
Zwischen begeistert und entgeistert
…ist Ben, als er bemerkt, dass er einen Geist in seiner Wohnung hat. Die närrische Heimsuchung namens Elli wieder loszuwerden, ist gar nicht so einfach und auch sein persönlicher Quälgeist gibt sich alle Mühe, ihm das Leben zur Hölle zu machen. Wenn Ben sich doch nur an die allerwichtigste Regel im Umgang mit Geistern gehalten hätte: Schließ ihn bloß nie ins Herz… Nachdem ich von Sarah Adlers „Knochenjob“ so begeistert (haha) war, konnte ich mir dieses Buch natürlich nicht entgehen lassen. Wieder wird es ziemlich witzig und wirklich unfassbar chaotisch. Es ist weniger Galgenhumor vorhanden, dafür Romantik (nach dem Motto „Was sich neckt, das liebt sich“). Es mangelt jedenfalls nicht an fliegenden Socken, besessenen Duschen und dem einen oder anderen „Buh!“. Ben und Elli sind beide das wandelnde Chaos, sogar die Chaostheorie wäre neidisch auf das Level an Verwüstung, das sie anrichten können. In dem Zuge kommt die Hintergrundgeschichte von Ben und den anderen Charakteren etwas kurz und auch die Entwicklung des Heimgesuchten und seinem Geist hätte gern mehr vorhanden sein können. Der zweite Handlungsstrang hat die meiste Zeit ziemlich verwirrt und schien etwas kontextlos zu sein, bis sich am Ende doch alles zusammenfand. Manche Entwicklungen waren weniger überraschend, andere absolut unvorhersehbar und es hätte gern noch ein paar mehr Erklärungen am Ende geben können. Natürlich gibt es auch kein Happy End, wie auch. Dennoch hat die Geschichte von Ben und Elli unterhalten und zum (traurigen) Grinsen gebracht. Es hätte nur eben gern mehr sein dürfen.