Ach Hazal … Keine leichte Kost. Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Das Ende habe ich zunächst nicht verstanden. Es war nicht was ich mir gewünscht hatte. In mir der Gedanke, es geht irgendwie nicht ganz auf. Ich fühle sehr mir ihr und gleichzeitig machen mich ihr Verhalten und ihre Entscheidungen wütend. Aber vielleicht geht es eben in diesem Buch gerade darum. Es ist sehr düster und schwer, trotz der Wärme und dem Flirren Istanbuls. Schmerz und unerfüllte Sehnsucht überall. Ein Schrei nach Liebe. Sprachlich eindrucksvoll. Gänsehaut-Momente. Deswegen hier ein paar Sätze, zum hinein schnuppern. ,,Aber sie [Gül] ist bestimmt nicht ganz so am Ende wie Elma. Elma wirkt immer wie die Stärkere, dabei ist sie in Wahrheit ganz anders. Ihr Herz ist total anfällig, man kann es so leicht brechen. Wegen der Ellbogen, die uns das Leben reingerammt hat, immer wieder, und immer noch. Überall nur Ellbogen von denen, die stärker sind.‘‘ ,,Ich habe es natürlich geahnt. Aber wenn es ausgesprochen wird, ist es anders. Fakten sind anders, Fakten sind hart und treffen einen wie Schellen, wie Tritte, wie Ellbogen, wie verdammte Scheißbomben. Tante Semra nimmt mich in den Arm, und ich merke, wie ich ihren Blumenduft vermisst habe.‘‘ ,,Ich selbst fürchte mich ja vor ihnen [den Moscheen], seit ich denken kann, weil ich glaube, dass ich zu Staub zufallen könnte, sobald ich eine betrete, so falsch mache ich alles im Leben, wenn es nach Gott geht, oder nach der Religion, oder nach meiner Oma.‘‘ ,,Weil ich es meine, will ich sagen. Weil es so ist, will ich sagen. Aber ich ertrage Semras verzweifelten Blick nicht und sage es nur lautlos in mich hinein.‘‘ ,,Ich soll Reue zeigen, na klar. Dabei müsste Semra doch wirklich wissen, wie der Scheiß läuft. (…) Und ja, hier in Istanbul werde ich auch nie etwas zu melden haben, aber darum geht es nicht. Ich verstehe nur endlich, wie die Sache läuft, ich verstehe, dass die Welt scheißungerecht ist und dass sie anders besser wäre, aber anders wird sie nie werden. Doch das liegt nicht an mir. Und dass ich das weiß, wird mir vielleicht nicht helfen so im praktischen Leben. Aber es hilft meinem Herz.‘‘ 💔 Während ich das alles hier aufschreibe, verstehe ich es vielleicht doch. Oder besser. Manchmal gibt es wirklich kein Happy End. Manchmal bleibt es Schwarz. Und ich kann schon nachvollziehen, dass Hazal sich am Ende gegen alles stellt, selbst gegen die Menschen, die sie sehr lieben und zu ihr halten. Ich bin beeindruckt von Fatma Aydemir.
Sprachlich toll geschrieben, mit viel Witz und Empathie. Ein Stern Abzug wegen des Endes - weil bis zum Schluss die Hauptperson nicht zur Verantwortung gezogen wird.
Bis zum Ende spannend
Mitreisend und immer wieder überraschend. Hazel wächst einem ans Herz und ihr Charakter wird facettenreicher umso länger man sie begleitet. Definitely recommend!
Ein Buch über Identität, zwischen Deutschland und Türkei
Mit eines der besten Bücher, das ich seit langem gelesen habe. Die Protagonistin Hazal ist authentisch, dennoch nicht unbedingt relatable - die Geschichte hat einen sehr guten Pace und man kann es gar nicht weglegen, weil immer was neues passiert Klare Empfehlung💫
2.5 ⭐️ Irgendwie lässt mich dieser Roman wirklich ratlos zurück. Ich habe die erste Hälfte des Buches sehr gemocht, trotz der derben Sprache, aber dann, ja was soll das denn jetzt? Fand es im letzten Drittel nur noch anstrengend und überzogen. Schade.
Ich weiss immer noch nicht so recht wie ich es finde. In den Schreibstil konnte ich mich bis zum Schluss leider nicht ganz rein finden. Die Story geht - für mich - anfänglich etwas schleppend voran. Aber ab der "Plot"-Stelle nimmt es an Geschwindigkeit auf. Die Charaktere fand ich anfänglich alle authentisch und nachvollziehbar. Leider finde ich die Hauptprotagonistin gegen Ende extrem unsympathisch. Das Ende habe ich ehrlich gesagt nicht 100% verstanden. Da hat mir ein kleiner Nachtrag gefehlt. Aber das Thema und die Umsetzung hochaktuell und interessant gestaltet.

Harte Story! Aber sehr sehr gut! Wie auch bei Dschinns - Fatma Aydemir schreibt unglaublich toll!
"Ich habe Angst, dass ich für immer auf der Ersatzbank rumsitze und auf das richtige Leben warte und das richtige Leben einfach nicht passiert." Hazal wird endlich 18 Jahre alt und kann es kaum erwarten, mit ihren Freundinnen heimlich feiern zu gehen - die einzigen, bei denen sie sie selbst sein kann, die sie verstehen und immer für sie da sind. Doch auch vor ihnen hat sie Geheimnisse, z.B. dass sie seit Monaten mit Mehmet aus Istanbul bei Facebook schreibt, in den sie sich verliebt hat, ohne ihn wirklich zu kennen. Hazals führt auf der einen Seite ein typisches Teenagerleben, auf der anderen Seite erlebt sie täglich strukturellen Rassismus, erfährt, was Chancenlosigkeit bedeutet und wie einzig die Ausübung von Gewalt ihr und ihren Freundinnen aus der Ohnmacht heraushilft. Die Gewalt erlebt ihren Höhepunkt, als Hazal 18 wird. Ihre Geburtstagsnacht gerät außer Kontrolle, zieht folgenschwere Konsequenzen nach sich und führt dazu, dass Hazal Hals über Kopf nach Istanbul flüchtet, ohne irgendjemanden Bescheid zu geben - außer Mehmet. In Istanbul wird Hazal jedoch auch nicht glücklicher. Sie muss immerzu an die verhängnisvolle Nacht in Berlin denken, an ihre Freundinnen, die sie im Stich gelassen hat. Und dazu kommt noch Mehmets für sie neue Welt, die viel trister ist, als Hazal sich das vorgestellt hat. Wenn da nicht Mehmets Mitbewohner wäre, der sie in politische Themen einführt, von denen Hazal noch nie gehört hat. Es steckt super viel in diesem Roman, zu viel für eine Rezension, und meinem Eindruck nach hat Fatma Aydemir die Fäden der Geschichte sehr gut gewoben. Die Personen haben alle ihre eigenen Probleme und Sorgen und zeugen von Tiefe, selbst wenn sie nur kurz eingeführt werden. Hazals Emotionen sind sehr stark und greifbar, wenn auch (aus einer nahezu doppelt so alten Perspektive) nicht immer nachvollziehbar, dann aus ihrer Situation heraus aber doch wieder. Es ist definitiv keine leichte Kost und sehr empfehlenswert! CN: Abl3ismus, Ras$ismus, Fatsham1ng, T0d, Krebserkrankung, Dr0genkonsum, Transf3indlichkeit, G3walt, psychische Erkrankung, F3mizid, Tierleid, Su1zid, Z-Wort, M0rd, Verg3waltigung
Kraftvoll erzählt, schonungslos ehrlich. Das fand ich richtig gut! Allerdings spielt Gewalt eine große Rolle. Viel Verantwortlichkeit wird im Dasein als türkischstämmiges Mädchen am Rande der Gesellschaft gesucht. Die Mädchen sind angepisst und derb, das ist definitiv kein Wohlfühlroman! Im zweiten Teil hat es mich aber etwas verloren, der Ton hat sich verändert, die Protagonistin ist so verloren in Istanbul, einige Charaktere verlaufen etwas im Sande.

Krasse Story. Hat mir besser gefallen als "Dschinns".
📌 "Es geht darum, sich so zu bewegen wie alle anderen. So zu sprechen, sich so zu kleiden, so zu leben wie sie. Es geht darum, eine von vielen zu sein. Und dann in den paar Momenten, in denen keiner schaut, sein eigenes Ding zu machen." - S. 183 Vom Leben einer deutsch-türkischen Jugendlichen in Berlin. Zwischen beiden Kulturen hin-und hergerissen gehört Hazal nirgendwo so recht dazu. Aus Wut und Frustration begeht sie gemeinsam mit ihren Freundinnen eine schreckliche Tat und flieht danach in die Türkei. Doch auch dort ist und bleibt sie fremd. Die Erinnerung an ihr Vergehen (in Deutschland) im Rücken, die Ungewissheit (der aktuellen, persönlichen und politischen Situation) vor Augen. Wow. Das war krass. Schonungslos, roh. Hazals Geschichte wird mir auf jeden Fall im Gedächtnis bleiben.
Die Nacht zerfällt in Million kleine Legosteine.
Ziemlich genau vor einem Jahr habe das hoch gelobte „Dschinns" von Fatma Aydemir gelesen und mit wenigen Abstrichen gemocht. Dieses Buch, der Debütroman von Fatma Aydemir, hat mir noch so viel besser gefallen. Die Geschichte von Hazal, die gerade 18 geworden ist und etwas ziellos ihren Platz im Leben sucht, bis an ihrem 18. Geburtstag etwas richtig Schlimmes passiert und sie auf der Flucht vor der Polizei in Istanbul landet. Einer Stadt, in der sie ebenso wenig das Gefühl hat richtig dazu zu gehören wie in Berlin. Auf einer Flucht, die - wie zu erwarten war - auch keins ihrer Probleme löst. In einer Rezension habe ich irgendwo als Kritik gelesen, dass Hazal einem bis zum Ende fremd bleibt, man mit ihr keine Sympathie empfinden könne. Abgesehen davon, dass mich im Jahr 2024 der letztgenannte Vorwurf an eine weibliche Figur nur noch rasend wütend macht, kann ich das auch gar nicht nachempfinden. Nicht weil ich mich zwingend in Hazal wiederfinde, dafür sind unsere Leben und Ausgangsvoraussetzungen viel zu unterschiedlich. Ich bin von den Ellbogen weitgehend verschont geblieben, was ein großes Glück ist, wie mir zunehmend bewusst wird. Aber dieses Gefühl weder hier, noch dort richtig dazu zu gehören, das eine große Rolle für die eigene Identität spielt. Das kenne ich verdammt gut.
Die Suche nach einer Heimat und dem sich-zu-Hause-fühlen ist im Zeitalter der transiten Grenzen nicht einfacher geworden. Wer in einer deutschen Großstadt aufwächst oder lebt, erfährt im Alltäglichen, dass das überholte Prinzip der Nationalitäten einer heterogenen Gesellschaft gewichen ist. Es ist ein immerwährender Zwiespalt zwischen offener und freiheitlicher Gesellschaft sowie kulturellen Traditionen, den die 17-jährige Türkin Hazal zu ertragen hat. Sie wächst in Berlin-Wedding auf, gemeinsam mit ihren Eltern und Bruder Onur. Ihre Kindheit ist geprägt von Einschränkungen und Verboten; ihr Vater hat bedingungslos das Sagen, ohne Widerworte – das, was man sich landläufig als traditionell-konservativ türkisch vorstellt. Doch gerade außerhalb der Familienstruktur kennt Hazal keine Grenzen. Von ihr und der Gesellschaft, in die sie hineinwächst, erzählt Fatma Aydemir in ihrem Roman Ellbogen. War Hazals Leben bereits von Geburt an vorbestimmt, durch ihre Herkunft und ihr soziales Umfeld? Die vollständige Rezension gibt's auf meinem Blog unter www.Buecherherbst.blog
Mein zweiter Roman von Aydemir. Von "Dschinns" war ich schon sehr begeistert und dieser Roman hat mir auch gut gefallen. Er kommt allerdings nicht ganz an "Dschinns" ran, find ich
ich gehe mit fragen raus, fragen was hazal jetzt macht. hazal hat mich mitgenommen, von berlin nach istanbul und hat mich dann an einem punkt stehen gelassen. aber ich liebs
Packende Geschichte, in moderner Sprache, teilweise Jugendsprache. Zeigt deutlich gesellschaftliche Klischees und Vorstellungen auf und ihre Folgen.
Wie ein unwohles Gefühl das etwas schlimmes passieren wird was sich langsam aber stetig im Magen ausbreitet, lässt mich “Ellbogen” von Fatma Aydemir zurück. Ihr Debütroman hat ein Tempo, was einen fast mit Seitenstechen zurücklasst da auf der nächtlichen Straße zwischen den Lichtern. Ist das noch Berlin oder schon Istanbul? Die Sprache ist direkter als in “Dschinns”, der Hintergrund vor dem sich die Geschichte Hazals abspielt ein ähnlicher. Pochendes Herz zwischen den Rippen, schlägt immer weiter. Dem letzten Rest der Kippe beim Verglühen zuschauen. Die Bilder die Aydemir zeichnet sind überscharf, die Emotionen reißen einen mit und hat man das Hintergrundwissen nicht, schaut man fast wie naiv durch Hazals Augen, auf die politisch komplexen Themen welche ihr immer wieder begegnen. Sich während des Erwachsenwerdens nicht einordnen zu können und doch ständig eingeordnet zu werden ist vielleicht eben jenes was nur den Ausweg der Rebellion lässt. Zwei Tage lang konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, bis ich es endlich fertig gelesen hatte. Die Gefühlswelt der Protagonistin hat mich aber noch eine Weile beschäftigt. Große Empfehlung!
Nach diesem Buch frage ich mich diesmal nicht, wie nah ich den Protagonisten war, was für mich ein gutes Buch ausmacht. Das Geschehen schien mir so echt, dass mir all die Wut, Scham und Derbheit in den Gliedern hängt. Glück demjenigen, der das Buch zuschlagen kann und die Wahl hat, nun auf einen Wohlfühlroman zugreifen zu können. Lesen wir in den Zeitungen, dass wieder mal ein Ausländer Gewalt ausgeübt hat, so liefert dieses Buch Hintergründe und Erklärungsansätze, wenn auch die große Frage offen bleibt. Warum musste es soweit kommen? Es ist wohl nicht die Wut alleine, hinzu kommt wohl immer auch eine Verwicklung? Ich erinnere mich, wie ich vor vielen Jahren „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ gelesen habe. Ich glaube am Ende der Lektüre hatte ich das gleiche Gefühl wie jetzt. Bedrückung!
Lebensrealität einer 17jährigen Deutsch-Türkin
Das Buch ist sehr umgangssprachlich geschrieben, umfasst nur einen Zeitraum von wenigen Tagen, man taucht aber tief ein in die Lebensrealität der Antiheldin Hazal, deren Kindheit und Jugend geprägt sind von Gewalt, Rassismuserfahrungen und Suizidversuchen. Sie ist voller Wut, Hass und Frust und mäandert so vor sich hin in ihrem Leben, an der Schwelle zum Erwachsensein. Nach einer Straftat, für die sie keine Reue zeigen kann, flieht sie nach Istanbul und gerät mitten hinein in den Militärputsch 2016. Ein schonungsloses ehrliches Buch, das auf nur 272 Seiten eine ganze Lebenswelt verdichtet. Große Leseempfehlung!
Hazal ist 17, lebt in Berlin und hat keinen Plan, in welche Richtung sich ihr Leben entwickeln soll. Zwischen Feiern, Drogenkonsum und Gewalt herrscht Perspektivlosigkeit. Eines Nachts artet die Gewalt aus, ein Mensch stirbt und Hazal flieht nach Istanbul, in eine Stadt, die ihr völlig fremd ist. - Ich wollte dieses Buch wirklich mögen, da ich Dschinns sehr gut fand. Der Schreibstil ist ähnlich, gut lesbar, ab und an etwas derb, was aber gut zur Protagonistin passt. Mit Hazal bin ich allerdings nicht warm geworden. Sie ist unglaublich naiv, aufmüpfig und schreckt vor Verbrechen nicht zurück. Selbst als ein Mensch zu Tode kommt, zeigt sie keinerlei Einsicht oder Reue. Das Geschehene wird komplett aus der Ich-Perspektive erzählt, was einen sehr nah an die Person ran lässt. Man weiß wie die Person denkt und fühlt, dies ist aber stellenweise einfach nur erschreckend. Themen wie Migration, Rassismus und Identität bekommen einen Platz in der Geschichte und in gewisser Weise kann man nachvollziehen, wie es zu der Entwicklung kam. Es ist ohne Frage eine Kritik an der deutschen Integrationspolitik, die durchaus berechtigt ist, aber, und ich glaube das ist das große Problem, das ich mit der Erzählung habe, es rechtfertigt und erklärt nicht diese absolute Gewissenlosigkeit. Und dann ist da noch das letzte Viertel des Buches… auch nach mehreren Tagen zwischendrin, hab ich nicht die geringste Ahnung, was die Autorin damit sagen will und was das Ganze überhaupt mit der Geschichte zu tun hat.
Zwei Phänomene, die ich bisher nur aus den falsche Distanz, missverstehendes Vorurteil und abfertigende politische Bewertung erzeugenden Medien kannte, werden hier als Roman anhand der Protagonistin plausibilisiert und inszeniert: Eine "U-Bahn-Schlägerei" wird nicht nur begründet, sondern als Motiv gewendet; der dann scheiternde Militärputsch in der Türkei 2016 gegen Erdoğan (den ich sozusagen fast schon wieder vergessen hatte) passiert verfälscht wahrgenommen durch die Brille der Protagonistin. Durch die Brille der Protagonistin wird sowieso alles wahrgenommen, angerührt nimmt man an ihrem Leben Teil - aber auch manchmal etwas distanziert. Ich bin mir nicht sicher, ob ich da selbstkritisch meine eigene Prägung hinterfragen muss, wenn ich nicht immer mitfühlte, oder ob nicht auch die Autorin ihre Protagonistin (wie es, glaube ich, oft passiert) eine kleine Müh zu naiv darstellt (in Ich-Perspektive mit Präsens wirkt das dann eben nur gewollt unmittelbar und dadurch viel distanzierter). Durch die Brille der Protagonistin lernt man auch Alltagsbeobachtungen, die die eigene Erfahrung erweitern, und darin ist der Roman sehr stark. Der Titel erklärt sich auch im Buch selbst (wie gut, nichts ist schlimmer, als wenn man den Grund für einen Buchtitel nicht versteht!): "Ich stütze meine Ellbogen an den Oberschenkeln ab, vergrabe mein Gesicht in den Händen, starre zwischen ihnen an mir hinunter. Meine Ellbogen, diese trockenen, verschrumpelten, hässlichen Dinger. Der rechte, mit dem ich den Studentenkörper in den Magen getroffen habe, um danach einfach abzuhauen. Um Elmar zurückzulassen [...] Und die arme Gül [...] Wegen der Ellbogen, die uns das Leben reingerammt hat, immer wieder, und immer noch. Überall nur Ellbogen von denen, die stärker sind als wir."