Eine schöne Geschichte, die es sich lohnt zwischendurch zu lesen. Zauberhafte Charaktere und über allen schwebt ein Hauch Magie.
Lobna hat so ein großes Herz, das sie ihre Bedürfnisse nach hinten stellt, was ihr zu Verhängnis wird. Tief im Wald kurz vor dem Erfrieren und dem Tod durch Wölfe wird sie anscheinend gerettet, doch ist es wirklich so?
Mir gefiel die Geschichte sehr gut und ich empfehle sie gern weiter.
Die Braut des blauen Raben von Mariella Heyd
lest euch mal diesen Klappentext durch:
'Dank der Hellseherin Manteia sind die Raben und mit ihnen die Albträume seit Jahren aus dem Dorf verschwunden. Doch nach der jährlichen Hochzeitszeremonie fallen sie plötzlich scharenweise in Czarny Kruku ein und alte Ängste erwachen unter den Bewohnern. Sinnt der verlorene Junggeselle, dem man seine Braut Lobna vorenthalten will, auf Rache? Und was hat das alles mit der Rabenfrau Waleska zu tun? Voller Panik jagen die Dorfbewohner das Mädchen in die Wälder, ohne zu ahnen, welch dunkle Geheimnisse sich dort verbergen.'
Der Klappentext hat mich gefesselt, das Cover leider nicht so, da ich es aber als EBook lesen durfte, spielte das ja nicht so eine Rolle. Und bei diesem tollen Buch wäre auch ein Cover ohne Bild absolut in Ordnung, der Inhalt würde alles wieder aufheben! Ausserdem passt das Cover stimmlich eigentlich wunderbar zum Text im Buch drinnen, mir gefallen ja nur leider Gesichter nicht so sehr.
Der Einstieg ins Buch gelang mir recht gut. Ich bin selbst jemand, der vom Dorf kommt, ich kenne mich mit dieser Atmosphäre schon fast aus. Durch den Anfang, bei dem die Autorin dem Leser nur Stückchen für Stückchen preisgibt, lernt man alle Leute und die Sitten und Bräuche auch schön kennen und hat Zeit, sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren und wird nicht einfach in einer riesige Geschichte reingeworfen.
Thematisch hat mir das Buch etwa ab der Mitte wirklich super gefallen. Es geht viel um die Natur und Akzeptanz, sowie tiefe Ängste der Menschheit. Ich fand den mittleren Teil wirklich super toll! Und ich bin verliebt. Verliebt in die tolle bildliche Schrift und Sprache der Autorin, die Einfälle zu diesem Buch und die Geschichte insgesamt. Am Ende hat Mariella Heyd noch einmal alles ab Spannung ausgepackt und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen.
Die Story an und für sich war für mich neu, und das, obwohl ich viel Fantasy lese. Es war spannend und hat mich sofort in den Bann gezogen. Packend und interessant mit sehr vielen Facetten und Themen, welche gut verpackt behandelt werden.
Das einzige, das mir nicht so gut gefallen hat, waren die wahnsinnig vielen verschiedenen Leute, die vorgestellt wurden und auch eine wichtige Rolle im Buch spielten. Mich hat es ab und zu ziemlich durcheinander gebracht, auch wenn die Hintergrundgeschichten schön ausgearbeitet sind und die Charaktere schlüssig und sinnvoll wirken.
Also für mich ein tolles Buch, welches unter dem ZeilengoldVerlag erscheint. Ich würde es jedem empfehlen, der gerne ein bisschen düstere Geschichten, mit aber trotzdem viel Liebe und Freundschaft liest.
Das Buch hat für mich definitiv 4 Sterne verdient und ich freue mich auf weitere Bücher der Schriftstellerin, denn ihr Stil gefällt mir sehr sehr gut.
Eine sehr spannende Geschichte um Lobna, ihre Schwestern und einem verschollenen Jungen.
Zuerst war es nicht so einfach in die Geschichte hineinzukommen aber nach und nach hängt man immer mehr in der Welt drinnen. Das Ende kam zwar sehr abrupt jedoch fande ich es gut durchdacht aufgelöst. Die Liebesgeschichte fand ich auch sehr angenehm und nicht zu kitschig wie es in vielen Fantasybüchern leider oft der Fall ist. Werde ich bestimmt wieder einmal lesen
Die junge Witwe Lobna lebt nach dem Tod ihres Mannes wieder bei ihrer Familie. Sie fühlt sich nicht wirklich wohl dort und hat auch das Gefühl, dass sie ihrem Stiefvater sehr zur Last fällt und hofft, beim nächsten Würfeln wieder einen Mann zu bekommen. In der Zwischenzeit verbringt sie ihre Tage lieber bei der alten Manteia, die noch an den alten Traditionen festhält und Visionen von der Zukunft hat. Lobna würfelt dann ausgerechnet Darius, der bereist als kleiner Junge verschwunden ist in den Wald. Auf Drängen der anderen Dorfbewohner, die aus Aberglaube denken, die Rabenfrau könnte sich am dem Dorf rächen, macht sich Lobna auf die Suche nach ihm.
Dieses Mal hat mich die Autorin wirklich sehr überrascht, denn diese Geschichte hier ist völlig anders als die anderen Bücher von ihr. Sie entführt uns an einen ungewöhnlichen Schauplatz zu einer ungewöhnlichen Zeit. Die Handlung spielt 1860 in einem keinen Dorf irgendwo in Polen an der Grenze zu Russland. Am Anfang landet man direkt mitten in der Handlung. Wir lernen Lobna und ihr Dorf kennen. Die Dorfbewohner sind sehr abergläubisch und es gibt viele ungewöhnliche Traditionen. Da wäre zum einem die Tradition, dass man sich seinen Ehemann verwürfelt. Die Dorfbewohner halten an dieser Tradition fest und haben sich damit arrangiert.
Aber gerade diese Tradition bringt Lobna ja erst in die Situation, Darius zu suchen. Sie macht sich auf und erlebt dann so einiges im Wald. Das ganze hatte etwas von einem Märchen, denn es gibt Magie und auch Raben spielen eine wichtige Rolle. Romantik spielt natürlich auch eine wichtige Rolle, aber ich will hier nicht zu viel verraten. Insgesamt eine wirklich tolle Geschichte, die von mir die volle Punktzahl erhält.