22. Mai 2024
Bewertung:4

Die schwarze Zauberin ist der Fantasy Debütroman der Autorin Laurie Forest und wurde von Freya Gehrke ins Deutsche übersetzt. Erschienen ist das 560 Seiten umfassende Fantasywerk am 05. März 2018 beim HarperCollins Verlag. Das Buch ist sowohl als gebundene Ausgabe, als auch als Ebook erhältlich. Mir wurde freundlicherweise ein Rezensionsexemplar von HarperCollins via NetGalley zur Verfügung gestellt. Klappentext zu Die schwarze ZauberinDie 17-jährige Gardnerierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in sich. Ein Traum wird wahr, als sie dennoch auf die berühmte magische Universität gehen und das Handwerk der Apothekerin erlernen darf. Doch dort lernen auch Elben, gestaltwandelnde Lykaner und geflügelte Icarale - die Erzfeinde der Gardnerier. Und als das Böse aufzieht, bleibt Elloren keine andere Wahl, als ausgerechnet denjenigen zu vertrauen, die sie für die schlimmsten Verräter gehalten hat. (Klappentextquelle: HarperCollins)Beim Lesen hatte ich zu Beginn einige Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen, obwohl der Schreibstil der Autorin sehr gut und fließend ist. Sie beschreibt die Welt, deren vorherrschende Glauben, die sozialen Gesichtspunkte, sowie die Kultur und der verschiedenen Wesen sehr detailreich, so dass man ein sehr genaues Bild von allem hat. Dabei greift sie Themen wie Vorurteile, Diskriminierung und Rassismus auf und bindet sie hervorragend in die Story ein. Stilistisch ist das Buch in drei Teile unterteilt und jeder Teil beginnt einleiten mit einem Prolog.Die Geschichte wird aus der Perspektive von Elloren erzählt, welche zunächst behutsam mit ihren Brüdern bei ihren Onkel auf dem Land aufgewachsen ist, wodurch sie aber auch eine sehr naive Art besitzt. Dadurch dass sie so beschützt aufgewachsen ist und durch ihre Vorurteile  gegenüber Elben, Lykaner und Icarale kommt es zu Problemen als sie an der Universität ihre Apothekerausbildung beginnt. Im Laufe der Geschichte erkennt sie aber, dass die Dinge nicht so sind, wie sie scheinen und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Während sie sich weiterentwickelt und die wahre Welt kennen lernt, kann sie ihre naive Art noch nicht ganz ablegen. Zeitweise empfand ich ihre Naivität auch schon als sehr anstrengend.Nichts­des­to­trotz ist Die schwarze Zauberin von Laurie Forest ein guter Auftakt der Reihe. Ich kann mich an keinen Fantasy-Roman erinnern, der so gut die Themen wie Diskriminierung und Rassismus aufnehmen und einbinden kann.

Die schwarze Zauberin
Die schwarze Zauberinvon Laurie ForestHarperCollins
15. Apr. 2024
Bewertung:4

Die 17-jährige Gardnerierin Elloren ist die Enkelin der schwarzen Zauberin, der letzten großen Hexe ihres Volkes. Obwohl sie ihr sehr ähnlich sieht, spürt sie keine magischen Kräfte in sich. Ein Traum wird wahr, als sie dennoch auf die berühmte magische Universität gehen und das Handwerk der Apothekerin erlernen darf. Doch dort lernen auch Elben, gestaltwandelnde Lykaner und geflügelte Icarale – die Erzfeinde der Gardnerier. Und als das Böse aufzieht, bleibt Elloren keine andere Wahl, als ausgerechnet denjenigen zu vertrauen, die sie für die schlimmsten Verräter gehalten hat. (Klappentext) Elloren Gardner lebt mit ihrem Onkel in einem kleinen Dorf im Norden von Garnderien und ist glücklich dort und sehnt sich aber gleichzeitig danach an der Universität von Verpax zu studieren um das Apothekerhandwerk zu erlernen. Mit dem Besuch ihrer Tante geht dieser Traum in Erfüllung und sie verlässt zum ersten Mal richtig ihr Zuhause und kommt von einer behüteten Welt in eine, wo völlig verschiedene Völker täglich aufeinandertreffen. Schnell muss Elloren feststellen, dass jeder in ihr das exakte Ebenbild ihrer Großmutter erkennt, die als schwarze Zauberin für ihre extrem große Macht bekannt war und damit schwingt ihr Ehrfurcht aus ihrem eigenen Volk entgegen, aber auch tiefer Hass von anderen Völkern. Zudem wird von ihr erwartet, dass sie eine genauso mächtig wird, im Gegensatz zu ihr kann Elloren aber keine Magie ausüben. Zitat : "Wir machen uns auf den Weg durch einen Korridor, der zwischen gardnerischen Studenten zur Linken und Celten zur Rechten entlangführt. Wie aufgewirbelter Staub folgt mir leises Raunen, wieder und wieder wird der Name meiner Großmutter geflüstert [...]." Richtig gut gefallen hat mir an dem Buch das detailreiche und umfangreiche Worldbuilding. In der Welt von Aerda gibt es einige verschiedene Völker, die sich durch ihr Aussehen und ihre Fähigkeiten stark voneinander unterscheiden, so z.B. Gardnerier, Celten, Lykaner oder Elben. Untereinander dominieren Hass, Rassismus und Vorurteile das Zusammenleben, geschichtlich durch Kriege und Unterdrückung in der Vergangenheit gekennzeichnet. Ich fand es überzeugend wie die Autorin dieses Thema dargestellt hat, wie sie Ausgrenzung, Diskriminierung, Beschimpfungen und Erniedrigungen angesprochen hat und auch besonders mit Blick auf die Protagonistin. Zu Beginn war Elloren recht naiv und unwissend, sie wirkte eher charakterlich schwach, macht aber im Buch eine großartige Entwicklung durch und hinterfragt mehr. Sie wächst an den vielen Hindernissen und Schwierigkeiten, denn ihr neuer Lebenabschnitt in Verpax gestaltet sich aufgrund mehrere Dinge alles andere als einfach. Super fand ich die verschiedenen Freundschaften, die langsam entstanden sind und mit denen man anfangs nicht gerechnet hätte. Dabei einzigartige und facettenreiche Nebencharaktere, wie Aislinn, Rafe, Diana, Yvan oder Wynter. Die Handlung war insgesamt eher ruhig, aber das hat genau gut zu dem Buch gepasst hat und Ellorens Geschichte konnte mich fesseln und mitreißen. Es ließ sich flüssig und angenehm lesen und ich fand die magische Atmosphäre toll gemacht, die die Autorin mit ihrem Schreibstil erschaffen hat. Zitat : "»Du musst von Lukas Grey wegbleiben«, mahnt sie mich erneut. »Tja, das ist ein bisschen schwer«, entgegne ich, »in Anbetracht der Tatsache, dass Tante Vyvian es sich zum Lebensziel gemacht hat, uns miteinander zu verwinden.«" Nicht wirklich überzeugen konnte mich die Liebesgeschichte. Elloren lernt den charmanten Lukas Grey kennen, den sie gleich gerne mag und mit dem ihre Tante sie möglichst verwinden, ähnlich wie verloben, möchte. Damit macht sie sich nicht nur die Fallon zur Feindin, die es auf ihn abgesehen hat und über mächtige Magie verfügt, sondern entwickelt gleichzeitig noch Gefühle für einen ganz anderen. Die einzelnen Liebesgeschichten fand ich auf ihre Art gut gemacht, aber dass es ein Liebesdreieck gab, hat mich schon etwas gestört. Fazit : Mochte ich total gerne. Eine magische, eher ruhige Geschichte über Ellorens Leben an der Universität und was dieses alles für sie verändert. Nur das Liebesdreieck hat mir nicht so gut gefallen.

Die schwarze Zauberin
Die schwarze Zauberinvon Laurie ForestHarperCollins
21. Okt. 2023
Bewertung:4

An dieser Geschichte haben mir viele Dinge gefallen, aber auch einige nicht und ich kann absolut verstehen, warum es zu diesem Buch viel Redebedarf gibt. Das Thema Rassismus so intensiv aufzugreifen ist immer heikel, denn die Meinungen darüber, was ok und was nicht mehr ok ist, gehen weit auseinander. Auch mir haben einige Szenen überhaupt nicht gefallen. Entweder fand ich die Reaktion der Protagonistin grauenhaft dumm, besonders am Anfang der Geschichte, oder ich fand Szenen sehr grausam. Gerade weil diese Grausamkeit sehr realistisch war, war es manchmal etwas unangenehm darüber zu lesen. Denn eigentlich liest man ja meistens um sich gut und nicht schlecht zu fühlen. Was mir wirklich unglaublich gut gefallen hat, war das entstehen unsere Gruppe rund um die Protagonistin. Zusammengewürfelt aus den verschiedensten Charakteren: die Stille, die Laute, der Schlaue usw. Ich fand alle unglaublich liebenswert. Der Autorin ist es wirklich hervorragend gelungen interessante Nebencharaktere zu schaffen. Oft mochte ich die Nebencharaktere sogar lieber als Elloren selbst, die ich doch recht häufig nervig fand. Die Geschichte selbst entwickelt sich recht gemütlich und auch ein wenig vorhersehbar. Zumindest für jemanden wie mich, der wirklich viel Fantasy liest. Man wird mit einem knackigen Ende ohne richtigen Cliffhanger zurück gelassen. Trotzdem bin ich sehr gespannt auf den zweiten Teil, um zu Erfahren welchen Herausforderungen sich unseren kleine Gruppe nun stellen muss und welche interessanten Charaktere vielleicht noch dazu kommen werden.

Die schwarze Zauberin
Die schwarze Zauberinvon Laurie ForestHarperCollins
22. Jan. 2023
Bewertung:4

Ich bin ehrlich gesagt unsicher was ich von diesem Buch halten soll. Die ersten 60% haben mich einfach nur traurig und wütend, über Ellorens Naivität gemacht. Ich hatte mehrfach das Bedürfnis, ihr das Buch über den Schädel zu ziehen. Wie konnte man nur so unselbständig, weinerlich und blind sein? Danach wurde es besser, denn endlich schaltet Elloren ihr Hirn ein und stellt fest, dass sie selbstständig denken kann und man sich am Besten eine eigene Meinung bildet. Es wurde endlich auch interessant für mich. Die letzten 40% konnten es rausreißen, daher ganz knappe 4 Punkte.

Die schwarze Zauberin
Die schwarze Zauberinvon Laurie ForestHarperCollins