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Das Buch hat etwas reiseberichtsartiges, geht aber deutlich tiefer und widmet sich den vielen Facetten Israels und seiner Bewohner*innen.
Bewertung:4

Das Buch hat etwas reiseberichtsartiges, geht aber deutlich tiefer und widmet sich den vielen Facetten Israels und seiner Bewohner*innen.

Michael G. Fritz vermittelt in seinem Buch „Meinen Apfelstrudel sollten Sie sich nicht entgehen lassen“ anhand von Porträts einzelner Personen Wissen über Geschichte, Kultur und Gesellschaft Israels. Mit eindrücklichen Beschreibungen von Orten und der jeweiligen Atmosphäre bringt er das Land und seine Bewohner*innen den Leser*innen näher. Wir verfolgen den Autor dabei, wie er auf seinen Reisen nach Israel unterschiedliche Orte und Menschen kennenlernt: den See Genezareth, das Drusendorf Isfiya oder Tel Aviv, den Autor Ron Segal, den Koch Uri Jeremias oder die Sängerin Tzlil Danin. Dokumentarisch erzählt er von seinen Begegnungen mit Personen unterschiedlicher Herkunft, Religion oder Ausprägung dieser. Er lässt Zitate einfließen und macht den Leser*innen Informationen über die Familiengeschichten seiner Begegnungen zugänglich. Diese stehen dabei nicht als Repräsentant*innen für eine Gruppe, sondern werden in ihrer Einzigartigkeit gezeichnet, mit ihrer individuellen Geschichte, Position und Lebensweise. Die Gespräche, die von dem Autor offen beschrieben werden, widmen sich einer Vielzahl an Themen, wie dem persönlichen Leben der Gesprächspartner*innen, der herrschenden Situation im Land und Antisemitismus. Mir hat die Unterschiedlichkeit der Gesprächspartner*innen gut gefallen und wie Michael G. Fritz selber immer dazu lernt und reflektiert, wodurch das Buch eine persönliche Note bekommt. Das Buch hat etwas reiseberichtsartiges, geht aber deutlich tiefer und widmet sich den vielen Facetten Israels und seiner Bewohner*innen.

Meinen Apfelstrudel sollten Sie sich nicht entgehen lassen
Meinen Apfelstrudel sollten Sie sich nicht entgehen lassenvon Michael G. FritzMitteldeutscher Verlag