1. Mai 2025
Bewertung:3

Spannend, aber Luft nach oben

Bewertung: Gut für Zwischendurch Der erste Fall für Zorn und Schröder und ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Die erste Hälfte hat sich für mich sehr gezogen und ich habe einen Monat gebraucht, die zweite Hälfte dann an einem Tag gelesen. Zorn ist einfach zu unsympathisch, Schröder gleicht das dann wieder aus. Dennoch habe ich schon so viele interessantere ermittelnde Duos kennengelernt. Der Fall war spannend, auch wenn ich früh einen Verdacht hatte, der sich bestätigt hat. Den Schreibstil fand ich noch unausgereift und teilweise zu anstrengend. Ich werde dem zweiten Band wohl noch eine Chance geben und schauen, ob der überzeugen kann.

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
26. Jan. 2025
Bewertung:4

Überzeugt!

Der deutsche Chris Carter? So weit würd ich nicht gehen. Aber es ist nah dran. Ziemlich blutig ist es schon mal. Und die Chemie der beiden Ermittler lassen einen auch an Carters Doppelpack denken. Vielleicht sind sie ein wenig schrulliger. Während des Buches wurden immer wieder Schnitzel gelegt, was mir einen Ticken zu einfach war. Dennoch hat mir die Dynamik im Thriller gefallen. Zwischen den Protagonisten, in den Ermittlungen. Besonders gefällt mir auch, dass wir Blockbusterniveau in Deutschland bekommen. Guter Start einer vielversprechenden Reihe!

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
16. Jan. 2025
Bewertung:4

Guter Start einer neuen Krimireihe für mich!

Diese Reihe habe ich neu angefangen und ich muss sagen, ich mag die verschrobenen Charaktere Zorn und Söder sehr gerne. Der Fall war recht spannend und gut geschrieben. Ich werd auf alle Fälle den zweiten Band lesen!

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
11. Dez. 2024
Bewertung:2

Am Anfang fremdelte ich vor allem mit dem unsympathischen Hauptdarsteller: Grundunzufrieden mit seinem Beruf, ständig schlecht gelaunt, Freund der Fäkalsprache, Kettenraucher (wie der Autor offenbar auch, auch im Büro). Gewöhnte ich mich so langsam an den Ermittler und seine Macken, drehte dann die Handlung immer mehr ab: Um die Verbindung zwischen einer Vielzahl von Verbrechen herzustellen führte mich der Autor in die Abgründe der Balkankriege - ein völliges Fremdkörper in der Handlung. Was mich aber wirklich anekelte war, dass sich der Autor zunehmend an der exzessiven Darstellung Brutalität Mord- und Folterszenen ergötzte. Ich habe mich zwar durchgekämpft. Ein Hörgenuss war das Buch trotz des guten Vortrags von David Nathan aber wahrlich nicht - im Gegenteil!

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
11. Dez. 2024
Bewertung:4.5

Re-hearing: noch immer gut

Auch beim zweiten Mal hören hat die Spannung nicht nachgelassen, weil ich mich auch ehrlich gesagt nicht mehr so genau erinnern konnte. Ich höre die Reihe nochmals, damit ich den Anschluß an die Teile bekomme, die ich noch nicht gehört habe. Der Spannung tut diese zweite Runde keinen Abbruch. Zorn und Schröder sind so schrullige Typen, man muss sie einfach mögen. 🫶

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
5. Nov. 2024
Bewertung:3.5

ja was soll ich sagen.... Das erste Drittel verlief schleppen und ich hatte eher befürchtet, dass das Buch langweilig wird. Das zweite Drittel hat dann an Spannung zugelegt und ich hatte so meinen Verdacht. Das dritte Drittel hat mich komplett geflasht und ich habe es vor Spannung verschlungen. Ich finde es richtig gut und mal etwas anderes, dass nicht der Hauptkomissar der übereifrige und schlaue ist, sondern sein Untergeordneter. Ich habe den Charakter in dem Band wirklich zu lieben begonnen. Der Autor hat einen klasse Charakter entwickelt. Der Hauptprotagonis Zorn war auch eine ganz eigene Hausnummer. Wenn das in den anderen Bänden so weitergeht mit den Beiden, dann wird man immer was zum Schmunzeln haben. Die Story fand ich, wie gesagt, anfanga sehr schleppend und bisl langweilig. Zur mitte hin stieg der Spannungspegel allerdings gewaltig. Die Geschichte zum Schluss hat mich kalt erwischt und sehr überrascht. Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht und freue mich sehr auf den zweiten Band. Von mir gibt es 3,5/5 ⭐ in der Hoffnung, dass der nächste Band Spannender startet.

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
29. Okt. 2024
Bewertung:5

Tolles Buch

Richtig tolles Buch Tolle Charaktere die einem ans Herz wachsen Spannende Wendungen und man kommt bis zum Schluss nicht drauf was dahinter steckt Man Fiebert von Anfang bis Ende mit Richtige ❤️ Charaktere

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
17. Okt. 2024
Bewertung:4

Der erste Fall für Zorn und Schröder

Hauptkommissar Claudius Zorn und sein Assistent, “der dicke” Schröder, haben normalerweise wenig zu tun, aber dann taucht plötzlich eine furchtbar zugerichtete Frauenleiche auf und kurz darauf erschüttern weitere Mordfälle die Stadt. Und als wäre das nicht genug, enthält der Autopsiebericht der Frau auch noch Unstimmigkeiten. Versucht hier jemand aus den eigenen Reihen etwas zu vertuschen? Einen Chef wie Zorn wünscht man sich nun wirklich nicht. Er ist unfreundlich und launisch. Die eigentliche Arbeit leistet der dicke Schröder im Hintergrund, ohne dafür Lorbeeren zu bekommen. Aber gerade diese Dynamik macht die Geschichte dann auch erfrischend anders. Stephan Ludwig bringt eine spezielle Prise Humor mit rein, der mir echt gut gefällt. Der Thriller lebt durch seine beiden Charaktere. Die gekürzte Lesung wurde durch David Nathan vertont und hat mir so gut gefallen, dass ich den Thriller innerhalb von einem Tag durchgehört habe. Ich freue mich schon auf weitere Fälle!

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
11. Okt. 2024
Bewertung:4

Interessantes Ermittlerduo...

Zorn & Schröder 2 Ermittler wie sie wohl unterschiedlicher nicht sein könnten und genau das hat mir sehr gut gefallen. Mit Zorn hab ich ein wenig gehadert, immer wenn ich dachte "was für ein A...", kam dann er dann doch noch mit etwas nettem um die Ecke. Die Handlung ist sehr düster und auch die Folter Szenen fand ich heftig. Dennoch ein guter Thriller, spannend bis zum Ende.

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
1. Mai 2024
Bewertung:4

Eher eine solide 3.5 Es wären 4 gewesen, wenn ich mich nicht das ganze Finale lang wesentlich mehr darum geschert hätte, ob Schröder noch am Leben ist, als darum was mit Sivo oder Henning Mahler passiert. Und das wurde dann nicht einmal aufgelöst!

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
30. Apr. 2024
Bewertung:5

Macht neugierig auf die anderen Bücher der Reihe

Von der Geschichte her fand ich das Buch mega spannend. Ich habe schon lange nicht mehr in einer (für mich) so kurzen Zeitspanne ein Buch durchgesuchtet. Die Auflösung war ganz okay, das Ende passend. Ich hab mich auch sehr über die Leseprobe des nächsten Bandes gefreut und werde mir heute gleich den nächsten Teil beschaffen!

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
23. März 2024
Bewertung:4

Spannend aber auch frustrierend

Das Ermittlerteam hat etwas, aber Claudius Zorn nervte mich auch irgendwann. Der Verlauf der Ermittlung war für mich sehr frustrierend und auch das Ende irgendwie nicht befriedigend. Trotzdem war es spannend und ich werde die Reihe schon allein wegen des Charakters Schröder, den ich sehr mochte, weiterlesen.

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
6. Juni 2023
Bewertung:4

Eher eine solide 3.5 Es wären 4 gewesen, wenn ich mich nicht das ganze Finale lang wesentlich mehr darum geschert hätte, ob Schröder noch am Leben ist, als darum was mit Sivo oder Henning Mahler passiert. Und das wurde dann nicht einmal aufgelöst!

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
20. Okt. 2022
Bewertung:3

Nichts geschieht in Claudius Zorns Leben und er ist sich nicht einmal sicher, ob ihm dieser Zustand missfällt oder nicht. Doch dann wird in einem Keller Blut gefunden und einige Tage darauf, die Leiche dazu und plötzlich hat Kommissar Zorn mehr zu tun, als ich, lieb ist. Und schon bald sehnt er sich nach den eintönigen Tagen zurück, denn der Staatsanwalt lässt keine Gelegenheit aus, ihm zu sagen, für wie unfähig er ihn hält und sein Untergebener Schröder zeigt seiner untersetzten Figur zum Trotz mehr Durchhaltevermögen, als Claudius. Und während in die Stadt sinflutartige Regenfälle versinkt, setzt sich die Mordserie fort und der Ruf nach Aufklärung wird immer lauter. Ich gestehe, ich habe Claudius Zorn fast die Hälfte des Buches über gehasst. Dieser ist ein arg schwieriger Charakter. Ein absoluter Jammerlappen, der sich über alles beschwert und alle vor den Kopf stößt. Er ist eitel, tut aber nichts für sein Aussehen. Er ist Polizist, aber die Arbeit ist ihm lästig. Ihm passiert das Leben und er kann nur zu sehen und sich beschweren. Nicht einmal die Schlagabtausche mit seinem Kollegen Schröder vermochten mich positiv zu stimmen. Was vielleicht auch an der etwas unausgereiften Schreibweise von Stephan Ludwig lag. Es klang nach den Schreibversuchen eines Jugendlichen und das war auch der Grund warum ich mehr als einmal kurz davor war, dieses Buch unbeendet in einer Ecke dem Verfall zu überlassen. Beim Erzählen ist manchmal weniger einfach mehr. Es genügen subtile Andeutungen, man muss dem Leser nicht alles vorkauen. Außerdem gab es ein paar Sachen, die für mich unlogisch klangen. Ich versteh als Naturwissenschaftler ja noch, dass man aus dem Blut einer Person das Geschlecht ablesen kann, aber Alter und Gewicht halte ich übertrieben. Insbesondere angesichts der finanziellen Mittel und des begrenzten Zeitkontigent eines Forensiklabors. Doch es gab es einen Silberstreif am Horizont. Ab der Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl das sich der Schreibstil erheblich verbesserte. Die Figuren waren zwar noch immer so schemenhaft wie Scherenschnitte und der Leser wurde noch immer viel zu oft an belangslosen Gedankengängen beteiligt, aber es war eine Entwicklung ersichtlich. Der Story bekam Fluss und es baute sich fast so etwas wie Spannung auf. Letztendlich bin ich froh durchgehalten zu haben, aber ich fürchte das Ermittlerduo Zorn und Schröder haben es mir nicht angetan und die Fortsetzungen werde ich mir nicht mehr zu Gemüte führen. Für mich ist „Tod und Regen“ kein wirklich guter Krimi, aber auch kein wirklich schlechtes Buch.

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
9. Okt. 2022
Bewertung:4

Claudius Zorn ist 42 Jahre alt und seit rund zwei Jahrzehnten bei der Polizei. Seine überaus durchschnittliche Polizeikarriere liegt vor allem daran, dass Zorn überhaupt keine Lust auf die Arbeit hat. Das ändert sich auch nicht, als von einem anonymen Anrufer eine Lärmbelästigung in einem unbewohnten Haus gemeldet wird. Als die Beamten vor Ort eintreffen, finden sie eine riesige Blutlache vor, allerdings fehlt jede Spur der Leiche. Selbstredend sitzt ihm plötzlich auch noch der Staatsanwalt im Nacken, der hinter dem Blutbad die Tat eines Psychopathen vermutet und auf eine schnelle Aufklärung des Falls drängt. Das rundum Packet für den Kommissar. Claudius Zorn ist faul, herablassend und ein totales Arschloch. Hier kann man nicht viel schön reden. Seine Mitmenschen sind ihm mehr oder weniger egal, weshalb er auch keine Scheu hat, seine miese Laune an ihnen auszulassen. Der „dicke Schröder“ ist Zorns Partner und ist das komplette Gegenteil. Unscheinbar aber die treibende Kraft hinter dem Ermittlerduo. Der Autor lässt recht schnell durchblicken, dass Zorn trotz seiner besonderen Art seinen Partner durchaus zu schätzen weiß.

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
23. Sept. 2022
Bewertung:5

»Du musst die 'Zorn'-Reihe lesen!«, erzählen SIE mir seit Monaten mit schöner Regelmäßigkeit. »...muss ich?« »Unbedingt!« Dann folgen für gewöhnlich kleine Anekdoten über Stephan Ludwig, seine tollen Lesungen oder die amüsanten FB-Beiträge seines fiktiven Hauptkommissars. Der ist übrigens Kettenraucher, faul und mürrisch, und trotzdem ein Hit bei den Frauen. Klasse. Bei mürrischen, faulen Kettenrauchern bin ich ja immer erstmal skeptisch. So rein aus Prinzip, weil mir von Zigarettenrauch schlecht wird. Aber SIE bestehen darauf, dass die Zorn-Krimis einfach verdammt guter Stoff sind, Zigaretten hin oder her. Wer SIE sind? Die Teilnehmerinnen des illustren Krimi-Lesekreises, den die Buchhandlung zwei Orte weiter einmal im Monat ausrichtet. Krimi-Expertinnen, sozusagen. Jaja. Schon gut. Ihr hattet ja recht. In meinen Augen ist das Buch eine gelungene Mischung aus Spannung, unerwarteten Wendungen, lebendigen Charakteren und einem trockenen, ein bisschen bösen Humor. Keines dieser Elemente alleine würde mehr als einen passablen Krimi abgeben, aber in der originellen Kombination ist die Geschichte unschlagbar und macht eine Menge Spaß, ist aber trotzdem was zum Miträtseln und Mitfiebern. Es gibt für einen Krimileser einerseits nichts Enttäuschenderes, als auf Seite 100 schon zu wissen, wer gemordet hat und warum, andererseits will man aber auch nicht das Gefühl haben, dass die Lösung vom Himmel gefallen ist. Insofern ist "Zorn" für mich ein gut konstruierter Krimi, denn im Rückblick sind die Hinweise alle da, beim Lesen konnte ich die Puzzleteilchen* jedoch bis zum Schluss nicht zu einem vollständigen Bild zusammensetzen. * Die Autokorrektur wollte gerade 'Leichenteilchen' daraus machen, ohne Scherz! Also: Spannend? Ja. Logisch? Auch. Und so nach und nach stellt sich die Geschichte als vielschichtiger heraus, als man am Anfang vermutet hätte. Die Gewalt ist brutaler, als ich erwartet hatte, bleibt aber meist (nicht immer!) eher angedeutet und wird nicht detailliert beschrieben. Das macht sie jedoch nicht weniger erschreckend und nimmt ihr auch nichts ihrer Bedeutung, und deswegen finde ich das auch verdammt gut geschrieben. Bei Formulierungen wie "kurz darauf barsten die Wände, der Wahnsinn stand brüllend im Raum, öffnete dem Horror die Tür" läuft es mir schon kalt den Rücken runter. Danach brauche ich keine detailliertere Beschreibung mehr als diese: "Und er hatte nicht nur das Messer, sondern andere, ebenso spitze, chromglänzende Werkzeuge. Und er benutzte sie alle. Es dauerte drei Stunden, bis sie den Verstand verlor, und weitere zwei, bis sie endlich sterben durfte." (Leichenteilchen? Als hätte die Autokorrektur es geahnt.) Der Schreibstil ist großartig, denn der Autor beherrscht die verschiedensten Tonarten. Eine Szene kann erschreckend und grausam sein, mit Beschreibungen voller Atmosphäre, und trotzdem irgendwie auch witzig - wobei einem das Lachen dann doch oft im Halse stecken bleibt. Was der Schreibstil jedenfalls nie ist, ist abgedroschen oder langweilig. Das Großartigste an diesem Buch sind für mich der Humor und die liebevoll beschriebenen Charaktere, allen voran der mürrische Zorn und sein fröhlicher Kollege Schröder. Zorn würde sich ja lieber ins Bein beißen als es zuzugeben, aber er hegt tatsächlich viel Zuneigung und später auch Bewunderung für den kleinen Mann. Während Zorn seine Arbeit hasst und faul seiner Rente entgegensicht, ist Schröder einer, der anpackt und den man niemals unterschätzen sollte, und das erkennt Zorn insgeheim widerwillig an. Die Zwei sind ein witziges, aber auch erstaunlich gut funktionierendes Ermittlerteam. Auch die anderen Charaktere fand ich gut und glaubhaft geschrieben, und der ein oder andere enthüllt im Laufe des Buches unerwartete Seiten. Zitat: "»Keine Leiche?«, fragte er über die Schulter, betrat den Fahrstuhl und drückte, ohne auf Schröder zu warten, den Knopf für die oberste Etage. »Nichts, Chef.« Zorn schwieg. Leise surrend fuhr der Fahrstuhl nach oben, und da Schröder die Stille in dem engen Raum zunehmend unangenehm wurde, meinte er nach kurzem Überlegen: »Keine Spur. Nix.« Zorn schwieg noch immer. »Niente!«, sagte Schröder. Ab und zu verspürte er das unerklärliche Bedürfnis, mit seinen Fremdsprachenkenntnissen zu protzen, und fügte deshalb hinzu: »Nothing, Chef!« Zorn hob die Augenbraue. »Nada!«, ergänzte Schröder. »Pling!«, erwiderte der Fahrstuhl. »Nitschewo!«, sagte Schröder. Die Türen öffneten sich. »Ein einfaches Nein hätte genügt«, brummte Zorn und wappnete sich innerlich gegen seinen ersten Gegner." Was ich übrigens erfrischend fand: in vielen Krimi-Reihen könnte man den Eindruck gewinnen, die Stadt, in der sie spielen, müsse bestimmt bald aussterben, weil die Ermittler am laufenden Band Mordfälle bearbeiten. Dabei gab es im Jahr 2015 in ganz Deutschland 296 Mordfälle - da kann man sich ja ausrechnen, dass nicht auf jeden Ermittler in jeder Stadt eine Leiche pro Woche kommt. Und so denkt Claudius Zorn hier auch ganz realistisch darüber nach, dass er seit drei Jahren keinen Mordfall mehr bearbeitet hat! Fazit: Die Mitglieder unseres Krimi-Lesekreises empfehlen mir die "Zorn"-Reihe seit Monaten. Immer wieder. Unermüdlich. Und jetzt weiß ich auch, warum: Hauptkommissar Zorn ist mürrisch, faul, Kettenraucher, eitel, angeberisch - und auf skurrile Art sympathisch und witzig. Dazu gesellt sich sein Kollege, der kleine, dicke, immer gut gelaunte Schröder, der in einigen Szenen zeigt, dass auch die Schröders dieser Welt wahre Helden sein können. Zusammen ermittelt das ungleiche Team in einem Mordfall, der sich als zunehmend verschachtelt und kompliziert erweist, und das kann in einem Satz noch zum Schreien komisch sein und im nächsten gruselig und spannend. Gut geschrieben, gut konstruiert und definitiv was ganz Eigenes, von dem ich jetzt alle Bände lesen will. Ich kann mich meinen "Kolleginnen" vom Krimi-Lesekreis nur anschließen: Daumen hoch!

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach
22. Sept. 2022
Bewertung:3

3.5 ⭐ hab eine Weile überlegt, ob vier Sterne eventuell a gebracht wären, aber dann ist mir eingefallen, dass ich leider zu oft genervt von der gelangweilten Art des Kommissars Zorn war. Das konnte auch der sympathische Schröder nicht raus hauen. Die Story ist dennoch sehr spannend und stimmig und man mag das Buch ungern zur Seite legen, da durchgehend etwas passiert. Einiges kann man jedoch voraussehen bzw ist zu offensichtlich. Bin aber gespannt auf die nächsten Romane der Reihe.

Zorn
Zornvon Stephan LudwigEder & Bach