„Hellraiser“ Clive Barker „Oh, keine Tränen bitte. Das wäre eine Verschwendung guten Leidens.“ Pinhead! Das ist, so glaube ich, das erste, das einem in den Sinn kommt, wenn man den Titel hört. Warum auch nicht? Der Zenobit mit den Nägeln in der Birne schmückt nicht nur fast alle Poster, die Cover der Filme, sondern auch das Buchcover. Dass er jedoch nur eine untergeordnete Rolle in diesem Roman spielt, sollte kurz erwähnt werden, schadet dem Buch aber in keinster Weise. „Hellraiser“, und die Figur des Pinhead, hat sich seit den 1980ern nicht nur im Horrorgenre eingenistet, beides hat auch einen festen Platz in der Popkultur ergattert. Jeder kennt den Nagelkopf, ob man nun auf Horror abfährt oder nicht. Ich geb es offen zu, ich steh auf die Filmreihe! Darum habe ich mir nun endlich mal den Kurzroman „Hellraiser“ (engl. „The Hellbound Heart“) von Clive Barker gegönnt, der im Verlag „Edition-Phantasia“ angeblich erstmals als ungekürzte deutsche Ausgabe erschienen ist. Ein kleines feines Paperback mit knappen 130 Seiten. Kurz zur Geschichte. Frank Cotton, der immer auf der Suche nach Abenteuern ist, der meint, schon Alles zu kennen, bekommt die Chance, neue Arten der Lust zu finden und auszukosten. Er bekommt einen Zauberwürfel in die Hände, von dem es heißt, man könne neue Arten der Lust erfahren, wenn man nur das Rätsel des Würfels lösen und diesen öffnen kann. Dies gelingt Frank auch, jedoch entfesselt er mehr, als er im Stande ist, zu ertragen. Die Zenobiten, die Priester des Ordens der Klaffenden Wunde, die Frank entfesselt, geben geben ihm genau das, was er sich gewünscht hat...Lust. Lust die keine Grenzen kennt, die ihn einnimmt, ihn vollkommen in Besitz nimmt und ihn zerstört. Gefangen im Schmerz zum Vergnügen der Dämonen entschwindet er aus dieser Welt. Als jedoch sein Bruder Rory mit seiner Frau Julia in genau dem Haus einzieht, in dem Frank seine Beschwörung vorgenommen hat und letztlich verschwunden ist, kommt es aufgrund eines Missgeschicks dazu, dass Frank eine Möglichkeit sieht, aus seinem Gefängnis auszubrechen. Dazu braucht er Blut, viel Blut und Julia soll ihm helfen, dieses zu bekommen. Auf mehr gehe ich jetzt nicht ein. Jeder an Horror interessierten Person ist die Geschichte vermutlich sowieso aus dem Kult-Horrorfilm aus 1987 bekannt. Dieser hält sich sehr nah an den Roman. Kein Wunder, denn auch der Film ist von Clive Barker! Wie auch im Film gibt es auch im Buch jede Menge Gore, das ganze sehr schön dargestellt. Zum Schluss ein Pro und ein Contra. Contra: Ich finde es etwas Schade, dass der Roman nicht sehr lange ist. Hier wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen. Ich hätte gerne mehr über die Charaktere Frank und Julia, aber auf über die Zenobiten, gelesen. Pro: Das Paperback kommt mit netten Illustrationen der Zenobiten von Clive Barker persönlich. Eine nette Sache. „Sie hatte eine Tür aufgetan, und jetzt wandelte sie in Gesellschaft von Dämonen.“ Grüße, Martin
Horror, der anders ist. Hat mir sehr gut gefallen, coole Übersetzung. Habe die Filme nie gesehen und konnte unvoreingenommen lesen
Brutal but suspenseful horror story.
I´m always surprised when really short novels and novellas manage to tell such a captivating story with fully fletched characters and where nothing seems to be missing. This is what this book was to me. Even though it only has a little over 100 pages, the story was told perfectly without feeling rushed or characters and concepts seeming underdeveloped. There were weird and creepy bits, as you would expect from it, but also really nice character moments and even developement especially for one of them. Most multiple POV books I´ve read have around 500 pages or more but I still think we get to know Frank, Julia and Kirsty pretty well in the short time we spend with them. The cenobites, even if they don´t appear that much, leave an impression. They are a fascinating concept that really emphasize the motivation of Frank and later on Kirsty to not be trapped with them. The horror aspects of the book aren´t too gory or gross by todays standarts but I woulnd call them tame by any means. I really loved reading this classic of horror literature and would totally recommend it.