Ein Klassiker mit starkem Thema, der mich persönlich leider nicht ganz erreichen konnte.
Die Idee hinter dem Buch hat mich sofort interessiert: ein zum Tode Verurteilter beschreibt seine letzten Stunden. Ein intensives, politisches Thema, das viele wichtige Fragen aufwirft. Trotzdem hat mich Der letzte Tag eines Verurteilten emotional nicht so sehr berührt, wie ich es erwartet hatte. Vielleicht lag es am Schreibstil, der mir stellenweise zu distanziert oder zu monoton vorkam. Ich hatte gehofft, noch tiefer in die Gedankenwelt der Figur einzutauchen oder stärker mit ihr mitzufühlen, dies ist bei mir aber leider nicht passiert. Trotzdem erkenne ich die Bedeutung des Textes an. Victor Hugo wollte ein klares Zeichen gegen die Todesstrafe setzen, und dafür hat er ein wichtiges literarisches Mittel gewählt. Für mich persönlich war es aber einfach nicht das Buch, das mich wirklich bewegt hat.