
Wie bei jedem anderen Buch von Sophie, weiß ich auch hier wieder nicht genau wie ich anfangen soll. Ich wusste von Anfang an, dass mich das Buch anders emotional mitnehmen wird. Seit meiner nun bald 9 Monaten alten Tochter sehe ich solche Themen nochmal aus einem anderen Blickwinkel. Der Schreibstil von Sophie ist und bleibt einfach grandios. Sie schreibt radikal ehrlich, nimmt einen aber emotional und seelisch von Seite 1 komplett mit. Mia und Maxim sind ein Paar, dessen Geschichte zum Teil nicht Bilderbuch reifer ablaufen könnte. Bis zum Tag X, an dem Lou für immer beinahe 2 bleibt. Den Schmerz der beiden fühlt man so stark zwischen den Zeilen. Wir verfolgen in erster Linie Mia. Mia und ihren Kampf zurück in ein Leben. Ihr Gedanken, ihre Handlungen und all ihre Zweifel werden von Sophie so gut beschrieben. Auch sieht man hier wieder schön, wie unterschiedlich Menschen doch mit Trauer umgehen. Was bei dem einen funktioniert, klappt bei dem anderen so gar nicht. So sieht es auch zwischen Mia und Maxim aus. Dazu kommt noch ihre nicht so einfache Jugend, die beiden genauso gerne mal ein Bein bei der Bewältigung stellt. Einige Entscheidungen kann man als außenstehende Person nicht wirklich nachvollziehen. Ich saß oft da und dachte mir, dass dies und jenes doch alles nur schlimmer macht. Aber wer weiß schon, wie man selber in solch einer Situation handeln würde? Zum Ende hin spitzt sich einiges nochmal so sehr zu, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen wollte. Ich habe so mitgefiebert und gleichzeitig eine Angst verspürt. . Fazit: Sophies Bücher sind nichts für schwache Nerven und die Triggerwarunung sollte man zu 100% ernst nehmen. Aber auch wegen der emotionalen Zerstörung lese und liebe ich ihre Bücher. Dieses hat mich nochmal besonders getroffen und ich liebe es von vorne bis hinten. Eindeutige Empfehlung von mir. Sophie, bitte höre niemals auf mit schreiben.