
𝐃𝐢𝐞 𝐒𝐭𝐢𝐦𝐦𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐅𝐫𝐚𝐮𝐞𝐧 ist das zweite Buch in Reihe DIE FRAUEN VON TROJA, geschrieben von der wundervollen Pat Barker. Dieses Buch leidet meines Erachtens leider etwas am Middle Book Syndrom. Nachdem mich Teil 1 stark überzeugt hatte, waren die Erwartungen schon groß. Leider fühlte sich die Handlung jedoch wenig interessant an. Es fehlte an Höhepunkten und Spannung. Einzig Pat Barkers Art, in die Seele von Briseis zu gucken, den stolzen und psychopathischen Pyrrhus zu charakterisieren, hat mir dann auch wiederum einigen Genuss beschert. Der Trojanische Krieg ist gewonnen. Pat Barker erzählt uns zunächst die Geschichte vom hölzernen Pferd und dann von den griechischen Helden, die durch Zeuss' Wut an der Abreise gehindert werden. So ist man gezwungen, weiter in den Heerlagern zu campieren und der Alltag zieht sich. Die Frauen unterscheiden sich in die, die schon länger unter den Griechen sind und dann denen, die unlängst nach dem Fall Troja hinzu gekommen sind. Wunderschön finde ich die Psychogramme, die Pat Barker strickt. Hätte es noch einen Spannungsbogen in diesem Buch gegeben, wäre es für mich perfekt gewesen. Aber so blieb es eine vor sich hintreibende Wortkarawane mit einer schönen Prosa und gut beleuchteten Charaktereinblicken.