich denke für ein besseres Erlebnis bietet sich hier die haptische Variante, da die Schrift sehr klein ist und durchs ranzoomen zwar größer wird, aber nicht unbedingt deutlich ist.