Wie das bei Kurzgeschichten so ist, gibt es welche die einen nicht erreichen, das waren hier von 10 Geschichten für mich zwei. Dann gibt es welche die sind nett. Und dann sind da noch die, die ein bisschen böse sind, oder überraschende Wendungen haben, auch die gab es in diesem Buch. Zwei oder drei konnten mich wirklich bewegen, da ging es z. B. um Leihmutterschaft. Kurzum, ein Buch das man gut lesen kann, man aber auch nichts versäumt, wenn man es nicht liest. Was ich an Kurzgeschichten mag ist, dass man immer mal eine zwischendurch lesen kann, wenn man keine Zeit hat in einen Roman einzutauchen.

Anders
Das Buch ist anders. Kritisch, aktuell und nachdenklich. Jede Geschichte ist einzigartig, aber alles andere als humorvoll. Zumindest hat mir keine der zehn Geschichten ein schmunzeln oder ein Lachen entlockt.

Ohne Befund enthält 10 interessante, kurzweilige, lesenswerte Kurzgeschichten die man alle unter der Überschrift "aus dem Gesundheits-wesen" zusammenfassen kann. Auch wenn es sich um fiktive Geschichten handelt, könnten sie alle so, oder so ähnlich wirklich passiert sein. Wer nun befürchtet, dieses Buch wäre nur etwas für Mediziner, der täuscht sich. Der Bezug zum Gesundheitswesen ist je nach Geschichte mal stärker und mal schwächer ausgeprägt. Fachbegriffe oder Krankheitsbilder werden am Ende jeder Geschichte erklärt. Man bekommt mit diesem Buch ein buntes Potpourri an Geschichten, die teils nachdenklich machen, teils kontrovers diskutiert werden und die Leser auch mal zum Schmunzeln bringen. Vom Viagra im Altenheim, über heimliche Verehrer, bis zum Thema Leihmutterschaft ist für jeden Geschmack etwas dabei. So manches Mal wird man beim Lesen von einer nicht erwarteten Wendung überrascht. Die Geschichten haben eine angenehme Länge, sodass man sie einzeln in der Kaffeepause oder abends vor dem Schlafengehen lesen kann. Ich persönlich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, sodass ich die Geschichten fast an einem Stück gelesen habe. Natürlich haben mich manche Themen mehr und manche etwas weniger angesprochen, was bei einer Sammlung von Kurzgeschichten normal ist. Für "Ohne Befund" gebe ich gerne eine Leseempfehlung. Geeignet für alle, die durch diese Rezension neugierig auf das Buch geworden sind.