Die Verbindung zur Natur Zur Zeit der Industrialisierung wurde alles unter Beton und Lagerhallen vergraben, was man finden konnte. Auch hier ist ein böser Gesellschafter auf der Suche nach einem billigen Grundstück und will dafür unseren Konstantin entmündigen. Doch da hat er die Rechnung nicht mit der Natur und ihrem "Herrscher" gemacht. Eine wundervolle Geschichte über den Einklang mit der Natur, deren Wächter und Bewohner. Das alles in einer Steampunk-Novelle zusammenzufassen scheint nicht einfach und doch hat Wood ein Meisterwerk erschaffen. Ich liebe diese Geschichte einfach immer wieder. Jetzt übrigens auch zum Hören und der Sprecher hat das ebenfalls ganz großartig gemacht.

Wunderschöne kurze Novelle über die Magie und die Kraft, man selbst zu sein. "Der Hain hinter dem Herrenhaus" bringt einen Hauptcharakter mit, der nicht zu den gesellschaftlichen (und elterlichen) Erwartungen passt. Dadurch hat sich Konstantin ziemlich zum Lebemann entwickelt. Als ein entfernter Verwandter ihm Geschäft und Herrenhaus in Essen vermacht, gibt es für ihn eine neue Chance, seinem Leben eine neue Richtung zu geben ... doch als Geschäftsmann tut er sich sehr schwer und der Hain hinter dem Haus verbirgt noch ein Geheimnis, das Konstantin bald ergründet und das ganze noch gefährlicher macht. Chapeau, dass man so ein schönes, atmosphärisches Werk auch in Essen ansiedeln kann! Ein bisschen Hauch von Steampunk schwingt mit, zudem ein Hauch Magie, ansonsten ist die Novelle sehr geradlinig und auf den Punkt. Der Stil ist malerisch und passt zu Konstantin. Egal, wo er sich gerade befindet, ich hatte die Szene immer vor Augen, und obwohl er nicht 100% positive Eigenschaften hat, war er doch sehr liebenswert, dass man ihm gern durch die Handlung gefolgt ist. Fan von Jenny Woods Büchern war ich ohnehin schon, aber jetzt bin ich auch sehr begeistert von dem Novellen-Format, denn das hier war perfekt, so kurz wie es war.

Konstantin Balthasar von Heerstein genießt sein Leben in vollen Zügen. Da kommt das Erbe, das er antreten soll, gerade recht. Er erbt ein Herrenhaus mit großen Anwesen sowie Anteile an einem Unternehmen. Leider versteht er recht wenig von der Führung eines solchen Unternehmens, stattdessen genießt er auch hier lieber das schöne Leben und die Kunst, bis er eines nachts komische Geräusche hört. Was verbirgt sich wohl in dem Hain hinter seinem Haus? Und was hat seine Haushälterin Sandrin damit zutun? Diese Novelle habe ich jetzt schon eine ganze Weile in meinem SUB. Ich lese jetzt sehr gerne historische Bücher mit Fantasy-Elemente, darum wollte ich dieses Buch hier auch sehr gerne lesen. Leider konnte es mich nicht ganz überzeugen. Die Grundidee ist natürlich toll, leider wurde sie eher schwach umgesetzt. Aber fangen wir mit dem Schreibstil an, der war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, denn er war der Zeit angepasst, sehr förmlich und und hochgestochen. Die männliche Hauptfigur Konstantin ist ein sehr unsympathischer Charakter, er ist sehr selbstgefällig, was ich überhaupt nicht mochte. Er denkt wirklich nur an sein Vergnügen und übernimmt auch keine Verantwortung. Außerdem zieht sich die Handlung am Anfang sehr, denn es geht erst einmal um das geerbte Unternehmen von Konstantin und um die Geschäftsleute, mit denen er auf einmal zutun hat. Der Fantasyanteil kommt für meinen Geschmack viel zu kurz, da hätte man viel mehr herausholen können. Insgesamt gibt es von mir 3 von 5 Punkten.