3. Juni 2025
Bewertung:5

"Denn für jene, die jung sind, ist es so viel wichtiger, dass sich etwas ändert, sie haben viel mehr Zukunft übrig als wir."

Liebe Jorinde ist ein Brief von Mareike Fallwickl an ihre Freundin Jorinde in dem sie über Patriarchat, Rollenbildern, Mutterschaft schreibt. Sie klangt an. Uns. Eine Gesellschaft, die immer noch auf dem Boden der Ungleichberechtigung steht und es nicht wagt, diesen umzugraben, um Gerechtigkeit für alle herzustellen. Wir müssen dieses System nicht reparieren – wir müssen es verlernen. Fallwickl schreibt ehrlich, klug, schmerzhaft. Sie schreibt auf diesen wenigen Seiten tief berührend über Jungen, denen jegliche Gefühle untersagt, außer Wut, und darüber, warum wir unsere Kinder zu Menschen erziehen sollten, nicht zu Männern (oder Frauen). Sie setzt sich ein für einen Feminismus des Miteinanders, in dem wir gemeinsam ein Bewusstsein dafür aufbauen, dass wir alle Teil einer patriarchalen Gesellschaft sind und auch nur gemeinsam etwas verändern können. Ich habe dieses Buch beim Autofahren gehört und fast jeder Satz hat mich, selbst Mutter eines Sohnes mitten ins Herz getroffen. Es hat mich aufgewühlt, und wie vor allem auch ihre letzten beiden Romane ein Feuer in mir geschürt, einen Antrieb zu kämpfen für ein Welt, in der mein Kind Mensch sein kann, ohne von patriarchalen Strukturen ausgebremst zu werden.

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
29. Mai 2025
Bewertung:5

Feminismus dient allen und allen Geschlechtern!

Dieser Brieftext an die Regisseurin Jorinde Dröse trifft den Nerv und die Erfordernisse der Zeit – Feminismus und antipatriarchales Denken nützen keineswegs nur Frauen, das ist ein Missverständnis, sondern befreien auch Männer/männlich sozialisierte Menschen vom enormen gesellschaftlichen Druck, zum Beispiel auch davon, nur bestimmte Gefühle zeigen zu können/dürfen (eigentlich nichts außer Wut). Das Patriarchat schadet uns allen kollektiv, deshalb bedeutet Feminismus auch nicht „Frauen gegen Männer“, sondern es ist wichtig, dass Männer sich der feministischen Bewegung anschließen, damit durch ein „wir“ alle profitieren. Der sachliche Text bringt gedanklich enorm weiter, bietet wertvolle Impulse und ist insgesamt hoffnungsvoll. Große Leseempfehlung, auch für Männer!

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
18. Mai 2025
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Bewertung:5

Dieses schmale Büchlein hat mich umgehauen und ich kann selbst Tage später an kaum etwas anderes denken. Fallwickl legt dar, warum wir einen inklusiven Feminismus brauchen und warum das Patriarchat allen schadet – auch Männer. Sie zeigt uns Lösungsvorschläge auf, auch wenn ich mir hier persönlich etwas mehr gewünscht hätte. Es hätten hier locker doppelt so viele Seiten gefüllt werden können, jedoch soll es auch zum Nachdenken und darüber reden anregen. Und das hat sie bei mir geschafft. 💛💜 Wir wissen längst, was für eine fantastische Autorin Mareike Fallwickl ist – ich habe jedes ihrer Bücher gelesen, manche mehrfach. Hier hat sie wie üblich geliefert! Ein so wichtiges Buch, das BITTE JEDE*R VON EUCH LESEN SOLLTE!!!!! 💜💛 Vielen Dank für das Rezensionsexemplar Kjona Verlag und Kirchner Kommunikation

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
7. Mai 2025
Bewertung:5

Wichtiges Buch, Empfehlung an alle!

Zum Cover: Das Cover ist schön schlicht und einfach gehalten. Passt super. Zum Inhalt: In dem Essay „Liebe Jorinde oder warum wir einen Feminismus des Miteinanders brauchen“ geht es darum, dass es nicht so einfach ist, schnell echte Gleichberechtigung zu bekommen, wenn Mütter ihren Kindern antipatriachales Wissen vermitteln würden.  Während die jungen Frauen immer feministischer denken, werden junge Männer immer rechter und frauenfeindlicher. Millionen Jugendliche konsumieren täglich millionenfachen Misogynen Content.  Aber was kann in Familie und Gesellschaft dagegen getan werden?  Haben Männer im Patriarchat immer nur Vorteile oder ist es bei genauerem Hinblick anders?  Aber auch, weshalb sie im feministischen Kampf immer dagegen und nie dafür?  Meine Meinung: Ich fand das Hörbuch von „Liebe Jorinde oder warum wir einen Feminismus des Miteinanders brauchen“ total interessant, inspirierend und informativ. Vor allem war/ ist das Buch aber richtig wichtig im Thema Feminismus.  Ich würde das (Hör-)Buch ganz klar zu einer Pflichtschullektüre machen und sie an möglichst vielen Schulen lesen und besprechen!!!  Definitiv ein Buch zum Nachdenken und eine klare Empfehlung an wirklich jeden!

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
1. Mai 2025
Bewertung:5

Einfach bitte mal jeder dieses Buch lesen oder hören.

Für einige ist der Begriff "Feminismus" schon ein rotes Tuch. Aus den unterschiedlichsten Gründen: man möchte sich nicht bevormunden lassen, Gleichberechtigung wäre doch schon längst da, immer diese Frauen... Diesen Personen im Speziellen, aber auch allen anderen empfehle ich dieses Buch. Es schildert die Lage für Frauen, aber auch Kindern in unserer Gesellschaft, doch ohne den erhobenen Zeigefinger. Es macht deutlich, dass Feminismus allen zu Gute kommt, den Frauen, den Männern, auch den Kindern, einfach der ganzen Gesellschaft. Es bietet einen guten ersten Einblick, bitte lest es

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
26. Apr. 2025
Bewertung:5

Dieser Text sollte an allen Schulen besprochen werden. Ab der 7./8. Klasse sollte diese Thematik bearbeitet und durchgesprochen werden. Es lassen sich dadurch mindestens 2 Schulfächer kombinieren. Mareike Fallwickl hat es auf den Punkt gebracht. Von mir aus hätte sie noch 400 Seiten mehr schreiben können. Ganz großartiger Text. Ich hoffe wirklich, dass er Grundlage für einige ernsthafte Auseinandersetzungen innerhalb unserer Gesellschaftsstrukturen sein wird.

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
24. Apr. 2025
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Manche Bücher liest man, klappt sie zu – und denkt lange, sehr lange darüber nach. „Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen“ ist genau so ein Buch. Mareike Fallwickl hat es geschafft, auf gerade mal rund 70 Seiten mehr zu sagen als viele Bücher mit dem Zehnfachen an Umfang. Und zwar nicht trocken oder abstrakt, sondern direkt, ehrlich und mitten ins Herz. Das Buch ist als Brief der Autorin an ihre Freundin Jorinde geschrieben. Und obwohl man als Leserin oder Leser gar nicht gemeint ist, fühlt man sich trotzdem persönlich angesprochen. Oder vielleicht gerade deshalb. Es ist, als würde Mareike Fallwickl auch mir schreiben. Und dir. Uns allen. Sie spricht über Feminismus – aber nicht belehrend oder mit erhobenem Zeigefinger. Sondern mit Klarheit, Wärme und einer guten Portion Wut. Wut über ein System, das Mädchen beibringt, laut und stark zu sein (zum Glück!), aber Jungs oft keine Chance gibt, zärtlich, fürsorglich oder verletzlich zu sein. Und sie fragt: Wie soll Gleichberechtigung funktionieren, wenn wir nicht alle mitnehmen? Was mich besonders berührt hat: Fallwickl macht klar, dass es beim neuen Feminismus nicht um ein Gegeneinander geht, sondern um ein echtes Miteinander. Dass Männer keine Feinde sind, sondern Teil der Lösung sein müssen. Und dass wir alle – Eltern, Erzieher*innen, Lehrer*innen, Medien, Politik – gefragt sind. Denn patriarchale Strukturen verschwinden nicht von selbst. Und schon gar nicht, wenn wir sie weiterhin mittragen, wenn auch oft unbewusst. Ich habe mich als Mutter und Frau in so vielen Gedanken wiedergefunden. Dieser Text hat mich bewegt, inspiriert und auch wachgerüttelt. Ein Buch, das ich jedem in die Hand drücken möchte, der Kinder großzieht, mit Menschen arbeitet oder einfach wissen will, wie wir unsere Zukunft gerechter gestalten können. Es ist ein Weckruf – leise, aber mit Nachdruck und vor allem voller Hoffnung. Lest es. Verschenkt es. Sprecht darüber. Es ist so wichtig.

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
22. Apr. 2025
Bewertung:5

Ein wichtiger Text, den jede*r gelesen haben sollte. Mareike Fallwickl erzählt auf anschauliche Weise, wo patriarchale Mechanismen greifen, auch ohne dass es uns bewusst ist, und dass nicht nur Frauen, nichtbinäre und trans* Menschen von diesen Strukturen unterdrückt werden, sondern auch Männer darunter leiden. Fallwickl plädoyiert für einen Feminismus, der die Männer mit ins Boot nimmt, dass wir zusammen kämpfen müssen. Dieser Brief enthält Fragen, Analysen und bietet eine Grundlage, auf der wir den Kampf gegen das Patricharchat aufbauen können.

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
22. Apr. 2025
Bewertung:5

„Wer immer wieder gegen eine Tür aus Eisen läuft, rennt sich auf Dauer den Schädel ein.“

Alles was Fallwickl schreibt, landet früher oder später auf meiner Leseliste. So auch dieser kurze, fiktive Brief an Jorinde. Sie formuliert darin messerscharfe Beobachtungen zu Misogynie, Patriachat und Sozialisierung und stellt sich die Frage, was sie als Mutter eines Sohnes tun kann, um verfestigten Strukturen entgegenzuwirken. Und das ohne den Männerhass, der ihr oft vorgeworfen wird. Kurz und knapp bringt die Autorin viele wichtige Gedanken zu aktuellen Fragen und Themen auf den Punkt. Wenn ich könnte, würde ich den Text in jeder Schule, jeder Arztpraxis und jedem Supermarkt auslegen, und hoffen, dass so viele Menschen wie möglich ihn lesen.

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
21. Apr. 2025
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Bewertung:5

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen "Ich glaube [...] daran, dass das Aufbrechen patriarchaler Muster uns allen - Männer, Frauen, nichtbinären und trans Menschen - Luft zum Atmen gibt und die weltbewegende Chance, das Miteinander der Zukunft mit einer neuen Ausrichtung auf Fürsorge, Empathie und Menschlichkeit zu gestalten." Mareike Fallwickl ist für mich eine DER Stimmen der heutigen Zeit. Mit ihren Werken setzt sie sich seit jeher für Feminismus, Toleranz und Gleichberechtigung ein. Während viele ausschließlich mit dem Finger auf andere zeigen und sie für alles verantwortlich machen, was in unserer Gesellschaft falsch läuft, hat sie verstanden, dass wir uns miteinander verbünden müssen. Dass Schuldzuweisung nicht der Weg ist, sondern vielmehr gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Mit "Liebe Jorine" entlässt sie einen ehrlichen, wichtigen und zum Nachdenken anregenden Text an ihre Freundin Jorinde in die Welt und eröffnet uns damit Zugang zu ihren Gedanken, in denen sie für einen inklusiven Feminismus plädiert. Einen, der alle Geschlechter miteinbezieht. Weil Jungs nicht per se mit misogynen Verhaltensweisen auf die Welt gebracht werden, sondern wir sie viel häufiger mit unserem Denken und Handeln auf einen falschen Weg lenken, sie dazu drängen die vermeintlichen Eigenschaften des starken Geschlechts einzunehmen, weil wir Zuneigung, Hingabe und Emotionalität bei einem Mann noch oft als verweichlicht und unmännlich ansehen. "Wie Säure frisst der patriarchale Content sich durch die Schutzhülle, die feministisch denkende Mütter über ihren Söhnen ausbreiten. Argumente der Liebe und Gleichberechtigung müssen den Jungs vorkommen wie ein theoretisches Konstrukt, denn ihre erlebte Realität ist eine andere." Ich wünsche mir dass alle dieses Buch lesen und wir an einem Feminismus arbeiten, den wir alle dringend brauchen, einem Feminismus des Miteinanders.

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
19. Apr. 2025
Bewertung:5

Super verständlich

„Liebe Jorinde“ von Mareike Fallwickl – ein kleines Buch mit großer Wucht. In nicht mal 100 Seiten legt sie den Finger genau in die Wunde unserer Zeit: Wir reden über Gleichberechtigung, wir kämpfen für Feminismus – aber was passiert wirklich? Während wir lauter werden, scheint die toxische Männlichkeit nur noch lauter zurückzubrüllen. Und genau da setzt Fallwickl an. In Form eines Briefs an eine fiktive junge Frau – an Jorinde – schreibt sie über einen neuen Feminismus. Einen, der nicht ausgrenzt, sondern verbindet. Der nicht gegeneinander kämpft, sondern aufklärt, einlädt, heilt. Einen, der nicht müde wird, darauf hinzuweisen: Gleichwertigkeit ist kein Wunschdenken, sondern notwendig. Das Buch ist kurz, klar, direkt – und gerade deshalb so wichtig. Es lässt sich in einem Moment lesen, bleibt aber im Kopf. Weil es das sagt, was gesagt werden muss: Feminismus muss gehört, verstanden und anerkannt werden. Von allen. Für alle, die das Gefühl haben, wir reden viel – aber es verändert sich zu wenig. Dieses Buch trifft. #LiebeJorinde #MareikeFallwickl #FeminismusJetzt #Gleichberechtigung #ToxischeMännlichkeit #Buchliebe

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
17. Apr. 2025
Bewertung:4

Ich fand das Hörbuch sehr eindrücklich und mutig. Mareike Fallwickl spricht viele wichtige Themen an, die mich zum Nachdenken gebracht haben – besonders der Blick auf Jungen und Männer im Kontext des Feminismus hat mich überrascht. Teilweise war es emotional schwer, aber genau das macht es stark. Ein paar Passagen wirkten für mich etwas wiederholend, aber insgesamt eine wichtige und hörenswerte Perspektive. Ich vergebe 4/5 Sternen

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
15. Apr. 2025
»Wie können Männer lernen, sich zu öffnen, die Maske der Gleichgültigkeit abzulegen, die das Patriarchat ihnen aufzwingt?«
Bewertung:5

»Wie können Männer lernen, sich zu öffnen, die Maske der Gleichgültigkeit abzulegen, die das Patriarchat ihnen aufzwingt?«

Inwiefern sehnen sich Frauen nach typisch „männlichen“ Partnern und brauchen sie diese sog. Männlichkeit, um sich zu ihnen hingezogen zu fühlen, mehr als einen Mann, der sich seiner Gefühle bewusst ist und stereotype Frauen zugeordnete Tätigkeiten wie den Haushalt, Kochen oder die Erziehung der Kinder übernimmt? Dass „starke“ Männer – samt kritischer, beiläufig und eigens zu beeinflussender Eigenschaften – nicht nur unter seinesgleichen als „männlich“ angesehen, sondern auch von Frauen als solche begehrt werden, ist leider durchaus der Fall. Diesbezüglich könnte ich viel erzählen, doch es soll hier nicht um mich gehen. Dass diese sog. Männlichkeit – mal für nur ein Geschlecht, mal für alle – Nachteile bis hin zu drastischen Folgen mit sich zieht, ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Ausgehend dieser Tatsachen, beschäftigt sich die Autorin Mareike Fallwickl in ihrem fiktiven, essayistischen Brief an Jorinde, mit der Problematik, inwiefern Männer die Gesellschaft beeinflussen, indem sie selbst unter patriarchalen Strukturen leiden, durch diese negativ sozialisiert werden und Teil des Problems sind. Nur wenn man sich dieser Sachlage überhaupt bewusst ist, kann man – sofern sich alle daran beteiligen – gemeinsam etwas bewirken, um dadurch eine bessere Welt für alle zu ermöglichen. Dafür plädiert Fallwickl in ihrem ersten Sachbuch, fernab von jeglichem Männerhass, der ihr so oft vorgeworfen wird. Ein Buch, das sich mit konkreten Fragen beschäftigt und weitere aufwirft. Dabei sind die behandelten Themen keineswegs neu und auch die Gedanken und Überlegungen Fallwickls dazu sind es nicht, dennoch ist dieses Buch ein weiteres, das sich mit dieser Problemstellung beschäftigt, die uns alle betreffen und mindestens zum Nachdenken anregen sollte.

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
15. Apr. 2025
Bewertung:5

Dieses kurze Buch sollte wirklich jeder lesen. Mareike Fallwickl bespricht hier so wundervoll l, tiefgründig und allumfassend, wie wichtig es ist, Männer in den Feminismus mit einzubeziehen. Wie sehr das Patriarchat auch sie eigentlich belastet und dass wir bei der jungen Generation hoffentlich noch einiges retten können. Die neuen Einflüsse, mit denen Jugendliche jetzt konfrontiert werden, wie es den Müttern zugeschoben wird, aus Jungs gute Männer zu machen, aber Männer sich immer wieder aus der Verantwortung ziehen. Ich hab dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen und gerade nachdem ich neulich erst Adolescence geguckt habe, hat es mich komplett mitgerissen und angesprochen.

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
15. Apr. 2025
Bewertung:5

"Ich halte es für falsch, der nächsten Generation die Zukunft umzuhängen mit einem gut gemeinten 'Sorry, wir haben es nicht hingekriegt, ihr müsst es besser machen, viel Glück' und uns aus der Verantwortung zu stehlen." (S. 30) In was für einer fatalen Erzählschleife sind wir bloß hängen geblieben?! Frauen wollen immer ein bisschen scheiße behandelt werden und der Bad Boy darf bloß keine Gefühle zeigen. Sonst funktioniert das Narrativ nicht mehr, dem wir doch schon immer folgen. Aber ist es wirklich das, was wir wollen? Und wie lange würde es wohl dauern, bis auch die letzte Generation frei von den uns allen übergestülpten Regeln des Patriarchats ist? In ihrem Brief an ihre Freundin @JorindeDroese, denkt Mareike Fallwickl laut darüber nach, was die Prägung durch Rollenzuweisung, Erwartungsdruck und ein binäres Gesellschaftsbild mit uns macht. Sie beschreibt das Dilemma, das es uns scheinbar unmöglich macht, Mädchen männlich und Jungs weiblich konnotierte Eigenschaften zuzugestehen. Stattdessen erleben wir unter jungen Männern einen neuen Aufschwung offen kommunizierter Misogynie, der sie gar nicht entkommen können, weil sie ihr aktiv ausgesetzt sind. Wenn wir diese Mechanismen nicht stoppen, bedeutet es den Untergang für uns alle. Denn es geht nicht "nur" um Frauenfeindlichkeit, wenn Mareike Fallwickl von toxischer Männlichkeit spricht. Das Gift breitet sich systematisch aus und das System - das sind wir alle. Toxische Männlichkeit ist kein Männerproblem – sie ist ein Menschheitsproblem. Sie verhindert emotionale Freiheit, zerstört Beziehungen, nährt Gewalt. Nicht nur Frauen leiden darunter, sondern auch Männer – sie dürfen nicht fühlen, nicht scheitern, nicht weich sein. Das ist kein Gewinn, das ist Gefängnis. Darum ist Mareikes Brief an uns alle gerichtet. Wenn sie von einem „Feminismus des Miteinanders“ spricht, meint sie nicht ein Gegen, sondern ein Für: für Männer, die frei sein wollen; für Frauen, die nicht kämpfen müssen; für alle, die in Frieden und Gleichwertigkeit leben möchten. Nur wenn wir einander verstehen, kann echtes Miteinander entstehen! Denn was gewinnen wir, wenn wir dem Patriarchat das Feld überlassen? Nichts! Im Gegenteil: Wir riskieren, alles zu verlieren, wofür unsere Mütter und Großmütter gekämpft haben – und das sollte uns alle aufrütteln. Lasst uns gemeinsam ein Gegenstück zur toxischen Männlichkeit schaffen, das sich nicht fürchtet vor Lackschäden am Ego, wenn es Frauen unterstützt und sie gegen Männer verteidigt. Stattet sie mit denselben feinen Antennen aus, die ihr euren Töchtern mitgebt, damit sie ihr männliches Gegenüber stets lesen, deuten und verstehen können. Es nur einem Teil der Gesellschaft bequem zu machen, kann nicht die Lösung sein! "Wenn wir Veränderung erreichen wollen, wenn wir gerade jetzt, da uns die Demokratie unter dem Arsch zu zerbröseln scheint, aus diesem ewigen Kreislauf voller Gewalt, Krieg und Umweltzerstörung ausbrechen wollen, brauchen wir einen neuen Feminismus des Miteinanders." (S. 59)

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
15. Apr. 2025
Bewertung:5

Wichtig und richtig!

Als Mutter eines 35-jährigen Sohnes bin ich ziemlich stolz darauf dass ich ihm, soweit ich das beurteilen kann, kein Frauenbild devotes vorgelebt habe, mich mit seiner Rolle als Mann auseinandergesetzt habe, als er noch sehr klein war, und mir immer bewusst war, dass ich als Mutter einen maßgeblichen Anteil daran habe, wie feministisch er sein wird. Ich wollte niemals Hotel, Mama sein! Es war nicht leicht, weder für ihn noch für mich, diese Geschlechterrollen aufzubrechen. Aber ich glaube, wir haben es ganz gut hingekriegt. In dem neuen Buch aus der Reihe. “Briefe an die kommenden Generationen“ widmet sich Mareike Fallwickl einem neuen Anspruch an gelebtem Feminismus. Wie schaffen wir es, gemeinsam Verantwortung für eine Gleichstellung der Geschlechter zu übernehmen? Und was muss geschehen, damit Männer Verbündete werden? Wie gehen wir in Familie und Gesellschaft damit um? Das hat Fallwickl so gut in Worte gefasst, dass ich es am liebsten jedem in die Hand drücken möchte. Sie nähert sich dem Thema auf vielschichtige Art und Weise und das gerade mal auf 70 Seiten. Mädchen haben wir motiviert stark, unabhängig und kämpferisch zu sein. Aber wer von uns hat Jungs ermuntert emotional zu werden, Fürsorge leben zu wollen und schwäche einzugestehen? Diese vermeintlich weiblichen Attribute gelten als schlecht und da liegt schon mal der erste Fehler. Es ist wunderbar, wie die Autorin darstellt, dass unsere Gesellschaft eine bessere ist, wenn all diese Emotionen Platz bekommen. Sie sind wichtig für ein gutes Miteinander. Ich könnte jetzt hier noch viel mehr schreiben, aber das Buch ist so kurz und ich möchte ihm nicht zu viel vorwegnehmen Aber meine Gefühle waren sehr stark beim Lesen. Als Pädagogin sehe ich mich auch in der Verantwortung und bin mir bewusst, dass es sehr schwer ist, Rollenbilder im Arbeitsalltag aufzubrechen. Genderneutrales Spielmaterial ist mittlerweile selbstverständlich, auch Bilderbücher, die das widerspiegeln gehören, zu unserem Repertoire, aber es kommen sehr viele Kinder mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Kitas und da wir aufgrund von extremen Fachkräftemangel sowieso gefordert sind den Alltag mit minimale Ressourcen pädagogisch wertvoll zu gestalten, ist das individuelle eingehen auf das was die Kinder mitbringen oft kaum möglich. Es fällt auf, dass Jungs sich nicht groß verändert haben, in den letzten 30 Jahren, während Mädchen zielgerichteter, raumgreifender, und lauter geworden sind. Und das ist auch gut so! Der literarische Pädagogikklassiker „Kleine Helden in Not“ von Dieter Schnack hat mich schon als junge Mutter für das Thema geöffnet. Ich müsste die überarbeitete Ausgabe noch mal lesen, um zu sehen, ob auch das zukunftsweisend ist. Was aber sicherlich nicht anders ausgedrückt wird, ist das männliche und weibliche Role Models sich ihrem Einfluss bewusst sein müssen, alles weibliche, nicht negativ darzustellen, sondern Jungs zu ermuntern, diese Attribute anzunehmen. Ich sag mal so: Mädchen werden gerne ermuntert, ihr Fahrrad zu reparieren oder eine Bohrmaschine zu benutzen, aber welche Eltern melden ihren Sohn für einen Handarbeit Kurs oder ermuntern ihn ein Puppenvati zu werden? Wo ich kaum Entwicklung sehe, was aber unbedingt nötig ist, ist das Politik Männer gleichberechtigt in der Familienarbeit sehen. Elternzeit, verpflichtend für beide, getrennt voneinander wäre ja meine Idee genauso wie voller Ausgleichszahlungen für die Rente für die Person, die in Elternzeit geht, sowie Elterngeld, das sich auf beide Gehälter bezieht. Ganz toll, fand ich, die These unermüdlich mit dem männlichen Geschlecht darüber zu debattieren, warum sie meinen, Frauen beschützen zu müssen. Vor wem? Vor sich selbst? Warum ist das nötig? Und wie kann man das Problem beheben. Das hat Fallwickl sehr plastisch in Worte gefasst. Ich bin begeistert von diesem wichtigen Büchlein das ich dieses Jahr sicherlich recht häufig verschenken werde. Lest es! Alle!

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
14. Apr. 2025
Bewertung:3.5

Für Menschen, die sich mit Feminismus schwer tun, für Männer - Jungs - Väter - Söhne , die sich ungesehen fühlen, für Mütter - Schwestern , die sich machtlos fühlen. Machtlosigkeit, Wut und Vorschläge in Worte verpackt

Der Text ist als Brief an eine Freundin gerichtet und demnach bekommen wir intime Einblicke in die Gedanken/Emotionen Mareike Fallwickls zum Thema Feminismus, Misogynie und dem Rechtsruck der Gesellschaft. Viele Themen haben ihren Weg in diesen Text gefunden und stoßen zum Nachdenken an, machen neugierig sich tiefer mit der Materie zu befassen. Zitate aus anderen Büchern werden verwendet, insbesondere von Bell Hooks. Meiner Meinung nach wunderbar platziert, da der Text recht großzügig formatiert wurde und nur knapp 80 Seiten umfasst. Es wird "Hunger" auf mehr gemacht. So bietet der Text einen schönen Einstieg in das Thema toxische Männlichkeit, Männlichkeitsbild und dem Thema Verantwortung von Männern bei der Bekämpfung des Patriarchats. Und die Thematik ergibt auch Sinn, erzählt Fallwickl, dass sie Mutter eines Sohnes ist. Der Text ist persönlich und durch Mareike Fallwickls Erlebnisse geprägt. Sie gibt Hoffnung auf Veränderungen, gibt Rückblicke auf das was schon geschafft wurde und Hoffnung auf das was passieren wird. Für ein abgerundeteres "Plädoyer" hätte ich mir einen Einschub zur intersektionalität des Feminismuses gewünscht. Das white Feminism den Weg ins Buch gefunden hätte. Denn wichtige Themen wie nicht-binärität haben ihren Weg ins Buch gefunden obwohl Mareike Fallwickl cis-gender ist. Dennoch habe ich ihren Text gerne gelesen, besonders weil er viele aktuelle Weltgeschenisse ( der westlichen Welt) anspricht, die mich die letzten Wochen beschäftigt haben.

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
12. Apr. 2025
Bewertung:5

Mit ihrem Brief an Jorinde hat Mareike Fallwickl einen sehr schönen, kurzweiligen, aber wichtigen Gedankenaustausch niedergeschrieben.

Nur wenn wir als Menschen (!) zusammenhalten, verständnisvoll, offen miteinander umgehen, können die patriarchalischen Strukturen durchbrochen werden. Dazu bedarf es jede:n. Vorallem als Mutter eines Sohnes, sprach sie viele Punkte an, die ich sehr gut nachvollziehen kann: „Wie Säure frisst der patriarchale Content sich durch die Schutzhülle, die feministisch denkende Mütter über ihre Söhne ausbreiten.“

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag
10. Apr. 2025
Bewertung:5

„Feministische Männlichkeit definiert Stärke nicht als >Macht über< […]“

GENIAL!! UNBEDINGT LESEN!!!! Ich könnte heulen! Ich will Zitate aus diesem Buch auf riesige Plakate drucken und überall aufhängen! Ich streiche mir ganze Absätze und Seiten an!! Einziger Kritikpunkt: Ich würde mir wünschen, sie würde zwei verschiedene Begriffe verwenden, einen für Männer und einen für Arschlöcher! Hier nur ein paar Zitate, von so so soooo vielen genialen: „Er hat Eigenschaften gezeigt, die für uns weiblich konnotiert sind - Empathie, Für-sorge, Kommunikationsfähigkeit - und automatisch als »unmännlich« gelten, weil wir unserem binären System zufolge Männlichkeit als Gegenteil von Weiblichkeit definieren und umgekehrt.“ S. 9 „Wir wissen, dass junge Frauen immer feministischer denken, während junge Männer sich eher rechtem Gedankengut zuwenden, auch die Aufschlüsselung nach Alter und Geschlecht bei den besagten Wahlergebnissen zeigt das deutlich. Dass das an einer generellen Orientierungslosigkeit liege, heißt es, weil es keine »neuen Vorbilder« für diese jungen Männer gebe. »Weil das Männliche nicht mehr die Norm sein soll, es aber auch keine neue gibt, ist eine Art Vakuum entstanden, das mit Gewalt gefüllt wird«, schreibt Susanne Kaiser dazu.“ S. 31 „So gern Männer #notallmen rufen und behaupten, Frauen würden übertreiben, wissen sie in Wahrheit genau, dass von anderen Männern Gefahr ausgeht. Sie wissen es auch als Väter, weil sie zu ihren Töchtern nie sagen würden: »Selbstverständlich kannst du zu jedem wildfremden Typen ins Auto steigen, wir dürfen Männer nicht pauschal vorverurteilen, fahr ruhig mit, not all men!« Allerdings ist das auch genau der Punkt: Sie warnen ihre Töchter, ihre Schwestern, Mütter, Freundinnen. Sie sprechen aber nicht mit ihren Mitmännern, ziehen sie nicht zur Rechenschaft bei unangebrachten Bemerkungen, stellen sich im entscheidenden Moment nicht dazwischen. Sie schauen zu und schauen weg. Dabei macht es einen Unterschied, wenn Männern von Männern Einhalt geboten wird, weil das Nein einer Frau sowieso nichts zählt.“ S. 32f

Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchen
Liebe Jorinde oder Warum wir einen neuen Feminismus des Miteinanders brauchenvon Mareike FallwicklKjona Verlag