Zauberhaftes Bilderbuch mit wunderschön nostalgischen Illustration zum Nachdenken
Hell und milde wärmend scheint die aufgehende Wintersonne an diesem friedlichen Morgen in mein kleines Lesezimmer und ihre Strahlen kitzeln mich neckend. Ich muss niesen und beinahe wäre mir das Buch von meinem Schoß gerutscht, ich kann es gerade noch so festhalten. Ich habe es mir gemütlich gemacht und lausche gerade dem Zwitschern der Vögel, dem leichten Wind, der um das Haus weht und dem Specht, der in der Ferne fleißig klopft. Ob er wohl auch gerade ein Baumhaus baut? „Hanni Hases Baumhaus“, geschrieben von Steve Richardson, illustriert von Chris Dunn und veröffentlicht im Wunderhaus Verlag, erzählt die Geschichte des kleinen Hasenmädchens Hanni, welches gemeinsam mit den anderen Tierkindern beschließt einen Wettbewerb auszurichten, wer von ihnen das schönste Baumhaus bauen kann. Alle sind mit großem Eifer dabei und versuchen sich gegenseitig zu übertrumpfen, allen voran der Eichhörnchenjunge Jimmy, der Hanni nicht zutraut ein Baumhaus bauen zu können, schließlich ist sie nur ein Mädchen und hat keinen Vater. Doch Hanni hat einen Traum und sie wird alle überraschen. Noch ehe ich in die gefühlvolle Geschichte eintauchte, blätterte ich durch das Buch und betrachtete die wundervollen, nostalgisch anmutenden Illustrationen. Sie begleiten die Geschichte so sanft in ihren harmonischen Farben und verleihen ihr eine ganz besondere, warme Atmosphäre. Die Geschichte selbst ist mit einem angenehm sanften Schreibstil sehr berührend und spricht wichtige Themen an. Wir begleiten Hanni durch das Jahr und auf ihrem Weg den Wettstreit um das schönste Baumhaus zu bestreiten, doch erleben wir auch wie sie die Schwierigkeiten ihres Lebens meistert. Besonders gefallen hat mir hier, dass die Tierkinder ohne das Zutun der Erwachsenen für Harmonie sorgen, so werden beispielsweise Hänseleien nicht einfach hingenommen. Am Ende zeigt sich dann sogar die Einsicht. Und so lässt mich diese wundervolle Bilderbuchgeschichte mit einem nachdenklichen Gefühl zurück und zufrieden betrachte ich noch einmal das wundervoll verträumte Cover. Die Geschichte steckte voller Überraschung, berührte mich tief in meinem Herzen, erinnerte mich daran wie wichtig es ist an sich selbst und seine Träume zu glauben und zeigte einmal mehr, dass man nicht vorschnell urteilen sollte.