7. Sept. 2023
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Bewertung:4.5

Ich bin ehrlich, ich hatte mir damals das Buch gekauft, weil ich das Cover sehr ansprechend finde. Den Klappentext fand ich damals ganz okay. Ich konnte nicht ahnen, was für ein Schmuckstück ich da gekauft hatte. Der psychisch labile James bekommt einen psychotischen Anfall, nachdem sich seine Freundin von ihm trennt. Als er aufwacht, liegt sie tot neben im im Bett und er ist sich sicher, sie aus Affekt umgebracht zu haben und entsorgt daraufhin ihre Leiche. Wenige Tage später geht er am Strand spazieren, wo eine andere Frauenleiche angespült wird. Fasziniert macht er Bilder von dem leblosen Körper und verliebt sich in sie. Kurze Zeit später erscheint sie ihm als Halluzination. Nur für James existiert sie und sie entwickelt eine eigene Persönlichkeit, die sich verändert, je mehr James über die tote Frau herausfindet. Für ihn ist sie genauso real wie seine Studenten. Ich fand das sehr interessant. Auch wenn James Charakterzüge besitzt, die wirklich abstoßend sind, tut er einem im Endeffekt einfach nur leid. Durch ein physisches Trauma und keine Liebe im Elternhaus versucht er verzweifelt eine Frau fürs Leben zu finden, die ihn liebt und so nimmt wie er ist. Jedoch leidet er unter starken Verlustängsten, die ihn zu Taten hinreißen lässt, die keine selbstbewusste Frau ertragen würde. In dem Buch wird sehr anschaulich beschrieben, wie es in seinem kranken Kopf vorgeht. Teilweise ist dies verwirrend, aber man gewöhnt sich schnell daran. Den Schreibstil fand ich super. Sehr flüssig und bildhaft. Es hat richtig Spaß, trotz des sehr ernsten Themas, das Buch zu lesen. Mit so etwas hätte ich nie beim Kauf gerechnet. Eine klare Leseempfehlung.

Piss in den Wind
Piss in den Windvon Buddy GiovinazzoPULP MASTER