Ich habe gefühlt noch nie so lange an einem Buch herumgekaut, wie an diesem. Nach über einem Monat habe ich das Namedrop-Dauertrommelfeuer des Hrn. Reynolds nun überstanden. Wirklich gefallen und angesprochen hat mich dabei eigentlich nur der Teil 3 "Morgen" und da insbesondere Kapitel 10 "Die Geister der vergangenen Zukunft - Sampling, Hauntology und Mashups". In diesem Kapitel arbeitet er recht gut den Begriff "Hauntology" auf und geht auf aktuelle Strömungen wie Chillwave ein. Besonders genervt hat das Herumgeprahle mit Wissen über alle Spielarten des Folk, einem Genre, mit dem ich null anfangen kann. Dieses Genre dürfte ihm beim Niederschreiben des Buches gerade gefallen haben und es taucht ständig an verschiedensten Stellen des Buches als Namedropping von Superunbekannten Weird-Folk Artists auf. Alles in allem war das Buch für mich größtenteils ein riesengroßes BLA und es blieb wenig, bis gar nichts hängen. Eine Herausforderung ist gegeben, wenn man das Buch als Anleitung zur Schnitzeljagd sieht, aber letztendlich ist mir das auch zu blöd und bzgl. Hauntology blieb hängen: Boards of Canada ist superwichtig für dieses Genre und das war es auch schon wieder und aus.