Ein besondereres Buch mit viel Herzblut geschrieben
Das versunkene Theater zählt zu den besondersten Büchern, das ich seit langem gelesen habe. Während man sich anfangs natürlich erst auf den Schreibstil in Theater-Form einlassen muss, versinkt man spätestens nach den ersten zwanzig Seiten in den Tiefen der Geschichte. Wir begleiten den Rentner Edgar Fett, der nicht -wie es der Name vermuten lässt- fett ist, und seine Katze Pamela durch einen über Nacht gewachsenen Orangenbaum hinein in eine wunderbar beschriebene Theaterwelt, in der Zuschauer und Artisten aus aller Welt ein Zuhause oder eine Leidenschaft gefunden haben. Die Theateraufführung, der jeder bis zum Ende beiwohnen muss, endet nach einer tragischen Geschichte jedoch nicht wie geplant nach drei Tagen, sondern dauert nunmehr bereits fast 3 Jahre an. Und Edgar ist der Schlüssel zur Befreiung des Theaters. Mit viel Liebe und Herzblut erzählt der Autor eine Geschichte, die so besonders vom Inhalt, aber auch von der Optik des Buches ist, wie ich es lange nicht gesehen habe. Ein Lesen in der Print-Ausgabe ist hier absolutes Muss, da im Buch selbst viele kleine Easter-Eggs versteckt sind, die sich nur durch aktives Blättern im Buch finden lassen, auch wenn man dadurch das Buch manchmal auf den Kopf drehen oder an einen Spiegel halten muss! Eine absolute Leseempfehlung für jeden, der einmal bewusst für einige Stunden abtauchen und sich in den Tiefen des versunkenen Theaters verlieren möchte.