Murakami ist schon sehr speziell, aber ich mag es 😄
Wunderbares, komplexes, spannendes, informatives und oft absurdes Buch. Ich würde es jedem empfehlen der es gerne richtig tiefgründig mag und sich nicht von abstrakter Erzählung abschrecken lässt.
Ich lese gerne Bücher von Haruki Murakami, aber bisher mochte ich keines so wie dieses. Es regt zum Nachdenken an und erzählt die oft düsteren Lebensgeschichten von unterschiedlichen Menschen. Sie alle verbindet der Hauptcharakter. Dieser wandelt, scheinbar passiv und anderen zuhörend, durch sein Leben, auf der Suche nach seiner verlorenen Frau. Das Buch ist nichts für schwache Nerven.
Ich kann gar nicht wirklich sagen, was ich hier 1000 Seiten lang gelesen habe, ich kann nicht mal sagen, ob es mir richtig Spaß gemacht hat. Aber es ist einfach gut! Murakami ist ein so großartiger Erzähler, dass man nur so durch die Seiten fliegt und gefesselt ist. Aber man muss japanische Literatur schon mögen, sonst wirds vermutlich zäh.
Haruki Murakamis „Mister Aufziehvogel“ ist ein literarisches Meisterwerk, das sich mit einer unglaublichen Wucht entfaltet. Das Buch ist ein Pageturner, den ich in weniger als einer Woche verschlungen habe, und es hat sich zu meinem liebsten Murakami, vielleicht sogar zu meinem absoluten Lieblingsbuch entwickelt. Die Geschichte ist eine faszinierende Mischung aus verschiedenen Erzählebenen: eine Liebesgeschichte, ein mystisches Abenteuer mit Parallelwelten und eine intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit – insbesondere dem Krieg zwischen China und Japan in der Mongolei. Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen, ohne Frage. Die Handlung beginnt scheinbar banal: Toru Okada, ein arbeitsloser Mann in seinen Dreißigern, lebt mit seiner Frau Kumiko in Tokio. Ihr gemeinsames Leben gerät aus dem Gleichgewicht, als erst die geliebte Katze verschwindet und dann auch Kumiko selbst. Auf der Suche nach seiner Frau stößt Toru auf rätselhafte Charaktere, die ihn in eine surreale Welt führen, in der Grenzen zwischen Realität und Traum, zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein verschwimmen. Hier begegnet er unter anderem den Schwestern Malta und Kreta Kano, die hellseherische Fähigkeiten haben, der rätselhaften May Kasahara, die eine düstere Faszination für den Tod entwickelt, sowie der geheimnisvollen Muskat, die ihm Zugang zu einer verborgenen Dimension verschafft. Parallel dazu zieht sich die düstere Geschichte des Krieges durch das Buch, insbesondere die Erlebnisse des Leutnants Mamiya, der in der Mandschurei und später in Sibirien als Gefangener grausame Kriegsgräuel erlebt. Murakami spielt meisterhaft mit verschiedenen Wirklichkeitsebenen. Es gibt die reale Welt Torus, in der er versucht, das Rätsel um Kumiko zu lösen. Doch immer wieder bricht eine zweite, surreale Ebene in diese Realität ein – eine Welt der Träume, der Metaphern und des Unbewussten. Besonders eindrucksvoll ist der Brunnen, in den sich Toru zurückzieht: ein Ort der Isolation und Selbstfindung, der als eine Art Portal zwischen den Welten dient. Diese Parallelwelten reflektieren Torus innere Entwicklung – eine Reise tief in sein eigenes Ich, die ihn schließlich zur Wahrheit über sich selbst und seine Beziehung zu Kumiko führt. „Mister Aufziehvogel“ ist nicht nur eine mysteriöse Geschichte, sondern auch eine tiefgehende Reflexion über Verlust, Identität und das menschliche Bewusstsein. Murakami zeigt uns, dass wir alle unsere eigenen verborgenen Welten haben – Erinnerungen, Traumata und Sehnsüchte, die unser Handeln beeinflussen. Torus Suche nach Kumiko ist zugleich eine Suche nach sich selbst. Murakami fordert uns auf, uns unseren eigenen Schatten zu stellen, uns mit unserer Vergangenheit auseinanderzusetzen und unsere innersten Ängste zu überwinden. Der Tod ist in „Mister Aufziehvogel“ allgegenwärtig, sowohl in Form von realem Sterben als auch als Metapher für Veränderung und Neuanfang. May Kasahara, die junge Nachbarin, philosophiert immer wieder über den Tod und die Frage, warum Menschen sich ihm freiwillig aussetzen oder warum sie weiterleben. Gleichzeitig zieht sich das Thema des Krieges durch das Buch – als eine reale, grausame Vergangenheit, die sich in die Gegenwart hineinzieht. Die Geschichte des Krieges, insbesondere die brutalen Erlebnisse von Leutnant Mamiya, zeigt, wie Gewalt und Grausamkeit das Leben für immer verändern können. Murakami erinnert uns daran, dass persönliche Traumata oft tief mit den Wunden der Geschichte verbunden sind. „Mister Aufziehvogel“ ist ein gewaltiges, hypnotisierendes Buch, das den Leser tief in die Kunst Murakamis hineinzieht. Die Mischung aus Realität, Traum und historischer Reflexion macht es zu einer einzigartigen literarischen Erfahrung. Die düstere Atmosphäre, die rätselhaften Charaktere und die tiefgründigen Themen machen das Buch zu einem Meisterwerk. Ich werde mir auf jeden Fall die Neuübersetzung von Ursula Gräfe besorgen – und wahrscheinlich noch einmal mit derselben Faszination in Torus Welt eintauchen.
Ich muss jetzt erstmal nach einer Interpretation dieses Buches im Netz suchen. 😏
Grandios, abgefahren, skurril.
Ungewöhnlich!
So viele Geschichten in der Geschichte. Magisch, erschreckend, ungewöhnlich. Es war ein echter Genuss.
Es ist mir noch nie so schwer gefallen, wie bei diesem Buch eine Meinung zu verfassen . Die Chroniken des Aufziehvogels enthalten sehr viele Aspekte der inneren Zerrissenheit und dem Kampf mit den eigenen Dämonen. Es geht um Selbstfindung und Kritischer Auseinandersetzung mit gewissen Taten und tief verborgener Boshaftigkeit. Was hält die Welt zusammen? All die Themen und noch viel mehr, werden durch das aufeinandertreffen von Toru Okada mr. aufziehvogel und bizarren Begegnungen mit diversen Personen bearbeitet. Es findet sehr vieles auf einer Metaebene statt. Darauf muss man sich eindeutig einlassen können . Ich habe bis kurz vor Schluss nicht geblickt warum er in epischer breite diverse Handlungsstränge eingebracht hat. Für mich waren 80% ein großes Rätsel, das sich mir erst zum Schluss entschlüsselt hat. Aber auch nicht vollständig- es gab so viele völlig schräge und absurde Begebenheiten , die ich nach wie vor nicht 100% einordnen kann. Ein Buch mit viel Stoff zum nachsinnen, dem eine ausführliche Interpretation gebührt. Mir war es insgesamt zu abgedreht und übersinnlich, weshalb ich einen Stern Abzug gebe.
Ich bin sehr verwirrt.
Ein Freund hat mir das Buch empfohlen, es hätte sein Leben verändert und es wäre das beste Werk von Murakami. Ich habe schon andere Bücher von japanischen Autoren gelesen daher ist mir dieser typische „magische Realismus“ nicht fremd. Ich habe mich also daran gewagt, habe aber wirklich sehr lange für das Buch gebraucht. Inhaltlich runter gebrochen, geht es eigentlich um Toru Okada, der von seiner Frau verlassen wird und dessen Leben daraufhin komplett aus den Fugen gerät. Zwischenzeitlich war das Buch wirklich spannend, und die Seiten flogen nur so dahin. Zwischendurch hat die Geschichte sich aber so gezogen und es war mir nicht ersichtlich, warum manche Passagen überhaupt erwähnt wurden. Ich hatte darauf spekuliert, dass zum Ende hin eine Art Auflösung stattfindet, aber das Ende hat mich nur noch verwirrter zurückgelassen. Im Gespräch mit meinem Freund stellten wir dann beide schnell fest, dass wir das Buch komplett unterschiedlich verstanden haben. Vielleicht macht aber auch genau das einen guten Murakami aus. Ich denke, ich werde einer seiner anderen Kurzgeschichten noch eine Chance geben, da ich jetzt öfter gelesen habe, dass man mit diesem Band nicht unbedingt anfangen sollte. Es war auf jeden Fall ein Erlebnis und das seltsamste Buch, was ich jemals gelesen habe.
This was really bizarre, magical and surreal, but it also started to feel like a normal story after a while. Although it is not. It makes you think about what could hide behind your habits in your everyday life. Because most of the times we do not think at all. This story seems so real in a way, that a part of me is trying to believe, that such things could secretly happen everyday without us realizing.
Es etwas Bizarres habe ich wirklich noch nie gelesen.
Mein erster Versuch mit Murakami und wahrscheinlich mein letzter. Für mich doch einen Hauch zu viel Surrealismus, der mich eher ratlos zurücklässt.
Auch wenn ich das "große Ganze" nicht gänzlich durchschauen konnte, haben mich die einzelnen Handlungsstränge sowie die vorgestellten Viten der teilweise bizarr gezeichneten Figuren absolut fesseln und oft ins Staunen versetzen können. Natürlich verzichtet Murakami auch hier nicht auf eine begleitende erotische Ebene, mit teilweise verstörenden Bildern, aber bei knapp 29 Stunden Hörzeit, grandios durch David Nathan vertont, fällt diese insgesamt nicht zu sehr ins Gewicht.
Wie immer - bei Murakami - ist es schwer eine Inhaltsangabe zu machen und dabei möglichst nicht zu viel zu verraten. Wie schon andere Romane des Autors scheint es eine Art Welt neben der Welt zu geben und genau das fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Toru Okada ist ein recht durchschnittlicher Typ. Er ist arbeitslos und scheint ein wenig auf der Suche. Anfangs weiß weder der Leser noch er selbst wonach er eigentlich sucht. Seine Frau Kumiko findet es in Ordnung das er derzeit daheim ist, sie verdient gut und er soll schauen wie er sich seine weitere berufliche Zukunft vorstellt. Eigentlich könnte Toru also ein ruhiges, entspanntes Leben haben. Tja, eigentlich...Denn das hat er nicht. Merkwürdige Frauen - Malta und Kreta - treten in sein Leben und erzählen ihm zum Teil grausige Geschichten. Ein alter Mann schreibt ihm Briefe über seine Zeit im Krieg, die teils wirklich brutal sind. Ich denke, das Leser die detailiertes Kriegsgeschehen, das teils sehr brutal dargestellt ist, nicht mögen, lieber ein anderes Buch von Murakami lesen. Der Erzählstil erscheint teilweise etwas konfus und doch wieder schlicht in den Worten. Natürlich kennt man das vom Autoren, sofern man schon andere Bücher gelesen hat. Ich vermute aber zudem das hier einfach der Stil der Übersetzung aus der Feder von Ursula Gräfe fehlt. Es macht in meinen Augen einen großen Unterschied ob vom Original (japanisch) ins Deutsche übersetzt worden ist oder vom Original erst ins Englische und dann ins Deutsche - was hier der Fall ist. Das Buch ist surreal und hat eine Tendenz zum Thriller, wodurch es gut lesbar wurde. Mir hat das Buch gut gefallen, insbesondere der wechselnde Schreibstil. Es ist irgendwie wie ein Märchen - aber definitiv für Erwachsene. Fazit Ein schwerer Murakami der meines Erachtens nicht als erstes Buch von ihm gelesen werden sollte, da es dem Leser einiges abverlangt - noch mehr als in 1Q84. Lesenswert ja, aber mit der entsprechenden Konzentration. Kein Roman für "Kopf abschaltende Abende".
Wie immer - bei Murakami - ist es schwer eine Inhaltsangabe zu machen und dabei möglichst nicht zu viel zu verraten. Wie schon andere Romane des Autors scheint es eine Art Welt neben der Welt zu geben und genau das fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Toru Okada ist ein recht durchschnittlicher Typ. Er ist arbeitslos und scheint ein wenig auf der Suche. Anfangs weiß weder der Leser noch er selbst wonach er eigentlich sucht. Seine Frau Kumiko findet es in Ordnung das er derzeit daheim ist, sie verdient gut und er soll schauen wie er sich seine weitere berufliche Zukunft vorstellt. Eigentlich könnte Toru also ein ruhiges, entspanntes Leben haben. Tja, eigentlich...Denn das hat er nicht. Merkwürdige Frauen - Malta und Kreta - treten in sein Leben und erzählen ihm zum Teil grausige Geschichten. Ein alter Mann schreibt ihm Briefe über seine Zeit im Krieg, die teils wirklich brutal sind. Ich denke, das Leser die detailiertes Kriegsgeschehen, das teils sehr brutal dargestellt ist, nicht mögen, lieber ein anderes Buch von Murakami lesen. Der Erzählstil erscheint teilweise etwas konfus und doch wieder schlicht in den Worten. Natürlich kennt man das vom Autoren, sofern man schon andere Bücher gelesen hat. Ich vermute aber zudem das hier einfach der Stil der Übersetzung aus der Feder von Ursula Gräfe fehlt. Es macht in meinen Augen einen großen Unterschied ob vom Original (japanisch) ins Deutsche übersetzt worden ist oder vom Original erst ins Englische und dann ins Deutsche - was hier der Fall ist. Das Buch ist surreal und hat eine Tendenz zum Thriller, wodurch es gut lesbar wurde. Mir hat das Buch gut gefallen, insbesondere der wechselnde Schreibstil. Es ist irgendwie wie ein Märchen - aber definitiv für Erwachsene. Fazit Ein schwerer Murakami der meines Erachtens nicht als erstes Buch von ihm gelesen werden sollte, da es dem Leser einiges abverlangt - noch mehr als in 1Q84. Lesenswert ja, aber mit der entsprechenden Konzentration. Kein Roman für "Kopf abschaltende Abende".
Ein Murakami ist einfach immer gut für meine Seele. 1005 Seiten voller Seelenbalsam. ♥️

Das erste Buch das ich von Haruki gelesen habe und gleichzeitig der Beginn einer Faszination für seine Bücher. Mr. Aufziehvogel gehört meiner Meinung nach mit zu seinen besten Büchern, direkt neben „Kafka am Strand“. Doch überzeugt euch selbst 🌸
Murakamis Schreiben ist einfach einzigartig!